Analysten und wichtige Marktteilnehmer - ein Résumé
Merrill Lynch: Erholung vor der Tür?
Merrill Lynch`s Ã-konom Bruce Steinberg ist auf Grundlage der aktuellen Daten der Meinung, dass das dritte Quartal aus Konsumentensicht eine Erholung sehen könnte. Die Daten des Commerce Department haben lt.
Steinberg die Hoffnung genährt, dass eine gewisse Erholung im Laufe eines Jahres seinen Anfang nehmen könnte. Positiv hinzu käme noch gegen Ende des Jahres die anstehende Steuersenkung durch den Staat.
Merrill gibt den Fondsmanagerreport aus
Das Vertrauen der Fondsmanager in einen weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung hat sich laut dem Merrill Lynch Global Fund Manager Survey im August verstärkt. Sie bevorzugen aber nach wie vor Amerikanische
Standardwerte anstatt der zyklischen Werte.
Die Voraussagen der Fondsmanager für eine stärkere Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten stieg im August auf 74 Prozent. Im Juli waren es noch 73 Prozent die mit einem Aufschwung rechneten.
Die Hälfte aller Fondsmanager sagte, dass sie Aktien übergewichten und die andere Hälfte plant die Gewichtung von Aktien im Portfolio zu erhöhen.
Der Fondsmanagerbericht zeigt dass der Optimismus zunimmt und die Manager langsam aber sicher wieder von defensiven Aktien abkommen.
Im August waren die weniger bevorzugten Sektoren die Nahrungsmittelproduzenten und Gebrauchsgüter, beides sind die klassischen defensiven Sektoren, während Industrie- und Technologiewerte von den
Fondsgeschäftsführern bevorzugt wurden.
Trotz allem Optimismus kaufen die Fondsmanager nach wie vor gerne Anleihen, die einfach Sicherheit im jetzigen Markt geben und meiden die Emerging Marktes und Japan.
Für 27 Prozent der Fondsmanager ist die Zinspolitik zu restriktiv, sie wollen weitere Zinssenkung. Sogar 79 Prozent sprechen sich für eine immer noch ausstehende Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank aus.
Fidelity Investment`s Kaufkandidaten
Die renommierte Fondgesellschaft Fidelity Investments mit ihrem bekannten $84 Mrd. Magellan Fond erhöhte lt. einem aktuellen Filing im zweiten Quartal einige Aktien-Positionen. So stockte Fidelity die Beteiligungen
an Microsoft, EMC und dem BioTech-Unternehmen Amgen auf. Dem gegenüber wurden die Anteile an dem Chip Unternehmen Texas Instruments und an dem Datenbank Hersteller Oracle abgebaut. Die größten
Positionen im Portfolio bleiben weiterhin Microsoft und General Electric.
Prudential Securities: Bodenbildung im August?
Im Gegensatz zu seinem Kollegen bei Morgan Stanley erklärte der Investmentstratege Greg Smith von Prudential Securities heute, dass er daran glaube, dass sowohl die Fundamentaldaten der Unternehmen als auch
die Märkte noch im August einen Boden finden würden.
Der Juli sei ein schrecklicher Monat für Wirtschaft und Unternehmen gewesen. Unternehmen hätten versucht, ihre Produktion den hohen Lagerbeständen anzupassen, in dem sie einen Gang zurückgeschaltet hätten. Dies
sei eine clevere Entscheidung gewesen.
Im August, der traditionell ein schwacher Monat sei, würde vieles bereits besser laufen. Viele zyklische Probleme würden sich bald auflösen. Von daher glaube der Analyst, bald den Boden ausmachen zu können.
Rezession: Aktienstratege verunsichert Investoren
Mit einem ausgesprochen pessimistischen Ausblick verunsicherte der Stratege für die weltweiten Aktienmärkte von Morgan Stanley, Barton Biggs, zuletzt Investoren.
"Die weiter abstürzende Weltwirtschaft ist kein Geheimnis mehr. Hoffnungen, die von einem baldigen Wiederaufschwung ausgehen sowie die Gewinnschätzungen für dieses und das nächste Jahr sind nicht realistisch",
erläuterte der Experte seine Einschätzung. Der Markt gehe noch immer davon aus, dass die Zinssenkungen der FED der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen könne, aber das Vertrauen in die FED schwinde zusehends,
so Biggs.
Investoren sollten nach seiner Ansicht nicht so sehr darauf achten, wie stark die nächste Zinssenkung ausfallen wird, sondern welche Effekte diese auf die Märkte haben werde. Außerdem solle man auf die Entwicklung im
nahen Osten sowie auf den Dollar zum Euro achten. Biggs vertrete die Meinung, dass weitere Zinssenkungen sehr negativ zu deuten seien, da sich die Lage offensichtlich nicht gebessert habe."Bevor der
Zinssenkungsprozess am Ende ist, wird der amerikanische Verbraucher die Hoffnung verlieren und die Rezession wird sich verstärken", zeichnet er den Teufel an die Wand.
Analysten: Softwaresektor noch nicht über Berg?
Verbale Prügel für den Software-Sektor gab es heute von George Godfrey, Aktienanalyst bei ABN Amro. Zunächst stufte er eine Reihe von Unternehmen, die Unternehmenssoftware herstellen, herab. In der Folge verloren
die Aktien der Betroffenen BEA Systems, E.piphany und Veritas Software zuletzt an Wert.
Bei einer Reihe anderer Unternehmen aus dem Softwaresektor ließ der Analyst sein Rating unverändert, senkte aber die Gewinn- und Umsatzschätzungen für die kommenden Quartale herab. Unter diesen Unternehmen
befinden sich Oracle, Microsoft, Siebel Systems und Vignette. Einzig Siebel-Aktien konnte zuletzt leicht zulegen, der Softwareindex lag indessen auf einem leichten Plus von 0,10%.
In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere Analysten skeptisch über eine baldige Erholung des Softwaremarktes geäußert.
Analysten: Bei Brocade geht es wieder aufwärts!
Positive Kommentare hatte heute der Analyst Shaw Wu von der Banc of America für das Datenlagerungsunternehmen Brocade Communications übrig. Basierend auf jüngsten Untersuchungen werde Brocade die
Quartalsschätzungen über das dritte Quartal mindestens erreichen, vielleicht sogar übertreffen, erzählte der Analyst der Ã-ffentlichkeit."Wir glauben, dass die Fundamentaldaten von Brocade im derzeitigen schwachen
Umfeld sich zuletzt steigern konnten. Die Auftragslage hat sich verbessert und alles deutet auf eine wieder anziehende Nachfrage hin", erklärte der Experte seine Einschätzung.
Anschließend bestätigte er seine"buy"-Einschätzung und das Kursziel von 50$ pro Aktie. Brocade wird am Mittwoch seine Quartalszahlen bekannt geben. Derzeit können die Aktien um 3,32% auf 33,88$ gewinnen.
Nokia - die Skepsis der Analysten nimmt zu
Die Aktien der finnischen Telekommunikationsfirma Nokia sind heute unter Druck geraten. Grund ist die Aussage eines Research Reports, indem bezweifelt wird, ob die Firma die Zahlen zum nächsten Quartal auch
erfüllen kann.
Die Finnische Mandatum Bank meint, dass Nokia durch die kränkelnde Verfassung der Telekommunikationsmärkte die Zahlen des dritten Quartals nicht erfüllen kann und vor den Zahlen eine Gewinnwarnung
herausgeben wird.
Dieser Bericht kommt unmittelbar nach einer Anmerkung von dem Investmenthaus Schroder Salomon Smith Barney, in welcher die Analysten auch das Treffen der Prognosen, aufgrund des Rückgangs der Nachfrage
nach Mobiltelefonkomponenten bei den Lieferanten, bezweifeln. Es wird laut SSSB Nokia nicht möglich sein die hohen Margen bei gleichzeitiger Ausweitung der Marktanteile einzuhalten. Mandatum geht außerdem davon
aus, dass die Umsätze in Nokia`s Mobiltelefonbereich, der 70 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, von Quartal zu Quartal um 6 Prozent auf 5 Milliarden Euro fallen werden. Die Bank denkt auch, dass Nokia seinen
35 prozentigen Marktanteil im 3. Quartal beibehalten kann, glaubt jedoch das der Verkauf von Mobiltelefonen von 34 Millionen im letzten Quartal auf 32 Millionen zurückgehen wird. Diese Äußerungen drückten Nokia
unter die psychologisch wichtige 20 Euro Marke.
Lehman Brothers bezieht Stellung zu Chip-Segment
Goldman Sachs hatte zu Handelsbeginn die Hoffnungen geschürt, der Chip-Sektor könnte seinen Boden gefunden haben und die Aussichten würden sich aufhellen. Als Konsequenz stufte die Investmentbank zahlreiche
Aktien aus dem Sektor deutlich auf.
Lehman Brothers jedoch antwortet darauf, dass man besonders die Aktien aus dem Analog-Sektor für ausreichend bewertet hält und dämpft so den Enthusiasmus u.a. für Texas Instruments. Seth Dickson von Lehman
Brothers ist sich des weiteren nicht sicher, ob das dritte Quartal bereits den Boden darstellt. Es blieben Risiken, wie die internationale Wirtschaftsschwäche, die durchaus nochmalige Reduktionen der Gewinnerwartungen
für das dritte und vierte Quartal notwendig machen könnten.
Aktien-Ratings der letzten Woche im Überblick
Verschiedene Strong Buys der letzten Woche
Morgan Stanley bewertet Nvidia weiterhin mit Strong Buy und Kursziel $120. Lehman Brothers bewertet SBA Comm. weiterhin mit Strong Buy. Folgende Unternehmen werden von CIBC erneut mit Strong Buy bewertet:
Research in Motion, Kursziel $50, Commscope, $27, Applied Materials, $80. Needham bewertet Applied Materials weiterhin mit Strong Buy und Kursziel $74. CIBC bekräftigt die Strong Buy Ratings für folgende
Unternehmen: GemStar-TV, Kursziel $63, QLT Photo., $65, Pacific Sunwear, $35, Mercury Interactive, Precise Software, Aeroflex
Peregrine Systems, Manhattan Associates. Electronic Arts wird von der CSFB erneut mit Strong Buy bewertet. CIBC bekräftigt die Strong Buy Ratings für folgende Aktien: AOL Time Warner, Kursziel $75, Intel, Kursziel $40,
Fairchild Semi., Kursziel $30.
Goldman Sachs: Von Outperform auf Recommended List (Strong Buy) werden aufgestuft: Conexant, Broadcom, Microtune.
AOL Time Warner - Strong Buy, aber..
CIBC bekräftigt sein Strong Buy Rating mit Kursziel $75 für AOL Time Warner, obwohl man Schwierigkeiten in der Erreichung der Planziele sehe. Im Fiskaljahr wird ein Umsatz von $40 Mrd. und ein EBITDA von $11 Mrd.
erwartet. Es wird auch angemerkt, dass sich AOL Time Warner trotz der jüngsten Preisanhebung von AOL nahe einem Allzeit Tiefstkurs befindet.
Insider Trends
E*Trade kauft eigene Aktien von Softbank
Das Online Brokerage Unternehmen E*Trade hat nach eigenen Angaben 2,2% seiner ausstehenden Aktien für $39 Mio. von seinem Anteilseigner, dem japanischen Internet Investment Unternehmen Softbank,
aufgekauft. Man habe $5,45 pro Aktie bezahlt, so E*Trade. Des weiteren habe auch noch CEO Cristos Cotsakos 2 Mio. E*Trade Aktien für $10,9 Mio. übernommen.
Softbank bleibt mit ca. 17% oder 53 Mio. Aktien E*Trade`s grösster Anteilseigner.
Warren Buffet kauft Aktien von 2 Unternehmen
Warren Buffet`s Holding Unternehmen Berkshire Hathaway kaufte während dem ersten Quartal lt. SEC 5 Mio. Aktien von Office Depot, dem grössten Hersteller von Bürobedarf in den USA, für %51,9 Millionen. Im zweiten
Quartal trat der bekannte Investor dann als Aufkäufer von 2,25 Mio. Aktien von Honeywell Intl. für $78,5 Mio. in Erscheinung. Honeywell`s Übernahme durch General Electric wurde nicht von den EU genehmigt.
Weitere Aktienverkäufe bei Yahoo
Timothy Koogle, Vizepräsident von Yahoo beabsichtigt laut Filings der Börsenaufsichtbehörde 350.000 Stammaktien zu verkaufen. Am 6. August waren der Verkauf von 250.000 Stück und am 7.August von 100.000
Stück durch das Investmenthaus Goldmann Sachs geplant. Die Anteile haben einen geschätzten Marktwert von 6,1 Millionen Dollar.
Weitere Verkäufe bei Yahoo
Tim Koogle, Yahoo`s ehemaliger CEO, beantragte den Verkauf weiterer 200.000 Aktien im Wert von $3,5 Millionen. Im letzten Monat gab Koogle bereits 950.000 Aktien ab. Ende März besass Koogle noch 10,6 Mio.
Yahoo Aktien.
Sprint baut Beteiligung ab
Das Telekommunikationsunternehmen Sprint beabsichtigt 16 Mio. Earthlink Aktien im Zuge eines Public Offering für $12,5 pro Aktie anzubieten. Im Februar beendeten beide Unternehmen ihre exklusive Allianz mit dem
Recht Sprint`s Earthlink vollständig zu übernehmen.
CNBC berichtet über Imclone-Käufe
Auf CNBC wurde ein Bericht publiziert, der die hohen Insider Käufe bei dem Biotechnologie Unternehmen Imclone herausstellt.
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