R.Deutsch
21.08.2001, 09:12 |
Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) Thread gesperrt |
soll so etwas hier noch gepostet werden, oder besser nicht lieber Puppetmaster?
Gold ist ja für manche noch Geld, weil Zentralbanken es nach wie vor als monetäre Reserve halten - aber Silber? Für die meisten Menschen ist wohl
heute Silber nur noch Rohstoff und kein Geld mehr. Ja es gibt sogar Geldtheoretiker, die behaupten, Gold und Silber sei nie Geld gewesen, es gebe kein
Warengeld, Geld sei immer nur eine Schuld. Ich halte zwar die Behauptung, dass Gold- und Silbermünzen auch früher nie Geld waren, für albern und
denke, dass es immer Warengeld und Schuldgeld (Kreditgeld) nebeneinander gegeben hat, aber es ist auch zweifellos so, dass wir seit etwa 30 Jahren
ausschließlich mit Kreditgeld arbeiten.
Nun stehen wir jetzt wahrscheinlich vor einem atemraubenden real life Experiment, bei dem auch die Frage entschieden wird, ob Silber immer noch
Geld ist, oder ob es sich wirklich nur um einen Rohstoff, wie Zink, Kupfer, oder Nickel handelt. Die Geldtheoretiker ( wie Paul C.Martin z.B.) die behaupten, Gold
und Silber seien nie Geld gewesen, behaupten folgerichtig auch, die Preise für Gold und Silber würden jetzt mit der Deflation dramatisch fallen, wie alle
anderen Rohstoffpreise auch. Gold soll auf 44,22 Dollar pro Unze fallen (weil erst dort das US Schatzamt zu Ankäufen verpflichtet sei) und Silber
vielleicht unter einen Dollar pro Unze. Sie räumen ein, dass bei Ausbruch einer Krise vielleicht jetzt noch mal ein kurzer run ins Gold entsteht (als Ausdruck
allgemeiner Hysterie gewissermaßen), wodurch es vielleicht nochmals zu einem kurzen scharfen Anstieg der Gold und Silberpreise kommt, dass dies
aber die letzte Chance zum Ausstieg sei und dann der scharfe Preisverfall einsetzt.
Ich denke dagegen, dass jetzt zunehmend von den Menschen wieder neu entdeckt wird, dass Gold und Silber eben auch eine Form von Geld sind und
zwar ein Geld, dass nicht zugleich eine Schuld ist und deswegen nicht kaputtgehen, oder für ungültig erklärt werden kann, während rundherum
Staatsgeld und Staatsanleihen kollabieren. Wenn diese Überlegung zutrifft, müsste sich Gold und Silber in der nächsten Zeit immer mehr dem allgemeinen
Preisverfall (bei Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen etc.) entziehen und insbesondere Silber immer stärker im Preis ansteigen Silber wird derzeit wirklich nur als Rohstoff bewertet. Nur so lässt sich das extrem unnatürliche Preisverhältnis von mehr als 1:50 zwischen Gold und Silber erklären. (das natürlich Verhältnis in der Erdkruste liegt bei etwa 1:15). Wenn also Gold auf 600 steigen sollte (weil es als Geld neu entdeckt
wird), müsste Silber auf 40 steigen, allein um dieses Verhältnis wieder herzustellen, das über viele Jahrhunderte bestand, als beide Metalle Geld waren.
Da aber heute sehr viel weniger Silber verfügbar ist, als Gold, könnte sich im Falle einer Remonetisierung von Silber das Verhältnis durchaus auf 1:5 oder besser verändern.
Für Investoren ist die Entscheidung zwischen beiden Szenarien nicht ganz unbedeutend. Ich denke, die kommenden Monate werden zeigen, ob Silber nach wie vor für die Menschen Geld ist oder nur ein Rohstoff. Jedenfalls ein spannendes Realexperiment für beide Theorien.
Gruß
R.Deutsch
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JüKü
21.08.2001, 09:30
@ R.Deutsch
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) |
>soll so etwas hier noch gepostet werden, oder besser nicht lieber Puppetmaster?
Ich bin zwar nicht Puppetmaster *:-)*, aber ich sage: Ja, weiter posten.
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PuppetMaster
21.08.2001, 09:56
@ R.Deutsch
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) / PAUSE |
>soll so etwas hier noch gepostet werden, oder besser nicht lieber Puppetmaster?
also davon hab ich tatsächlich auch die schnauze voll - man dreht sich im kreis und wähnt sich dabei bestens unterhalten.
es wird zeit mich hier mal etwas auszuklinken.
wünsche allen noch viel spass & erkenntnisgewinn.
gruss
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Ecki1
21.08.2001, 10:15
@ R.Deutsch
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) |
Hallo Reinhard
soll so etwas hier noch gepostet werden, oder besser nicht lieber Puppetmaster?
Manchmal gibt es ja überraschenderweise wieder neue Aspekte im Edelmetallmarkt, also nur weiter so.
Gold ist ja für manche noch Geld, weil Zentralbanken es nach wie vor als monetäre Reserve halten...
Die Goldreserven sind als Warenlager zu bezeichnen, deren Wert nach den unterschiedlichen Bilanzierungsvorschriften an den Standorten der jeweiligen Notenbanken auf der Aktivseite der Notenbankbilanz steht. Die Notenbankbilanz bildet also die Brücke zwischen Ware und Geld, liefert den Umrechnungsfaktor.
- aber Silber? Für die meisten Menschen ist wohl heute Silber nur noch Rohstoff und kein Geld mehr. Ja es gibt sogar Geldtheoretiker, die behaupten, Gold und Silber sei nie Geld gewesen, es gebe kein Warengeld, Geld sei immer nur eine Schuld.
Gold oder Silber auf Termin können als Geld definiert werden, Gold oder Silber zur Kasse sind immer Ware.
Ich halte zwar die Behauptung, dass Gold- und Silbermünzen auch früher nie Geld waren, für albern und denke, dass es immer Warengeld und Schuldgeld (Kreditgeld) nebeneinander gegeben hat, aber es ist auch zweifellos so, dass wir seit etwa 30 Jahren ausschließlich mit Kreditgeld arbeiten.
Gold- und Silbermünzen waren Geld mit einer Putoption auf ihren Materialwert. Diese Putoption wurde in der Regel bei Münzverschlechterungen (Inflation) oder Enteignungen (Münzverrufungen) ausgeübt.
Nun stehen wir jetzt wahrscheinlich vor einem atemraubenden real life Experiment, bei dem auch die Frage entschieden wird, ob Silber immer noch Geld ist, oder ob es sich wirklich nur um einen Rohstoff, wie Zink, Kupfer, oder Nickel handelt. Die Geldtheoretiker ( wie Paul C.Martin z.B.) die behaupten, Gold und Silber seien nie Geld gewesen, behaupten folgerichtig auch, die Preise für Gold und Silber würden jetzt mit der Deflation dramatisch fallen, wie alle anderen Rohstoffpreise auch. Gold soll auf 44,22 Dollar pro Unze fallen (weil erst dort das US Schatzamt zu Ankäufen verpflichtet sei) und Silber vielleicht unter einen Dollar pro Unze. Sie räumen ein, dass bei Ausbruch einer Krise vielleicht jetzt noch mal ein kurzer run ins Gold entsteht (als Ausdruck allgemeiner Hysterie gewissermaßen), wodurch es vielleicht nochmals zu einem kurzen scharfen Anstieg der Gold und Silberpreise kommt, dass dies aber die letzte Chance zum Ausstieg sei und dann der scharfe Preisverfall einsetzt. Ich denke dagegen, dass jetzt zunehmend von den Menschen wieder neu entdeckt wird, dass Gold und Silber eben auch eine Form von Geld sind und zwar ein Geld, dass nicht zugleich eine Schuld ist und deswegen nicht kaputtgehen, oder für ungültig erklärt werden kann, während rundherum Staatsgeld und Staatsanleihen kollabieren. Wenn diese Überlegung zutrifft, müsste sich Gold und Silber in der nächsten Zeit immer mehr dem allgemeinen Preisverfall (bei Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen etc.) entziehen und insbesondere Silber immer stärker im Preis ansteigen Silber wird derzeit wirklich nur als Rohstoff bewertet. Nur so lässt sich das extrem unnatürliche Preisverhältnis von mehr als 1:50 zwischen Gold und Silber erklären. (das natürlich Verhältnis in der Erdkruste liegt bei etwa 1:15). Wenn also Gold auf 600 steigen sollte (weil es als Geld neu entdeckt
wird), müsste Silber auf 40 steigen, allein um dieses Verhältnis wieder herzustellen, das über viele Jahrhunderte bestand, als beide Metalle Geld waren. Da aber heute sehr viel weniger Silber verfügbar ist, als Gold, könnte sich im Falle einer Remonetisierung von Silber das Verhältnis durchaus auf 1:5 oder besser verändern.
Letztendlich entscheidet nur die Psychologie der Anlegergemeinde. Wegen der relativen Enge der Edelmetallmärkte können der Gold- und der Silberpreis auch in einem Deflationsszenario nachhaltig ansteigen. Der Run aufs knappe Edelmetall treibt die Preise trotz sinkender Geldmengen nach oben. Dafür braucht es noch nicht einmal die Voraussetzung, Gold oder Silber seien Geld in den drei klassischen Funktionen Transaktionsmittel, Massstab und Wertaufbewahrungsmittel. Sie müssen einzig in der einen Funktion als Wertaufbewahrungsmittel angesehen werden, die prinzipiell auch von einer Ware erfüllt werden kann (siehe auch Gemälde, Antiquitäten, Orientteppiche). Im Gegensatz zu letzteren Waren erfüllen die Edelmetalle die wichtigen Bedingungen der Teilbarkeit, Haltbarkeit und Fungibilität. Sobald die Staaten anfangen, den Kapitalmarktzwang für die Neuemission von Staatstiteln zu lockern, setzt sich die Edelmetallhausse direkt von der Deflation in die Hyperinflation hinein fort.
Für Investoren ist die Entscheidung zwischen beiden Szenarien nicht ganz unbedeutend. Ich denke, die kommenden Monate werden zeigen, ob Silber nach wie vor für die Menschen Geld ist oder nur ein Rohstoff. Jedenfalls ein spannendes Realexperiment für beide Theorien.
Gruß
R.Deutsch
Ja, das wird in der Tat sehr spannend. Um zum Szenario der Edelmetallhausse trotz Deflation zu gelangen (ein Szenario, das mir sehr glaubhaft erscheint), können wir aber trotzdem die Grundannahme fallen lassen, Gold oder Silber als solche seien Geld. Sie sind fungible, haltbare, teilbare Waren mit relativer Marktenge.
Viele Grüsse: Ecki
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Fürst Luschi
21.08.2001, 11:19
@ Ecki1
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) |
>Sobald die Staaten anfangen, den Kapitalmarktzwang für die Neuemission von Staatstiteln zu lockern, setzt sich die Edelmetallhausse direkt von der Deflation in die Hyperinflation hinein fort.
Genau der Weg ist den ganz Grossen verschlossen. Wenn Argentinien oder die Türkei die Karre vor die Wand fahren, ist da immer noch ein grosser Bruder. Machens die USA oder Europa, dann ist der Weg frei in die Anarchie. Die Politik würde sich damit selbst abschaffen - und zumindest das wissen sie genau.
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Ecki1
21.08.2001, 13:16
@ Fürst Luschi
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) |
Verehrter Fürst!
Du schreibst:
Genau der Weg [Abschaffung des Kapitalmarktzwangs für die Neuemission von Staatstiteln] ist den ganz Grossen verschlossen. Wenn Argentinien oder die Türkei die Karre vor die Wand fahren, ist da immer noch ein grosser Bruder. Machens die USA oder Europa, dann ist der Weg frei in die Anarchie. Die Politik würde sich damit selbst abschaffen - und zumindest das wissen sie genau.
Hm, klingt irgendwie plausibel. An dieser Stelle kaue ich selbst auch noch herum. Folgende Möglichkeiten geistern dennoch in meiner Phantasie:
- Monetarisierung von Rohstoff-Futures, Wasserclaims, Aktien, Fondsanteilen, Immobilien o.ä. durch die Notenbank nach entsprechenden Gesetzänderungen
- Wiederholung der Mefo-Schote des österreichischen Gefreiten: Gründung von Auffangfonds, Wirtschafts-Entwicklungsgesellschaften etc., die als Schuldner auftreten und versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln
- Bildung übergeordneter Aufschuldungsagenturen wie EU, IWF, Weltbank oder Ausbau derselben
- Oldy und andere"Gesell"en werden in wirtschaftspolitische Krisenstäbe einberufen
Gruss: Ecki
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dottore
23.08.2001, 13:22
@ Ecki1
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Re: Perfekt! |
Hi Ecki,
es ist ganz genau so wie Du schreibst. Nochmals meinen Glückwunsch zu Deiner Trouvaille!
Edelmetall zur Kasse ist eine Ware wie jede andere Ware auch. Wir haben (und ich war dazu extra in der Bibliothek des British Museum, um nachzuschauen) keinen einzigen Beleg dafür, dass Gattungskäufe (was wir also als Alltagswaren umfassend definieren können) mit Edelmetall gestartet wären. Das gilt auch für das sog. vormünzliche Silber, siehe die Shekel-Debatte.
In Sachen Geldgeschichte haben wir bis heute nicht viel mehr in Händen als Carl Menger auch schon wusste, als er 1892 im Economic Journal seinen berühmtem Aufsatz"On the Origin of Money" geschrieben hat, auf den mich der Keeper des Coin Departments noch ein Mal ausdrücklich aufmerksam gemacht hat (und mehr Coins als das BM hat nun wirklich keine Stelle der Welt).
Das Problem des Geldes in Form von Edelmetall kann sich nur über die Enträtselung des Zeit- alias Zinsproblems lösen. Wenn ich Stückkäufe mit Hilfe von Edelmetall abwickle, will ich das Metall nicht als Ware, also zur Kassa halten, weil ich damit überhaupt nichts anfangen kann.
Ich will später etwas damit anfangen und ergo muss die bis dahin verstreichende Zeit im"Kaufpreis" enthalten sein.
In dem Preis für das jeweilige Stück (!), sofern er mit Hilfe von Metall abgewickelt wird und zunächst nur einen sehr begrenzten Kreis von Partizipanten an solchen Geschäften betreffen kann, ist also in jedem Fall"Zukunft" eingebaut. Diese Zukunft lässt sich nur mit Hilfe einer Option bewerten, deren Kurs/Preis frei auszuhandeln ist.
Metall kann immer nur, da ein - physisch - Zeit überdauerndes Phänomen, unter diesem Aspekt betrachtet werden, was auch die römischen Juristen so gesehen haben, so spricht der Jurist Paulus in seinem"de contrahenda emptione" (über den zu kontrahierenden Kauf) ausdrücklich von einer"perpetua aestimatio" (XVIII,1), also einer dauerhaften (dauerhaft gleichen) Einschätzung - eben im Sinne davon, dass die Einschätzung des Metalls sich nicht ändert, was natürlich den Kurs der Option entsprechend glättet.
Und was auch erklärt, dass unter dem Goldstandard ein relativ niedriges Zinsniveau (ich hatte die Zinsreihen gepostet) geherrscht hatte, was aber nichts mit dem Zins als solchem zunächst zu tun hat, sondern damit, dass die Option auf Gold, die ja letztlich nichts anderes als ein Zinssatz ist, siehe normale Terminmärkte, sehr niedrig ausgepreist war (was in früheren Zeiten durchaus anders gewesen sein kann und, soweit ich in die Quellen gestiegen bin, auch gewesen ist, zumal wenn es um Kreditverträge, lautend auf Metall, gegangen war).
In dieser Richtung muss also weiter gesucht und gearbeitet werden. Edelmetall als Tauschmittel, und das ist absolut sicher, scheidet in jedem Fall aus, das es viel zu unproduktiv gewesen wäre, sich ein derart teures Tauschmittel zu leisten.
Metall war Tauschgegenstand, aber zunächst (und das beweisen die ältesten Münzen, die Großmünzen waren, aufs Beste) nur für einen sehr kleinen Bereich von Geschäften. Ich darf dazu noch einmal auf die neuesten Erkenntnis der Experten hinweisen, die mir auch in London bestätigt wurden:
<font color="FF0000">Die ersten Münzen existierten in kleiner Zahl, hatten einen sehr hohen Wert und waren in ihrer Zirkulation stark beschränkt. Sie dienten zunächst weder irgend einem Handel (!) im Inneren noch im Äußeren. </font>
Sie dienten also nur einer kleinen Oberschicht dazu, ihre Transaktionen - wie für Etrurien beschrieben - abzuwickeln, vgl. F. Catalli, Monete etrusche, Rom 1998; N.E. Parise, La prima monetazione etrusca. Fondamento metrologici e funzioni, in: Il commercio etrusco arcaico, Rom 1985.
Dass das Geld später verkleinert wurde, hilft uns, soweit es sich um Edelmetall handelte, zunächst auch nicht weiter. Selbst die Funde der Athener Agora (ich komme darauf zurück), erbrachten im wesentlichen unterwertige Münzen, also, was wie heute"Scheidemünzen" nennen. Die Stabilität, also letztlich Parität, zwischen Scheidemünzen und vollwertigen Münzen musste allerdings durch eine staatliche Autorität (wie heute auch) erzwungen werden, was aber noch eingehend untersucht werden muss.
Besten Gruß
d.
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dottore
23.08.2001, 13:53
@ Ecki1
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Re: Ist Silber Geld? (ein Beitrag aus dem WO Forum) |
>Verehrter Fürst!
>Du schreibst:
>Genau der Weg [Abschaffung des Kapitalmarktzwangs für die Neuemission von Staatstiteln] ist den ganz Grossen verschlossen. Wenn Argentinien oder die Türkei die Karre vor die Wand fahren, ist da immer noch ein grosser Bruder. Machens die USA oder Europa, dann ist der Weg frei in die Anarchie. Die Politik würde sich damit selbst abschaffen - und zumindest das wissen sie genau.
>Hm, klingt irgendwie plausibel. An dieser Stelle kaue ich selbst auch noch herum. Folgende Möglichkeiten geistern dennoch in meiner Phantasie:
>- Monetarisierung von Rohstoff-Futures, Wasserclaims, Aktien, Fondsanteilen, Immobilien o.ä. durch die Notenbank nach entsprechenden Gesetzänderungen
Lt. EZB-Statuten sind Aktien in tier-2 audrücklich möglich. Fondsanteile damit indirekt auch, obendrein geht's über"staatsnahe" Banken alle Mal. Immobilien können die Notenbanken direkt kaufen. Ansonsten monetarisieren sie (jedenfalls die Buba, und Greenspan will auch Fannie Mae und Freddy Mac reinnehmen) Immobilien indirekt auch schon heute.
Rohstofffutures halte ich für unmöglich, weil man dann keinen Terminmarkt mehr hat (dann besser gleich wieder Goldstandard). Wasserclaims sind eine gute Idee, aber da Wasser kein Weltmarktprodukt bestenfals lokal einsetzbar.
>- Wiederholung der Mefo-Schote des österreichischen Gefreiten: Gründung von Auffangfonds, Wirtschafts-Entwicklungsgesellschaften etc., die als Schuldner auftreten und versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln.
Ankurbeln ja (die Mefos gab's schon vor dem Gefreiten). Das aber setzt zunächst einen Krisentaucher voraus. Bekanntlich hatte die Reichsbank schon 1931 ein Riesen-Portefeuille von faulen Wechseln, die sie nicht exekutierte, ausführlich dazu das neueste Bankhistorische Archiv, wie gepostet.
>- Bildung übergeordneter Aufschuldungsagenturen wie EU, IWF, Weltbank oder Ausbau derselben
Die wollen wir dann doch erst in action seen. Die EU (Andrés Hinweis) müsste eigene Papiere ausgeben, setzt aber Steuerhoheit voraus. IWF kann immer nur Kredite lautend auf Nominale vergeben, die das Land selbst nicht herstellen kann. Versagt also bei den großen Teilnehmern (USA, Euroland, Japan und GB). Argentinien ist in Dollars schwach!
Die Weltbank kann bestenfalls umschulden, aber selbst nur Projektkredite vergeben.
Das Ganze liefe also auf ein"zweites Bretton Wooods" Ã la LaRouche hinaus.
>- Oldy und andere"Gesell"en werden in wirtschaftspolitische Krisenstäbe einberufen
Ja toll. Sie können dann jederzeit ihre kleinen lokalen Notenbanken aufziehen, warum auch nicht? Ganz normale Schuldgeldausgabe. Aber Shangri-La-Geld kursiert mit Sicherheit nicht in Yokohama oder Ypern!
Gruß
d.
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R.Deutsch
23.08.2001, 18:18
@ dottore
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Re: Perfekt! Gold ist hier und heute Tauschmittel |
Lieber dottore,
Du schreibst:
Edelmetall als Tauschmittel, und das ist absolut
sicher, scheidet in jedem Fall aus, das es viel zu unproduktiv gewesen wäre, sich ein derart teures Tauschmittel zu leisten.
Gegen Edelmetall wird hier und heute getauscht. Du kannst heute auf der ganzen Welt mit Gold bezahlen. Bei ebay wird täglich Ware gegen Gold getauscht - insbesondere Russen benutzen dafür e-gold. Mein Buch kannst Du mit Edelmetall bezahlen. Da muss ich keinen Museumsdirektor in London fragen was sich die Römer gedacht haben. Die einfache Anschauung lehrt, dass Gold und Silbermünzen auch heute noch Geld sind, für das man auf der ganzen Welt etwas kaufen kann. Nochmals die Frage - warum ist es denn so wichtig, diesen einfachen Sachverhalt mit soviel Kraft zu leugnen?
Gruß
Reinhard
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apoll
23.08.2001, 19:29
@ R.Deutsch
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Re: Perfekt! Gold ist hier und heute Tauschmittel |
>Lieber dottore,
>Du schreibst:
> Edelmetall als Tauschmittel, und das ist absolut > sicher, scheidet in jedem Fall aus, das es viel zu unproduktiv gewesen wäre, sich ein derart teures Tauschmittel zu leisten.
>Gegen Edelmetall wird hier und heute getauscht. Du kannst heute auf der ganzen Welt mit Gold bezahlen. Bei ebay wird täglich Ware gegen Gold getauscht - insbesondere Russen benutzen dafür e-gold. Mein Buch kannst Du mit Edelmetall bezahlen. Da muss ich keinen Museumsdirektor in London fragen was sich die Römer gedacht haben. Die einfache Anschauung lehrt, dass Gold und Silbermünzen auch heute noch Geld sind, für das man auf der ganzen Welt etwas kaufen kann. Nochmals die Frage - warum ist es denn so wichtig, diesen einfachen Sachverhalt mit soviel Kraft zu leugnen?
>Gruß
>Reinhard
Hallo Reinhard- weil ich glaube, daß d.eine Aufgabe zu erfüllen hat.
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dottore
23.08.2001, 20:46
@ R.Deutsch
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Re: Gold ist hier und heute Tauschmittel - absoluter Nonsense! |
>Lieber dottore,
>Du schreibst:
> Edelmetall als Tauschmittel, und das ist absolut > sicher, scheidet in jedem Fall aus, das es viel zu unproduktiv gewesen wäre, sich ein derart teures Tauschmittel zu leisten.
>Gegen Edelmetall wird hier und heute getauscht.
Selbstverständlich wird jederzeit alles Mögliche gegen Edelmetall getauscht. Das zu bestreiten, wäre doch wohl kindisch.
Aber deshalb ist Gold noch lange kein Tauschmittel!
Das eben ist es nicht! NIEMALS!
Mir wird hier permanent unterstellt, obendrein in einer subkutan perfiden Art & Weise, ich sei wohl zu blöd, das Phänomen"Tausch" oder das Phänomen"Edelmetall" zu kapieren.
Ein Tauschmittel ist - wie schon der Name sagt - etwas, das den Tausch anderer Waren vermittelt, also den Tausch vereinfacht!
Also das bekannte Problem zu lösen hilft, wie ich um alles in der Welt meine 13 Hühner gegen drei Hasen eines anderen tauschen kann.
Und genau dazu hat Gold niemals gedient, da es als Tauschmittel viel zu aufwendig, da extrem teuer in der Produktion, gewesen wäre, zu riskant, es vom und zum Markt zu tragen, usw.
Wie wir in den Ausführungen (Kapitel I) von riwe nachlesen konnten, gab es jede Menge anderer Formen, das Problem des Tauschens von Waren, die nicht zum direkten Tausch zueinander"passten" anders zu lösen. Ganz einfach nämlich, indem man buchte und zwar mit Hilfe von sehr einfachen, billigen und simplen <font color="FF0000">Buchungsmitteln</font>:
riwe dazu:
"Was so aussah wie ein Tauschgeschäft, bezog sich tatsächlich auf zwei vollkommen unterschiedliche Verträge.", usw.
Von Gold ist nicht mal in Ansätzen in diesen frühen Buchungen die Rede.
Wer verbucht denn mit oder auf Gold?! Gold in specie, nicht als Nominal in irgendeiner kruden Definition! Dürfte ich um ein einziges Beispiel bitten?
Selbst in entwickelten Geldwirtschaften wurde Edelmetall - und das war nach der Antike bis ins 16. Jh. ausschließlich SILBER - nur zum Ausgleich der"Spitzen", also für die sog."Skontration" verwendet.
Auf den Messen seit denen der Champagne im 12./14. Jh. kamen die Kaufleute nicht etwa zusammen, um gegenseitig ihre Waren zu bestaunen, sondern vor allem, um die inzwischen aufgelaufenen Salden (incl. Zinsen) in Edelmetall auszugleichen.
Ich habe die Skontrationsarchive der Ausgsburger Handesleute bis ins 19. Jh. mit eigenen Augen in Archiven studiert. Es wurden pro Woche manchmal nur Spitzen von ein paar Tausend Gulden in specie, also in Edelmetall ausgeglichen. Davor wurden aber Umsätze in Millionenhöhe getätigt - ohne dass auch nur ein Kaufmann ein Silber- oder gar Goldstück in die Hand genommen hätte!
Wo war denn wohl Gold als"Tauschmittel"?
Ich bin es wirklich müde und leid, immer wieder die Wirtschaftsgeschichte bemühen zu müssen, um diesen kompletten Unfug vom Edelmetall als"Tauschmittel" zu widerlegen.
Aber gern noch einmal dieses:
Das bekanntlich und unstreitig älteste reine Goldstück der Welt in gemünzter Form ist der (schwere = etwas über 10 g wiegende) Stater des Kroisos.
Dieses raffinierte er aus seinem Elektron, d.h. er trennte das Gold von dem mit ihm natürlich verbundenen Silber.
Kroisos wendete dafür einen Haufen Geld auf, wie oft genug gepostet (Details zu seinem Investment, dem damals größten der Welt überhaupt, sehen wir von militärischen"Investments" ab, werde ich alsbald posten, da ich mein Ex. des dazu soeben erschienenen Sachbuchs, streng wissenschaftlich, der mir bestens bekannten Forschergruppe der Cornell University gerade verliehen habe - nur Geduld).
Wozu soll den ein >10 g schweres Goldstück als"Tauschmittel" gedient haben? Bei einer damaligen Relation von mindestens 12: 1 (AR / AU) konnte kein Mensch mit einem solchen Metallstück irgend einen"Tausch" erleichtern, also ihn"vermitteln"!
Etwa den von 13 Hühnern in drei Hasen? Das ist absolut lächerlich!
>Du kannst heute auf der ganzen Welt mit Gold bezahlen. Bei ebay wird täglich Ware gegen Gold getauscht - insbesondere Russen benutzen dafür e-gold. Mein Buch kannst Du mit Edelmetall bezahlen. Da muss ich keinen Museumsdirektor in London fragen was sich die Römer gedacht haben. Die einfache Anschauung lehrt, dass Gold und Silbermünzen auch heute noch Geld sind, für das man auf der ganzen Welt etwas kaufen kann. Nochmals die Frage - warum ist es denn so wichtig, diesen einfachen Sachverhalt mit soviel Kraft zu leugnen?
Dieser Sachverhalt ist eben so einfach nicht, wie ihn sich schlichte Gemüter vorstellen. Ich werde aber gern das Experiment durchziehen. Ich werde Dir einen Krügerrand zu kommen lassen und bitte Dich, mir dafür Dein Buch zu verkaufen, wobei ich das"Restgeld" selbstverständlich in Goldstücken zurück erhalten möchte.
Es handelt sich um ein Cash-Geschäft, in dem endlich Gold als Tauschmittel fungieren darf! (Nicht gebuchtes, sondern wirkliches Gold, denn gebuchtes Gold ist ja nicht Gold als"Tauschmittel", sondern eine Buchung).
Die Kosten für Versand des Krügers und des"Wechselgeldes" in Krügers bitte ich getrennt auszuweisen (von der MWSt. schweigen wir still) - zunächst habe ich eine Forderung gegen Dich auf Kosten des Versand des Krügers und dann Du über Versand des Buches und Rückversand der gewechselten Krüger (ich nehme mal an, Du wirst mir 8 Zehntelstücke Krüger zurückschicken - aber womit bezahlst Du das Porto und womit bezahle ich es?).
ALLES wird mit Hilfe des"Tauschmittels" Gold - also in specie, in Metall also!!! - abgewickelt.
Wer jetzt immer noch nicht versteht, dass Gold zwar ein Tauschgegenstand, aber niemals ein Tauschmittel sein kann - mit Verlaub, der lebt im Wolkenkuckucksheim.
Gruß
d.,
der übrigens, wie noch & noch gepostet, selbstverständlich für eine Rückkehr zum Goldstandard ist, allerdings zu einem, indem das unsägliche"define your unit, gentlemen!" von Herrn Newton entfällt, da die Unit auf den Münzen selbst erscheint - eben in Gewichtseinheiten (Gramm) und nicht in solchen Albernheiten wie fiktiven"Pounds".
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dottore
23.08.2001, 20:50
@ apoll
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Re: Perfekt! Gold ist hier und heute Tauschmittel |
>Hallo Reinhard- weil ich glaube, daß d.eine Aufgabe zu erfüllen hat.
Diese Unterstellung weise ich mit allem Nachdruck zurück.
Ich habe weder eine"Aufgabe" zu"erfüllen", noch bin ich irgend jemandem (Personen oder Organisation)"verpflichtet".
Ich bin ein völlig freier Mann.
Du wirst freundlicherweise Deine Unterstellung zurücknehmen.
Danke + Gruß
d.
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wasil
23.08.2001, 21:18
@ dottore
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Re: Gold ist hier und heute Tauschmittel - absoluter Nonsense! |
>Ein Tauschmittel ist - wie schon der Name sagt - etwas, das den Tausch anderer Waren vermittelt, also den Tausch vereinfacht!
Hallo dottore
Genau dieser von Dir geschriebene obige Satz liess bei mir den Groschen fallen. Ich schlage mich auf Deine Seite. Geld ist ein Medium oder Mittler zwischen zwei Gegenständen und Gold ist ein Wertgegenstand. Einfach Ausgedrückt. Oder??
Gruss Wasil
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dottore
23.08.2001, 22:02
@ wasil
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Re: Genau so. Vielen Dank fürs nette Posting! (owT) |
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apoll
24.08.2001, 10:03
@ dottore
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Re: Perfekt! Gold ist hier und heute Tauschmittel |
>
>>Hallo Reinhard- weil ich glaube, daß d.eine Aufgabe zu erfüllen hat.
>Diese Unterstellung weise ich mit allem Nachdruck zurück.
>Ich habe weder eine"Aufgabe" zu"erfüllen", noch bin ich irgend jemandem (Personen oder Organisation)"verpflichtet".
>Ich bin ein völlig freier Mann.
>Du wirst freundlicherweise Deine Unterstellung zurücknehmen.
>Danke + Gruß
>d.
Lieber d.
Auch wenn Du jetzt mit steil erhobenen Zeigefinger über Deinen Brillenrand schaust, ich nehme es nicht zurück, denn ich glaube es immer noch,schon alleine
Deine oft benutzte Antisemitismuskeule,die Du immer schwingst,wenn Dir ein Thema
nicht passt,macht viele mißtrauisch,-und was ist überhaupt semitisch?Es ist eine Bezeichnung,die von der biblischen Einteilung der Menschheit(Mos.10)genommen ist und die für die Sprachgruppe der beiden wichtigsten Völker,der babylonischen/assyrischen als die wichtigsten zutrifft.Es sind die Kinder Sems genannten Völker die eine eng verwandte Sprache gesprochen haben und sprechen.
Das Babylonisch-assyrische gehört danach zusammen mit der Gruppe der Kanaanäischen (Häbräisch,Phönizisch),Aramäischen(Syrisch,auch irreführend"Chaldäisch"genannt),Arabischen und Südarabischen(Sabäisch-Himjarisch,Äthiopisch),das alles bezeichnet man als Semiten und Du kannst doch wirlich nicht behaupten,daß irgendjemand etwas gegen diese Volksgruppen hat, also warum immer die Sorge, es könnte hier etwas gesagt werden, was der Political Correktness widerspricht,-oder siehst Du Dich hier als Gouvernante?
Aber hier nochmal,ich glaube es und das dürfte meine Sache sein,in diesen Dingen
war Friedrich der Große toleranter.Wird nicht ständig von bestimmten Gruppen von mehr Toleranz geschwafelt, wenn es darum geht, andere zur Aufgabe ihrer Positionen zu bewegen?Damit schließe ich dies ab.
Trotzdem habe ich Dich lieb.
Apoll
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dottore
24.08.2001, 11:03
@ apoll
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Re: Missverständnis? |
>>
>>>Hallo Reinhard- weil ich glaube, daß d.eine Aufgabe zu erfüllen hat.
>>Diese Unterstellung weise ich mit allem Nachdruck zurück.
>>Ich habe weder eine"Aufgabe" zu"erfüllen", noch bin ich irgend jemandem (Personen oder Organisation)"verpflichtet".
>>Ich bin ein völlig freier Mann.
>>Du wirst freundlicherweise Deine Unterstellung zurücknehmen.
>>Danke + Gruß
>>d.
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>Lieber d.
>Auch wenn Du jetzt mit steil erhobenen Zeigefinger über Deinen Brillenrand schaust, ich nehme es nicht zurück, denn ich glaube es immer noch,schon alleine
>Deine oft benutzte Antisemitismuskeule,die Du immer schwingst,wenn Dir ein Thema
>nicht passt,macht viele mißtrauisch,-und was ist überhaupt semitisch?
Sorry, lieber Apoll,
aber ich kann mich nicht erinnern, in einer Semitismus-Debatte aufgetreten zu sein. Falls Du eine Keule als solche meinst, dann schwinge ich sie leider viel zu oft, was mir im Nachhinein immer wieder leid tut, denn ich bin ein ganz lieber und friedlicher Mensch.
Das mit der Keule kommt wohl daher, dass ich ziemlich efficiency minded bin und auch gern Argumente wiederhole bzw. mich anderen Argmenten immer wieder gern stelle. Aber wenn es dann wieder und wieder ganz von vorne los geht (nicht von neuen Forumsteilnehmern, sondern von alten Fahrensleuten hier), dann geht's halt mir mir durch. Das kommt auch daher, dass ich kein Forumsarchiv meiner eigenen Beitäge führe und einfach nur einen Link reinstellen kann, sondern wieder von vorn mit dem Schreiben beginnen muss. Das ist halt manchmal wirklich Zeitverschwendung - vor allem für die Leser, die das gleiche, etwas anders gewandet noch und noch lesen müssen, falls sie überhaupt noch Lust dazu haben.
Was Du im Folgenden schreibst, ist, soweit ich es beurteilen kan, richtig.
>Es ist eine Bezeichnung,die von der biblischen Einteilung der Menschheit(Mos.10)genommen ist und die für die Sprachgruppe der beiden wichtigsten Völker,der babylonischen/assyrischen als die wichtigsten zutrifft.Es sind die Kinder Sems genannten Völker die eine eng verwandte Sprache gesprochen haben und sprechen.
>Das Babylonisch-assyrische gehört danach zusammen mit der Gruppe der Kanaanäischen (Häbräisch,Phönizisch),Aramäischen(Syrisch,auch irreführend"Chaldäisch"genannt),Arabischen und Südarabischen(Sabäisch-Himjarisch,Äthiopisch),das alles bezeichnet man als Semiten und Du kannst doch wirlich nicht behaupten,daß irgendjemand etwas gegen diese Volksgruppen hat, also warum immer die Sorge, es könnte hier etwas gesagt werden, was der Political Correktness widerspricht,-oder siehst Du Dich hier als Gouvernante?
Ich kann mich nicht erinnern, zu diesen Themen jemals irgendetwas im Forum hier gepostet zu haben. Ich habe weder etwas gegen diese Volksgruppen noch habe ich jemals etwas geschrieben, was sich auf eine Meinung eines anderen darauf bezogen hätte.
>Aber hier nochmal,ich glaube es und das dürfte meine Sache sein,in diesen Dingen
>war Friedrich der Große toleranter.
Friedrich war in vielen Punkten höchst intolerant. Zum Beispiel verbot er seinen Offizieren, Schulden zu machen, und wer welche hatte, flog aus dem Dienst. Weitsicht ist nicht minder wichtig.
>Wird nicht ständig von bestimmten Gruppen von mehr Toleranz geschwafelt, wenn es darum geht, andere zur Aufgabe ihrer Positionen zu bewegen?Damit schließe ich dies ab.
Positionen zu haben, ist immer gefährlich, weil sie schnell kippen kann. Ich überprüfe meine Positionen, so oft ich nur kann. Und wenn es um den blöden Debitismus geht, dann ist dies keine Position, sondern nur eine Beschreibung des wirtschaftlichen Ablaufs. Wenn es jemand als Theorie bezeichnet, ist's mir auch recht, denn theorein heißt griech. ="schauen", allerdings in etwas gehobenerem Sinne als gucken (= griech. skopein - daher Teleskop usw.).
Aber wem sage ich das? Apoll!
Besten Gruß
d.
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