~ Wirtschaftminister Werner Müller (parteilos) erwartet in diesem Jahr ein Wachstum zwischen 1,0 und 1,5 Prozent."Wir haben ja in diesem Jahr zwischen einem und anderthalb Prozent Wachstum", sagte Müller am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Er gehe davon aus, dass die Konjunktur im kommenden Jahr anziehe und erwarte ein Wachstum von 3,5 Prozent im ersten Halbjahr 2002. Müller sagte, die Arbeitslosigkeit lasse sich bei den derzeitigen Wachstumsquoten nicht verringern. Dies geschehe erst bei Wachstumsraten über 1,5 bis 2 Prozent.
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hatte am Montag seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf ein Prozent gesenkt. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte am Freitag seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr erneut nach unten korrigiert und erklärt, die erwarteten zwei Prozent würden sicher nicht erreicht. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte vor gut zwei Wochen eingeräumt, dass das Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Arbeitslosen bis 2002 auf 3,5 Millionen zu senken, nicht erreicht werden könne.
~ Der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa
verhandelt mit der Deutschen Telekom über den
geordneten Verkauf seiner T-Aktien."Wir verhandeln mit der
Deutschen Telekom darüber, ob es einen Weg gibt, wie wir
einander helfen können", sagte Hutchison-Chef Canning Fok in
einem Gespräch mit der"Financial Times Deutschland".
~ Die beiden US-Computerkonzerne Hewlett-Packard (HP) und Compaq wollen fusionieren, um sich gegen den harten Preiskampf in der Branche und die abnehmenden Computer-Absätze zu behaupten. Das Geschäft habe ein Volumen von 25 Milliarden Dollar in Aktien, teilten beide Gesellschaften am Dienstag (MESZ) mit. Durch das Zusammengehen werde ein Unternehmen mit einem Umsatz von 87,4 Milliarden Dollar entstehen. Die Fusion werde bis Mitte des Geschäftsjahres 2004 zu voraussichtlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar führen.
Die in Palo Alto ansässige HP werde 64 Prozent an dem fusionierten Konzern besitzen, die in Houston ansässige Compaq 36 Prozent, hieß es weiter. Chefin (CEO) und Chairman des neuen Unternehmens werde Carly Fiorina, bisher CEO und Chairman bei HP. Compaq-Chef Michael Capellas werde Präsident des fusionierten Konzerns.
Die Fusionspartner gehen eigenen Angaben zufolge davon aus, das Geschäft in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abzuschließen. Die Transaktion werde sich im ersten vollen Jahr der gemeinsamen Geschäftstätigkeit positiv im Pro-Forma-Ergebnis per Aktie von HP niederschlagen.
"In einer Zeit besonderer Herausforderungen für die IT-Industrie hebt uns dieser Zusammenschluss in eine führende Position bei Kunden und Partnern. Gemeinsam werden wir die Branche in den kommenden Jahren prägen", erklärte HP-Chefin Fiorina.
Der fusionierte Konzern wäre ein bedeutender Konkurrent für Branchenprimus IBM und Sun Microsystems auf dem Markt für Netzwerk-Rechner und ein großer Wettbewerber für Dell und Gateway auf dem Markt für Personal Computer (PC).
Nach Angaben der Fusionspartner entsteht durch den Zusammenschluss das größte Unternehmen, was den Absatz von Servern, PCs und Taschencomputern angeht. Zugleich werde eine führende Position bei Beratungsdienstleistungen sowie Datenspeicherungs- und Management-Software erreicht.
Nach dem Boom in den späten 90er Jahren wird die Computerbranche derzeit von einem starken Rückgang des PC-Absatzes und deutlich reduzierten Investitionen der Unternehmen in Informationstechnologie belastet.
~ US US-Präsident Bush hat sich am „Tag der Arbeit“ bei einer
Rede vor gewerkschaftlich organisierten Arbeitern
zuversichtlich gezeigt, dass sich die Wirtschaft des
Landes erholen werde. Er sei überzeugt von ihrer prinzipiellen
Stärke.
~ Japans Vize-Finanzminister Kuroda hat die Märkte vor einer
möglichen Intervention am Devisenmarkt gewarnt. Zudem
sagte er, der jüngste Yen-Anstieg sei nicht durch
Fundamentaldaten gerechtfertigt.
~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss ist im August
(1. bis 20. des Monats) um 71,8 Prozent gegenüber
dem Vorjahr gesunken. Nach Ansicht des Finanzministeriums
zeigten die Daten keine Veränderung in der
sich verlangsamenden Nachfrage aus Übersee.
~ Nach Angaben der Bank von Japan ist die monetäre
Basis im August um 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr
angestiegen. Der Anstieg sei auf die geldpolitische
Lockerung der Zentralbank zurückzuführen und zeige
eine Beschleunigung gegenüber dem Vormonat. Im Juli
hatte der jährliche Zuwachs noch bei 8 Prozent gelegen.
Saisonal bereinigt betrug der Anstieg im August
sogar 13,6 Prozent gegenüber 6,8 Prozent im Vormonat.
~ Die Steuereinnahmen Argentiniens sind im August um
3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken.
In Medienberichten waren zuvor um sieben Prozent
niedrigere Einnahmen erwartet worden. Nach Ansicht
von Wirtschaftsminister Cavallo sei jetzt ein
„annehmbares“ Niveau der Steuereinnahmen erreicht.
Argentiniens Regierung verfolgt einen harten Sparkurs,
um das Vertrauen der Investoren wiederzugewinnen.
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