Ricoletto
19.07.2001, 10:12 |
dottore.. wie soll ich denn Deine Kolumne in der aktuellen Cash verstehen?? (owT) Thread gesperrt |
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dottore
19.07.2001, 11:00
@ Ricoletto
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Re: dottore.. wie soll ich denn Deine Kolumne in der aktuellen Cash verstehen?? (owT) |
Hi Rico,
grundsätzlich so wie ich sie geschrieben habe. Es ging um die Frage von"Indikatoren" bzw."Frühindikatoren". Ich habe zunächst auf die Tatsache hingewiesen, die auch hier im Board des öfteren angesprochen wurde, dass Schlagzeilen oder Magazin-Titel grundsätzlich ein brauchbarer Indikator für die Börse sind ("Death of Equities","Geldrausch!") - wenn der Pessimismus am tiefsten oder die Euphorie am höchsten ist, ist die Zeit günstig, ein- oder auszusteigen - ein bekanntes psychologisches Phänomen, aus dem die"Contrarians" nutzen ziehen.
Dann habe ich den Philosophen Thales von Milet als Beispiel genommen, wie jemand aus Beobachtung von Ernten und den sich daraus ergebenden, späteren Mengen- und Preisphänomenen Nutzen ziehen kann - also quasi eine Zeitarbitrage (Thales kaufte Ã-lmühlen-Kapazitäten, als er sah, dass eine Mega-Ernte heranzureifen begann).
Schließlich habe ich das in die Gegenwart gezogen und gefragt, ob die Hausse der deutschen Immobilienaktien einen Hinweis auf die Entwicklung der Immobilienpreise geben könnte ("Wenn dieses Börsensegment ein 'Frühindikator' ist, dann kann das nur bedeuten: In Immobilien gehen.")
Ob es ein"Frühindikator" war oder ist, werden wir sehen. Eine Hausse in Immobilienaktien ist etwas ganz anderes als eine Hausse in sonstigen Finanztiteln, da jeder weiß, dass eine Immobilie ein Sachwert ist und nicht ein Fantasiewert.
Es gilt also im Grunde der gleiche Mechanismus wie beim Sachwert Gold: Sind die Kurse der Minenaktien ein"Frühindikator", müssten sie - aufgrund der beobachteten Kursentwicklung seit Jahresbeginn - auf einen steigenden Goldpreis deuten. Darauf bin ich in Web-TV-Beiträgen zum Thema"Goldminen" eingegangen.
Gruß
d.
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Victor
19.07.2001, 11:22
@ dottore
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Vor bevorstehender Deflation in Immobilien gehen? |
Ich bin etwas irritiert über die Aussage, in Immobilien zu gehen. Ich dachte, vereinfachend gesagt, dass wir vor einer Deflation stehen. Wie kannst du da empfehlen, jetzt in Immobilien zu gehen?
Übrigens, es ist immer ein Genuss für mich, deine Beiträge zu lesen. Falls sich mal jemand durch deine"klare" Sprache auf den Schlips getreten fühlt, so solltest du das nicht überbewerten. Wann kommt was neues zum MA??
Gruss
Victor
>Hi Rico,
>grundsätzlich so wie ich sie geschrieben habe. Es ging um die Frage von"Indikatoren" bzw."Frühindikatoren". Ich habe zunächst auf die Tatsache hingewiesen, die auch hier im Board des öfteren angesprochen wurde, dass Schlagzeilen oder Magazin-Titel grundsätzlich ein brauchbarer Indikator für die Börse sind ("Death of Equities","Geldrausch!") - wenn der Pessimismus am tiefsten oder die Euphorie am höchsten ist, ist die Zeit günstig, ein- oder auszusteigen - ein bekanntes psychologisches Phänomen, aus dem die"Contrarians" nutzen ziehen.
>Dann habe ich den Philosophen Thales von Milet als Beispiel genommen, wie jemand aus Beobachtung von Ernten und den sich daraus ergebenden, späteren Mengen- und Preisphänomenen Nutzen ziehen kann - also quasi eine Zeitarbitrage (Thales kaufte Ã-lmühlen-Kapazitäten, als er sah, dass eine Mega-Ernte heranzureifen begann).
>Schließlich habe ich das in die Gegenwart gezogen und gefragt, ob die Hausse der deutschen Immobilienaktien einen Hinweis auf die Entwicklung der Immobilienpreise geben könnte ("Wenn dieses Börsensegment ein 'Frühindikator' ist, dann kann das nur bedeuten: In Immobilien gehen.")
>Ob es ein"Frühindikator" war oder ist, werden wir sehen. Eine Hausse in Immobilienaktien ist etwas ganz anderes als eine Hausse in sonstigen Finanztiteln, da jeder weiß, dass eine Immobilie ein Sachwert ist und nicht ein Fantasiewert.
>Es gilt also im Grunde der gleiche Mechanismus wie beim Sachwert Gold: Sind die Kurse der Minenaktien ein"Frühindikator", müssten sie - aufgrund der beobachteten Kursentwicklung seit Jahresbeginn - auf einen steigenden Goldpreis deuten. Darauf bin ich in Web-TV-Beiträgen zum Thema"Goldminen" eingegangen.
>Gruß
>d.
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Ecki1
19.07.2001, 11:32
@ Victor
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Re: Immobilienpreise |
Bei Immobilien kommt`s in erster Linie auf die Lage und die Qualität des Objekts an. Selbst wenn die breite Masse der Objekte billiger wird (Ostdeutschland usw.), bleiben die erstklassigen Immobilien begehrt und könnten weiterhin Zulauf erfahren. Markttechnisch entspricht dieser Mechanismus dem Beginn einer klassischen Börsenbaisse, in der die breite Masse der Titel fällt (etwa seit Mitte 90-er Jahre), und ausgewählte Segmente weiterhin haussieren. Dies gilt es bei der Auswahl von Anlagen in Immobiliengesellschaften zu berücksichtigen.
Gruss: Ecki
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dottore
19.07.2001, 13:21
@ Victor
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Re: Vor bevorstehender Deflation in Immobilien gehen? |
>Ich bin etwas irritiert über die Aussage, in Immobilien zu gehen. Ich dachte, vereinfachend gesagt, dass wir vor einer Deflation stehen. Wie kannst du da empfehlen, jetzt in Immobilien zu gehen?
Gut erkannt, Danke. In einer Deflation fallen zunächst auch die Immobilienpreise. Dies kann man aber aushalten, wenn die Immobilie nicht finanziert ist, also keine Schulden trägt. Außerdem sind Immobilien sehr schwere und langsame Märkte. Da wir nicht wissen können, ob und wie schnell die Deflation von einer großen Inflation abgelöst wird und es nach Erkennen dieser (Hyper)-Inflation durch das Publikum schwer sein dürfte, noch an den Sachwert Immobilie zu kommen, muss alles schon jetzt gut bedacht sein.
Auf keinen Fall führt an der selbstgenutzten schuldenfreien Immobilie ein Weg vorbei (außer man will permanent auf Reisen sein). Die Alternative wäre Mieten, was aber permanenten Zahlungsdruck bedeutet.
>Übrigens, es ist immer ein Genuss für mich, deine Beiträge zu lesen. Falls sich mal jemand durch deine"klare" Sprache auf den Schlips getreten fühlt, so solltest du das nicht überbewerten. Wann kommt was neues zum MA??
Vielen Dank, Victor, vom Uraltmitglied des Clubs zur Pflege der deutlichen Sprache. Was Neues zum MA ist in Vorbereitung. Irgendwelche besonderen Wünsche?
Gruß
d.
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Ricoletto
19.07.2001, 13:41
@ dottore
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Deflationsgedanke war auch der hintergrund meiner Frage.... |
Ich hatte mich ja bezüglich meiner momentanen"Vermögenssituation" (da muss ich ja selber lachen:-)) geoutet... zwei zu 100 % finanzierte Immobilien mit gewerblichen Mietern und meine Frau finanziert das selbstgenutzte Wohnhaus (80 %Fremdkapital); und mit diesen Fakten im Kopf und den reißerischen ANzeigen im Rest der Cash-AUsgabe (wunderschöngerechnete Steuersparimmobilien) war ich halt etwas verwirrt über Deine Äußerungen.. aber man sieht wieder einmal - Gespräch mit dem Verfasser und schon sieht die Geschichte anders aus ;-)
Gruß vom verwirrten Sachsen
P.S. Der mangelnde Überblick zur geeigneten AssetAllocation treibt mich nach wie vor mächtig um. Auch aus dem Kreise der Familie (die für meine negativen Prognosen zum Teil großes Verständnis hat) werde ich immer wieder gefragt, wie man denn am besten seine Tausender anlegt. Ich weiß, da muss die Psyche des ANlegers eingebunden werden, aber"Portfoliokonzepte" für verschiedene Szenarien sind doch sicher machbar - oder?
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Victor
19.07.2001, 13:42
@ dottore
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Immobilienkauf jetzt? - Skepsis bzgl. MA-Erläuterungen |
Danke für die weiterführenden Erklärungen. Ich bin zur Zeit an diesem Thema sehr interessiert, da ich als junger Familienvater (zur Zeit noch alleinverdienend)in Stuttgart nach Immobilien umgeschaut habe und immer wieder grosse Augen dabei bekomme. Ich bin"Akademiker", arbeite bei einem"grossen deutschen Automobilunternehmen" und würde mich eigentlich als überproportional, d.h. über dem"Durchschnitt" (was heisst eigentlich Durchschnitt in diesem Zusammenhang?)verdinend bezeichnen. Trotzdem bekomme ich bei den aktuellen Immobilienpreisen jedesmal beinahe einen Herzschlag. Da ich beruflich noch mobil sein möchte, stellt sich für mich jetzt die Frage: Kaufen/Bauen oder nicht?
Wenn ja, wo etc..
würde ich nicht seit längerem das Forum (auch das Abo!) aufmerksam verfolgen, wäre der nächste Vermögensbildungschritt bestimmt die Immobilie gewesen.
So aber bin ich z.Z. mehr als skeptisch und hoffe, eventuell doch noch ein günstigeres Schnäppchen später mitnehmen zu können.
Zumal ich das Geld hoffe, in der Zwischenzeit gewinnbringedner anlegen zu können. Ich hoffe nur, dass dies auch so alles funktioniert.
Zum Thema MA: Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, die einschlägige Basisliteratur zu lesen. Obwohl ich den Gedanken faszinierend finde, Karl der Grosse und seine Zeitgenossen hätten überhaupt nicht existiert, ebensowenig wie die Sumerer, die Ägypter seinen völlig falsch datiert etc. (deine bisherigen Mails dazu) bin ich doch auch noch skeptisch. Wie sieht es z.B. mit der C14-Methode aus? Hat die völlig versagt? Und dazu noch die gesamte Archäologie über Jahrhunderte?
Besten Dank schon mal im Voraus
Gruss
Victor
>>Ich bin etwas irritiert über die Aussage, in Immobilien zu gehen. Ich dachte, vereinfachend gesagt, dass wir vor einer Deflation stehen. Wie kannst du da empfehlen, jetzt in Immobilien zu gehen?
>Gut erkannt, Danke. In einer Deflation fallen zunächst auch die Immobilienpreise. Dies kann man aber aushalten, wenn die Immobilie nicht finanziert ist, also keine Schulden trägt. Außerdem sind Immobilien sehr schwere und langsame Märkte. Da wir nicht wissen können, ob und wie schnell die Deflation von einer großen Inflation abgelöst wird und es nach Erkennen dieser (Hyper)-Inflation durch das Publikum schwer sein dürfte, noch an den Sachwert Immobilie zu kommen, muss alles schon jetzt gut bedacht sein.
>Auf keinen Fall führt an der selbstgenutzten schuldenfreien Immobilie ein Weg vorbei (außer man will permanent auf Reisen sein). Die Alternative wäre Mieten, was aber permanenten Zahlungsdruck bedeutet.
>>Übrigens, es ist immer ein Genuss für mich, deine Beiträge zu lesen. Falls sich mal jemand durch deine"klare" Sprache auf den Schlips getreten fühlt, so solltest du das nicht überbewerten. Wann kommt was neues zum MA??
>Vielen Dank, Victor, vom Uraltmitglied des Clubs zur Pflege der deutlichen Sprache. Was Neues zum MA ist in Vorbereitung. Irgendwelche besonderen Wünsche?
>Gruß
>d.
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dottore
19.07.2001, 15:01
@ Ricoletto
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Re: Deflationsgedanke war auch der hintergrund meiner Frage.... |
>Ich hatte mich ja bezüglich meiner momentanen"Vermögenssituation" (da muss ich ja selber lachen:-)) geoutet... zwei zu 100 % finanzierte Immobilien mit gewerblichen Mietern
Haut in der Defla nur hin, wenn die Mieter nicht wackeln und vor allem, wenn sie die Miete nicht kürzen (dann mault die Bank). In einer Stagflation (Konjunktur runter, Mieter könnten wackeln, Lebenhaltungskosten steigen, aber letztlich verdient niemand Geld) gilt das selbe. Bei Hyperinflation versuchen, die Finanzierung abzulösen (sehr delikat, nicht nur wegen der Umschuldungskosten, Banken stellen sich zuerst bockig, dann aber werden sie vermutlich einsehen, dass Geld heute zurück kriegen doch besser ist als Morgen bloß noch Papier).
Aber nicht zu spät ablösen, sonst leben bei einer möglichen Währungsumstellung die alten Schulden u.U. in realer Kaufkraft wieder auf (war 1924 und 1949 ganz genau so).
>und meine Frau finanziert das selbstgenutzte Wohnhaus (80 %Fremdkapital); und mit diesen Fakten im Kopf und den reißerischen ANzeigen im Rest der Cash-AUsgabe (wunderschöngerechnete Steuersparimmobilien)
Das ist was für"Steuersparer", also Leuten, denen es egal ist, wohin das Geld verschwindet, da es eh verschwindet (sehr wenige Ausnahmen). Und wenn es schon verschwinden soll, dann lieber beim Probieren von eigenen Aktivitäten (Fonds) als gleich beim Staat.
war ich halt etwas verwirrt über Deine Äußerungen.. aber man sieht wieder einmal - Gespräch mit dem Verfasser und schon sieht die Geschichte anders aus ;-)
>Gruß vom verwirrten Sachsen
>P.S. Der mangelnde Überblick zur geeigneten AssetAllocation treibt mich nach wie vor mächtig um. Auch aus dem Kreise der Familie (die für meine negativen Prognosen zum Teil großes Verständnis hat) werde ich immer wieder gefragt, wie man denn am besten seine Tausender anlegt. Ich weiß, da muss die Psyche des ANlegers eingebunden werden, aber"Portfoliokonzepte" für verschiedene Szenarien sind doch sicher machbar - oder?
Alle Modelle eigentlich noch und noch schon durchgespielt, hier. Kurz, was ich mache: Schuldenfreie Privatimmos, eine davon evtl. vermietbar oder zu verkaufen. Gold und Geldmarktanlagen (3 Monate), letztere machen mir Sorgen, ich werde vermutlich, wenn es weiter eintrübt, noch näher an die Cash-Position rücken (wäre dann Abheben und in Tresor), evtl. 30-Tage-Geld.
Zum Mitspielen Spielgeld. Bisher Calls geschrieben, seit Jüküs Abo-Analyse (aktuell) auch das eingestellt. Warte jetzt auf das, was man unter 5 der 5 der 5 usw. versteht (trade es nicht). Danach mit Spielgeld volle Pulle short. Nur Spielgeld, weil ich nicht weiß, ob die Positionen ausgezahlt werden, wenn's richtig kracht.
Alle anderen Positionierung und Szenarien bitte nachlesen.
Gruß
d.
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dottore
19.07.2001, 19:05
@ Victor
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Re: Immobilienkauf jetzt? - Skepsis bzgl. MA-Erläuterungen |
Hi Victor,
tut mir leid wegen der Verspätung.
>Danke für die weiterführenden Erklärungen. Ich bin zur Zeit an diesem Thema sehr interessiert, da ich als junger Familienvater (zur Zeit noch alleinverdienend)in Stuttgart nach Immobilien umgeschaut habe und immer wieder grosse Augen dabei bekomme. Ich bin"Akademiker", arbeite bei einem"grossen deutschen Automobilunternehmen" und würde mich eigentlich als überproportional, d.h. über dem"Durchschnitt" (was heisst eigentlich Durchschnitt in diesem Zusammenhang?)verdinend bezeichnen. Trotzdem bekomme ich bei den aktuellen Immobilienpreisen jedesmal beinahe einen Herzschlag. Da ich beruflich noch mobil sein möchte, stellt sich für mich jetzt die Frage: Kaufen/Bauen oder nicht?
Grundsätzlich ist Kaufen das Beste. Man hängt nicht beim Architekten in der Uhr, man kann handeln, man kann durch eigene Arbeit (a. Nachbarschaftshilfe) alles Mögliche machen.
>Wenn ja, wo etc..
Großraum STR ist absurd teuer. Ich rate zu Neuhausen auf den Fildern (beste Anbindung Autobahn usw.). Dort gibt es - sich immer links am Hang haltend, einen Ortsausgang, der ins Grüne führt (später kommt die Autobahnbrücke, aber es ist total ruhig). Südlage am Hang mit sehr schönen Häusern. Sich dort auf die Lauer legen - und wenn wer verkauft: Druff!
>würde ich nicht seit längerem das Forum (auch das Abo!) aufmerksam verfolgen, wäre der nächste Vermögensbildungschritt bestimmt die Immobilie gewesen.
Das sollte sie auch sein! Irgendwo leben musst Du so oder so. Und selbst wenn's alles nach unten spült, wirst Du immer noch Haus gegen Haus tauschen können und wohnst halt woanders. Vielleicht hilft die Firma bei der Finanzierung (Zinsdifferenz = geldwerte Leistung, zu versteuern, aber es gibt Grauzonen).
>So aber bin ich z.Z. mehr als skeptisch und hoffe, eventuell doch noch ein günstigeres Schnäppchen später mitnehmen zu können.
Es wird vermutlich günstiger werden. Aber dann hockst Du auf Cash, bis dahin. Und das hat Risiken: a) Bank, b) Hyperinflation.
>Zumal ich das Geld hoffe, in der Zwischenzeit gewinnbringedner anlegen zu können. Ich hoffe nur, dass dies auch so alles funktioniert.
Sehr schwierig. Ich selbst (der nun wirklich fast alle Tricks der Welt kennt und alle Zocks schon mal gemacht hat - lasse mich aber gern belehren) kriege z.Zt. 4,9 % vor Steuern - also gar nichts.
Alles, was mich voranbringt, sind JüKüs Analysen, aber die kann ich in meinem Alter (bald 62) nur mit Spielgeld umsetzen. Selbst wenn ich alles wagen würde: nach der jetzt vermutlich anstehenden 5 der 5 der 5 der 5 ;-) zu putten, könnte ich vielleicht riesig einschieben. Ich vermute aber, danach greife ich ins Leere bzw. glotze auf einen Screen, der mir Geld zeigt, aber nicht zahlt.
>Zum Thema MA: Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, die einschlägige Basisliteratur zu lesen. Obwohl ich den Gedanken faszinierend finde, Karl der Grosse und seine Zeitgenossen hätten überhaupt nicht existiert, ebensowenig wie die Sumerer, die Ägypter seien völlig falsch datiert etc. (deine bisherigen Mails dazu) bin ich doch auch noch skeptisch. Wie sieht es z.B. mit der C14-Methode aus? Hat die völlig versagt?
Sehr wichtiger Einwand! C14 hat in der Tat versagt (siehe die Forschungen von Christian Blöss, Berlin, dem besten Eperten, wie ich glaube, dazu). Menge von Literatur und Gekrampfe.
Aber jeder soll sich sein Urteil selber bilden. Ich werde alsbald einen MA-Beitrag versuchen, der sich mit der"Chronologie" des MA beschäftigt. Oder anders: Wer hat zum ersten Mal (und wie) die Zeit des MA gezählt?
>Und dazu noch die gesamte Archäologie über Jahrhunderte?
Die gibt's nicht. Ich komme gern ausführlichst darauf zurück. Nur schnell ein paar Hinweise:
- Der erste, der vermutlich leidenschaftslos und kenntnisreich"Archäologie" betrieben hat, war der Grabräuber (Pompei) Earl Hamilton (Gatte der schönen Emma, die das Gschpusi von Admiral Nelson war).
- Piranesi, der davor schon u.a. die"carceri" usw. in Cu stach, hatte von seinem Sujet keine Ahnung (siehe aktuellste Literatur).
- Die Sumerer gab's noch nicht mal dem Namen nach vor ca. 1860.
- Die berühmten"antiken Funde" (Laookoon-Gruppe, Nike von Samothrake, heute Louvre, usw.) sind nicht aus der Zeit der Funde in eine andere Zeit datierbar.
- Der allerberühmteste"Proserpina"-Sarkophag Karl d. Großen (siehe 1200-Jahrs-Ausstellung Paderborn 1999, der ultimative Stand der Wissenschaft!), ist nicht"stadtrömisch" (irgendwann 3./4. Jh.). SONDERN eindeutig etruskisch und zwar ca. -3. Jh. - ich stelle gern Fotos dazu rein (warum reise ich Trottel wohl sonst zur Etrusker-Ausstellung nach Venedig in der Hochsaison?).
- Die"Datierung" der Pharaonen ist vollends grotesk, da die Steine der Cheops-Pyramide (schau Dir bitte das INNERE an!) unmöglich vor der Eisenzeit hätten so"glatt" bearbeitet werden können. Und Cheops soll ca. -2500/2700 existiert haben.
>Besten Dank schon mal im Voraus
Ich habe zu danken. Wegen der"Datierung" hoffe ich bald mehr heraus zu kriegen, und zwar mit Hilfe der TL-Methode (Thermolueszens; Verfahren zur Datierung von Gebranntem, wie Keramik). Es wird daran gearbeitet, aber das Aufbrechen von jahrhundertelangen Urteilen und ihre Enttarnung als Vor-Urteile dauert und kostet.
Gruß
d.
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