Baldur der Ketzer
28.06.2001, 22:46 |
Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. Thread gesperrt |
Hallo, zusammen,
ich möchte nochmals auf das Thema Nummer zwei des Lebens zurückkommen (Thema eins ist schon vergeben, zwei ist Knete etc.).
Wenn man in der Lage ist (oder dahin kommen will), sein Leben noch nach den Wünschen zu formen, und sich zu überlegen, WO man seine Wünsche am besten verwirklichen kann, stellt sich die Frage nach der Wertigkeit.
1) neulich kam die Frage nach der Steuerlast auf.
Natürlich lebt es sich zufrieden und ausgeglichen, wenn man weiß, daß vom Erarbeiteten nicht 4x%, sondern nur 2x% verloren gehen.
Nur, dann muß man dort auch genug verdienen können.
Geht in USA, CH, FL, GB, S, je nach Gestaltung bei Guthabenbesitzern A.
2) die Frage nach der Rechtssicherheit
was hilft ein paradiesisches Leben in Thailand oder Brasilien, wenn man beliebig beschuldigt werden und im Rattenlochknast landen kann, oder wenn man einen Arzt braucht und kein Hospital ist da
3) die Frage nach der Rechtsordnung
soll man in einem Land leben, das Steuerfalschgemachthabende als Verbrecher behandelt und Verbrecher verhätschelt?
Soll man sich Haftungsrisiken aussetzen in einem Land, das keine Haftungsbeschränkung, keine Privatkonkursordnung kennt?
4) Fazit
Vielleicht ist es die beste Variante, folgendermaßen zu verfahren:
a - lebe nie im Heimatland, dann kann man dort auch keine Probleme bekommen.
Im Fall des Falles ist die Auslieferung ans Ausland - noch! - schwierig, so daß eine Rückkehr in Notfällen zwar nicht freiwillig erfolgt, aber als ultima ratio des Reißleinenziehens.
Rein egoistisch gedacht und ergebnisorientiert, nicht philosophisch oder normativ.
b - wenn Du eine Firma hast, arbeite in einem anderen Land, als Du lebst: lebe privat steuergünstig, und verlege deine Firma in eine für Firmen steuergünstige Ecke. Sofern sich der Wahnsinnsaufwand vertreten läßt.
c - sei geschäftlich in keinem Land tätig, daß den Haftungsdurchgriff in Kapitalgesellschaften kennt (Deutschland, evtl. Ã-sterreich) oder ein perverses Schadensersatzrecht hat (U.S.I.)
d - lebe privat in keinem Land, daß keine im Notfall gangbare Privatinsolvenz kennt und das Steuerirrtümer als Verbrechen ahndet
alles andere kann einen von heute auf morgen ins Unglück stürzen, durch Klagen wegen Wettbewerb, Markenrecht, Haftung für Abgaben oder sonstiges unerwartetes.
e - beachte Rechtshilfeabkommen und Doppelbesteuerungsabkommen, sie können segensreich oder verheerend wirken
f - es kann alles anders kommen, als man denkt - es sollte Spaß machen, man muß bei allem ein gutes Gefühl behalten. Geld ist nicht alles, heut kann es da sein und morgen weg, und umgekehrt. Aber Forderungen halten 30 und mehr Jahre, oder eben nur 7.
Fazit: Steuersätze sind nur ein kleiner Teil der Optimierungsstrategie.
Wenn jemand eine perfekte Zusammenstellung gefunden haben sollte, bitte an Baldur übermitteln ;-).
Beste Grüße vom Ketzer
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drooy
28.06.2001, 23:01
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. |
Hallo Herr Ketzer,
die mir bekannte Variante:
24 Wochen leben in z.B. D,am besten gemietet.
24 Wochen in CH
4 Wochen Ferienwohnung in F oder I.
Personalausweis: ohne festen Wohnsitz,"permanent traveller"
Wer arbeiten muss, macht dies im Dreiländereck.
Ergebnis: Auf legale Weise Zuständigkeit keiner Behörde
Wer konkrete Umsetzungserfahrung hat bitte bei uns melden
DROOY
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Baldur der Ketzer
28.06.2001, 23:23
@ drooy
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Re: Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. |
>Hallo Herr Ketzer,
>die mir bekannte Variante:
>24 Wochen leben in z.B. D,am besten gemietet.
>24 Wochen in CH
>4 Wochen Ferienwohnung in F oder I.
>Personalausweis: ohne festen Wohnsitz,"permanent traveller" >
>Wer arbeiten muss, macht dies im Dreiländereck.
>Ergebnis: Auf legale Weise Zuständigkeit keiner Behörde
>Wer konkrete Umsetzungserfahrung hat bitte bei uns melden
>DROOY
Hallo, Drooy, Insider ;-), wohl Kurtz gelesen ;-)?
Guter Ansatz, aber nicht unproblematisch.
Zum ersten, Schweiz bis 6 Monate Aufenthalt problemlos und steuerfrei.
Setzt aber Selbständigkeit voraus in einem anderen Land, oder Auskommen durch Guthabenverzehr.
Was dann...
D und gemietete Wohnung -------> Steuerpflicht ab 1 Tag.
Unterkommen bei Verwandten etc. theoretisch möglich, praktisch lästig, weil Schwiegermutter reichlich nervt. Lebensqualität?
Autozulassung hängt am Wohnsitz, es sei denn, Firmenauto oder überlassene Familienkutsche, was aber wiederum voraussetzt, daß das Zollgebiet des Autozulassers identisch ist mit dem Zollgebiet des Fahrers - wie ist das beim permament traveller?
Kann man"ohne festen Wohnsitz" in den Paß eintragen lassen?
Krankenversicherungen beanspruchen ein Inlandsgirokonto, also dort beschränkte Steuerpflicht.
Bei jeder Beschäftigung die Prüfung auf Herkunft, Paß gibt zwar Rechte, aberdie hängen manchmal auch am Wohnsitz.
Wer das nötige Kleingeld hat, ich sag mal, 100.000 im Jahr zu verbraten, kann sich ein permanent travelling einrichten, aber, wer kann das schon?
Für diesen Obulus kannste Dir ne Eintrittskarte, also Duldung, Im Tessin oder so einkaufen.
Nur, will man das?
Alternativ ist noch das Wohnen am Boot für Schiffahrtsfreaks interessant, da regelmäßig außerhalb der x-Meilen-Zone.
Alles in allem aber ein harter, unvertretbarer Verlust an Lebensqualität, finde ich.
6 Monate CH ist erlaubt, dann Rest verteilen, aber nie Eigentum oder Eigenanmietung, sonst Steuerpflicht durch Wohnsitz.
Touristen-Einreise bringt aber keinerlei Rechte, also keine Autozulassung, soweit ich weiß.
Das mit"ohne festen Wohnsitz" würde mich interessieren - hat jemand Erfahrung?
Ein Bekannter wohnt in Monaco, muß aber volle Steuer nach F abdrücken, weil er in einer Firma in F arbeitet. Dafür fährt er 1000km pro Woche.
Beste Grüße vom Baldur
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Der Unsichtbare
29.06.2001, 08:45
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. |
Hallo Baldur!
Wie immer interessante, grundlegende Gedanken. (Die mich auch beschäftigen, allerdings bin ich da bislang nicht konkret geworden.)
FL, S sind das Liechtenstein und Schweden?
Meine Exitstrategie (der berühmte Fall C, der wahrscheinlich nie aus der Schublade gezogen wird, das klassische"worst case - scenario" eines jeden)
ist eine klassische:
* gar nicht erst hier (D) einen aufwendigen, knechtenden Lebensstil schaffen,
(unverheiratet, daher ging das bisher noch ganz gut:-)
* alles Erarbeitete grösstenteils nah am Geld halten
* Wohnung hier nur gemietet
* Zahnbürste & grosse Reisetasche bereithalten
* Reisepass immer am Mann
Natürlich stellt sich dann die Frage nach dem Zielort.
Und das ist sicher nicht so einfach, wie man sich das gerne so romantisch vorstellt, alle Deine Themen treffen da in Schwarze. (Und leider kann ich da wenig beitragen, weil nie konkret geworden.)
Befinden sich eigentlich die kleineren karibischen Inseln (speziell die ehemaligen englischen Kolonien) im Focus der kollektiven Notfallplanungen?
Ich bin mir dessen nicht bewusst. Ich halte es für möglich (ohne mich informiert zu haben), daß die über kurz oder lang grösstenteils zum Euro übergehen werden. Das gäbe einem Neo-Kolonialismus von Seiten frustrierter, auch bei Normaleinkommen schon blutig geschröpfter Europäer einen Zusatzimpuls.:-)
Weisst Du etwas über diese Inseln und Zuwanderung?
Kannst Du mir ggf. ein paar Buchtips zum Oberthema geben? (besagter Kurtz?)
Dank & Gruss!
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Lullaby
29.06.2001, 10:21
@ Der Unsichtbare
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Re: Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. |
Hi, invisible man (woman?),
>* gar nicht erst hier (D) einen aufwendigen, knechtenden Lebensstil schaffen,
>(unverheiratet, daher ging das bisher noch ganz gut:-)
Alias Minimierung der Urschuld. Kinder sind extrem teuer und belasten sehr lange (machen auch die größte Freude).
>* alles Erarbeitete grösstenteils nah am Geld halten
Richtig, gerade jetzt.
>* Wohnung hier nur gemietet
Mieten immer billiger als kaufen (aber das"Sicherheitsgefühl" fehlt halt). Mietschulden sind leider dann aber lebenslang nicht zu vermeiden. Dafür hat der hausbesitzer gerade im Alter die größten Reparaturkosten.
>* Zahnbürste & grosse Reisetasche bereithalten
Und das Geld (in Gold) für letzte Fährer/letzten Flieger
>* Reisepass immer am Mann
VORSICHT! Pass ist Eigentum des Staates (siehe letzte Seite), kann jederzeit eingezogen werden.
>Natürlich stellt sich dann die Frage nach dem Zielort.
Falls Riester-Rentner musst Du im Ausland die Steuerzuschüsse zurückzahlen.
>Und das ist sicher nicht so einfach, wie man sich das gerne so romantisch vorstellt, alle Deine Themen treffen da in Schwarze. (Und leider kann ich da wenig beitragen, weil nie konkret geworden.)
Nein, es ist schwer. Geheimtipp: Journalist werden, geltenden (!) Presseausweis und sich dann niederlassen wo man will. Man kriegt sogar für die USA ein permanentes J-Visum. Wg. Pressefreiheit (UNO) = weltweite Freizügigkeit, in einigen Ländern aber wird Publikationsnachweis verlangt, ansonsten manchmal schwierige Akkreditierung (Vatikan).
>Befinden sich eigentlich die kleineren karibischen Inseln (speziell die ehemaligen englischen Kolonien) im Focus der kollektiven Notfallplanungen?
Wer plant?
>Ich bin mir dessen nicht bewusst. Ich halte es für möglich (ohne mich informiert zu haben), daß die über kurz oder lang grösstenteils zum Euro übergehen werden.
Euro-Raum wird nicht nur Franc-Afrika, sondern auch Franc- und NL-Karibik und die ex-englischen Biesterchen dort werden sich wohl anschließen müssen.
>Das gäbe einem Neo-Kolonialismus von Seiten frustrierter, auch bei Normaleinkommen schon blutig geschröpfter Europäer einen Zusatzimpuls.:-)
Den gibt's jetzt schon. Aber die Neos sitzen dort fest im Sattel.
>Weisst Du etwas über diese Inseln und Zuwanderung?
Frei nur Guadaloupe, Curacao usw.
>Kannst Du mir ggf. ein paar Buchtips zum Oberthema geben? (besagter Kurtz?)
Kurtz, der Altmeister, immer noch grundlegend. Ansonsten Harry Schultz (siehe Web).
Gruss
L.
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Baldur der Ketzer
29.06.2001, 10:22
@ Der Unsichtbare
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Re: Ernste Überlegung - Lebensplanung, Schweden |
Hallo, Unsichtbarer,
das mit Schweden war etwas verunglückt ausgedrückt, weil es sich eher nicht auf Private bezieht, sondern auf Kapitalgesellschaften, die dort - oh Wunder - nur moderat besteuert werden.
Man kann natürlich auch sagen, was nützt mir ein halbwegs einsichtiger Steuersatz, wenn ich dauernd geprüft werde und ich jeden Furz begründen muß (in Absurdistan kommt es vor, daß ausländische Gäste schriftlich erklären müssen, worüber beim Geschäftsessen gesprochen wurde).
Dann vielleicht einen höheren Steuersatz (Luxembourg), dafür ist davon auszugehen, daß man Deine Erklärung ungeprüft annimmt und akzeptiert.
Es kommt auch darauf an, wie lange die Haftung hängig ist, Deutschland geht bei fiskalischen Unstimmigkeiten 10 Jahre zurück, Italien nur 5.
FL ist das Fürstentum Liechtenstein, es ist m.E. die größtmögliche Annäherung an einen fairen, bürgerfreundlichen Staat. Aber die Wohnsitznahme ist außerordentlich schwierig, am einfachsten vielleicht noch über Auslosung.
Ein Tip lautet, man solle immer ein in den Paß gestempeltes Visum für Übersee dabeihaben (USA oder CAN, oder AUS), damit man das im Ernstfall nicht erst beantragen muß.
Lieber verfallen lassen und wieder erneuern, aber man hat es dann immer parat.
Ich habe selbst keine Planung dahingehend, da ich auch dann hier aushalten würde, wenn es Probleme gäbe (AKW-GAU wäre dann Kasus Knacksus).
Aber auch beim 3.WK. würde ich hier bleiben und nicht irgendwo Bittsteller werden.
Aber wenn ich immer die Gestrauchelten in der Dom.Rep. im Fernsehen sehe, ich kenne auch selber jemanden, der wegen Problemchen umziehen mußte und jetzt irgendwo in Südamerika oder dem nahen Osten vor sich hin gammelt, dann frage ich mich, ob es das wert war, im Verhältnis zu 30 Monaten dt. gesiebter Luft, dann hätte er es hinter sich gehabt, so hat er mehr als 10 Jahre in der Ferne vor sich und ist dann knapp über 60, ich stell mir das suboptimal vor.
Reisetipps, hm, berechtigte Frage.
Als Geheimtip, auch nach Kurtz, gilt mal wieder das alt-abgedroschene Paraguay, ich hab dazu keine Meinung.
Vielleicht noch die Isle of Man, aber man hat sicher oft schlechtes Wetter und ist geographisch auch recht isoliert), dafür nur 20% ESt.
Alle Länder mit solala-Standard möchte ich gar nicht besuchen (müssen).
Costa Rica soll schön sein, aber über näheres hab ich keine Ahnung.
Werner K. Rey wird seinen Bahamas-Knast auch in eher unguter Erinnerung haben, Karibik ist also auch irgendwie ein Problem.
Ich hab mal vor Jahren eine Ausgabe von der Schutzvereinigung für Auslandsgrundbesitz bekommen, und die hatten einen hammerharten Artikel drin über die Verhältnisse in Spanien.
Ein Deutscher wurde irgendeines Blödsinns beschuldigt und sofort eingeknastet.
Man sperrte ihn mit Psychopathen, Vergewaltigern und Mördern in eine Groß-Kleinraumzelle, einen Eimer in der Ecke, kein Fenster, kein Licht.
Dort gammelte er Tage vor sich hin. In Spanien.
Wer auch ziemlich rabiat vorsorglich einknastet, und wenn es nur die Leuchtraketen an Sylvester ausgelöst haben, ist Italien. Samt Fußketten, soweit man sagt.
Entlassung grundsätzlich erst nachmittags um 16.00, auch, wenn Du morgens im Gericht freigesprochen wurdest.
Aus den genannten Gründen kann ich mir ein Leben nur in den nordeuropäischen Ländern, also oberhalb der Alpen, vorstellen. Oder halt Tessin noch.
Ich habe immer ein reines gewissen, aber bereits ein unverschuldeter Autounfall mit Personenschaden kann Dir den örtlichen Knast einbringen, rein vorsorglich, weil man das dort so macht.
Thailand, Südostasien allgemein, Afrika sowieso, ist für mich alles unvorstellbar.
Deswegen bin ich ja auch so gegen die EU, weil die alles gleichmachen und damit die wertvollen landestypischen Nuancen einebnen, die es teils vor Ort so lebenswert machen.
Schweden ist wiederum ein Musterland Orwells, Bußen werden Dir gleich vom Konto abgebucht.
Das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten hat den Sohn eines dort lebenden Bekannten wegen Drogenvergehens verurteilt, weil ein Freund von ihm im Auto einen 6er-Träger Bierdosen dabei hatte und die Jungs nicht 21 waren. Auch toll.
Warum gibt es kein größeres Land, das noch halbwegs bürgerfreundlich ist und normal geblieben, das einen zuziehen läßt?
Eine gute Übersicht über Steuern hat das ibfd.nl, und übers Leben im Ausland eben die Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz.
Fazit: eher daheim bleiben.
Ach, ja, ein Bekannter wohnt in Portugal, es scheint ihm dort recht gut zu gefallen.
Leider kenne ich rein gar nichts von der Rechtsordnung dort.
Beste Grüße vom Baldur aus dem FL
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Lullaby
29.06.2001, 10:25
@ drooy
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Re: Ernste Überlegung - Steuerminimierung, Lebensplanung und Co. |
>Hallo Herr Ketzer,
>die mir bekannte Variante:
>24 Wochen leben in z.B. D,am besten gemietet.
>24 Wochen in CH
>4 Wochen Ferienwohnung in F oder I.
Alles viel zu riskant. Wer sich in CH anmeldet, kriegt automatisch eine Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung. In D nicht am 20. 9. sein, Stichtag für die Lohnsteuerkarte (plus anschließender Nachfragen), usw.
>Personalausweis: ohne festen Wohnsitz,"permanent traveller"
Geht nicht, da Perso immer einen Wohnsitz voraussetzt, muss bei Ausreise abgegeben werden. Und verfällt wie Pass automatisch.
Wenn schon"permanent traveller", dann nur mit Exotenpass (Kap Verde) auf"the high seas". Klartext: Du brauchst ein Schiff.
Gruß
L.
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Baldur der Ketzer
29.06.2001, 10:31
@ Lullaby
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Re: Kurtz-Reports |
Hallo,
mal ne Übersicht (preis-Leistungs-Verhältnis ist für mich in Ordnung, Lieferung klappt zuverlässig):
- Zweitpaßreport (naja, sehr detailliert, aber inwieweit es brauchbar ist, weiß ich nicht, Adressen sind drin, komplette Übersicht)
- Quellensteuerkrimi
- Steueroasen-Crashkurs (was Vater Graf alles falsch machte)
- Die Rentenverschwörung
- Eigene Bank unter 3600 DEM
- Geheimreport Fernscheidung
- Eldorado-Report
- Euro-Report III
- Namensänderung
- die kommende Katastrophe überleben (aus den 80ern)
- und so weiter, jeweils 120 Mark
gibts bei Kurtz Successors, c/o Auditor AG, Postfach 1618, FL-9490 Vaduz
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Lullaby
29.06.2001, 11:00
@ Baldur der Ketzer
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Re: Kurtz-Reports |
>gibts bei Kurtz Successors, c/o Auditor AG, Postfach 1618, FL-9490 Vaduz
"Successors"?
Hat's den armen erotomanen Kerl zerrissen?
Jööö...
L.
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Baldur der Ketzer
29.06.2001, 11:12
@ Lullaby
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Re: Ernste Überlegung - wie wird man anerkannter Journalist? |
Hallo, dottore,
vielen Dank für die Info.
Kurtz leitet seinen Report damit ein, daß das freie Hongkong abertausende zu nur noch halbwegs freien Untertanen machte, als es zu China zurückkam.
Auch der Schah von Persien hätte sich nicht träumen lassen, daß ein Zweitpaß Vorteile bringen würde.
Insofern sollte man lt. Kurtz lieber vorher nachhirnen, als hinterher zu verzweifeln. Und somit ist die Sache absolut berechtigt, wer weiß denn schon, was den lieben Oberen noch so alles einfällt, angefangen von Kapitalverkehrskontrollen bis hin zu wasweißichwasnochalles.
Wie stellt man es an, um anerkannter Journalist zu sein?
Muß man Mitglied im Verband werden, oder bei einer anerkannten Presseagentur akkreditiert sein?
Danke im voraus und beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
29.06.2001, 11:17
@ Lullaby
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Re: Kurtz-Reports |
>
>>gibts bei Kurtz Successors, c/o Auditor AG, Postfach 1618, FL-9490 Vaduz
>"Successors"?
>Hat's den armen erotomanen Kerl zerrissen?
>Jööö...
>L.
jaja, der Meister geruht, nicht mehr selbst in Erscheinung zu treten, vielleicht ergibt das einen geheimnisvolleren Nimbus oder so.
Läßt sich aber ab und zu ablichten und grüßt dann aus dem Report, so beiläufig, wie weiland Meister Hitchcock....;-)
beste Grüße vom Baldur
<center>
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AU
29.06.2001, 11:31
@ Baldur der Ketzer
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Re: Interessanter Link, bezüglich Infos zur"autonmomen" finanz Planung usw. |
Hallo,
wen es Interessiert, früher gab es da Infos, bzg. Zweitpass, eigene"Bank-
Mantel" usw. usf.
Viel Vergnügen unter:
http://offshore-privacy.com/
Beste Grüße
AU
>>
>>>gibts bei Kurtz Successors, c/o Auditor AG, Postfach 1618, FL-9490 Vaduz
>>"Successors"?
>>Hat's den armen erotomanen Kerl zerrissen?
>>Jööö...
>>L.
>jaja, der Meister geruht, nicht mehr selbst in Erscheinung zu treten, vielleicht ergibt das einen geheimnisvolleren Nimbus oder so.
>Läßt sich aber ab und zu ablichten und grüßt dann aus dem Report, so beiläufig, wie weiland Meister Hitchcock....;-)
>beste Grüße vom Baldur
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dottore
29.06.2001, 13:11
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ernste Überlegung - wie wird man anerkannter Journalist? |
>Muß man Mitglied im Verband werden, oder bei einer anerkannten Presseagentur akkreditiert sein?
>Danke im voraus und beste Grüße vom Baldur
Hi Baldur,
kenne nur DJV (D) und VSJ (CH) als Mitglied. Beim VSJ kann man auch als"Freier" Mitglied werden."Frei" ist weit ausgelegt. Beide Verbände haben dazu umfangreiche Aufnahmebedingungen (rtf-Datei beim DJV). Beim VSJ wollen sie vor allem Mitglieder haben, kostet dafür auch nicht wenig:
"Mitgliedschaft
Mitglieder des Verbandes profitieren von zahlreichen Dienstleistungen wie der Rechtsberatung, der Mitgliedschaft bei der Pensionkasse für Journalisten (siehe unter Profit für Mitglieder). Ein Beitritt lohnt sich also.
Die Kosten für die Mitgliedschaft variieren je nach Kategorie (zum Beispiel Aktivmitglied oder Kandidat) und Wohnkanton. Als Richtwert kann gelten: Aktivmitglieder mit Eintrag ins BR-Register zahlen pro Jahr zwischen 300 und 500 Franken. Die genauen Beträge erfahren Sie beim Zentralsekretariat in Freiburg unter Tel. 026 347 15 00."
Freiburg = Fribourg. Wer Aktivmitglied werden will, braucht zwei Bürgen, und man muss (zwingend) in CH wohnhaft sein (ob das auch für FL gilt oder was die haben, weiß ich nicht).
Gruß
d.
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Baldur der Ketzer
29.06.2001, 13:46
@ dottore
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Re:@dottore- wie wird man anerkannter Journalist? Super, vielen Dank! owT mfG |
>
>>Muß man Mitglied im Verband werden, oder bei einer anerkannten Presseagentur akkreditiert sein?
>>Danke im voraus und beste Grüße vom Baldur
>Hi Baldur,
>kenne nur DJV (D) und VSJ (CH) als Mitglied. Beim VSJ kann man auch als"Freier" Mitglied werden."Frei" ist weit ausgelegt. Beide Verbände haben dazu umfangreiche Aufnahmebedingungen (rtf-Datei beim DJV). Beim VSJ wollen sie vor allem Mitglieder haben, kostet dafür auch nicht wenig:
>"Mitgliedschaft >
>Mitglieder des Verbandes profitieren von zahlreichen Dienstleistungen wie der Rechtsberatung, der Mitgliedschaft bei der Pensionkasse für Journalisten (siehe unter Profit für Mitglieder). Ein Beitritt lohnt sich also.
>Die Kosten für die Mitgliedschaft variieren je nach Kategorie (zum Beispiel Aktivmitglied oder Kandidat) und Wohnkanton. Als Richtwert kann gelten: Aktivmitglieder mit Eintrag ins BR-Register zahlen pro Jahr zwischen 300 und 500 Franken. Die genauen Beträge erfahren Sie beim Zentralsekretariat in Freiburg unter Tel. 026 347 15 00."
>Freiburg = Fribourg. Wer Aktivmitglied werden will, braucht zwei Bürgen, und man muss (zwingend) in CH wohnhaft sein (ob das auch für FL gilt oder was die haben, weiß ich nicht).
>Gruß
>d.
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Mysterious
29.06.2001, 15:09
@ Baldur der Ketzer
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@Baldur |
hi alter ketzer ;-)
bei deinen bemühungen bist du doch bestimmt schonmal auf die krr gestoßen
in diesem zusammenhang würde mich mal deine meinung interessieren
mfg
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Der Unsichtbare
29.06.2001, 21:35
@ Baldur der Ketzer
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Baldur & Dottore, danke für die Tips! owT |
>Hallo, zusammen,
>ich möchte nochmals auf das Thema Nummer zwei des Lebens zurückkommen (Thema eins ist schon vergeben, zwei ist Knete etc.).
>Wenn man in der Lage ist (oder dahin kommen will), sein Leben noch nach den Wünschen zu formen, und sich zu überlegen, WO man seine Wünsche am besten verwirklichen kann, stellt sich die Frage nach der Wertigkeit.
>1) neulich kam die Frage nach der Steuerlast auf.
>Natürlich lebt es sich zufrieden und ausgeglichen, wenn man weiß, daß vom Erarbeiteten nicht 4x%, sondern nur 2x% verloren gehen.
>Nur, dann muß man dort auch genug verdienen können.
>Geht in USA, CH, FL, GB, S, je nach Gestaltung bei Guthabenbesitzern A.
>2) die Frage nach der Rechtssicherheit
>was hilft ein paradiesisches Leben in Thailand oder Brasilien, wenn man beliebig beschuldigt werden und im Rattenlochknast landen kann, oder wenn man einen Arzt braucht und kein Hospital ist da
>3) die Frage nach der Rechtsordnung
>soll man in einem Land leben, das Steuerfalschgemachthabende als Verbrecher behandelt und Verbrecher verhätschelt?
>Soll man sich Haftungsrisiken aussetzen in einem Land, das keine Haftungsbeschränkung, keine Privatkonkursordnung kennt?
>4) Fazit
>Vielleicht ist es die beste Variante, folgendermaßen zu verfahren:
>a - lebe nie im Heimatland, dann kann man dort auch keine Probleme bekommen.
>Im Fall des Falles ist die Auslieferung ans Ausland - noch! - schwierig, so daß eine Rückkehr in Notfällen zwar nicht freiwillig erfolgt, aber als ultima ratio des Reißleinenziehens.
>Rein egoistisch gedacht und ergebnisorientiert, nicht philosophisch oder normativ.
>b - wenn Du eine Firma hast, arbeite in einem anderen Land, als Du lebst: lebe privat steuergünstig, und verlege deine Firma in eine für Firmen steuergünstige Ecke. Sofern sich der Wahnsinnsaufwand vertreten läßt.
>c - sei geschäftlich in keinem Land tätig, daß den Haftungsdurchgriff in Kapitalgesellschaften kennt (Deutschland, evtl. Ã-sterreich) oder ein perverses Schadensersatzrecht hat (U.S.I.)
>d - lebe privat in keinem Land, daß keine im Notfall gangbare Privatinsolvenz kennt und das Steuerirrtümer als Verbrechen ahndet
>alles andere kann einen von heute auf morgen ins Unglück stürzen, durch Klagen wegen Wettbewerb, Markenrecht, Haftung für Abgaben oder sonstiges unerwartetes.
>e - beachte Rechtshilfeabkommen und Doppelbesteuerungsabkommen, sie können segensreich oder verheerend wirken
>f - es kann alles anders kommen, als man denkt - es sollte Spaß machen, man muß bei allem ein gutes Gefühl behalten. Geld ist nicht alles, heut kann es da sein und morgen weg, und umgekehrt. Aber Forderungen halten 30 und mehr Jahre, oder eben nur 7.
>Fazit: Steuersätze sind nur ein kleiner Teil der Optimierungsstrategie.
>
>Wenn jemand eine perfekte Zusammenstellung gefunden haben sollte, bitte an Baldur übermitteln ;-).
>Beste Grüße vom Ketzer
<center>
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