~ Der Auftragseingang im deutschen Verarbeitenden Gewerbe ist im Juli schwächer als erwartet 
ausgefallen und stützt die Erwartung, dass vor dem vierten Quartal nicht mit einer konjunkturellen Trendwende 
zu rechnen ist. Die Orders sind im Juli preis- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent gesunken nach einem Minus 
von revidiert 2,4 (2,7) Prozent im Juni. 
 
 ~ Finanzminister Eichel bekräftigt erneut, dass am Stabilitätspakt 
„nicht gerüttelt werde“, und zwar von keinem 
der europäischen Finanzminister. 
 
 ~ Der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, hat ebenso wie der deutsche Finanzminister Hans Eichel (SPD) davor gewarnt, den EU-Stabilitätspakt zu lockern. Prodi sagte sagte in einem Interview der italienischen Wirtschaftszeitung"Il Sole 24 Ore" (Freitagsausgabe):"Der Stabilitätspaket sollte nicht angerührt werden." Kurz zuvor hatte bereits Bundesfinanzminister Eichel sich gegen eine Lockerung des Stabilitätspakts ausgesprochen, der klare Konsolidierungsziele für die Haushalte der Euro-Länder setzt. Auf die Frage, ob eine Lockerung angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung wünschenswert sei, hatte er im ZDF- Morgenmagazin erklärt:"Nein. Am Stabilitätspakt wird nicht gerüttelt, keiner der europäischen Finanzminister tut das." 
 Prodi reagierte mit seiner Äußerung auf Spekulationen, dass Frankreich, Deutschland und Italien möglicherweise eine Lockerung des Paktes angesichts einer ungünstigeren Haushaltsentwicklung anstreben könnten. 
 
 ~ Noyer betont, dass die EZB einen stärkeren Euro begrüßen 
würde. Es gebe keinesfalls eine „benign 
neglect“-Haltung in Währungsfragen. Das jetzige Zinsniveau 
sei mit dem Ziel der Preisstabilität vereinbar. 
 
 ~ Der NAPM-Einkaufsmanagerindex 
für den Dienstleistungssektor fiel auf 45,5 Punkte von 48,9 Punkten im Juli. 
Analysten hatten mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Dieser schwache Wert steht im krassen Gegensatz 
zum starken NAPM-Gesamtindex vom Dienstag. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Dienstleistungs-NAPM 
wesentlich volatiler ist. 
 
 ~ Die japanische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal diesen Jahres um 0,8% gegenüber dem 
Vorquartal, das erste Quartal mit negativem Wachstum in diesem Jahr. Das zeigt, dass sich die 
konjunkturelle Lage in Japan weiter verschlechtert, auch wenn die Erwartung der meisten Analysten noch 
etwas pessimistischer war. Während der private Konsum vergleichsweise stabil blieb (0,5% gg.Vq.) waren vor 
allem die Investitionen schwach (-2,8% gg.Vq.). 
 
 ~ Premierminister Koizumi will als Reaktion auf die 
Wachstumszahlen einen Nachtragshaushalt unterstützen. 
Dieser soll allerdings finanziert werden, ohne dass 
die geplante Beschränkung der JGB-Neuemissionen 
auf 30 Bio JPY verletzt wird. 
 
 ~ Shiokawa (MoF) rechnet damit, dass der detaillierte 
Gesetzesentwurf für das Extra-Budget bis Ende Oktober 
steht. Es sei damit zu rechnen, dass der Schwerpunkt 
in der Verbesserung des sozialen Sicherheitsnetzes 
und nicht in zusätzlichen öffentlichen 
Arbeitsprogrammen liegen wird. 
 
 ~ Kuroda (MoF) erklärte gegenüber einer Zeitung, dass 
Interventionen durchaus erfolgreich sein könnten. Später 
stellte er klar, dass dies eine allgemeine Äußerung 
gewesen sei, und sich nicht auf konkrete Pläne der Regierung 
beziehe. 
 
 
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