Haydn
12.08.2001, 18:07 |
In Japan... Thread gesperrt |
...wird niemand verhungern.
Seid nicht kindisch!
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Sascha
12.08.2001, 18:16
@ Haydn
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Re: In Japan... |
Hallo Haydn!
>...wird niemand verhungern. > Seid nicht kindisch!
Nein das nicht. Etwas überspitzt! Aber der WOHLSTANDSEFFEKT wird mal negativ sein. Auch das müßte nach deiner Theorie (Was runter geht geht hoch bzw. umgekehrt) ja mal nach unten gehen. Wir haben uns seit dem zweiten Weltkrieg immer mehr leisten können. Das das nicht ewig und immerfort so bleiben kann liegt auch auf der Hand.
Oder nehmen wir andere Beispiele: Weltwirtschaftskrise 1929. In den Roaring Twenties lebten viele relativ wohlhabend durch ihre Aktiengewinne. Sicher gab es auch zu dieser Zeit arme Menschen (vgl. z.B. das Buch William K. Klingaman - The Year of the Great Crash). Diese wohlhabenden standen dann später an den Schlangen der öffentlichen Suppenausgabe. Viele Menschen die vorher reicher und reicher durch den Aktienmarkt wurden standen plötzlich da an weil sie nicht mal mehr groß Geld für Nahrungsmittel hatten.
Sicher wird in Japan keiner verhungern. Wäre wirklich extrem. Vorher käme es sowieso zu Unruhen (wir denken an"dottore's Brotpreistheorie" der ich zustimme).
Aber ich frage dich jetzt ernsthaft: MIT WELCHEM GELD sollen die Kosten für die immer höheren Schuldzinsen und z.B. steigende Ausgaben für Rentner bei im vergleich immer weniger Erwerbstätigen/Rentner bezahlt werden. Nur mal um ein Beispiel zu nennen...
WO KOMMT DAS GELD HER???? Ohne Geld keine oder geringere Rente (--> Wohlstandsverlust).
Glaubst du der Staat kann die immer höheren Schuldzinsen bedienen und muß keine Renten kürzen, Steuern erhöhen usw.??? Dann sag mir aber woher er das Geld denn nehmen will.
[b] Viele Grüße
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Sascha
12.08.2001, 18:19
@ Haydn
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Re: In Japan... |
Hallo Haydn!
Eine weitere Frage meinerseits.
Woran genau machst Du es fest, daß wir bereits jetzt oder bereits bald den Boden erreicht haben und das es aufwärts geht.
Das es nach einer Krise fast nur besser werden kann ist klar. Aber warum sollen wir jetzt schon unten sein. Wo siehst du Besserungszeichen? Welche Wirtschaftsdaten meinst Du (Auftragseingänge, Industrieproduktion, Sparquote, BIP-Veränderung, Zahl der Insolvenzen, Arbeitslosenzahlen...)
<font color="#FF0000">Nennen mir Gründe warum das negative BIP-Wachstum statt 0,2% nicht auch 1,0% erreichen kann???</font>.
Viele Grüße
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Haydn
12.08.2001, 18:22
@ Sascha
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Re: In Japan... |
> Hallo Haydn!
> Eine weitere Frage meinerseits.
>Woran genau machst Du es fest, daàÂwir bereits jetzt oder bereits bald den Boden erreicht haben und das es aufwãÑts geht.
>Das es nach einer Krise fast nur besser werden kann ist klar. Aber warum sollen wir jetzt schon unten sein. Wo siehst du Besserungszeichen? Welche Wirtschaftsdaten meinst Du (AuftragseingãÍge, Industrieproduktion, Sparquote, BIP-VerãÍderung, Zahl der Insolvenzen, Arbeitslosenzahlen...)
><font color="#FF0000">Nennen mir GrûÍde warum das negative BIP-Wachstum statt 0,2% nicht auch 1,0% erreichen kann???</font>.
Ich habe nie gesagt, daß der Boden erreicht ist.
Wird gewiß noch schlimmer, doch nicht so"afrikanisch", wie hier immer geschrieben wird...
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Sascha
12.08.2001, 18:24
@ Sascha
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Re: In Japan... / noch eine Ergänzung |
noch eine weitere Ergänzung:
Lies dir ein paar (die langen schon) Artikel des Japanindex aus unterschiedlichsten Quellen durch und sage mir WAS falsch ist bzw. nenne mir warum angesichts dieser vielen Probleme Japan kurz vor dem Aufschwung stehen soll.
Viele Grüße
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Sascha
12.08.2001, 18:26
@ Haydn
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Re: In Japan... / Verzicht |
Hi Haydn!
> Ich habe nie gesagt, daß der Boden erreicht ist. > Wird gewiß noch schlimmer, doch nicht so"afrikanisch", wie hier immer > geschrieben wird...
Was meinst du mit"afrikanisch"? Sicher wird man noch zu Essen haben aber es gibt nicht nur kleine Wohlstandseinschnitte für die breite Masse(!). Man wird auf einiges an Wohlstand das man in den letzten Jahrzehnten dazubekommen hat und mittlerweile als selbsverständlich ansieht wohl oder übel verzichten müssen.
Viele Grüße
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Baldur der Ketzer
12.08.2001, 18:45
@ Sascha
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Re: In Japan... / kommt der Endsieg? |
Hallo, Sascha,
wenns nicht so deplaziert wäre, müßte man die Stimmung mit dem Endsieg durch die Wunderwaffen vergleichen.
Es soll Leute gegeben haben, die noch im April 1945 daran glaubten.
Sie konnten sich halt nicht vorstellen, daß
- die Lebensumgebung unwiederbringlich verloren war, wenn auch noch das Ende auf sich warten ließ,
- daß sich die persönlichen Lebensumstände (Überleben?) als völlig offen und unklar präsentierten (der Hunger kam erst nach dem Zusammenbruh)
- daß niemand wußte, wie es weitergehen sollte
Klar jammern wir heute auf viel höherem Niveau, aber wenn der Umbruch so stattfindet, wie dottore herausgearbeitet hat, dann wäre die Situation durchaus vergleichbar.
Japan, Finanzier der Welt, Golfplatzbesitzer Nr. 1, Elite der Wirtschaft und Technik - schlicht bankrott wie Mocambique?
unvorstellbar? Ja.
unmöglich? nein.
(Im U-Boot kriegte auch der 1WO Sackratten..........;-) )nee, das war jetzt deplaziert, wird zurückgenommen
will sagen, auch die Schweiz hat ein Finanzloch in der Dreyfus-schen Gesundheitskasse von 160 Mrd. oder so, JEDER kann heute reingerissen werden, auch Japan.
Beste Grüße vom Baldur
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Sascha
12.08.2001, 18:50
@ Baldur der Ketzer
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Re: In Japan... / kommt der Endsieg? |
Hi Baldur!
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen!
Wir alle unterliegen natürlich gewissen Einflüssen. Auch wir hier im Forum. Aber dennoch sind wir hier wohl eher in der Minderheit wenn wir für Japan etwas härtere Zeiten sehen. Die Mehrheit geht ja davon aus, daß ein Staatsbankrott ja überhaupt nicht schlimm sei bzw. weiß damit nichts anzufangen oder denkt einfach nicht an die Zukunft.
Die Mehrheit liegt aber nicht immer richtig! Das wissen wir ja:)
Beste Grüße
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Baldur der Ketzer
12.08.2001, 18:58
@ Sascha
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Re: den Japanern brennt der Hut |
Hallo, Sascha,
ich habe ja bekanntlich mit Japanern zu schaffen, und man gibt sich nach außen hin kühl arrogant.
Mit meinem Kontaktmann habe ich ein sehr freundschaftliches Schaffen, und er plaudert aus der Schule.
Er denkt sehr europäisch und ist fast ein untypischer Japaner.
Er sagt, ja, wir haben zu hohe Kosten, müssen uns mehr bemühen, auf Kundenwünsche zu hören, aber er dringt beim Management nicht durch.
Neulich bekam ich Ware, und dachte, ich sehe nicht recht, als ein 20" Container fast leer ankam, man hatte sich verkalkuliert und nur 3 Einheiten verladen, obwohl 15 oder gar 18 in den Container gepaßt hätten.
Nur, man schämte sich, irgendwas zu sagen, ob man vielleicht noch was reinpacken könnte oder den Auftrag stornieren sollte.
Nein, statt dessen kam ein fast leerer Container, den die Japaner voll bezahlt haben. Das war ein riesen Verlustgeschäft, aber man ist es sich schuldig.
Immerhin hat man jetzt 3 Einheiten mehr in der Statistik, was man dabei verlor, war egal.
Das ist wirtschaftlich gesehen ENDSTADIUM, denke ich.
Zahlenbeschönigung buchstäblich um jeden Preis, Selbst-Kannibalismus auf Kosten der Firmensubstanz.
Bin echt gespannt, wie es weitergeht, denn wenn Japan sich noch wettbewerbsfähiger machen würde und/oder der Yen sinkt, ändert sich nichts, weil die Exportmärkte selbst am Boden liegen, Nachfrage nahe null.
Je länger ich nachdenke, umso mehr fürchte ich mit LaRouche, daß man den globalen Crash hinter einem herbeiprovozierten Krieg verstecken wird, prolongieren.....
aber das können wir eh nicht beeinflussen, freuen wir uns am schönen Wetter.
Beste Grüße vom baldur
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apoll
12.08.2001, 19:15
@ Haydn
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Re: In Japan... |
>...wird niemand verhungern.
>Seid nicht kindisch!
...richtig, solange die Japaner ihre Reisbauern nicht so linken, wie die EG
die europäischen Bauern, dann müßten sie allerdings ihre Märkte zulassen.
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apoll
12.08.2001, 19:23
@ Sascha
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Re: In Japan... |
> Hallo Haydn!
> Eine weitere Frage meinerseits.
>Woran genau machst Du es fest, daß wir bereits jetzt oder bereits bald den Boden erreicht haben und das es aufwärts geht.
>Das es nach einer Krise fast nur besser werden kann ist klar. Aber warum sollen wir jetzt schon unten sein. Wo siehst du Besserungszeichen? Welche Wirtschaftsdaten meinst Du (Auftragseingänge, Industrieproduktion, Sparquote, BIP-Veränderung, Zahl der Insolvenzen, Arbeitslosenzahlen...)
><font color="#FF0000">Nennen mir Gründe warum das negative BIP-Wachstum statt 0,2% nicht auch 1,0% erreichen kann???</font>.
> Viele Grüße
><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
warum müssen wir die Orwell´sche Sprechweise übernehmen, von negativen BIP
Wachstum, hier bleibt doch immer das Wachstum im Gedächtnis, obwohl es kein
Wachstum sondern Schrumpfung ist.Also Schrumpfung oder Rückgang des BIP wäre
doch aussagefähiger.
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Sascha
12.08.2001, 19:27
@ Baldur der Ketzer
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Re: den Japanern brennt der Hut |
Hallo Baldur!
Ich hoffe nur, daß Du mit dem Krieg Unrecht behälst denn das wäre wirklich furchtbar!
Ja freuen wir uns des guten Wetters! Es scheint immerhin hier im Süden mal wieder die Sonne. Morgen 30° und übermorgen vielleicht 34° Badewetter wenn die Vorhersage zutrifft:)
[b] Viele Grüße
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apoll
12.08.2001, 19:28
@ Sascha
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Re: In Japan... / kommt der Endsieg? |
> Hi Baldur!
>Dem kann ich eigentlich nur zustimmen!
>Wir alle unterliegen natürlich gewissen Einflüssen. Auch wir hier im Forum. Aber dennoch sind wir hier wohl eher in der Minderheit wenn wir für Japan etwas härtere Zeiten sehen. Die Mehrheit geht ja davon aus, daß ein Staatsbankrott ja überhaupt nicht schlimm sei bzw. weiß damit nichts anzufangen oder denkt einfach nicht an die Zukunft.
>Die Mehrheit liegt aber nicht immer richtig! Das wissen wir ja:)
> Beste Grüße
><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
...ist das nicht auch eine alters,-erfahrung-und Erkenntnisfrage?
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Sascha
12.08.2001, 19:29
@ apoll
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Re: In Japan... |
Hi apoll!
[i] > warum müssen wir die Orwell´sche Sprechweise übernehmen, von negativen BIP > Wachstum, hier bleibt doch immer das Wachstum im Gedächtnis, obwohl es kein > Wachstum sondern Schrumpfung ist.Also Schrumpfung oder Rückgang des BIP wäre > doch aussagefähiger.[/b]
Richtig! Liegt aber vermutlich an der Gewohnheit oder übernimmt man leider weil man es oft im Fernsehen hört."Negatives Wachstum" ist in der Tat beschönigend. Es ist ein Rückgang bzw. eine Schrumpfung und du hast Recht, daß dies aussagefähiger ist.
Viele Grüße
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apoll
12.08.2001, 19:33
@ Baldur der Ketzer
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Re: den Japanern brennt der Hut |
>Hallo, Sascha,
>ich habe ja bekanntlich mit Japanern zu schaffen, und man gibt sich nach außen hin kühl arrogant.
>Mit meinem Kontaktmann habe ich ein sehr freundschaftliches Schaffen, und er plaudert aus der Schule.
>Er denkt sehr europäisch und ist fast ein untypischer Japaner.
>Er sagt, ja, wir haben zu hohe Kosten, müssen uns mehr bemühen, auf Kundenwünsche zu hören, aber er dringt beim Management nicht durch.
>Neulich bekam ich Ware, und dachte, ich sehe nicht recht, als ein 20" Container fast leer ankam, man hatte sich verkalkuliert und nur 3 Einheiten verladen, obwohl 15 oder gar 18 in den Container gepaßt hätten.
>Nur, man schämte sich, irgendwas zu sagen, ob man vielleicht noch was reinpacken könnte oder den Auftrag stornieren sollte.
>Nein, statt dessen kam ein fast leerer Container, den die Japaner voll bezahlt haben. Das war ein riesen Verlustgeschäft, aber man ist es sich schuldig.
>Immerhin hat man jetzt 3 Einheiten mehr in der Statistik, was man dabei verlor, war egal.
>Das ist wirtschaftlich gesehen ENDSTADIUM, denke ich.
>Zahlenbeschönigung buchstäblich um jeden Preis, Selbst-Kannibalismus auf Kosten der Firmensubstanz.
>Bin echt gespannt, wie es weitergeht, denn wenn Japan sich noch wettbewerbsfähiger machen würde und/oder der Yen sinkt, ändert sich nichts, weil die Exportmärkte selbst am Boden liegen, Nachfrage nahe null.
>Je länger ich nachdenke, umso mehr fürchte ich mit LaRouche, daß man den globalen Crash hinter einem herbeiprovozierten Krieg verstecken wird, prolongieren.....
>aber das können wir eh nicht beeinflussen, freuen wir uns am schönen Wetter.
>Beste Grüße vom baldur
...seltsam, von 1929 ab schrumpfte der Welthandel um 35%. Gerade nach Ausrufung der WTO/Globalisierung knallt es weltweit in die Kiste, Schrumpfung und weltweiter Abschwung.
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Sascha
12.08.2001, 19:34
@ apoll
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Re: In Japan... / kommt der Endsieg? |
Hi apoll!
>...ist das nicht auch eine alters,-erfahrung-und Erkenntnisfrage?
Ja ist es. Man läßt sich oft von der Mehrheit leiten oder übernimmt die Massenmeinung (ist v.a. auch psychologisch zu erklären). Und es gibt sogar ganze Bücher wie z.B."Antizyklisch Investieren" die zeigen wie man zu Beginn eines sich bildenden Trends und kurz vor Ende des Trends gegen die Massenmeinung handeln muß.
Viele Grüße
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Baldur der Ketzer
12.08.2001, 19:50
@ apoll
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Re: alles eine Alters- und Erfahrungsfrage? |
Hallo, apoll,
ja und nein.
Ich denke, in der Jugend sind alle eher idealistisch, erstreben Eierkuchen für alle, weil das ja andere zahlen sollen.
Wenn die erste Gehaltsabrechnung kommt, kommt auch der Frust, und die Erkenntnis, WER zahlt.
Dann ändert sich die Weltanschauung spontan.
Die heutige Grufti-Generation ist m.E. keineswegs die erhaben-wissende, sondern eher die eingeschläfert-alles-erduldende.
Wie sagte meine Omma immer, s´werd scho wern. es iss allerweil worn.
So schlimm werds ned kemma, und die da drobn werns scho recht macha.
Eine Obrigkeitsergebenheit, die wirklich aus dem letzten Jahrhundert stammt, nein, dem vorletzten mittlerweile.
Die ältere Generation lebt so lange schon in diesen gewohnten Umständen, daß die nicht mehr glauben, es könne je anders werden.
Aufmüpfig sind eher die Neueinsteiger, denke ich. Also die kreativen leistungswilligen der jungen Generation.
Zu denen zähle ich mich auch noch, auch wenn ich da schon der Opa sein werde ;-).
Beste Grüße vom Baldur
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Peter der Große
13.08.2001, 00:57
@ Baldur der Ketzer
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Korrelation: Schlechte Nachrichten und Crashs? Nein! |
>Hallo, Sascha,
>ich habe ja bekanntlich mit Japanern zu schaffen, und man gibt sich nach außen hin kühl arrogant.
>Mit meinem Kontaktmann habe ich ein sehr freundschaftliches Schaffen, und er plaudert aus der Schule.
>Er denkt sehr europäisch und ist fast ein untypischer Japaner.
>Er sagt, ja, wir haben zu hohe Kosten, müssen uns mehr bemühen, auf Kundenwünsche zu hören, aber er dringt beim Management nicht durch.
>Neulich bekam ich Ware, und dachte, ich sehe nicht recht, als ein 20" Container fast leer ankam, man hatte sich verkalkuliert und nur 3 Einheiten verladen, obwohl 15 oder gar 18 in den Container gepaßt hätten.
>Nur, man schämte sich, irgendwas zu sagen, ob man vielleicht noch was reinpacken könnte oder den Auftrag stornieren sollte.
>Nein, statt dessen kam ein fast leerer Container, den die Japaner voll bezahlt haben. Das war ein riesen Verlustgeschäft, aber man ist es sich schuldig.
>Immerhin hat man jetzt 3 Einheiten mehr in der Statistik, was man dabei verlor, war egal.
>Das ist wirtschaftlich gesehen ENDSTADIUM, denke ich.
>Zahlenbeschönigung buchstäblich um jeden Preis, Selbst-Kannibalismus auf Kosten der Firmensubstanz.
>Bin echt gespannt, wie es weitergeht, denn wenn Japan sich noch wettbewerbsfähiger machen würde und/oder der Yen sinkt, ändert sich nichts, weil die Exportmärkte selbst am Boden liegen, Nachfrage nahe null.
>Je länger ich nachdenke, umso mehr fürchte ich mit LaRouche, daß man den globalen Crash hinter einem herbeiprovozierten Krieg verstecken wird, prolongieren.....
>aber das können wir eh nicht beeinflussen, freuen wir uns am schönen Wetter.
>Beste Grüße vom baldur
Ich habe mir mal die historischen Dow-Kurse näher betrachtet und gesucht, ob es eine Korrelation Katastrophenmeldungen - Kursstürze gibt.
Dazu ein paar Beispiele:
7.12.1941 Pearl Harbour ca. -5%
6.4.1917 Kriegserklärung USA an Deutschland -3,4 %
22.11.1963 Ermordung Kennedys -4%
5.5.1962 Kuba-Krise -7% interessanterweise war die vorangegangene Kursbewegung ein abgeschlossener Impuls (klar abzuzählen) und der Kurssturz nur ein Teil der folgenden Korrektur einer (größeren) Welle IV
16.10.1973 Beginn der Ã-lkrise -1,6% Inmitten der langen Rezession (Welle IV)
14.10.1987 Tja der Crash. Ich habe mir die Kurse bis dato angesehen. Selbst EWA II erkennt am 6. Oktober 1 Woche vor dem sell- out ein abgeschlossenes Impulsmuster mit anschließend folgender, logischen Korrektur!
Fazit: die meisten (auch weitere, hier nicht aufgeführten)"Kursstürze" aufgrund schlechter Nachrichten waren Teil einer meist bereits begonnenen Korrektur. Die Nachrichten selbst haben nicht zu einem"Crash" geführt, sondern die Korrekturbewegung war als solches meist schon vorher im Gange!
Die schlechten Nachrichten beeinflussen kaum die mittel und langfistigen Kurse (eher die Kurse die Nachrichten?!)
Gruß Peter
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JüKü
13.08.2001, 08:57
@ Peter der Große
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Re: Korrelation: Schlechte Nachrichten und Crashs? Nein! / MEILENSTEIN owT |
>>Hallo, Sascha,
>>ich habe ja bekanntlich mit Japanern zu schaffen, und man gibt sich nach außen hin kühl arrogant.
>>Mit meinem Kontaktmann habe ich ein sehr freundschaftliches Schaffen, und er plaudert aus der Schule.
>>Er denkt sehr europäisch und ist fast ein untypischer Japaner.
>>Er sagt, ja, wir haben zu hohe Kosten, müssen uns mehr bemühen, auf Kundenwünsche zu hören, aber er dringt beim Management nicht durch.
>>Neulich bekam ich Ware, und dachte, ich sehe nicht recht, als ein 20" Container fast leer ankam, man hatte sich verkalkuliert und nur 3 Einheiten verladen, obwohl 15 oder gar 18 in den Container gepaßt hätten.
>>Nur, man schämte sich, irgendwas zu sagen, ob man vielleicht noch was reinpacken könnte oder den Auftrag stornieren sollte.
>>Nein, statt dessen kam ein fast leerer Container, den die Japaner voll bezahlt haben. Das war ein riesen Verlustgeschäft, aber man ist es sich schuldig.
>>Immerhin hat man jetzt 3 Einheiten mehr in der Statistik, was man dabei verlor, war egal.
>>Das ist wirtschaftlich gesehen ENDSTADIUM, denke ich.
>>Zahlenbeschönigung buchstäblich um jeden Preis, Selbst-Kannibalismus auf Kosten der Firmensubstanz.
>>Bin echt gespannt, wie es weitergeht, denn wenn Japan sich noch wettbewerbsfähiger machen würde und/oder der Yen sinkt, ändert sich nichts, weil die Exportmärkte selbst am Boden liegen, Nachfrage nahe null.
>>Je länger ich nachdenke, umso mehr fürchte ich mit LaRouche, daß man den globalen Crash hinter einem herbeiprovozierten Krieg verstecken wird, prolongieren.....
>>aber das können wir eh nicht beeinflussen, freuen wir uns am schönen Wetter.
>>Beste Grüße vom baldur
>Ich habe mir mal die historischen Dow-Kurse näher betrachtet und gesucht, ob es eine Korrelation Katastrophenmeldungen - Kursstürze gibt.
>Dazu ein paar Beispiele:
>7.12.1941 Pearl Harbour ca. -5%
>6.4.1917 Kriegserklärung USA an Deutschland -3,4 %
>22.11.1963 Ermordung Kennedys -4%
>5.5.1962 Kuba-Krise -7% interessanterweise war die vorangegangene Kursbewegung ein abgeschlossener Impuls (klar abzuzählen) und der Kurssturz nur ein Teil der folgenden Korrektur einer (größeren) Welle IV
>16.10.1973 Beginn der Ã-lkrise -1,6% Inmitten der langen Rezession (Welle IV)
>14.10.1987 Tja der Crash. Ich habe mir die Kurse bis dato angesehen. Selbst EWA II erkennt am 6. Oktober 1 Woche vor dem sell- out ein abgeschlossenes Impulsmuster mit anschließend folgender, logischen Korrektur!
>Fazit: die meisten (auch weitere, hier nicht aufgeführten)"Kursstürze" aufgrund schlechter Nachrichten waren Teil einer meist bereits begonnenen Korrektur. Die Nachrichten selbst haben nicht zu einem"Crash" geführt, sondern die Korrekturbewegung war als solches meist schon vorher im Gange!
>Die schlechten Nachrichten beeinflussen kaum die mittel und langfistigen Kurse (eher die Kurse die Nachrichten?!)
>Gruß Peter
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