dottore
17.07.2001, 20:46 |
B r o t teurer"wegen dem Euro"! Ja, die Revolution rückt näher (m. BILD) Thread gesperrt |
Zur Praxis der (praedeflationären!) INFLATION dieses hier:
Junge Frau heute in einem Sparmarkt. Das Brot, das sie immer für 5,80 kaufte, kostet plötzlich 6,06 DM.
Frage:"Ist das Brot teurer geworden?"
Verkäuferin:"Ja, wegen dem Euro."
<font color="FF0000">Welche Unverschämtheiten wollen sich die Bundesbürger noch gefallen lassen? </font>
Die überschuldeten Händler einer überschuldeten Supermarktkette (gerade war wieder Komplettaustausch des Vorstands, der ca. fünfte in 8 Jahren) wollen noch schnell über den Preis zu entkommen versuchen.
Aber wie schwadronierte die Bundesbank gerade erst so schön: Schuld an der Konjunkturmisere seien der Ã-lpreis und die Fleischpreise (O-Ton EZB-Direktoriums-Mitglied Prof. Otmar Issing, der beim TV-Interview gerade erst einen beklagenswerten Eindruck hinterließ, mit brüchiger Stimme und Zitteranfällen - offenbar ahnt er schon, was ihm blüht - ich weiß auch ganz genau schon, was ;-) und es tut mir leid für diesen sympathischen, armseligen Tölpel).
Und jetzt also der Brotpreis - fast 5 % rauf in wenigen Tagen! Was sagten Hankel und die 155 Anti-€-Professoren, zuletzt nochmals überdeutlichst Nölling (Ex-LZB-Chef HH!) in der"Welt am Sonntag":
Diese"Währung" geht kaputt! (Und die Wut wird grenzenlos sein).
Mein lieber Scholli!
Und Geschichts-Interessierte werden sich diesen Chart hier auf der Iris zergehen lassen:
Die"Proklamation" ist auf ca. 25 x 15 cm (!) großen, roten (immerhin) Zetteln gedruckt. Das reichte.
Auf dem nächsten Zettel aber werden wir lesen:"... hat das Volk die Macht der Politiker-, Notenbänker- und Wirtschaftsprofessoren-Cliquen gestürzt und die Regierung selbst in die Hand genommen."
Und wer als einer der ersten im Bodensee verschwinden wird (Feuer ist in Konstanz seit Jan Hus out), möchte ich lieber nicht verraten.
Eine Hexenjagd ohne gleichen wird starten! Und KEINER wird entkommen!
Gruß
d.
*) tja, meine kleine Kollektion:-)
Nichts nämlich lehrt den Gebrauch der Geschichte besser als die Geschichte selbst...
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dottore
17.07.2001, 20:50
@ dottore
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Brotpreis & Bodensee-Revolution - I'm so sorry! |
>Junge Frau heute in einem Sparmarkt. Das Brot, das sie immer für 5,80 kaufte, kostet plötzlich 6,06 DM.
>Frage:"Ist das Brot teurer geworden?"
>Verkäuferin:"Ja, wegen dem Euro."
><font color="FF0000">Welche Unverschämtheiten wollen sich die Bundesbürger noch gefallen lassen? </font>
>Die überschuldeten Händler einer überschuldeten Supermarktkette (gerade war wieder Komplettaustausch des Vorstands, der ca. fünfte in 8 Jahren) wollen noch schnell über den Preis zu entkommen versuchen.
>Aber wie schwadronierte die Bundesbank gerade erst so schön: Schuld an der Konjunkturmisere seien der Ã-lpreis und die Fleischpreise (O-Ton EZB-Direktoriums-Mitglied Prof. Otmar Issing, der beim TV-Interview gerade erst einen beklagenswerten Eindruck hinterließ, mit brüchiger Stimme und Zitteranfällen - offenbar ahnt er schon, was ihm blüht - ich weiß auch ganz genau schon, was ;-) und es tut mir leid für diesen sympathischen, armseligen Tölpel).
>Und jetzt also der Brotpreis - fast 5 % rauf in wenigen Tagen! Was sagten Hankel und die 155 Anti-€-Professoren, zuletzt nochmals überdeutlichst Nölling (Ex-LZB-Chef HH!) in der"Welt am Sonntag":
>Diese"Währung" geht kaputt! (Und die Wut wird grenzenlos sein).
>Mein lieber Scholli!
>Und Geschichts-Interessierte werden sich diesen Chart hier auf der Iris zergehen lassen:
>
>Die"Proklamation" ist auf ca. 25 x 15 cm (!) großen, roten (immerhin) Zetteln gedruckt. Das reichte.
>Auf dem nächsten Zettel aber werden wir lesen:"... hat das Volk die Macht der Politiker-, Notenbänker- und Wirtschaftsprofessoren-Cliquen gestürzt und die Regierung selbst in die Hand genommen."
>Und wer als einer der ersten im Bodensee verschwinden wird (Feuer ist in Konstanz seit Jan Hus out), möchte ich lieber nicht verraten.
>Eine Hexenjagd ohne gleichen wird starten! Und KEINER wird entkommen!
>Gruß
>d.
>*) tja, meine kleine Kollektion:-)
>Nichts nämlich lehrt den Gebrauch der Geschichte besser als die Geschichte selbst...
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Baldur der Ketzer
17.07.2001, 20:54
@ dottore
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das beweist, warum Ex-Innenmist. Schäuble das Heer gegen Bürger einsetzen wollte |
>Junge Frau heute in einem Sparmarkt. Das Brot, das sie immer für 5,80 kaufte, kostet plötzlich 6,06 DM.
>Frage:"Ist das Brot teurer geworden?"
>Verkäuferin:"Ja, wegen dem Euro."
><font color="FF0000">Welche Unverschämtheiten wollen sich die Bundesbürger noch gefallen lassen? </font>
>Die überschuldeten Händler einer überschuldeten Supermarktkette (gerade war wieder Komplettaustausch des Vorstands, der ca. fünfte in 8 Jahren) wollen noch schnell über den Preis zu entkommen versuchen.
>Aber wie schwadronierte die Bundesbank gerade erst so schön: Schuld an der Konjunkturmisere seien der Ã-lpreis und die Fleischpreise (O-Ton EZB-Direktoriums-Mitglied Prof. Otmar Issing, der beim TV-Interview gerade erst einen beklagenswerten Eindruck hinterließ, mit brüchiger Stimme und Zitteranfällen - offenbar ahnt er schon, was ihm blüht - ich weiß auch ganz genau schon, was ;-) und es tut mir leid für diesen sympathischen, armseligen Tölpel).
>Und jetzt also der Brotpreis - fast 5 % rauf in wenigen Tagen! Was sagten Hankel und die 155 Anti-€-Professoren, zuletzt nochmals überdeutlichst Nölling (Ex-LZB-Chef HH!) in der"Welt am Sonntag":
>Diese"Währung" geht kaputt! (Und die Wut wird grenzenlos sein).
>Mein lieber Scholli!
>Und Geschichts-Interessierte werden sich diesen Chart hier auf der Iris zergehen lassen:
>
>Die"Proklamation" ist auf ca. 25 x 15 cm (!) großen, roten (immerhin) Zetteln gedruckt. Das reichte.
>Auf dem nächsten Zettel aber werden wir lesen:"... hat das Volk die Macht der Politiker-, Notenbänker- und Wirtschaftsprofessoren-Cliquen gestürzt und die Regierung selbst in die Hand genommen."
>Und wer als einer der ersten im Bodensee verschwinden wird (Feuer ist in Konstanz seit Jan Hus out), möchte ich lieber nicht verraten.
>Eine Hexenjagd ohne gleichen wird starten! Und KEINER wird entkommen!
>Gruß
>d.
>*) tja, meine kleine Kollektion:-)
>Nichts nämlich lehrt den Gebrauch der Geschichte besser als die Geschichte selbst...
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Jochen
17.07.2001, 21:05
@ dottore
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Re: Schröder: Dann sollen sie halt Kuchen essen:-) (owT) |
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Uwe
17.07.2001, 21:16
@ Jochen
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Ganz so kopflos wird Schröder doch wohl nicht werden:-) (owT) |
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Jochen
17.07.2001, 21:23
@ Uwe
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Re: Ich gebe zu, Zitat ist ein bißchen verfälscht,... |
er meinte wohl: Zigarren rauchen:-)
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Fontvieille
17.07.2001, 23:40
@ dottore
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dottore, den ersten Chart kann ich nicht sehen (wieder das rote Kreuz) (owT) |
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dottore
18.07.2001, 14:05
@ Fontvieille
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Re: Sorry, war mein Fehler. Es ist dieser Chart |
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FlyingCondor
18.07.2001, 15:38
@ dottore
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Große Töne sind das ja mal wieder... |
Hi dottore!
>Junge Frau heute in einem Sparmarkt. Das Brot, das sie immer für 5,80 kaufte, kostet plötzlich 6,06 DM.
>Frage:"Ist das Brot teurer geworden?"
>Verkäuferin:"Ja, wegen dem Euro."
>Welche Unverschämtheiten wollen sich die Bundesbürger noch gefallen lassen?
>Die überschuldeten Händler einer überschuldeten Supermarktkette (gerade war wieder Komplettaustausch des Vorstands, der ca. fünfte in 8 Jahren) wollen noch schnell über den Preis zu entkommen versuchen.
Ich weiß nicht recht was da so eine Unverschämtheit sein soll, kannst du da genauer erläutern was für ein Zusammenhang da besteht und wieso du dir plötzlich von einer Supermarktverkäuferin schon Preisanstiege erklären läßt?
Willst du vielleicht wieder auf ungezügelte Verschuldungsmöglichkeiten raus?
Das ist doch letzten Endes nur eine schwer definierbare Grenze, die dich da so aufregt und zwar die Grenze zwischen produktivem Kreditwesen(Leistungsansporn durch zumutbaren Schuldendruck) und unverantwortlichem Hochbuchen von Schulden(also nicht an die Schuldenrückzahlung mehr zu denken).
Diese Grenze muss allerdings jeder selbst regeln, wer damit zu tun hat.
Z.B.: Wenn die Banken ungesicherte Kredite rausgeben sind sie auch selber Schuld, wenn sie von einer insolventen Supermarktkette keine Kohle mehr bekommen die Pleite geht.
Wen es bloß dann hart trifft ist natürlich die Verkäuferinnen oder sonstige Angestellte, die zwar für ihre Position bezogen eine gute Arbeit abgeliefert haben, aber trotzdem ihren Arbeitsplatz verlieren.
>Aber wie schwadronierte die Bundesbank gerade erst so schön: Schuld an der Konjunkturmisere seien der Ã-lpreis und die Fleischpreise (O-Ton EZB-Direktoriums-Mitglied Prof. Otmar Issing, der beim TV-Interview gerade erst einen beklagenswerten Eindruck hinterließ, mit brüchiger Stimme und Zitteranfällen - offenbar ahnt er schon, was ihm blüht - ich weiß auch ganz genau schon, was ;-) und es tut mir leid für diesen sympathischen, armseligen Tölpel).
>Und jetzt also der Brotpreis - fast 5 % rauf in wenigen Tagen! Was sagten Hankel und die 155 Anti-€-Professoren, zuletzt nochmals überdeutlichst Nölling (Ex-LZB-Chef HH!) in der"Welt am Sonntag":
Aehm also 5% rauf in wenigen Tagen?
Du hast doch geschrieben, dass die Frau das Brot schon immer zu 5,80 DM gekauft hat, wieso dann bitte innerhalb weniger Tage 5%? Wenn ich den Vorgang bezogen auf den kurzen Moment reduziere den die Verkäuferin vom einen Moment für das Ändern des Preisschilds oder des gespeicherten Preises gebraucht hat sind das ja hochgerechnet sogar einige 1000% innerhalb eines Monats wenn es mit der Geschwindigkeit weitergehen würde! ;-)))
>Diese"Währung" geht kaputt! (Und die Wut wird grenzenlos sein).
Vor allem deine, wie man merkt ist grenzenlos. *g*
Du hättest Notenbänker werden sollen und es besser machen müssen.
>Jedenfalls ist das folgende Blatt *) von Belang. Es ist die Mitteilung der Revolutionäre in München (da schnackelte es als erstes richtig!).
>Die"Proklamation" ist auf ca. 25 x 15 cm (!) großen, roten (immerhin) Zetteln gedruckt. Das reichte.
>Auf dem nächsten Zettel aber werden wir lesen:"... hat das Volk die Macht der Politiker-, Notenbänker- und Wirtschaftsprofessoren-Cliquen gestürzt und die Regierung selbst in die Hand genommen."
Wirklich nicht ganz unwahrscheinlich. Fragt sich bloß, wie es dann so weitergehen soll ohne jegliche Koordination und Bürokratie, die letzten Endes ja die Schlupflöcher in den großen komplexen Organisationsformen geschaffen hat, weil alles immer unübersichtlicher wird.
Ich glaube kaum, dass es ohne gemeinsame Vereinbarungen möglich sein wird und letzten Endes sich danach nur eine andere Organisationsform etablieren wird, die natürlich auch wieder hier und da ihre Schlupflöcher, aber diesmal halt angeblich weniger als die bisherigen haben wird.
Ich weiß nicht, ob das vielleicht sogar schon ein Anzeichen für Überbevölkerung unseres Planetens ist. Alle Organisationsformen(z.B. Verwaltung oder Wissenschaft) werden immer riesiger und komplexer und unüberschaubarer in letzter Zeit und könnten durchaus zu einer Reduktion der Bevölkerung in Form eines Krieges, einem Zusammenbruch aller Verwaltungen und damit auch der funktionierenden Arbeitsteilung führen.
Ich weiß nicht ob hier jemand das Spiel Fallout 1 & 2 kennt welches nach einem Atomkrieg spielt und wo man sich fast nur durch Kämpfe aber auch durch Verhandlungen mit anderen Personen ein eigenes Inventar und Wohlstand aufbaut. Wer das Spiel kennt, weiß von welcher Vorstellung ich rede: Ein absoluter Neuanfang.
Alle Organisation muß dabei neu gebildet werden, was in dem Spiel auch munter durch die Überlebenden geschah.
Aber wenn man es mal aus einer positiveren Seite sieht, dann ist das Ganze nur ein natürlicher Optimierungs-Prozess des Lebens selbst(der emotional gesehen aber leider eine menschliche Katastrophe sein könnte).
Da letzten Endes alles nur durch die intelligente Arbeitsteilung des Menschen ermöglicht wurde wird der Mensch letzten Endes erkennen, dass es nur mit ihm einigermaßen komfortabel weitergehen kann, wenn er sich auch gewissermaßen an die ihm vorgeschriebenen Organisationsformen hält und die Nützlichkeit von Gesetzen und Normen für ein besseres Zusammenleben soweit erkennt, dass das Agressionspotential sinkt.
Glaub' mir wenn der Mensch so intelligent ist in großen Organisationsformen Schlupflöcher zu finden, wird er auch so intelligent sein wieder das zu realisieren, was ihn eigentlich so stark gemacht hat und auch momentan erhält: Arbeitsteilung.
Jeder schaut doch nur noch nach sich selber. Unsere Bevölkerung (hier ist v.a. die westliche gemeint, welche den Luxus hat sich selbst verwirklichen zu können) hat sich von der"Wir"-Gesellschaft immer mehr zur Individualgesellschaft entwickelt und das wird sie sicherlich auch noch einige Zeit machen bis irgendwann der Punkt erreicht sein wird, wo dann die"mir sind die anderen doch egal"-Mentalität stärker geächtet sein wird als momentan und es zu Ausgleichsreaktionen(Entmachtungen, Revolution, Bürgerkriege usw.) kommen kann.
Anzeichen für diese gesellschaftsschädigende"Egal"-Mentalität unserer Überflußgesellschaft sind beispielsweise die Spraydosenmaler(welche du in deinem Vortrag beim letzten EW-Treffen erwähnt hast), oder die noch nicht so weit entfernte"Null-Bock"-Generation oder solch simple Dinge wie Lehrer die ihre Schüler zu diesem Rechtsverständnis erziehen:"Es ist alles erlaubt, man darf sich nur nicht erwischen lassen"(persönliche Erfahrung).
Manche glauben an eine selbstreinigende Kraft des Marktes, welche z.B. munter im Gange bei den new-economy Luftschlössern ist. Ebenso glauben manche an die Stärke des Lebens(ich z.b.) welches sich schon seinen Weg suchen wird.
Nur muss ich offen zugeben, dass sich solche Entwicklungen schnell im Bereich von 200-300 Jahren oder länger bewegen können.
Naja, letzten Endes läuft alles auf eines hinaus: man wird sich auch in der Zukunft nicht zurücklehnen können(z.B. durch geschaffenes Kapital) als"Normalbürger".
Drückeberger hat es in jeder guten als auch schlechten Zeit gegeben und wenn es jetzt wirklich zu viele Drückeberger gibt, wie du es erwähnt hast, wird sich die Gesellschaft diese bestimmt auch holen, auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr zu vorsinntflutlichen Hinrichtungen der Entsprechenden kommen wird.
So hat sich der relative Anteil der Drückeberger an der Gesellschaft sicherlich von Phase zu Phase geändert in unserer Menschheitsgeschichte.
Cya
Condor
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dottore
18.07.2001, 16:56
@ FlyingCondor
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Re: Große Töne sind das ja mal wieder... |
Hi,
>Ich weiß nicht recht was da so eine Unverschämtheit sein soll, kannst du da genauer erläutern was für ein Zusammenhang da besteht und wieso du dir plötzlich von einer Supermarktverkäuferin schon Preisanstiege erklären läßt?
Die Käuferin fühlte sich schlecht behandelt. Ich war das nicht, hätte es auch nicht akzeptiert.
>Willst du vielleicht wieder auf ungezügelte Verschuldungsmöglichkeiten raus?
Nein. Es war ein einfaches Beispiel für ein Lebensmittel, das in der Psyche aller Menschen als Grundnahrungsmittel eine Rolle spielt.
>Das ist doch letzten Endes nur eine schwer definierbare Grenze, die dich da so aufregt und zwar die Grenze zwischen produktivem Kreditwesen(Leistungsansporn durch zumutbaren Schuldendruck) und unverantwortlichem Hochbuchen von Schulden(also nicht an die Schuldenrückzahlung mehr zu denken).
Ich habe nur mitgeteilt, was im Sparmarkt offenbar geschehen ist. Das hat nur mit dem direkt erlebten Preisanstieg etwas zu tun, mit etwelchen Krediten nichts. Niemand kauft Brot auf Kredit.
>Diese Grenze muss allerdings jeder selbst regeln, wer damit zu tun hat.
Richtig.
>Z.B.: Wenn die Banken ungesicherte Kredite rausgeben sind sie auch selber Schuld, wenn sie von einer insolventen Supermarktkette keine Kohle mehr bekommen die Pleite geht.
Richtig.
>Wen es bloß dann hart trifft ist natürlich die Verkäuferinnen oder sonstige Angestellte, die zwar für ihre Position bezogen eine gute Arbeit abgeliefert haben, aber trotzdem ihren Arbeitsplatz verlieren.
Es wurden schon viele entlassen, das stimmt. Es könnte weiter gehen.
>>Und jetzt also der Brotpreis - fast 5 % rauf in wenigen Tagen! Was sagten Hankel und die 155 Anti-€-Professoren, zuletzt nochmals überdeutlichst Nölling (Ex-LZB-Chef HH!) in der"Welt am Sonntag":
>Aehm also 5% rauf in wenigen Tagen?
Von einem Tag auf den anderen.
>Du hast doch geschrieben, dass die Frau das Brot schon immer zu 5,80 DM gekauft hat, wieso dann bitte innerhalb weniger Tage 5%? Wenn ich den Vorgang bezogen auf den kurzen Moment reduziere den die Verkäuferin vom einen Moment für das Ändern des Preisschilds oder des gespeicherten Preises gebraucht hat sind das ja hochgerechnet sogar einige 1000% innerhalb eines Monats wenn es mit der Geschwindigkeit weitergehen würde! ;-)))
Davon war keine Rede. Es ging nur darum, zu zeigen, dass Firmen offenbar Schmuh machen, um unter der Deckung"Euro" den Verbraucher zu melken. Da solche Preise vom Stat. Buamt ermittelt werden, gehen diese - und vermutlich viele andere (Beispiele brachte eben erst die ARD) - in die Berechnung des Lebenhaltungskostenidices ein. Und wenn der auf Jahresbasis um 5 % gestiegen ist, kommen die Gewerkschaften und es geht los mit der Preis-Lohn-Spirale, die wir bestens kennen.
Dies ist eine besonders subtile, weil nicht nachfrageinduzierte Preiserhöhung, die aber - da bei der Umstellung vermutlich vielfach zu beobachten - die Kaufkraft der Leute schmälert, was sie empört.
>>Diese"Währung" geht kaputt! (Und die Wut wird grenzenlos sein).
>Vor allem deine, wie man merkt ist grenzenlos. *g*
Warum der Euro per se kaputt gehen muss, werde ich ausführlich noch darstellen, warte nur noch auf einen Rückruf von der EZB.
>Du hättest Notenbänker werden sollen und es besser machen müssen.
Ich habe den schweren Fehler gemacht, der Buba bei der Umstellung auf Monetarismus und"Geldmengenziele" zu helfen. Das reicht.
>Wirklich nicht ganz unwahrscheinlich. Fragt sich bloß, wie es dann so weitergehen soll ohne jegliche Koordination und Bürokratie, die letzten Endes ja die Schlupflöcher in den großen komplexen Organisationsformen geschaffen hat, weil alles immer unübersichtlicher wird.
Wie's immer weiter gegangen ist: Austausch der Eliten und Cliquen und wenn wir Pech haben, sehen wir nur neue Viecher an den alten Trögen.
>Ich glaube kaum, dass es ohne gemeinsame Vereinbarungen möglich sein wird und letzten Endes sich danach nur eine andere Organisationsform etablieren wird, die natürlich auch wieder hier und da ihre Schlupflöcher, aber diesmal halt angeblich weniger als die bisherigen haben wird.
Wenn es dick kommt, wir es andere Strukturen, nicht nur Organisationen geben. Daon war hier schon die Rede, z.B. lokale Feudalstrukturen. Ich glaube, die Nummer mit dem"Ãœbernationalen" ist over-stretcht und klappt zusammen. Was interessieren die Leute in Huelva die Leute in Helsinki? Ernsthaft jetzt!
>Ich weiß nicht, ob das vielleicht sogar schon ein Anzeichen für Überbevölkerung unseres Planetens ist. Alle Organisationsformen(z.B. Verwaltung oder Wissenschaft) werden immer riesiger und komplexer und unüberschaubarer in letzter Zeit und könnten durchaus zu einer Reduktion der Bevölkerung in Form eines Krieges, einem Zusammenbruch aller Verwaltungen und damit auch der funktionierenden Arbeitsteilung führen.
Das kann gut sein, und es wird nicht gemütlich sein.
>Ich weiß nicht ob hier jemand das Spiel Fallout 1 & 2 kennt welches nach einem Atomkrieg spielt und wo man sich fast nur durch Kämpfe aber auch durch Verhandlungen mit anderen Personen ein eigenes Inventar und Wohlstand aufbaut. Wer das Spiel kennt, weiß von welcher Vorstellung ich rede: Ein absoluter Neuanfang.
Interessantes Spiel. Das Ganze geht aber auch ohne Nuklearkrieg.
>Alle Organisation muß dabei neu gebildet werden, was in dem Spiel auch munter durch die Überlebenden geschah.
Ich sage nochmals: Strukturen. Die Institution des Kanzlers kam aus dem Feudalismus, anderes aus ihm wurde nicht übernommen. Landtage gibts in Deutschland seit Beginn des 16. Jh. (Tübingen), aber dann war wieder Pause. Frei gewähltes Parlament: Paulskirche 1848. Oberbefehl beim Kaiser: 1918 Schluss. Minister gabs im Kaiserreich nicht, damals hießen sie Staatsekretäre. Jede Struktur übernimmt einzelne Organisationsteile aus früheren.
Polizei ist ziemlich neu (18. Jh.), Straßen waren damals sehr häufig unpassierbar. Stadtmauern wurden im 19. Jh. geschleift.
>Aber wenn man es mal aus einer positiveren Seite sieht, dann ist das Ganze nur ein natürlicher Optimierungs-Prozess des Lebens selbst(der emotional gesehen aber leider eine menschliche Katastrophe sein könnte).
Sehr gut! Das mit dem Optimierungsprozess stimmt absolut. Nur ist zu fragen: was und wie viel muss organisiert werden, was organisiert sich von selbst?
>Da letzten Endes alles nur durch die intelligente Arbeitsteilung des Menschen ermöglicht wurde wird der Mensch letzten Endes erkennen, dass es nur mit ihm einigermaßen komfortabel weitergehen kann, wenn er sich auch gewissermaßen an die ihm vorgeschriebenen Organisationsformen hält und die Nützlichkeit von Gesetzen und Normen für ein besseres Zusammenleben soweit erkennt, dass das Agressionspotential sinkt.
Heute sind 90 % aller Gesetze und Normen für den Müll. Wieso werden von der EU Klodeckel genormt?
>Glaub' mir wenn der Mensch so intelligent ist in großen Organisationsformen Schlupflöcher zu finden, wird er auch so intelligent sein wieder das zu realisieren, was ihn eigentlich so stark gemacht hat und auch momentan erhält: Arbeitsteilung.
Richtig. Die Arbeitsteilung ist ganz wichtig. Aber sie verschwindet unter unseren Augen (siehe Heimarbeit, siehe Mann-im-Haus-ist-Handwerker-selbst). Hier tippt auch keine Sekretärin. Ich hatte immer Sekretärinnen, die das freundlicherweise erledigt haben und nun mache ich es selbst.
>Jeder schaut doch nur noch nach sich selber. Unsere Bevölkerung (hier ist v.a. die westliche gemeint, welche den Luxus hat sich selbst verwirklichen zu können) hat sich von der"Wir"-Gesellschaft immer mehr zur Individualgesellschaft entwickelt und das wird sie sicherlich auch noch einige Zeit machen bis irgendwann der Punkt erreicht sein wird, wo dann die"mir sind die anderen doch egal"-Mentalität stärker geächtet sein wird als momentan und es zu Ausgleichsreaktionen(Entmachtungen, Revolution, Bürgerkriege usw.) kommen kann.
Auch ein guter Punkt. Die soziale Ächtung! In der Schweiz fährt man nicht durch, wenn ein Schild da steht"Nur für Anleger". Dort haben sich solche Elemente noch ganz gut gehalten.
>Anzeichen für diese gesellschaftsschädigende"Egal"-Mentalität unserer Überflußgesellschaft sind beispielsweise die Spraydosenmaler(welche du in deinem Vortrag beim letzten EW-Treffen erwähnt hast), oder die noch nicht so weit entfernte"Null-Bock"-Generation oder solch simple Dinge wie Lehrer die ihre Schüler zu diesem Rechtsverständnis erziehen:"Es ist alles erlaubt, man darf sich nur nicht erwischen lassen"(persönliche Erfahrung).
Ebenfalls einverstanden. Solche Lehrer sind schlimm. Was fehlt sind Achtung voreinander und vor dem, was anderen gehört.
>Manche glauben an eine selbstreinigende Kraft des Marktes, welche z.B. munter im Gange bei den new-economy Luftschlössern ist. Ebenso glauben manche an die Stärke des Lebens(ich z.b.) welches sich schon seinen Weg suchen wird.
>Nur muss ich offen zugeben, dass sich solche Entwicklungen schnell im Bereich von 200-300 Jahren oder länger bewegen können.
Es gibt lange Wellen, nicht nur der Konjunktur, sondern auch bei mehr Markt oder weniger Markt. 1770/80 ein Höhepunkt des Liberalismus, dann wieder Absturz, dann neuer Liberalismus (Bastiat usw.) 1. H. 19. Jh., Höhepunkt 1862 der Cobdenvertrag (völlig freier Handel GB/F), dann wieder ab 1870 vermehrt Schutzzölle (Niedergang der liberalen Partei unter Bismarck), Kartelle, Gewerkschaften. Dann in den 20er Jahren wieder ein Schrittchen Richtung mehr freie Märkte, dann ab 1934 (Smoot-Hawley-Tarif) alles wieder dunkel. Jetzt Höhepunkt der Freihandelsbewegung (GATT), danach vermutlich wieder Absturz.
>Naja, letzten Endes läuft alles auf eines hinaus: man wird sich auch in der Zukunft nicht zurücklehnen können(z.B. durch geschaffenes Kapital) als"Normalbürger".
Das ist das größte Problem. Ich kenne es bestens ;-)
>Drückeberger hat es in jeder guten als auch schlechten Zeit gegeben und wenn es jetzt wirklich zu viele Drückeberger gibt, wie du es erwähnt hast, wird sich die Gesellschaft diese bestimmt auch holen, auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr zu vorsinntflutlichen Hinrichtungen der Entsprechenden kommen wird.
Dazu hoffentlich nicht. Aber es gab vor 150 Jahren noch Sklaven, nicht nur in den USA, auch in Brasilien, der USA-Botschafter im aufgeklärten Preußen ging noch mit einem Sklaven durch Berlin. Wer garantiert uns, das so etwas nicht wieder kehrt? Es gab Hexenverfolgungen bis 1770er, Kommunistenverfolgungen (McCarthy nach 1950) - wo war der Unterschied?
>So hat sich der relative Anteil der Drückeberger an der Gesellschaft sicherlich von Phase zu Phase geändert in unserer Menschheitsgeschichte.
Ja, Condor, so war's und wird es wieder sein.
Panta rhei (griech. = alles fließt).
Gruß und Merci für die Gedanken.
d.
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