Euklid
23.07.2001, 12:23 |
Aktive Wirtschaftspolitik! Thread gesperrt |
In Zukunft sollte ein Transfersystem geschaffen werden bei dem die Kleinbetriebe eine Ablösesumme von den Global Players erhalten und zwar für die Ausbildung von Lehrlingen und Jungakademikern.Da das Geld im Wirtschaftskreislauf bleibt kann nicht von einer zusätzlichen Belastung der Wirtschaft gesprochen werden.Endlich würden die Kleinbetriebe die (siehe die Statistik hier im Forum) massig junge Leute ausbilden wenigstens einen kleinen Teil ihres Engagements vergütet bekommen.Die Großindustrie würde zwar aufheulen aber sie hätten argumentativ keine Chance!Diese Global Players würden dann wenigstens einen kleinen Teil dessen zurückzahlen was sie mit den abgeworbenen Leuten nachher verdienen.Beim BMW - WERK gibt es laut Handelsblatt übrigens 28% Zulage.Über 200 Städte bewarben sich um den Zuschlag. Dies ist eine Perversion sondersgleichen weil man jeden gegen jeden ausspielen kann.
Was im Fußballsport funktioniert würde auch im Wirtschaftsleben funktionieren.
Im übrigen hat früher ein Lehrling Geld an seinen Meister entrichten müssen für seine Ausbildung.Da ich aus meiner Berufspraxis weiß wieviel Mühe es macht einen wirklich fähigen Mitarbeiter auszubilden sollte dies sofort umgesetzt werden.Die Leute welche man 2007 -2010 braucht müssen jetzt schon ausgebildet werden.Für supergute Leute wird ein Topzuschlag gefordert.
Was meint ihr wie die Arbeitslosenzahlen hier sinken würden.Wenn ich einen Lehrling einstelle dann will ich keine Lohnsubvention vom Staat sondern von denen die die Früchte meiner Arbeit ernten.
Bei dieser Konstellation wäre die Gewähr dafür gegeben daß meine Mühe für die Ausbildung sich lohnt und die großen Unternehmen würden ihr Soll bei der Berufsausbildung besser erfüllen und nicht nur ständig nur kassieren.
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Ecki1
23.07.2001, 15:15
@ Euklid
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Re: Aktive Wirtschaftspolitik! |
In Zukunft sollte ein Transfersystem geschaffen werden bei dem die Kleinbetriebe eine Ablösesumme von den Global Players erhalten und zwar für die Ausbildung von Lehrlingen und Jungakademikern.
Lieber nicht. Die jetzigen Transfersysteme (Länderfinanzausgleich, Krankenkassenfinanzausgleich, Steuerprogression, Staatsschulden) liefern nämlich auch nicht die ursprünglich gewünschten Resultate sondern schaffen allesamt falsche Anreize. Falls Ausbildungstransferleistungen gefordert werden, flieht entweder das Kapital, oder man schafft mittelständische Substrukturen in den Beteiligungen von Grossunternehmen als Umgehungsmassnahme. Die Grossunternehmen werden im Rahmen des Knowledge Management früher oder später ihre Ausbildungsprogramme aufstocken, desssen bin ich mir sicher.
Da das Geld im Wirtschaftskreislauf bleibt kann nicht von einer zusätzlichen Belastung der Wirtschaft gesprochen werden.
Es gibt keinen"Wirtschaftskreislauf des Geldes", wie in diesem Forum bereits ausführlich begründet wurde. Geld läuft nicht herum, sondern entsteht und vergeht durch Kreditnahme und Kredittilgung. Weitergabe von Geld ist kein unabhängiges Umlaufen desselben, sondern eine Zession einer Forderung (die letztendlich auf der Aktivseite der Notenbankbilanz erscheint) durch den weiterreichenden Gläubiger. Bei Fälligkeit dieses Kredits muss das Geld zwangsläufig in die Notenbank zurückkehren.
Endlich würden die Kleinbetriebe die (siehe die Statistik hier im Forum) massig junge Leute ausbilden wenigstens einen kleinen Teil ihres Engagements vergütet bekommen.
Glaube ich eher nicht, da schon die Transferleistungen geringer als geplant ausfielen. Allerdings würden neue Verwaltungsstellen auf Kosten der Steuerzahler geschaffen, wär das nicht schön?
Die Großindustrie würde zwar aufheulen aber sie hätten argumentativ keine Chance!
Sie würde nicht lange heulen, sondern handeln.
Diese Global Players würden dann wenigstens einen kleinen Teil dessen zurückzahlen was sie mit den abgeworbenen Leuten nachher verdienen.Beim BMW - WERK gibt es laut Handelsblatt übrigens 28% Zulage.Über 200 Städte bewarben sich um den Zuschlag. Dies ist eine Perversion sondersgleichen weil man jeden gegen jeden ausspielen kann.
Standortwettbewerb!
Was im Fußballsport funktioniert würde auch im Wirtschaftsleben funktionieren.
Das funktioniert im Wirtschaftsleben schon lange so.
Im übrigen hat früher ein Lehrling Geld an seinen Meister entrichten müssen für seine Ausbildung.Da ich aus meiner Berufspraxis weiß wieviel Mühe es macht einen wirklich fähigen Mitarbeiter auszubilden sollte dies sofort umgesetzt werden.Die Leute welche man 2007 -2010 braucht müssen jetzt schon ausgebildet werden.Für supergute Leute wird ein Topzuschlag gefordert.
Das Problem im deutschen Berufsbildungswesen ist dessen prozyklisches Agieren. Man wirbt Leute für Ausbildungsgänge an, wenn der Mangel sein Maximum erreicht, und lamentiert kurz vor einem Branchenaufschwung. So werden die Leute immer an den Markterfordernissen vorbei geschleust und gegen die Wand gefahren.
Was meint ihr wie die Arbeitslosenzahlen hier sinken würden.Wenn ich einen Lehrling einstelle dann will ich keine Lohnsubvention vom Staat sondern von denen die die Früchte meiner Arbeit ernten.
Völlig klar. Der Staat mischt sich zu sehr ins Wirtschaftsgeschehen ein und die hohe Steuerbelastung resultiert zu einem grossen Anteil aus der hohen Staatsverschuldung. Dabei leiden vor allem mittelständische Unternehmen wegen der geringeren Steueroptimierungsmöglichkeiten.
Bei dieser Konstellation wäre die Gewähr dafür gegeben daß meine Mühe für die Ausbildung sich lohnt und die großen Unternehmen würden ihr Soll bei der Berufsausbildung besser erfüllen und nicht nur ständig nur kassieren.
Wie gesagt, vom überschuldeten Staat ist keine echte Hilfe zu erwarten. Einzige Möglichkeit bliebe für kleinere und mittlere Unternehmen, eine Subventionsberatung in Anspruch zu nehmen und so den Spiess umzudrehen. Anbieter sind unter diesem Stichwort im Internet zu finden.
Traurig, aber wahr
Ecki
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Euklid
23.07.2001, 21:42
@ Ecki1
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Re: Aktive Wirtschaftspolitik! |
Glaubst Du im ernst daß die handeln würden! Niemals!
In England hat BMW sich die Pfoten gewaltig verbrannt.Verlust über 10MRD DM.
Leider hängt eben die Produktivität auch mit dem Lohnniveau zusammen.
Einer mit 5DM Stundenlohn läuft eben nicht so schnell als jemand mit 10DM
Vorgeschoben haben sie den englischen Markt.Man kann doch auch von England nach Deutschland liefern oder etwa nicht.Es war die Produktivität und sonst garnichts.Nach Frankreich können sie auch nicht mehr da wird mehr gestreikt und zudem kürzer gearbeitet als bei uns.
Der nächste der sich die Pfoten verbrennt ist Mercedes in den USA.
In den östlichen Ländern ist noch keine gescheite Infrastruktur.Hier geht nichts mit Just in Time weil dann die wenigen Autobahnen zugestopft werden.
Dann müssten riesige Lagerkapazitäten aufgebaut werden und die Teile auch noch vorfinanziert werden.Unter östlichen Ländern verstehe ich nicht die neuen Bundesländer.
Nicht alles glauben was hier vorgeschoben wird.Wenn die Rendite irgendwo grösser wird als hier dann hält die kein Mensch. Die Subventionen sind reine Mitnahme-Effekte und die bezahlt der Steuerzahler.
Das ganze ist ein geschickt eingefädeltes System. Gäbe es keine Subventionen wären die Steuern niedriger und dann bräuchten wir auch nicht so hohe Löhne.
DAS sind nichts als leere Drohungen! Mit den Kindergartenjungen an den Regierungsstellen können sie da eben machen!
28% Subvention für ein neues Werk ist eine bodenlose Frechheit gegenüber dem Steuerzahler.Ausserdem verlangen die Automobilwerke hier auch viel höhere Preise als zB.in Finnland.
Was meinst Du wenn wir hier im Forum auch einmal globalisieren würden und eine Grossbestellung ordern würden mit kräftigem Preisgefeilsche.
Oder eine Firma zum Boykott stellen die versucht politische Instanzen zu erpressen.
Wir sind uns als Verbraucher nur noch nicht über unsere Macht bewußt.
Probier doch mal eine Verhandlung zu inszenieren.Angenommen du verlangst ein Angebot für 250000 BMW oder Mercedes oder Audi oder was auch immer.
Ich garantiere ´Dir du bekommst keins. Welcher Händler sind Sie?
Wenn sie kein Händler sind was wollen Sie mit so vielen Autos.
Es ist ganz einfach der Markt ist geschlossen
Die Demonstranten vom Samstag sind weder Chaoten noch Dummköpfe.
Globalisierung soll für die Unternehmen bedeuten:Freier Zugang zu allen Märkten
Nach Möglichkeit keine Konkurrenz.Mercedes bietet keine typischen amerikanischen Autos in Amerika an.
Mit einem Wort ganz einfach erklärt:
Vor der Globalisierung haben die Firmen konkurriert und jetzt konkurrieren die Arbeitskräfte.Jetzt konkurrieren die Firmen nicht mehr und vorher haben die Arbeitskräfte nicht konkurriert.Es gab ja auch den eisernen Vorhang.
So funktioniert dies eben nicht und genau dieses Verhalten und ständige Erpressen der Unternehmer muß beendet werden.
Dies sagt jemand der selbst einen Betrieb hat und der die Schnauze von dieser verdammten Lobby gestrichen voll hat. Diese Kerle (Manager ) sind doch tatsächlich Mafiosis die sich mit anderer Leute Arbeit die Hosen vollstopfen.
Als Hobby haben sie dann irgendeinen Fussballverein für den sie dann mal 150 MIO
hinlegen dass dieser gegen den Ball tritt.
Wenn mich mein Gefühl nicht trügt dann ist dies Geldwäsche in horrendem Umfang.
Nur wenn die Summen inflationär wachsen wird auch hier richtig Kohle verdient.
Unser ganzes westliches System wird unter die Räder kommen wenn sich nicht ganz schnell irgendwas tut!
Gruss EUKLID
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Ecki1
24.07.2001, 08:21
@ Euklid
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Re: Aktive Wirtschaftspolitik! |
>Glaubst Du im ernst daß die handeln würden! Niemals!
>In England hat BMW sich die Pfoten gewaltig verbrannt.Verlust über 10MRD DM.
>Leider hängt eben die Produktivität auch mit dem Lohnniveau zusammen.
>Einer mit 5DM Stundenlohn läuft eben nicht so schnell als jemand mit 10DM
>Vorgeschoben haben sie den englischen Markt.Man kann doch auch von England nach Deutschland liefern oder etwa nicht.Es war die Produktivität und sonst garnichts.Nach Frankreich können sie auch nicht mehr da wird mehr gestreikt und zudem kürzer gearbeitet als bei uns.
>Der nächste der sich die Pfoten verbrennt ist Mercedes in den USA.
>In den östlichen Ländern ist noch keine gescheite Infrastruktur.Hier geht nichts mit Just in Time weil dann die wenigen Autobahnen zugestopft werden.
>Dann müssten riesige Lagerkapazitäten aufgebaut werden und die Teile auch noch vorfinanziert werden.Unter östlichen Ländern verstehe ich nicht die neuen Bundesländer.
>Nicht alles glauben was hier vorgeschoben wird.Wenn die Rendite irgendwo grösser wird als hier dann hält die kein Mensch. Die Subventionen sind reine Mitnahme-Effekte und die bezahlt der Steuerzahler.
>Das ganze ist ein geschickt eingefädeltes System. Gäbe es keine Subventionen wären die Steuern niedriger und dann bräuchten wir auch nicht so hohe Löhne.
>DAS sind nichts als leere Drohungen! Mit den Kindergartenjungen an den Regierungsstellen können sie da eben machen!
>28% Subvention für ein neues Werk ist eine bodenlose Frechheit gegenüber dem Steuerzahler.Ausserdem verlangen die Automobilwerke hier auch viel höhere Preise als zB.in Finnland.
>Was meinst Du wenn wir hier im Forum auch einmal globalisieren würden und eine Grossbestellung ordern würden mit kräftigem Preisgefeilsche.
>Oder eine Firma zum Boykott stellen die versucht politische Instanzen zu erpressen.
>Wir sind uns als Verbraucher nur noch nicht über unsere Macht bewußt.
>Probier doch mal eine Verhandlung zu inszenieren.Angenommen du verlangst ein Angebot für 250000 BMW oder Mercedes oder Audi oder was auch immer.
>Ich garantiere ´Dir du bekommst keins. Welcher Händler sind Sie?
>Wenn sie kein Händler sind was wollen Sie mit so vielen Autos.
>Es ist ganz einfach der Markt ist geschlossen
>Die Demonstranten vom Samstag sind weder Chaoten noch Dummköpfe.
>Globalisierung soll für die Unternehmen bedeuten:Freier Zugang zu allen Märkten
>Nach Möglichkeit keine Konkurrenz.Mercedes bietet keine typischen amerikanischen Autos in Amerika an.
>Mit einem Wort ganz einfach erklärt:
>Vor der Globalisierung haben die Firmen konkurriert und jetzt konkurrieren die Arbeitskräfte.Jetzt konkurrieren die Firmen nicht mehr und vorher haben die Arbeitskräfte nicht konkurriert.Es gab ja auch den eisernen Vorhang.
>So funktioniert dies eben nicht und genau dieses Verhalten und ständige Erpressen der Unternehmer muß beendet werden.
>Dies sagt jemand der selbst einen Betrieb hat und der die Schnauze von dieser verdammten Lobby gestrichen voll hat. Diese Kerle (Manager ) sind doch tatsächlich Mafiosis die sich mit anderer Leute Arbeit die Hosen vollstopfen.
>Als Hobby haben sie dann irgendeinen Fussballverein für den sie dann mal 150 MIO
>hinlegen dass dieser gegen den Ball tritt.
>Wenn mich mein Gefühl nicht trügt dann ist dies Geldwäsche in horrendem Umfang.
>Nur wenn die Summen inflationär wachsen wird auch hier richtig Kohle verdient.
>Unser ganzes westliches System wird unter die Räder kommen wenn sich nicht ganz schnell irgendwas tut!
>Gruss EUKLID
Hier beobachten wir tatsächlich grosse Missstände: Kartellisierung wohin man blickt. Die Grosskonzerne blockieren den Handel (Dein Beispiel mit den Automobil-Reimporten), die Staaten bilden Steuerkartelle und verteilen Subventionen. Der Markt im engeren Sinne funktioniert schon längst nicht mehr so, wie er soll, nämlich rein nach Angebot und Nachfrage. Resultat ist eine Umverteilung von unten nach oben im Rahmen der Maschinerie aus Steuern, Subventionen und Staatsschulden.
Prost Mahlzeit
Ecki
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