Prof_Scheuerle
18.07.2001, 11:42 |
Prognosen sind prinzipiell nicht möglich! Thread gesperrt |
Und auch nicht nötig.
Ich komme auf meine Antwort auf die Frage Peters des Großen zurück. Die Frage lautete:"Wie sieht es eigentlich mit EW und Crashprophezeiungen aus? Konnte man die Crashs (29, 87, usw. ) irgendwie anhand der Wellenmuster erkennen?"
Zunächst, da ich meine Elliott-Wellen auch ganz gut kenne, im Rückblick, also wenn der Crash geschehen ist, lässt sich immer ein entsprechendes Elliottmuster erkennen. Allerdings ist diese ex post Betrachtung etwas ganz anderes als die ex ante Situation, der Zeitpunkt also, zu dem man mitten im Schlachtgetümmel steckt. Man sollte diese zwei Situationen sorgfälltig unterscheiden.
Das Wissen darum, dass ein Markt total überzogen ist, Nasdaq bis hinein ins Q1 2000 eben, ist leicht zu erhalten. Die Technische Analyse, oder einfach die Statistik, bietet für diese Situationsbeschreibung reichlich Werkzeug. Neben die Situationsbeschreibung tritt allerdings das Timingproblem: Wann gehe ich in der platzenden Blase tatsächlich short? Auch diese zwei Punkte sollte man nicht vermischen. Jeder hier kann anhand seiner Handelsaktivitäten ja sicher selber sagen, in wie weit sie oder er dieses Timingproblem in der anhaltenden Nasdaq-Baisse gewinnbringend gelöst hat.
Was nun Prognosen angeht, so ist meine Behauptung: Prognosen, darüber wo ein Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt steht, sind unmöglich!
Ein Chart wie der von Amazon widerlegt meine Behauptung nicht, da hier nur die Preiskomponente angesprochen wird - ausserdem, hat das Eintreffen der Prognose nach einem Jahr, nicht etwas lang gedauert für ein"Short Term Update"? Übrigens tritt hier auch wieder das Timingproblem zu Tage: Mag ja sein, dass die Prognose eintraf, konnte ich aber auch von ihr profitieren?
Überhaupt widerlegen einzelne richtige Prognosen, wie sie möglicherweise als "Beweismaterial" vorkommen mögen, meine Behauptung nicht. Bei dieser Gelegenheit würde mich auch interessieren, wie ihr Prognosequalität messt? Es muss da ja irgend eine objektive Möglichkeit geben!
Schönen Tag noch!
P.S. JüKü, das Angebot betreffend Probeeinblick nehme ich gerne an. Alles weitere bitte über illwitz@hotmail.com
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mangan
18.07.2001, 12:11
@ Prof_Scheuerle
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Besonnen und vernüftig nach meiner Denke. Danke (owT) |
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JüKü
18.07.2001, 13:48
@ Prof_Scheuerle
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Re: Prognosen sind prinzipiell nicht möglich! |
>Und auch nicht nötig.
>Ich komme auf meine Antwort auf die Frage Peters des Großen zurück. Die Frage lautete:"Wie sieht es eigentlich mit EW und Crashprophezeiungen aus? Konnte man die Crashs (29, 87, usw. ) irgendwie anhand der Wellenmuster erkennen?"
>Zunächst, da ich meine Elliott-Wellen auch ganz gut kenne, im Rückblick, also wenn der Crash geschehen ist, lässt sich immer ein entsprechendes Elliottmuster erkennen. Allerdings ist diese ex post Betrachtung etwas ganz anderes als die ex ante Situation, der Zeitpunkt also, zu dem man mitten im Schlachtgetümmel steckt. Man sollte diese zwei Situationen sorgfälltig unterscheiden.
>Das Wissen darum, dass ein Markt total überzogen ist, Nasdaq bis hinein ins Q1 2000 eben, ist leicht zu erhalten. Die Technische Analyse, oder einfach die Statistik, bietet für diese Situationsbeschreibung reichlich Werkzeug. Neben die Situationsbeschreibung tritt allerdings das Timingproblem: Wann gehe ich in der platzenden Blase tatsächlich short? Auch diese zwei Punkte sollte man nicht vermischen. Jeder hier kann anhand seiner Handelsaktivitäten ja sicher selber sagen, in wie weit sie oder er dieses Timingproblem in der anhaltenden Nasdaq-Baisse gewinnbringend gelöst hat.
>Was nun Prognosen angeht, so ist meine Behauptung: Prognosen, darüber wo ein Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt steht, sind unmöglich!
>Ein Chart wie der von Amazon widerlegt meine Behauptung nicht, da hier nur die Preiskomponente angesprochen wird - ausserdem, hat das Eintreffen der Prognose nach einem Jahr, nicht etwas lang gedauert für ein"Short Term Update"? Übrigens tritt hier auch wieder das Timingproblem zu Tage: Mag ja sein, dass die Prognose eintraf, konnte ich aber auch von ihr profitieren?
>Überhaupt widerlegen einzelne richtige Prognosen, wie sie möglicherweise als "Beweismaterial" vorkommen mögen, meine Behauptung nicht.
Wenn einzelne richtige Prognosen, und ich spreche von einer Erfolgsquote von deutlich über 50 %, nichts beweisen, was dann? Erst bei 100 %?
>Bei dieser Gelegenheit würde mich auch interessieren, wie ihr Prognosequalität messt? Es muss da ja irgend eine objektive Möglichkeit geben!
>Schönen Tag noch!
Auf die bisherigen Antworten gehst du leider nicht ein, du wiederholst eigentlich nur deine (feste) Meinung. Ich frage mich, ob ein Probeeinblick jemals deine Meinung beeinflussen könnte.
>P.S. JüKü, das Angebot betreffend Probeeinblick nehme ich gerne an. Alles weitere bitte über illwitz@hotmail.com
Aber versprochen ist versprochen. Ich bitte um eine objektive"Bestandsaufnahme" und einen anschließenden kurzen Bericht hier. Wäre das zu viel erwartet? Falls OK, wird Rosi eine Freischaltung für eine Woche einrichten; bitte ihr mailen unter abo@elliott-waves.de mit Bezug auf dieses Posting.
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Sharps
18.07.2001, 16:12
@ Prof_Scheuerle
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Re: Einspruch |
Prognosen sind möglich.
Sie müssen fortgeschrieben werden, sie müssen überwacht werden, weil es häufig mehrere Möglichkeiten der Entwicklung gibt. Aber jede Möglichkeit hat Grenzwerte und nach dem Ausschlußverfahren wird die Prognose immer genauer. Ich bin Dipl.-Ing., glaube nur Dinge die sich beweisen lassen und würde sicher kein Abo bezahlen, wenn die Prognosen unbrauchbar wären.
Die Umsetzung des Wissens ist schwieriger als es anscheinend sein sollte, dass muß ich einräumen. Aber ein Handel nach Fundamentals ist sicher keine Alternative. Und das ist eigene leidvolle Erfahrung.
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Toni
18.07.2001, 20:21
@ Prof_Scheuerle
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Re: Prognosen sind prinzipiell nicht möglich |
Hallo Prof_Scheuerle
Danke für Dein Follow-up zum Thema.
Leider muss ich Dir mitteilen, dass mir Dein Posting inhaltlich überhaupt nicht gefällt:-)
Ich mag jetzt nicht systematisch in die Details gehen, sondern beginne einfach mal aufzuzählen:
♦ Was Du servierst, um Deine Behauptung zu stützen, sind, soweit ich es erkennen kann, weitere Behauptungen. Dazu noch ein paar Ermahnungen, nur jaaa nichts zur verwechseln. Doch nirgends finde ich auch nur den Hauch einer sachdienlichen Begründung oder logischen Beweisführung.
♦ Grad dieser Tage hat an diesem Board jemand darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Beispielen keine Theorie ableiten kann, dass jedoch zuweilen ein einziges Beispiel genügt, eine Theorie über den Haufen zu werfen. Du hingegen behauptest hier - für meinen Geschmack etwas grossspurig - dass"richtige Prognosen" (- es gibt sie also) Deiner Behauptung nichts antun können.
♦ Gemäss Deiner willkürlichen"Versuchsanordnung" kannst Du bei jeder vom geneigten Leser als richtig empfundenen und sogar gehandelten Prognose ein"Ja-Aber" hervorbringen. Beispiel: Dow morgen nach Handelsbeginn bis 10490 und dann Aufwärtsdrehen. Da kannst Du sagen: Ja-aber WANN genau. Oder hinterher: Ja-aber es waren 10490.32. Am Ende willst Du uns weismachen, dass man hier eben wiedermal sehr schön die Heisenberg'sche Unschärfe beweisen könne.
♦ In diesem Mikro-Bereich ginge dann vollends der Zweck von Prognosen verloren, denn an einer Voraussage von einer Millisekunde zur nächsten ist wohl niemand hier interessiert; es sind, so weit ich es beurteilen kann, die Praktiker vor den Theoretikern in der Ãœberzahl.
♦ Forschung, die nichts bringt, ist Zeit- und Geldverschwendung. Für einen Praktiker ist das obige Beispiel eine"richtige" Prognose, mit der sich etwas anfangen lässt. Und überhaupt:"prinzipiell nicht möglich". Was soll denn das für ein Prinzip sein.
Du tätest also gut daran, mit vernünftigen, nachvollziehbaren Argumenten aufzutreten. Würde mich sehr interessieren. Ich kann Dir aber nicht garantieren, dass ich dann auf das Börseln verzichten werde.
Eine Alternative wäre, Dir einen anderen Forum-Namen zu geben, damit der Ruf des Professoren-Standes nicht weiteren Schaden erleidet. Du trägst hier eine gewisse Verantwortung:-)
Herzliche Grüsse
Toni
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PuppetMaster
18.07.2001, 20:36
@ Toni
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Re: Prognosen sind prinzipiell nicht möglich |
>? Was Du servierst, um Deine Behauptung zu stützen, sind, soweit ich es erkennen kann, weitere Behauptungen. Dazu noch ein paar Ermahnungen, nur jaaa nichts zur verwechseln. Doch nirgends finde ich auch nur den Hauch einer sachdienlichen Begründung oder logischen Beweisführung.
ja, die bewiseführung hat mir auch gefehlt.
>? Grad dieser Tage hat an diesem Board jemand darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Beispielen keine Theorie ableiten kann, dass jedoch zuweilen ein einziges Beispiel genügt, eine Theorie über den Haufen zu werfen. Du hingegen behauptest hier - für meinen Geschmack etwas grossspurig - dass"richtige Prognosen" (- es gibt sie also) Deiner Behauptung nichts antun können.
nun, an diesem masstab muss sich dann z.b. die elliott theorie auch messen lassen.. 70% trefferwahrscheinlichkeit sind zwar besser als der zufall, aber als beweis für die richtigkeit der theorie darf dies nicht gelten.
>? Gemäss Deiner willkürlichen"Versuchsanordnung" kannst Du bei jeder vom geneigten Leser als richtig empfundenen und sogar gehandelten Prognose ein"Ja-Aber" hervorbringen. Beispiel: Dow morgen nach Handelsbeginn bis 10490 und dann Aufwärtsdrehen. Da kannst Du sagen: Ja-aber WANN genau. Oder hinterher: Ja-aber es waren 10490.32. Am Ende willst Du uns weismachen, dass man hier eben wiedermal sehr schön die Heisenberg'sche Unschärfe beweisen könne.
vielleicht? an heisenberg habe ich jedenfalls auch gedacht.
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>Du tätest also gut daran, mit vernünftigen, nachvollziehbaren Argumenten aufzutreten.
fände ich nach der vollmundigen ankündigung auch passend
>Würde mich sehr interessieren. Ich kann Dir aber nicht garantieren, dass ich dann auf das Börseln verzichten werde.
:)
>Eine Alternative wäre, Dir einen anderen Forum-Namen zu geben, damit der Ruf des Professoren-Standes nicht weiteren Schaden erleidet. Du trägst hier eine gewisse Verantwortung:-)
nochmal:)
gruss
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PuppetMaster
18.07.2001, 20:43
@ PuppetMaster
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Re: Prognosen sind prinzipiell nicht möglich |
>>? Grad dieser Tage hat an diesem Board jemand darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Beispielen keine Theorie ableiten kann, dass jedoch zuweilen ein einziges Beispiel genügt, eine Theorie über den Haufen zu werfen. Du hingegen behauptest hier - für meinen Geschmack etwas grossspurig - dass"richtige Prognosen" (- es gibt sie also) Deiner Behauptung nichts antun können.
ach, wichtig erscheint mir noch: die"richtigen prognosen", wie kommen die zustande? es kann ja sein, dass jüküs behauptete 70%-trefferquote nicht durch das"wellenlesen" zustande kommt, sondern ein anderer, unbekannter faktor ausschlaggebend ist, z.b. mediale fähigkeiten:)
gruss
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Toni
18.07.2001, 21:55
@ PuppetMaster
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Re: Prognosen sind prinzipiell nicht möglich |
>>? Grad dieser Tage hat an diesem Board jemand darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Beispielen keine Theorie ableiten kann, dass jedoch zuweilen ein einziges Beispiel genügt, eine Theorie über den Haufen zu werfen. Du hingegen behauptest hier - für meinen Geschmack etwas grossspurig - dass"richtige Prognosen" (- es gibt sie also) Deiner Behauptung nichts antun können.
>nun, an diesem masstab muss sich dann z.b. die elliott theorie auch messen lassen.. 70% trefferwahrscheinlichkeit sind zwar besser als der zufall, aber als beweis für die richtigkeit der theorie darf dies nicht gelten.
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Hoi PuppetMaster
Mich tünkt's, dass das mit der EW-"Theorie" ein unzulässiger Schluss ist. Es hat ja hier bisher niemand versucht, den Beweis anzutreten, dass sie stimmt. Was wir tun, ist anwenden. Dass es je nach Fall mehrere theoretisch richtige Zählungen gibt, weiss jeder und nimmt es in Kauf.
Um systematisch eine Trefferquote ermitteln zu können, wäre noch einiges an Vorarbeit nötig. Die Vorhersagen sind von sehr verschiedener Art, d.h. zeitlich von ziemlich kurzfristig bis sehr langfristig, andere zielen auf Indexpunkte-Punkte, dritte auf Bereiche für beides. Theoretisch müsste entweder kategorisiert werden oder für jede Prognose einzeln angegeben, unter welchen Bedingungen sie richtig ist und unter welchen falsch.
Ich selber lege keinen Wert auf die Richtigkeit der Theorie - mir genügt's vollkommen, dass sie funktioniert:-)
Herzliche Grüsse
Toni
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mangan
19.07.2001, 21:24
@ mangan
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Re: Besonnen und vernüftig nach meiner Denke. Danke (owT) |
Dachte weniger an Prognosen, die man durch hochrecnnen leicht an 5 Fingern abzählen kann.
Eher an Gegenmaßnahmen, damit genau das hochgerechnete nicht eintrifft. So wie es meist, will nicht sagen immer, läuft.
Thema soll aber von mir nicht vertieft werden.
m
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