FlyingCondor
23.07.2001, 17:30 |
Mögliche Enteignung bei großem Silberbestand? Thread gesperrt |
Hi Allerseits!
Nachdem hier ja vor kurzem die angeblichen Mengenangaben von Silber von JueKue über diesen Silber-Rundbrief reingestellt wurden, sieht man doch zu deutlich was für einen wahnsinnig großen Brocken an Silber Warren Buffet da in seinem Lager haben muss und wie groß dieser Anteil an der weltweit gelagerten (bereits ausgebuddelten) Menge ist.
Da stellt sich für mich die Frage, ob bei solch einem heftigen Bestand nicht die Gefahr sehr groß ist, dass z.B. die Amerikaner auf die Idee kommen könnten ihn über eine Verordnung zu enteignen, wenn es dann wirklich knapp wird?
Also so richtig knapp dass Firmen stillstehen, weil zu viele Minen pleite sind und die Lagerbestände aufgebraucht sind...
Ich als Mini-Anleger im Vergleich dazu bin dabei ziemlich uninteressant und nur eine kleine schmarotzende Klette am Preisanstieg für die verarbeitende Wirtschaft, die das Silber am Ende wirklich braucht und dürfte natürlich kaum von einer Enteignung betroffen sein, aber wenn Warren Buffet enteignet werden sollte, dann wäre es mit der Explosion des Silberpreises wohl erstmal vorüber aus Angst vor weiteren Enteignungen.
Außerdem ist Warren Buffet, wie man in der Aufstellung ja gesehen hat, nicht dagegen sein Silber gegen entsprechende Gebühren zu verleihen.
Das ist ein ähnlicher Gedanke, wie er bei Gold oft gemacht wird, aber ich würde gerne auch mal wissen, ob in der Gesetzgebung der USA genauso, wie bei uns in Deutschland eine Enteignung aus Gründen des Allgemeinwohls möglich ist(ich hab sowas gerade in meinem Städtchen Echterdingen mitbekommen, wo Stadt(Gemeinderat) und die Besitzer gegen die Enteignung von Grundbesitzern sind, aber das Land für eine neue private Messegesellschaft am Stuttgarter Flughafen per neues Gesetz die Besitzer einfach enteignet).
Der Arm des Gesetzes bzw. der Politiker ist wirklich SEHR lang wenn man an den richtigen Hebeln sitzt.
So eine Enteignung ist natürlich eine nicht zu unterschätzende Chance für Politiker sich im Sinne des Allgemeinwohls(z.B. bei stillstehenden Firmen) zu profilieren.
Cya
Condor
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R.Deutsch
23.07.2001, 18:14
@ FlyingCondor
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Re:Bei Silber unwahrscheinlich |
Hi Condor,
selbst wenn sich der Silberpreis verzehnfacht, spielt das für die Kalkulation der Firmen, die Silber verbrauchen keine Rolle, weil Silber in vielen sehr hochwertigen Produkten in minimalsten Mengen verarbeitet wird. Das Handy kostet vielleicht 10 Pfennig mehr. Über eine Verzehnfachung des Silberpreises regt sich also in der Industrie niemand auf, und niemand stellt die Produktion ein. Die höheren Preise werden locker bezahlt.
Gruß
R.Deutsch
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Hirscherl
23.07.2001, 18:18
@ FlyingCondor
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Re: Wäre nicht das erste Mal |
Hallo Condor,
als Ende der siebziger Jahre der Silberpreis stieg (nicht nur wegen der Hunt Brüder) wurde zuerst die Mindestanzahl der verkauften Kontrakte erhöht. Dadurch sollten Kleinanleger draussen gehalten werden.
Diese Kleinanleger wurden jedoch von Leuten mit sehr tiefen Taschen ersetzt: die Ã-lscheichs begannen zu kaufen, sie benutzten dazu Schweizer Banken.
Daraufhin änderte das Chicago Board of Trade einfach seine Regeln: niemand durfte mehr als 600 Long-Kontrakte besitzen. Natürlich wollten sie eigentlich, daß niemand überhaupt irgendwelche Longkontrakte besitzt.
Daher musste irgendein Notfall eintreten. Wie der Zufall so spielt, boykottierte daraufhin Jimmy Carter die olympischen Spiele.
Daraufhin wurden neue Regeln erlassen: es durften nur nur mehr Short-Kontrakte verkauft werden. Silber konnte also nicht mehr gekauft, sondern nur mehr verkauft werden. Den Hunt Brüdern und jedem anderen wurde verboten, ihre Longs einzulösen.
Daraufhin stürzte Silber natürlich ab.
Grüße,
Tom
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Tofir
23.07.2001, 21:09
@ FlyingCondor
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Genau deshalb hat Buffett ja sein Silber aus den USA weggebracht! (owT) |
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