| 
 Geschrieben von JÜKÜ am 09. Juli 2001 09:38:03:
 
 
 Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat die Konjunktur-
 Aussichten in Deutschland optimistisch bewertet. Auf dem Treffen
 der G7-Finanzminister am Wochenende in Rom sagte Eichel, die
 Bundesrepublik befinde sich möglicherweise wieder in einem
 leichten Aufwärtstrend. Von einer Trendwende wollte er jedoch
 nicht sprechen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) trat erneut
 Forderungen aus der eigenen Partei, der Opposition, den
 Gewerkschaften und der Industrie entgegen, ein
 Konjunkturprogramm aufzulegen. Bayerns Ministerpräsident und
 CSU-Chef Edmund Stoiber warf dem Kanzler eine falsche
 Wirtschaftspolitik vor, die die Bürger Milliarden koste.
 Eichel sagte in Rom, ein Anziehen der amerikanischen
 Wirtschaft im vierten Quartal werde auch die lahmende Konjunktur
 in der Euro-Zone beflügeln. Zudem bezeichnete er die jüngsten
 deutschen Zahlen zur Inflation, zum Auftragseingang und zu den
 Exportperspektiven als positive Signale. In einem Interview mit
 n-tv sagte Eichel:"Der Gipfel der Inflationsrate ist bereits
 überschritten." Wenn die Preissteigerungen nachließen, kämen
 auch die positiven Entlastungseffekte der Steuerreform zur
 Geltung und stärkten die Binnenkonjunktur.
 
 Finanzminister O’Neill rechnet mit einer Erholung der
 US-Wirtschaft, die bereits gegen Jahresende zu realen
 Wachstumsraten um 2% führen könnte.
 Vertreter des Verarbeitenden Gewerbes (NAM) halten
 die Stärke des US-Dollars gegenüber dem Euro für
 bedenklicher als die gegenüber dem Yen.
 
 
 Die japanischen Großhandelspreise gaben im Juni um 0,1% gg.Vm. und 0,7% gg.Vj. nach. Die
 Auftragseingänge für Maschinen im Mai gaben mit 2,1% gg.Vm. weniger stark nach als erwartet. Die
 Markterwartung hatte bei -5,2% gelegen.
 
 Finanzminister Shiokawa rechnet damit, dass die japanische
 Wirtschaft noch „für eine Weile“ schwach
 bleiben wird. Japan werde alle Schritte einschließlich
 einer Lockerung der Geldpolitik unternehmen, um die
 Konjunktur vor einer Kontraktion zu bewahren.
 Premierminister Koizumi droht mit vorgezogenen
 Neuwahlen für das Unterhaus, falls seine Reformen
 von Gegnern aus der LDP blockiert würden. Er lasse
 sich auch nicht von einem möglichen Auseinanderbrechen
 seiner eigenen Partei abschrecken.
 Regierungssprecher Fukuda hält es nicht für notwendig,
 dass die notleidenden Kredite japanischer Banken
 völlig bereinigt werden.
 
 Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) hat anlässlich ihres Treffens am Samstag ihre
 Unterstützung für die wirtschaftlichen und finanziellen Programme des Internationalen Währungsfonds (IWF) in
 Argentinien und der Türkei zum Ausdruck gebracht. Die Erfüllung der mit dem IWF vereinbarten Auflagen hatte
 in beiden Ländern in den letzten Tagen zu Spannungen geführt, die die Finanzmärkte verunsichert haben. In
 Argentinien war schon im Mai das vom IWF gesetzte Ziel für das Haushaltsdefizit um eine Milliarde US-Dollar
 verfehlt worden. Für das zweite und dritte Quartal wurden neue Ziele verhandelt. Letzte Woche kamen
 politische Auseinandersetzungen hinzu, die die Umsetzung des Konjunkturprogramms zur Beendigung der
 über zweijährigen Rezession behindern könnten. Die Unsicherheit in Argentinien übertrug sich letzte
 Woche auf Brasilien und führte zusammen mit den auch dort bestehenden konjunkturellen Schwierigkeiten
 zu einer Abwertung des Real von rund 2,3100 BRL/USD zu Wochenbeginn auf in der Spitze knapp 2,55 BRL
 am Freitag. Zu Handelsschluss notierte USD-BRL wieder bei ca. 2,45 BRL. Am Freitag hat sich die kritische
 Markteinschätzung bezüglich Lateinamerika auch auf andere Schwellenländer übertragen, was zur
 scharfen Abwertung verschiedener Emerging Markets Währungen geführt hat. In der Türkei kamen
 Differenzen mit dem IWF bezüglich der Erfüllung gewisser Auflagen, die Grundlage für die Gewährung
 finanzieller Mittel sind, hinzu. USD-TRL schoss am Freitag von rund 1,2800 Mio auf knapp 1,3400 Mio TRL.
 Auch osteuropäische Währungen waren betroffen. Der polnische Zloty, der seit Ende letzten Jahres stark
 aufgewertet hatte, schoss gegenüber dem Euro von rund 3,3700 PLN auf zuhöchst gut 3,6200 PLN und erholte
 sich dann leicht auf ca. 3,5700 PLN. Der ungarische Forint kletterte gegenüber dem Euro von rund 241,00
 HUF auf 255,00 HUF in der Spitze. EUR-HUF verlor dann aber wieder leicht an Boden und notierte zu
 Handelsschluss bei 250,00 HUF und damit 9% über dem Mittelkurs. Im Gegensatz zum polnischen Zloty wird
 der Forint, gemessen an den Makro-Daten, nicht als wesentlich überbewertet eingestuft.
 
 Die schwedische Riksbank hat am Freitag den Leitzins um 25 Bp. auf 4,25% erhöht. Hintergrund sind
 Inflationssorgen, die durch die aktuelle Schwäche der Krone verstärkt werden. Angesichts der konjunkturellen
 Abkühlung in Schweden kam die Leitzinserhöhung aber relativ unerwartet. In den letzten zwei Monaten hat die
 schwedische Krone deutlich abgewertet.
 
 SNB-Vizepräsident Gehrig sieht keinen Zinssenkungsbedarf
 bis zum Ende des laufenden Quartals,
 da er nicht mit einer Verschlechterung der Wachstumsaussichten
 für die Schweiz rechnet.
 hier gemachten Angaben ist auf grobes Verschulden
 begrenzt.
 
 
 
 
 
 
 
 <center>
 
 <HR>
 
 </center>
 |