"Wir sind im Krieg" 
 
  
 Washington - Die fortschreitenden Vorbereitungen für einen 
 künftigen Militärschlag gehen einher mit einer zunehmend 
 martialischen Drohrhetorik der US-Regierung. Der 
 amerikanische Präsident George W. Bush gab sich am Samstag 
 betont kämpferisch und stimmte die Bevölkerung auf künftige 
 Angriffe ein. Erstmals erklärte er, dass sich Amerika in einem 
 Krieg befinde:"We are at a war", sagte er in einer Ansprache. 
 Der Präsident versammelte seine Berater auf dem Landsitz 
 Camp David zu offenbar entscheidenden Beratungen, unter 
 ihnen Vizepräsident Dick Cheney, Außenminister Colin Powell, 
 Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, Justizminister John 
 Ashcroft und die nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza 
 Rice.  
 
 Weiter sagt Bush:"Wir planen einen umfassenden Angriff auf 
 den Terrorismus. Dies wird eine andere Art von Konflikt sein, 
 gegen eine andere Art von Feind. Dies ist ein Konflikt ohne 
 Schlachtfelder oder Landungsplätze, ein Konflikt mit Gegnern, 
 die sich für unsichtbar halten. Aber sie irren sich. Sie werden 
 entlarvt werden und sie werden entdecken, was andere in der 
 Vergangenheit gelernt haben: Jene, die Krieg gegen die USA führen, haben ihre eigene 
 Zerstörung gewählt."  
 
 Der Präsident machte klar, dass eine vermutlich längere Militäraktion bevorstehe:"Den Sieg 
 gegen den Terrorismus wird es nicht in einer einzelnen Schlacht geben, sondern in einer 
 Serie entscheidender Aktionen gegen terroristische Organisationen und jene, die sie 
 beherbergen und unterstützen. Wir planen eine breit angelegte und dauerhafte Kampagne, 
 um unser Land zu sichern und das Böse des Terrorismus auszulöschen."  
 
 Vor der Presse erklärte Bush:"Wir werden die Täter finden. Wir werden sie in ihren 
 Löchern ausräuchern. Wir werden ihnen das Laufen beibringen und sie der Gerechtigkeit 
 zuführen." Erstmals nannte Bush Ossama Bin Laden als verantwortlichen Drahzieher für die 
 Terroranschläge in New York und Washington:"Es gibt keinen Zweifel daran, dass er ein 
 Hauptverdächtiger ist. Und wenn er glaubt, er könne sich verstecken und vor den USA und 
 ihren Verbündet 
en fliehen, dann hat er sich schwer getäuscht."  
 
Eigener Kommentar: Damit ist Bush ein Gefangener seiner starken Sprüche geworden. Er kann nicht mehr zurück! Macht euch das klar! 
Die friedlichen Wochen und Monate, die ich uns wünschte-ach, dahin, dahin.. 
Gegen wen will er kämpfen? Weder die Russen noch die Briten konnten Afghanistan je erobern? 
Ein zweites Vietnam? 
Oje... 
Wenn dann nach zwei Jahren Krieg Fundamentalisten in Damaskus sitzen, dann hat sich der Krieg echt gelohnt. Syrien hat 4 Millionen unter Waffen, und ein Greenhorn als Staatschef! 
Versteht mich nicht falsch: Gegen das Taliban-Regime oder bin Laden zu kämpfen ist sicher moralisch gerechtfertigt. Aber wie, ohne Unschuldige zu töten? 
Und wie in einem Land, das Noch Nie erobert wurde? 
 
 
<center> 
 
<HR> 
 
</center>  |