R.Deutsch
29.07.2001, 18:49 |
Merkwürdige Logik Thread gesperrt |
Der dottore wird nicht müde, uns zu erklären, dass
1.) heute alles Geld Schuldgeld ist
2.) dieses Geld sich in Luft auflöst, weil die Schuldner bankrott gehen und damit auch das Geld (die Guthaben) verschwinden.
Für mich ist die logische Schlussfolgerung, dass man nach Möglichkeit aus diesem Geld herausgeht und in ein Geld wechselt, dass nicht kaputt geht. Niemand kann wissen, von welcher Seite es einen erwischt (Bargeld, Anleihen, Renten, Versicherungen etc.), also muss man aus diesem Geldsystem aussteigen. Gold und Silber lösen sich nicht in Luft auf. Nun fragt dottore:
Bitte konkret erklären, was denn"werden" bedeutet und wie das Werden wird!
Gold und Silber selbst verschwinden nicht. Aber dass die"Geld" werden ist nichts als wishful thinking.
Das"Werden" ist ganz einfach - es handelt sich um den umgekehrten Gresham. Das Greshamsche Gesetz besagt bekanntlich, dass schlechtes Geld das gute verdränge. Dies gilt aber nur für gesetzliches Zahlungsmittel, also wenn der Staat die Annahme eines überbewerteten Geldes erzwingt. Dann behalten die Leute das gute Geld unter der Matratze und bezahlen mit dem schlechten überbewertetem Geld. Auf freien Märkten (wenn das Staatsgeld zusammengebrochen ist), ist es genau umgekehrt, dann verdrängt das gute Geld (Gold) das schlechte (ungedecktes Papiergeld, Gesellgeld), weil niemand das schlechte Geld annimmt.
Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. Das Szenario, welches dottore entwirft, dass der Staat Gold aufwertet und seine Schulden damit tilgt, halte ich auch für unrealistisch. Staatliches Papiergeld wird erst mal völlig kompromittiert sein. Die zahlreichen Gold- und Silberbasierten Währungen, die jetzt überall entstehen, werden staatsunabhängig entstehen, wie die Zigarettenwährung.
Gruß
R.Deutsch
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Rudow
29.07.2001, 21:36
@ R.Deutsch
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Re: Merkwürdige Logik |
(...)
>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
Lieber Reinhard Deutsch,
mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
Ist e-gold eine Parallel-Währung?
Neugierig grüßt von Rudow
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dottore
29.07.2001, 22:32
@ R.Deutsch
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Re: Merkwürdige Logik |
>Der dottore wird nicht müde, uns zu erklären, dass
>1.) heute alles Geld Schuldgeld ist
>2.) dieses Geld sich in Luft auflöst, weil die Schuldner bankrott gehen und damit auch das Geld (die Guthaben) verschwinden.
>Für mich ist die logische Schlussfolgerung, dass man nach Möglichkeit aus diesem Geld herausgeht und in ein Geld wechselt, dass nicht kaputt geht.
Das tut man erst, wenn es wirklich kaputt geht. Zwei ganz unterschiedliche Fälle, wie Geld"kaputt" gehen kann:
1. Banken drohen zu schließen. Was tun? Bargeld abheben natürlich, niemals Gold! Denn Bargeld lacht, da es kaum noch aufzutreiben ist. Ansonsten Notverkäufe (auch Gold) weltweit.
2. Inflation, Hyperinflation - also die Währung läuft aus. Dann nur Gold aus den allerbekanntesten der bekannten Gründe. Gold möglichst noch auf Pump.
Dies wird von Dir nie auseinander gehalten. Kaputt ist leider nicht Kaputt.
>Niemand kann wissen, von welcher Seite es einen erwischt (Bargeld, Anleihen, Renten, Versicherungen etc.), also muss man aus diesem Geldsystem aussteigen. Gold und Silber lösen sich nicht in Luft auf.
In Luft löst sich Kaputt 1 und Kaputt 2 auf. Aber es sind völlig verschiedene Kaputniks und erfordern konträres Handeln.
>Nun fragt dottore:
>Bitte konkret erklären, was denn"werden" bedeutet und wie das Werden wird!
>Gold und Silber selbst verschwinden nicht. Aber dass die"Geld" werden ist nichts als wishful thinking.
>Das"Werden" ist ganz einfach - es handelt sich um den umgekehrten Gresham. Das Greshamsche Gesetz besagt bekanntlich, dass schlechtes Geld das gute verdränge.
Das ist ein weiterer böser Schnitzer von Dir, Reinhard! Das schlechte Geld verdrängt nicht das gute Geld in dem Sinne, dass sich das gute Geld anschließend im Inland versteckt hätte.
Wie Richard Martin -:-) - schon vor Gesham nachgewiesen hatte, siehe dazu mein ausführliches Posting hier, nachdem ich das Martin-Ms. in der Kress-Library, Harvard, eingesehen hatte (ich stelle auch gern das unschwer abzufordernde Negativ herein, falls Du es bezeifelen solltest, was sich aber erübrigen sollte, da ich die Kopie der Übersetzung von Prof. de Roover habe und daraus wörtlich zitieren konnte).
<font color="FF0000">Du verwechselst das Verschwinden einer Währung im Ausland mit ihrem Verschwinden im Inland!</font>
Das ist der Grund für Deine unhaltbare Aussage, im Inland (und bei Gold gibt es nur Welt-Inland) würde Gold durch irgendetwas ersetzt. Es kann überhaupt nicht"ersetzt" werden, weil es keinerlei Parität zwischen Papiergeld und Gold mehr gibt. Ersetzne kann ich aber nur etwas, das in"Beziehung" (Extrem: Parität!) zu etwas anderem steht. Gold in freier Preisbildung (Manipulation hin oder her) hat nur einen Preis wie jede andere Ware auch.
>Dies gilt aber nur für gesetzliches Zahlungsmittel, also wenn der Staat die Annahme eines überbewerteten Geldes erzwingt. Dann behalten die Leute das gute Geld unter der Matratze und bezahlen mit dem schlechten überbewertetem Geld.
Alles falsch. Die Leute werden - wie ich! - das Bargeld unter die Matratze tun, da Bargeld als Geld besser ist als eine wackelige Giralforderung. Schlecht ist Bargeld in einer Krise (Deflation) überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil - Gold ist dann schlecht!
>Auf freien Märkten (wenn das Staatsgeld zusammengebrochen ist),
"Zusammenbrechen" klingt gut, ersetzt aber nicht das Nachdenken. Staatsgeld bricht in einer Krise niemals zusammen. Im Gegenteil - es wird immer wertvoller, da der Geldwert steigt.
>ist es genau umgekehrt, dann verdrängt das gute Geld (Gold) das schlechte (ungedecktes Papiergeld, Gesellgeld), weil niemand das schlechte Geld annimmt.
Ganz und gar falsch. Das beste Geld in einer Krise (Deflation) ist und bleibt immer das Bargeld - in Papier. Jeder wird sch die Finger danach abschlecken.
>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden..
Jeder kann e-gold machen. Aber er wird schnell auf Bargeld umsteigen und raus aus Gold, wenn ihn die Deflation zwickt. 1945 hatten wir eine zurückgestaute Inflation, daher fiel der Geldwert gegen die Waren. Aber heute droht nicht eine Inflation (die kommt, wenn sie kommt, siehe Krugmans Flehen, erst viel, viel später). Heute droht die Deflation.
>Das Szenario, welches dottore entwirft, dass der Staat Gold aufwertet und seine Schulden damit tilgt, halte ich auch für unrealistisch. Staatliches Papiergeld wird erst mal völlig kompromittiert sein.
Aber erst in einer Inflation/Hyperinflation.
>Die zahlreichen Gold- und Silberbasierten Währungen, die jetzt überall entstehen, werden staatsunabhängig entstehen, wie die Zigarettenwährung.
Dito.
Gruß
d.
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BossCube
29.07.2001, 23:33
@ Rudow
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Re: Merkwürdige Logik |
>(...)
>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>Lieber Reinhard Deutsch,
>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>Neugierig grüßt von Rudow
Hallo Rudow,
Reinhard meldet sich sicher noch, nur soviel von mir: Nach dem Krieg wurde Ware gegen ANZAHL Zigaretten einer bestimmten Marke gehandelt. Umgerechnet in Dollar wurde nichts. Die Zigaretten waren das Geld. Soweit ich weiß, sieht es bei E-Gold so aus, daß man Waren in Gramm Gold bezahlt. Es wird aber ganz sicher von den meisten Handelspartnern vorher der Dollarwert bestimmt. Wer bei E-Gold konsequent handelt, für den ist das Gold an sich das Geld, er verkauft also immer (!) gegen eine gewisse Menge Gold ohne auf den Goldpreis in Dollar zu achten. Reihard macht das ja so - sein Buch kostet immer eine bestimmte Menge Gold.
Gruß
J.
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R.Deutsch
29.07.2001, 23:41
@ Rudow
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Re: Merkwürdige Logik |
>(...)
>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>Lieber Reinhard Deutsch,
>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>Neugierig grüßt von Rudow
Mein Buch kostet 49,80DM in legalem Falschgeld, oder 2 Gramm Gold oder 100 Gramm Silber über e-gold.Ich will demnächst auf Euro umstellen (49,80 Euro) in Gold und Silber bleibt der alte Preis.
Gruß
R
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JüKü
29.07.2001, 23:46
@ BossCube
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Re: Merkwürdige Logik / Nein, Jan! |
>>(...)
>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>Neugierig grüßt von Rudow
>Hallo Rudow,
>Reinhard meldet sich sicher noch, nur soviel von mir: Nach dem Krieg wurde Ware gegen ANZAHL Zigaretten einer bestimmten Marke gehandelt. Umgerechnet in Dollar wurde nichts. Die Zigaretten waren das Geld. Soweit ich weiß, sieht es bei E-Gold so aus, daß man Waren in Gramm Gold bezahlt. Es wird aber ganz sicher von den meisten Handelspartnern vorher der Dollarwert bestimmt. Wer bei E-Gold konsequent handelt, für den ist das Gold an sich das Geld, er verkauft also immer (!) gegen eine gewisse Menge Gold ohne auf den Goldpreis in Dollar zu achten. Reihard macht das ja so - sein Buch kostet immer eine bestimmte Menge Gold.
>Gruß
>J.
Nein, Jan. Wenn du bei e-gold einzahlst und z. B. DM überweist, dann wird zunächst in den aktuallen Dollarkurs und dann in den aktuellen Goldpreis umgerechnet.
Und selbst wenn das Guthaben dann einmal in Gramm Gold oder Silber existiert, wird bei der Vereinbarung einer Menge Gold oder Silber als Preis für eine Ware oder Dienstleistung IMMER zuerst auf den aktuellen Preis"geschielt".
Stell dir vor, Silber würde von jetzt ca. 9,50 DM/Unze auf 1 DM/Unze fallen - glaubst du, Reinhard würde immer noch die selbe Menge Silber für sein Buch verlangen? NIEMALS! Jedenfalls nicht, wenn er von diesen Bucheinnahmen leben müsste.
Bei den Zigaretten damals das Gleiche: Solange der Preis (Wert) der Zigaretten einigermaßen konstant war, konnte man"in Stück Zigaretten" bezahlen. Was wäre gewesen, wenn der Zigarettenpreis (in Dollar) um das Zehnfache gestiegen wären?
SOFORT hätte man für ein Brot nicht mehr 10 Zigaretten (als Beispiel) getauscht, sondern nur noch eine!
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JüKü
29.07.2001, 23:52
@ R.Deutsch
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Re: Merkwürdige Logik / Butter bei die Fische, Reinhard! |
>>(...)
>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>Neugierig grüßt von Rudow
>Mein Buch kostet 49,80DM in legalem Falschgeld, oder 2 Gramm Gold oder 100 Gramm Silber über e-gold.Ich will demnächst auf Euro umstellen (49,80 Euro) in Gold und Silber bleibt der alte Preis.
>Gruß
>R
So so, die Euro-Umstellung ;-)
Jetzt sage mir folgendes: Angenommen, Gold und Silber fallen auf ein Zehntel ihres heutigen Preises (umgerechnet in DEM bzw. EUR) - würdest du immer noch die gleiche Menge Gold bzw. Silber verlangen?
Jetzt kommt sicher wieder so eine lustige Antwort.... ;-)
Und pass auf, dass deine Enkel dich nicht vor dem PC erwischen, falls sie mal wach werden. ;-)
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R.Deutsch
30.07.2001, 00:04
@ dottore
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Re: Drittes Kaputt |
Dottore schreibt:
Zwei ganz unterschiedliche Fälle, wie Geld"kaputt" gehen kann:
1. Banken drohen zu schließen. Was tun? Bargeld abheben natürlich, niemals Gold! Denn Bargeld lacht, da es kaum noch
aufzutreiben ist. Ansonsten Notverkäufe (auch Gold) weltweit.
2. Inflation, Hyperinflation - also die Währung läuft aus. Dann nur Gold aus den allerbekanntesten der bekannten Gründe.
Gold möglichst noch auf Pump.
Dies wird von Dir nie auseinander gehalten. Kaputt ist leider nicht Kaputt.
>Niemand kann wissen, von welcher Seite es einen erwischt (Bargeld, Anleihen, Renten, Versicherungen etc.), also
muss man aus diesem Geldsystem aussteigen. Gold und Silber lösen sich nicht in Luft auf.
In Luft löst sich Kaputt 1 und Kaputt 2 auf. Aber es sind völlig verschiedene Kaputniks und erfordern konträres
Handeln.
Wieso - wenn die Anleihe faul wird, oder die Versicherung pleite geht, ist doch auch mein Geld weg - oder? Es gibt offenbar ein Drittes kaputt.
Gruß
R
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R.Deutsch
30.07.2001, 00:07
@ JüKü
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Re: Merkwürdige Logik / Butter bei die Fische, Reinhard! |
>>>(...)
>>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>>Neugierig grüßt von Rudow
>>Mein Buch kostet 49,80DM in legalem Falschgeld, oder 2 Gramm Gold oder 100 Gramm Silber über e-gold.Ich will demnächst auf Euro umstellen (49,80 Euro) in Gold und Silber bleibt der alte Preis.
>>Gruß
>>R
>So so, die Euro-Umstellung ;-)
>Jetzt sage mir folgendes: Angenommen, Gold und Silber fallen auf ein Zehntel ihres heutigen Preises (umgerechnet in DEM bzw. EUR) - würdest du immer noch die gleiche Menge Gold bzw. Silber verlangen?
>Jetzt kommt sicher wieder so eine lustige Antwort.... ;-)
>Und pass auf, dass deine Enkel dich nicht vor dem PC erwischen, falls sie mal wach werden. ;-)
Wahrscheinlich würde ich die gleiche Menge Gold und Silber verlangen, weil alle anderen Preise auch auf ein Zehntel gefallen wären. Kommt immer darauf an was man zum Maßstab erklärt und was das Gemessene ist.
Enkel schlafen.
Gruß
R
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dottore
30.07.2001, 08:16
@ R.Deutsch
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Re: Nein, es ist dann Kaputt 1 (Banken, Versicherungen, Anleihen = the same) (owT) |
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BossCube
30.07.2001, 11:43
@ JüKü
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Re: Merkwürdige Logik / Nein, Jan! |
>>>(...)
>>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>>Neugierig grüßt von Rudow
>>Hallo Rudow,
>>Reinhard meldet sich sicher noch, nur soviel von mir: Nach dem Krieg wurde Ware gegen ANZAHL Zigaretten einer bestimmten Marke gehandelt. Umgerechnet in Dollar wurde nichts. Die Zigaretten waren das Geld. Soweit ich weiß, sieht es bei E-Gold so aus, daß man Waren in Gramm Gold bezahlt. Es wird aber ganz sicher von den meisten Handelspartnern vorher der Dollarwert bestimmt. Wer bei E-Gold konsequent handelt, für den ist das Gold an sich das Geld, er verkauft also immer (!) gegen eine gewisse Menge Gold ohne auf den Goldpreis in Dollar zu achten. Reihard macht das ja so - sein Buch kostet immer eine bestimmte Menge Gold.
>>Gruß
>>J.
>Nein, Jan. Wenn du bei e-gold einzahlst und z. B. DM überweist, dann wird zunächst in den aktuallen Dollarkurs und dann in den aktuellen Goldpreis umgerechnet.
>Und selbst wenn das Guthaben dann einmal in Gramm Gold oder Silber existiert, wird bei der Vereinbarung einer Menge Gold oder Silber als Preis für eine Ware oder Dienstleistung IMMER zuerst auf den aktuellen Preis"geschielt".
>Stell dir vor, Silber würde von jetzt ca. 9,50 DM/Unze auf 1 DM/Unze fallen - glaubst du, Reinhard würde immer noch die selbe Menge Silber für sein Buch verlangen? NIEMALS! Jedenfalls nicht, wenn er von diesen Bucheinnahmen leben müsste.
>Bei den Zigaretten damals das Gleiche: Solange der Preis (Wert) der Zigaretten einigermaßen konstant war, konnte man"in Stück Zigaretten" bezahlen. Was wäre gewesen, wenn der Zigarettenpreis (in Dollar) um das Zehnfache gestiegen wären?
>SOFORT hätte man für ein Brot nicht mehr 10 Zigaretten (als Beispiel) getauscht, sondern nur noch eine!
Jürgen, immer ruhig bleiben.:-) Im Ernst: ist doch alles logisch. Die Zigarettenwährung"währte" ja auch nicht so lange. Und als es mehr Zigaretten gab, mußten logischerweise mehr davon gegen andere Waren getauscht werden.
Das mit dem Silber ist doch auch völlig klar. Mensch Jürgen. Die Frage ist hier einfach, WAS als Geld definiert wird. Die fiktive Einheit Dollar oder die Masse an Metall. Definiere ich Gramm Metall als Geld, brauche ich KEINE Umrechung in Dollar. Da aber noch Fiat regiert, müssen wir noch umrechnen, um nicht wirtschaftliche pleitezugehen. Zumindest solange die Metallpreise noch fallen.
Ach ja, frage Reinhard doch mal nach dem Preis für sein Buch. Ich habe 2 g Gold in Erinnerung. IMMER, OHNE Umrechung. (Er ist schon nach Fiat)
Ahoi!
J.
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JüKü
30.07.2001, 12:19
@ BossCube
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Re: Merkwürdige Logik / Nein, Jan! |
>>>>(...)
>>>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>>>Neugierig grüßt von Rudow
>>>Hallo Rudow,
>>>Reinhard meldet sich sicher noch, nur soviel von mir: Nach dem Krieg wurde Ware gegen ANZAHL Zigaretten einer bestimmten Marke gehandelt. Umgerechnet in Dollar wurde nichts. Die Zigaretten waren das Geld. Soweit ich weiß, sieht es bei E-Gold so aus, daß man Waren in Gramm Gold bezahlt. Es wird aber ganz sicher von den meisten Handelspartnern vorher der Dollarwert bestimmt. Wer bei E-Gold konsequent handelt, für den ist das Gold an sich das Geld, er verkauft also immer (!) gegen eine gewisse Menge Gold ohne auf den Goldpreis in Dollar zu achten. Reihard macht das ja so - sein Buch kostet immer eine bestimmte Menge Gold.
>>>Gruß
>>>J.
>>Nein, Jan. Wenn du bei e-gold einzahlst und z. B. DM überweist, dann wird zunächst in den aktuallen Dollarkurs und dann in den aktuellen Goldpreis umgerechnet.
>>Und selbst wenn das Guthaben dann einmal in Gramm Gold oder Silber existiert, wird bei der Vereinbarung einer Menge Gold oder Silber als Preis für eine Ware oder Dienstleistung IMMER zuerst auf den aktuellen Preis"geschielt".
>>Stell dir vor, Silber würde von jetzt ca. 9,50 DM/Unze auf 1 DM/Unze fallen - glaubst du, Reinhard würde immer noch die selbe Menge Silber für sein Buch verlangen? NIEMALS! Jedenfalls nicht, wenn er von diesen Bucheinnahmen leben müsste.
>>Bei den Zigaretten damals das Gleiche: Solange der Preis (Wert) der Zigaretten einigermaßen konstant war, konnte man"in Stück Zigaretten" bezahlen. Was wäre gewesen, wenn der Zigarettenpreis (in Dollar) um das Zehnfache gestiegen wären?
>>SOFORT hätte man für ein Brot nicht mehr 10 Zigaretten (als Beispiel) getauscht, sondern nur noch eine!
>Jürgen, immer ruhig bleiben.:-) Im Ernst: ist doch alles logisch. Die Zigarettenwährung"währte" ja auch nicht so lange. Und als es mehr Zigaretten gab, mußten logischerweise mehr davon gegen andere Waren getauscht werden.
>Das mit dem Silber ist doch auch völlig klar. Mensch Jürgen. Die Frage ist hier einfach, WAS als Geld definiert wird. Die fiktive Einheit Dollar oder die Masse an Metall. Definiere ich Gramm Metall als Geld, brauche ich KEINE Umrechung in Dollar. Da aber noch Fiat regiert, müssen wir noch umrechnen, um nicht wirtschaftliche pleitezugehen. Zumindest solange die Metallpreise noch fallen.
>Ach ja, frage Reinhard doch mal nach dem Preis für sein Buch. Ich habe 2 g Gold in Erinnerung. IMMER, OHNE Umrechung. (Er ist schon nach Fiat)
>Ahoi!
>J.
Bin ganz ruhig ;-)
Wir sind uns ja einig, WENN Geld als Gramm Gold definiert wäre. IST ES aber bisher nicht. Deshalb wird umgerechnet.
Meine Frage hast du aber nicht beantwortet: Würde Reinhard immer noch 2 g Gold nehmen, wenn der Goldpreis sich (theoretisch natürlich) zehnteln würde? Und ebenfalls unterstellt, dass andere Preise sich nicht zehnteln. Ansonsten, das hat Reinhard ja schon beantwortet, könnte er bei 2 g bleiben, so lange er dafür genau so viele Brötchen bekommt.
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Diogenes
30.07.2001, 13:45
@ dottore
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Re: Merkwürdige Logik |
>1. Banken drohen zu schließen. Was tun? Bargeld abheben natürlich, niemals Gold! Denn Bargeld lacht, da es kaum noch aufzutreiben ist. Ansonsten Notverkäufe (auch Gold) weltweit.
Woher nehmen die Banken das nötige Bare?
Schulden fälligstellen geht nicht: zahlt der Schuldner pünklich die Raten, kann die Bank nicht fällig stellen, zahlt der Schuldner nicht, hilft fälligstellen auch nicht weiter, duch Zwangsversteigerung kommt nicht genügend herein.
Bliebe also nur, die vergebenen Kredite bei der ZB zu diskontieren (eventuell über den Umweg Staat). Das läuft auf die Monetarisierung der Schulden hinaus. Dann bleibt nur noch hoffen und beten, daß die Noten frisch unter der Matraze landen und dort bleiben, sonst sind wir ruckzuck bei zweitens:
>2. Inflation, Hyperinflation - also die Währung läuft aus. Dann nur Gold aus den allerbekanntesten der bekannten Gründe. Gold möglichst noch auf Pump.
Das Timing gut zu erwischen ist ein reines Glücksspiel:
Man darf nicht vergessen, daß der Liquiditätsdruck mit zunehmender Anzahl an Pleiten abnimmt (!!!): wer Konkurs anmeldet, bedient keine Schulden mehr.
Je mehr Pleiten es gibt, desto geringer wird auch die Produktion, es gibt für das Bare weniger Waren zu kaufen - spatestens da merkt auch der letzte, wo der Hase läuft).
Die Defla kann nur soweit gehen, wie das Vertrauen der Gläubiger/Bargeldhalter reicht. Die Infla/Hperinfla setzt ein, wenn der Vertrauensfaden reißt, dann ist der Zug bereits abgefahren, niemand gibt dann noch Gold für Papiergeld geschweige denn auf Kredit.
Ich kann es drehen wie ich will, der Gläubiger kann die Partie nicht gewinnen. wohin soll ich mich wenden, wenn Gutaben mich drücken? ;-))
Gruß
Diogenes
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BossCube
30.07.2001, 16:12
@ JüKü
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Jaja Jürgen, doch doch.:-) |
>>>>>(...)
>>>>>>Was ist denn e-gold anders als Bezahlung mit Gold? Da ist es doch schon Geld"geworden". Was ist daran wishful thinking? Es gibt mittlerweile über 250.000 Konten und pro Woche kommen etwa 3000 dazu. Wie sind denn nach 1945 Zigaretten zur Währung geworden.. (...)
>>>>>Lieber Reinhard Deutsch,
>>>>>mich würde sehr interessieren, wie die Preisbildung bei den e-gold Konten stattfindet. Wir da erst der Kauf (o.ä) in $ abgeschlossen und dann in e-gold nach den üblichen Goldkursen (auch in $) umgerechnet oder findet eine völlig neue Preisbildung statt?
>>>>>War bei der Zigarettenwährung in der Nachkriegszeit auch ein geheimer $-Kurs für die berechnung der Preise üblich oder wurde tatsächlich der Preis in Zigaretten ausgehandelt?
>>>>>Ist e-gold eine Parallel-Währung?
>>>>>Neugierig grüßt von Rudow
>>>>Hallo Rudow,
>>>>Reinhard meldet sich sicher noch, nur soviel von mir: Nach dem Krieg wurde Ware gegen ANZAHL Zigaretten einer bestimmten Marke gehandelt. Umgerechnet in Dollar wurde nichts. Die Zigaretten waren das Geld. Soweit ich weiß, sieht es bei E-Gold so aus, daß man Waren in Gramm Gold bezahlt. Es wird aber ganz sicher von den meisten Handelspartnern vorher der Dollarwert bestimmt. Wer bei E-Gold konsequent handelt, für den ist das Gold an sich das Geld, er verkauft also immer (!) gegen eine gewisse Menge Gold ohne auf den Goldpreis in Dollar zu achten. Reihard macht das ja so - sein Buch kostet immer eine bestimmte Menge Gold.
>>>>Gruß
>>>>J.
>>>Nein, Jan. Wenn du bei e-gold einzahlst und z. B. DM überweist, dann wird zunächst in den aktuallen Dollarkurs und dann in den aktuellen Goldpreis umgerechnet.
>>>Und selbst wenn das Guthaben dann einmal in Gramm Gold oder Silber existiert, wird bei der Vereinbarung einer Menge Gold oder Silber als Preis für eine Ware oder Dienstleistung IMMER zuerst auf den aktuellen Preis"geschielt".
>>>Stell dir vor, Silber würde von jetzt ca. 9,50 DM/Unze auf 1 DM/Unze fallen - glaubst du, Reinhard würde immer noch die selbe Menge Silber für sein Buch verlangen? NIEMALS! Jedenfalls nicht, wenn er von diesen Bucheinnahmen leben müsste.
>>>Bei den Zigaretten damals das Gleiche: Solange der Preis (Wert) der Zigaretten einigermaßen konstant war, konnte man"in Stück Zigaretten" bezahlen. Was wäre gewesen, wenn der Zigarettenpreis (in Dollar) um das Zehnfache gestiegen wären?
>>>SOFORT hätte man für ein Brot nicht mehr 10 Zigaretten (als Beispiel) getauscht, sondern nur noch eine!
>>Jürgen, immer ruhig bleiben.:-) Im Ernst: ist doch alles logisch. Die Zigarettenwährung"währte" ja auch nicht so lange. Und als es mehr Zigaretten gab, mußten logischerweise mehr davon gegen andere Waren getauscht werden.
>>Das mit dem Silber ist doch auch völlig klar. Mensch Jürgen. Die Frage ist hier einfach, WAS als Geld definiert wird. Die fiktive Einheit Dollar oder die Masse an Metall. Definiere ich Gramm Metall als Geld, brauche ich KEINE Umrechung in Dollar. Da aber noch Fiat regiert, müssen wir noch umrechnen, um nicht wirtschaftliche pleitezugehen. Zumindest solange die Metallpreise noch fallen.
>>Ach ja, frage Reinhard doch mal nach dem Preis für sein Buch. Ich habe 2 g Gold in Erinnerung. IMMER, OHNE Umrechung. (Er ist schon nach Fiat)
>>Ahoi!
>>J.
>Bin ganz ruhig ;-)
>Wir sind uns ja einig, WENN Geld als Gramm Gold definiert wäre. IST ES aber bisher nicht. Deshalb wird umgerechnet.
>Meine Frage hast du aber nicht beantwortet: Würde Reinhard immer noch 2 g Gold nehmen, wenn der Goldpreis sich (theoretisch natürlich) zehnteln würde? Und ebenfalls unterstellt, dass andere Preise sich nicht zehnteln. Ansonsten, das hat Reinhard ja schon beantwortet, könnte er bei 2 g bleiben, so lange er dafür genau so viele Brötchen bekommt.
Jürgen, wenn sich Gold zehnteln würde, hätte Reinhard im Fiatsystem ein Problem. Da das aber nicht passiert, braucht er sich keine Gedanken drüber zu machen.
Machs gut!
j.
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