R.Deutsch 
         17.09.2001, 14:02   | 
     Was ist die Wurzel des Bösen in der Welt? Thread gesperrt | 
    
    
     Die Antwort ist wieder einmal so simpel, dass man es nicht für möglich hält. Die Wurzeln des Bösen sind (nach meiner Meinung) die Offenbarungsreligionen, die angeblich von Gott beauftragt wurden, die Welt zu beherrschen. Islamismus, Judentum und Christentum haben unendliches Leid in die Welt gebracht, wegen dieses Herrschaftsauftrages. Die Religionsfürsten sollten gemeinsam verkünden, dass sich dieser Auftrag erledigt hat. 
 
Die einzige Religion, die diesen Herrschaftsauftrag nicht hat, ist meines Wissens der Buddhismus. Wenn ich in der Religionsindustrie zu wählen hätte, würde ich diese Aktie kaufen. 
 
Gruß 
R.Deutsch 
 
 
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             mangan 
         17.09.2001, 15:27                        
  @ R.Deutsch
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     Re: Was ist die Wurzel des Bösen in der Welt? Großes BRAVO (owT)   | 
    
    
      
 
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             Ghandi 
         17.09.2001, 16:01                        
  @ R.Deutsch
         | 
     andere Meinung   | 
    
    
     >Die Antwort ist wieder einmal so simpel, dass man es nicht für möglich hält. Die Wurzeln des Bösen sind (nach meiner Meinung) die Offenbarungsreligionen, die angeblich von Gott beauftragt wurden, die Welt zu beherrschen. 
 
Hi, 
 
hast Du Dich schon mal gefragt, was das eigentlich  
ist:"gut" bzw."böse"?  
 
Wann ist ein Mensch"gut", wann"böse"? 
 
Kann man diesen Wert-Maßstab auch auf das Tierreich  
anwenden, und z.B. formulieren:  
 
"Es ist böse von der Katze, eine Maus zu fressen?" 
 
Wohl kaum. 
 
Könnte es sein, dass dies"nur" Kategorien von uns  
Menschen sind, die außerhalb unserer kleinen Gehirne  
überhaupt keine Rolle spielen? 
 
Tiere haben im Gegensatz zu uns einen angeborenen  
Verhaltenskodex, der ihr Leben bestimmt:  
 
Instinkte oder Triebe, wie immer man es nennen mag. 
 
Davon haben wir Menschen zwar auch noch reichlich, aber  
darüber hinaus gibt´s bei uns seit etlichen tausend  
Jahren noch etwas anderes - den sogenannten"Verstand". 
 
Und seither kann menschliches Zusammenleben nur dank 
Werten wie"gut" und"böse" UND dank der Religionen 
überhaupt funktionieren. 
 
Warum? 
 
Mit seinem Verstand konnte der Mensch erstmals über 
den Tellerrand seines angeborenen Verhaltens hinaus 
blicken und sich so schlaue Sachen"ausdenken", wie 
etwa ein heimtückisches Attentat auf seinen Nachbarn,  
um sich dessen Hab und Gut an zu eignen und sich so  
mit einem"Schlag" viel Arbeit zu ersparen. 
 
Rein logisch betrachtet, eine vernünftige Handlungsweise. 
 
Religionen sind also zunächst nichts anderes als 
Fesseln, die den ungezügelten, für die Gesamtge- 
sellschaft schädlichen Tatendrang des Einzelnen 
in Schranken weisen. Darum muß er wissen, was  
"böse" ist und dass böse Menschen mit Sanktionen 
zu rechnen haben. 
 
Wie wir an unserem eigenen Staat sehen können, 
brauchen Gemeinschaften, die tendenziell atheistischer 
werden, dafür um so mehr Gesetze, Polizisten, Gerichte 
usw. um die staatliche Ordnung aufrecht halten zu 
können - verbunden mit steigenden KOSTEN - weil bei 
uns bereits die Devise gilt:  
 
Du wärst dumm, wenn Du nicht betrügen würdest (z.B.  
das Finanzamt), darfst Dich nur nicht erwischen lassen. 
 
Solche Gesellschaften zerfallen über kurz oder lang. 
 
Und dass die Religion nicht per se die Ursache von  
Konflikten ist, sehen wir am Beispiel Nordirland. 
 
Die inhaltlichen Differenzen der beiden Kirchen  
sind minimal und dennoch schlagen sie sich gegen- 
seitig die Rübe ein. 
 
Merke: 
 
Religion schafft per Geburt Gruppenzugehörigkeiten, 
die den Zugang zu Macht und Wohlstand entweder er- 
schwert oder erleichtert. Und in den letzten 2.000 
Jahren konnten sich diejenigen, die sich nach mehr 
Macht und mehr Reichtum sehnten, auf dem Weg dorthin 
stets damit trösten, dass die Leichen über die sie 
gehen mussten,"nur" die von"Ungläubigen" waren. 
 
 
Gruß 
G. 
 
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             le chat 
         17.09.2001, 16:23                        
  @ mangan
         | 
     Ihr seid die Zeit. Seid ihr gut, ist die Zeit gut   | 
    
    
     Hi Freunde 
 
Das wurde glaub ich irgendwann im alten Rom formuliert. 
 
Also nichts aus unserer Zeit, aber immer noch aktuell. 
 
Jeder muss sich an die eigene Nase fassen.  
 
Fingerzeige auf andere sind fehl am Platz. Nur das eigene Bemühen bei sich  
 
selbst, um morgens seinem Spiegelbild in die Augen sehen zu können.  
 
beste Grüsse 
 
le chat 
 
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             Amanito 
         17.09.2001, 16:28                        
  @ R.Deutsch
         | 
     Re: Was ist die Wurzel des Bösen in der Welt?   | 
    
    
     Sehe ich recht ähnlich, der Buddhismus ist von den großen Religionen am sympathischsten. Noch besser ist mE allerdings der Schamanismus, weil hier nicht die Illusion vermittelt wird, irgendwann hat einer vor eine paar Tausend Jahren mal die Weisheit mit Löffel gefressen, sondern in jedem Moment kann Erleuchtung"passieren", dynamische statt statische Schöpfung. Im Schamanismus gibts auch keinen Oberguru, dem ich die Füße küssen muß, sondern immer nur subjektive Wahrheiten und die direkte Kontaktaufnahme mit der Transzendenz statt über einen menschlichen Mittler. 
Amanito 
 
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