|  ~ Experten erwarten für Juli eine deutliche weitereVerschlechterung der Lage am deutschen Arbeitsmarkt. Nicht nur
 die um saisonale Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl dürfte
 nach ihrem Urteil wie bislang in jedem Monat dieses Jahres
 steigen, sondern im Vergleich mit dem Vormonat erstmals seit
 Februar auch der unbereinigte Wert. Die Arbeitsmarktexperten des
 Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und der Bundesvereinigung der
 Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie Volkswirte rechnen bei
 Abrechnung rein saisonaler Einflüsse durchschnittlich mit rund
 20.000 Erwerbslosen mehr. Die unbereinigte Zahl könnte laut BDA
 um bis zu 110.000 steigen. Die Bundesanstalt für Arbeit will die
 offiziellen Juli-Zahlen gegen 10.00 Uhr in Nürnberg vorlegen.
 Nach Informationen der"Bild"-Zeitung ist die
 Arbeitslosenzahl im Juli unbereinigt um 104.000 auf 3,799
 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenrate sei damit bundesweit
 auf 9,2 von 8,9 Prozent gestiegen.
 
 ~ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) plant einem
 Zeitungsbericht zufolge die Frist zu verkürzen, innerhalb der
 Kapitalgesellschaften Anteile an ausgelagerten Unternehmen
 steuerfrei verkaufen können. Die Tageszeitung"Die Welt"
 berichtete am Montag unter Berufung auf Koalitionskreise vorab,
 die Frist für einen steuerfreien Verkauf dieser so genannten
 "einbringungsgeborenen Anteile" solle weniger als die derzeit
 für 2002 geplanten sieben Jahre betragen.
 
 ~ Der Handelsblatt-Frühindikator ist im Juli von 1,7%
 auf 1,3% und damit den niedrigsten Stand seit September
 1999 gefallen. Innerhalb der letzten beiden
 Monate hat der Indikator damit fast einen ganzen Prozentpunkt
 eingebüßt. Eine Konjunkturwende noch in
 diesem Jahr sei damit praktisch ausgeschlossen, so
 das Handelsblatt.
 
 ~ Wirtschaftsminister Takenaka bezeichnet die Lage in
 Japan als „ernst“. Es sei zu befürchten, dass die Lage
 sogar „noch ernster“ würde. Die Regierung habe die
 Verantwortung, die Nachfrage zu fördern.
 Inoffiziellen Angaben zufolge rechnet die Regierung
 für das zweite Quartal mit einer negativen Wachstumsrate,
 was für Japan eine „technische“ Rezession
 bedeuten würde. (Die Zahlen werden am
 7.September bekannt gegeben)
 
 ~ Finanzminister Shiokawa stellt nach der Veröffentlichung
 der Daten vom September einen Nachtragshaushalt
 in Aussicht. Der Schwerpunkt sollte auf Regierungsprojekten
 liegen, die sofort
 Wachstumsimpulse bringen, so Shiokawa.
 
 ~ Die japanischen Währungsreserven sind im Juli auf
 367,676 Mrd. USD (nach 362,666 Mrd. USD im Juni)
 gestiegen. Das Finanzministerium gab bekannt, zwischen
 April und Juni keine Interventionen am Devisenmarkt
 unternommen zu haben.
 
 ~ Der schwedische Finanzminister Ringholm befürchtet
 aufgrund der globalen Wachstumsschwäche, dass die
 Regierung ihre Konjunkturprognosen im Herbst bei
 der Budgetvorstellung erneut nach unten revidiert
 werden muss.
 
 ~ Die britische Industrie befindet sich wegen der schwachen Weltwirtschaft in einer Rezession. Wie
 das Nationale Statistikamt mitteilte, verringerte sich die Produktion vom ersten auf das zweite Quartal um
 2,0 %. Die Bank of England (BoE) könnte ihrer unerwarteten Zinssenkung der vergangenen Woche bald
 eine weitere folgen lassen, sollte der Abschwung auch die bisher robusten Verbraucherausgaben dämpfen,
 sind sich Analysten einig.
 
 ~ Die türkische Zentralbank hat am Montag ihren Overnight-Zinssatz von 67% auf 62%
 zurückgenommen. Wie die Zentralbank mitteilte gaben ihr die Inflationsdaten, die letzte Woche
 veröffentlicht wurden, den Spielraum für diese Zinssenkung. Die Verbraucherpreise sind auf Monatsbasis
 gerechnet um 2,4 % gestiegen, die Großhandelspreise mit 3,3 % sogar geringer als erwartet. Auf
 Jahresbasis gesehen, liegen die Werte allerdings noch mit 56,3 % für die Verbraucherpreise und 65,4 % für
 die Großhandelspreise, recht hoch.
 
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