Baldur der Ketzer
20.09.2001, 19:15 |
[Themenfremd, privat] weiß jemand, was eine neue 125er Enduro kosten darf? Thread gesperrt |
Hallo,
aus führerscheintechnischen Gründen überlege ich mir, eine 125er Enduro, 4-Takter, anzuschaffen.
Eine neue liegt angeblich bei 5.800 CHF Liste, netto z.ZT. so 4.800 CHF.
Ist das realistisch?
Wäre eine gebrauchte sinnvoller?
Für einen ggf. Hinweis bereits im voraus herzlichen Dank, dann haben wir keine (Danke owT) im Forum.
Euer Baldur (ob mich ne 125 aushält? oder kracht sie ächtzend zusammen, grübel)
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dottore
20.09.2001, 19:38
@ Baldur der Ketzer
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Re: [Themenfremd, privat] weiß jemand, was eine neue 125er Enduro kosten darf? |
>Hallo,
>aus führerscheintechnischen Gründen überlege ich mir, eine 125er Enduro, 4-Takter, anzuschaffen.
>Eine neue liegt angeblich bei 5.800 CHF Liste, netto z.ZT. so 4.800 CHF.
>Ist das realistisch?
Wäre fast unglaublich günstig sogar.
>Wäre eine gebrauchte sinnvoller?
Nein, Bei Enduros weißt Du nie, ob und was mit ihr schon passiert ist.
(Auskunft eines mir bekannten Hondahändlers; habe selbst keinerlei Ahnung).
>Für einen ggf. Hinweis bereits im voraus herzlichen Dank, dann haben wir keine (Danke owT) im Forum.
>Euer Baldur (ob mich ne 125 aushält? oder kracht sie ächtzend zusammen, grübel)
Kein Problem, obwohl alle Motorrad-Cracks am besten 1,60 groß sind und max. 52/55 kg wiegen. Je schwerer Du bist, um so weiter fliegst Du letztlich raus, die PS tragen Dich weit, sehr weit sogar...
Unbedingt vorher einen Enduro-Kurs machen - gilt ohnehin als Königsweg der Biker.
Gruß
d.
(der nur einmal als Sozius auf'm Bike saß. Rate mit wem? Mit Walter Leisler Kiep in den 60er Jahren. Er hatte 'ne BMW, und brauchte Promotion. Wurde dann auch in einer Nachwahl im Taunus gewählt. Und ich hab's nicht verhindert. Tja, so käuflich sind eben Journalisten... (ich habe Honorar für den Artikel kassiert) - war damals übrigens für die QUICK, die trotz meiner geschätzten Bemühungen auch nicht überlebt hat, weiaweia).
Gruß
d.
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Cujo
20.09.2001, 19:43
@ Baldur der Ketzer
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Re: [Themenfremd, privat] weiß jemand, was eine neue 125er Enduro kosten darf? |
>Hallo,
>aus führerscheintechnischen Gründen überlege ich mir, eine 125er Enduro, 4-Takter, anzuschaffen.
>Eine neue liegt angeblich bei 5.800 CHF Liste, netto z.ZT. so 4.800 CHF.
>Ist das realistisch?
>Wäre eine gebrauchte sinnvoller?
>Für einen ggf. Hinweis bereits im voraus herzlichen Dank, dann haben wir keine (Danke owT) im Forum.
>Euer Baldur (ob mich ne 125 aushält? oder kracht sie ächtzend zusammen, grübel)
hallo baldur,
ich bin jahrelang eine 125er vespa gefahren...
ist natürlich geschmacksache, aber ich wurde zur hälfte nie nass, das ding war zuverlässig und machte spaß
gruß
cujo
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dottore
20.09.2001, 20:09
@ dottore
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Re: [Themenfremd, privat] 125er Enduro kosten darf - Ergänzung: |
Ergänzend:
Bestes Aussehen:
Husqvarna WRE 125 DM 8.300,-
Beste im Test (Preis-/Leistung):
Suzuki DR 125 SE DM 6.300,-
Billigst:
Kymco Stryker 125 Offroad DM 5.500,-
Hyosung XRX 125 5.400,-
Teuerst:
Cagira Supercity (Supermoto) 8.400,-
Auch schön:
Aprilia ETX 125 7.000,-
Bewährt:
Kawasaki KMX 125 6.200,-
Your turn, man!
Am wichtigsten: First Class Klamotten!
Gruß
d.
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Euklid
20.09.2001, 20:13
@ dottore
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Re: [Themenfremd, privat] weiß jemand, was eine neue 125er Enduro kosten darf? |
>>Hallo,
>>aus führerscheintechnischen Gründen überlege ich mir, eine 125er Enduro, 4-Takter, anzuschaffen.
>>Eine neue liegt angeblich bei 5.800 CHF Liste, netto z.ZT. so 4.800 CHF.
>>Ist das realistisch?
>Wäre fast unglaublich günstig sogar.
>>Wäre eine gebrauchte sinnvoller?
>Nein, Bei Enduros weißt Du nie, ob und was mit ihr schon passiert ist.
>(Auskunft eines mir bekannten Hondahändlers; habe selbst keinerlei Ahnung).
>>Für einen ggf. Hinweis bereits im voraus herzlichen Dank, dann haben wir keine (Danke owT) im Forum.
>>Euer Baldur (ob mich ne 125 aushält? oder kracht sie ächtzend zusammen, grübel)
>Kein Problem, obwohl alle Motorrad-Cracks am besten 1,60 groß sind und max. 52/55 kg wiegen. Je schwerer Du bist, um so weiter fliegst Du letztlich raus, die PS tragen Dich weit, sehr weit sogar...
>Unbedingt vorher einen Enduro-Kurs machen - gilt ohnehin als Königsweg der Biker.
>Gruß
>d.
>(der nur einmal als Sozius auf'm Bike saß. Rate mit wem? Mit Walter Leisler Kiep in den 60er Jahren. Er hatte 'ne BMW, und brauchte Promotion. Wurde dann auch in einer Nachwahl im Taunus gewählt. Und ich hab's nicht verhindert. Tja, so käuflich sind eben Journalisten... (ich habe Honorar für den Artikel kassiert) - war damals übrigens für die QUICK, die trotz meiner geschätzten Bemühungen auch nicht überlebt hat, weiaweia).
>Gruß
>d.
So klein ist die Welt!Und ich habe Anfangs der 60er Jahre deine Artikel in Quick,Neue Illustrierte und den Kicker als Zeitungsjunge getragen.Damals gabs noch Kundentäfelchen vom Verlag fein säuberlich beschriftet.Die Erinnerung an diese Zeiten macht stolz denn das erste Fahrrad mit 11 Jahren selbst verdient.3-Gang-Fischer-Schaltung es kostete glaube ich an die 250 DM und war sündhaft teuer.Und ich erinnere mich noch daß die welche kein Trinkgeld gaben vorher das Licht ausmachten wenn sie mich im Winter ankommen sahen und mich nötigten die Zeitung auf die vortreppe überdacht zu legen.Mehrmals mußte ich in der kalten Zeit Anlauf nehmen denn es wurde immer sofort kassiert.Ja manchmal trat ich dann in Vorlage was den Gewinn von 10 Zeitungen verbraten hatte.Und das waren auch noch die welche ganz am Randbezirk wohnten und ich die weiteste Anfahrstrecke hatte.Da war noch nichts mit Pappi kauf mir mal schnell ein Fahrrad.Aber auch diese Erfahrung wollte ich nicht mehr missen.Es war eine schöne Zeit damals und eine schöne Kindheit vielleicht eine schönere als die heutigen Kinder die mit allem überschüttet werden.Auch hatten wir noch Platz auf der Strasse zu spielen ohne gleich überfahren zu werden.Jetzt ist so richtig wieder die Kämpfernatur in mir stimuliert worden und dieser Anlass läßt mich jetzt in den Keller gehen um einen Rotwein zu holen.Habe schon sehr lange gefastet aber nach Wochen Enthaltung schmeckts besser als jeden Tag.Und jetzt gehts zur Tat.
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
20.09.2001, 20:23
@ dottore
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Re: [Themenfremd, privat] 125er Enduro kosten darf - Kompliment |
Hallo, dottore,
eines muß man Dir lassen - es wird wohl nichts geben, zu dem Du keine Datensammlung parat hast, und zwar auf sofortigen Zugriff. Respekt!
Mein Archiv gleich da eher einem legendären Sauhaufen, vieles da, aber wo?
Danke für die Übersicht!
Die angebotene war, denke ich, eine Suzuki.
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: Deine Gedanken zur neuen Neid-&Sozialismusdebatte haben was, was zutreffendes und was beängstigendes.
Ich hab hier in der zeitung gelesen, daß es da einen Fuzzi (Buchautor aus Vorarlberg) gibt, der sich nicht nur für die Tobin-Steuer einsetzt, sondern umso mehr für die Eliminierung von Steuer"oasen", jeder sollte gezwungen sein, gleichermaßen in der Wüste zu vegetieren.
So wie die Schulkinder, die manche Busse mit Klo, und andere ohne KLo hatten.
Die Eltern motzten, und als salomonische Lösung wurde beschlossen und verkündet, daß nunmehr die Busse mit Klo jenes zuzusperren hätten, damit wieder Gleichheit herrsche...;-( leider kein Witz, sondern bitterer Ernst.
begründung (Fortsetzung vom Fuzzi oben): die Staaten müssen genug Steuern kriegen, um zu tun, was sie wollen, und die"Reichen" leisteten jedoch null Beitrag für die Erhaltung dieses teuren wertvollen Staatswesens......
ich versuche, den Artikel dann mal reinzustellen.
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R1
20.09.2001, 21:57
@ Cujo
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;-) ich bin auch mal ne PK50 mit nem 102er Kurzhub gefahren |
Mann, das Ding hat angeschoben, ging knapp über 100km/h
heutzutag fahr ich Yamaha R1, kleiner Unterschied *g* das waren damals noch Zeiten wie ich 16 war, unsere wilden Jahre damals 1988
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Galiani
20.09.2001, 22:24
@ Baldur der Ketzer
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@Baldur: Habe heute wg. dieses skandalösen Martin-Artikels mit dem Chef- |
redakteur gesprochen. Dem ist die ganze Sache sehr unangenehm! Er selbst hat die Veröffentlichung ursprünglich abgelehnt. Der Autor hat es dann aber über den Wirtschaftsredakteur geschafft, den Artikel heimlich dennoch hineinzudrücken.
Gruß
G.
P.S. Das heißt, wir sind sozusagen Nachbarn?! Vielleicht meldest Du Dich mal?
Meine e-mail Adresse ist: tabarelli@supra.net
>Ich hab hier in der zeitung gelesen, daß es da einen Fuzzi (Buchautor aus Vorarlberg) gibt, der sich nicht nur für die Tobin-Steuer einsetzt, sondern umso mehr für die Eliminierung von Steuer"oasen", jeder sollte gezwungen sein, gleichermaßen in der Wüste zu vegetieren.
>So wie die Schulkinder, die manche Busse mit Klo, und andere ohne KLo hatten.
>Die Eltern motzten, und als salomonische Lösung wurde beschlossen und verkündet, daß nunmehr die Busse mit Klo jenes zuzusperren hätten, damit wieder Gleichheit herrsche...;-( leider kein Witz, sondern bitterer Ernst.
>begründung (Fortsetzung vom Fuzzi oben): die Staaten müssen genug Steuern kriegen, um zu tun, was sie wollen, und die"Reichen" leisteten jedoch null Beitrag für die Erhaltung dieses teuren wertvollen Staatswesens......
>ich versuche, den Artikel dann mal reinzustellen.
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Baldur der Ketzer
20.09.2001, 22:36
@ Galiani
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skandalöser Martin-Artikel - Klarstellung - nicht PCM, sondern Hans-Peter Martin |
>redakteur gesprochen. Dem ist die ganze Sache sehr unangenehm! Er selbst hat die Veröffentlichung ursprünglich abgelehnt. Der Autor hat es dann aber über den Wirtschaftsredakteur geschafft, den Artikel heimlich dennoch hineinzudrücken.
Hallo, Galiani,
vielen Dank für Deine Mitteilung.
ich finde es ganz richtig und wichtig, daß man weiß, was es für (in meinen Augen) Wirrköpfe gibt, und welchen potentiell brisanten Mist die verzapfen, noch dazu auf unsere Kosten (Abgeordneter....).
Die Aussagen sind echt hammerhart, und das in einer liechtensteiner Zeitung, noch dazu im Vaterland!
Man hätte unbedingt einen redaktionellen Kommentar dazu abgeben sollen.
Mir hat das die Augen geöffnet.
Es gibt aber noch mehr Brandstifter und Brunnenvergifter an ganz anderer Stelle, und da kann ich Namen nennen, wenn wir uns mal treffen.
Aus begreiflichen Gründen verbietet es sich, die hier zu nennen. Ich hatte neulich ein sehr interessantes gespräch mit jemand aus der Exekutive.
Augenöffnend und gänsehauterregend.
Ja, wir sind Nachbarn ;-), ich freue mich auf einen ggf. Meinungsaustausch (dann kann ich vielleicht das Galiani-Buch zum signieren mitbringen?
Danke für Deinen Einsatz. Auf bald.
beste Grüße vom Baldur
P.S.: Artikel folgt
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Galiani
20.09.2001, 22:53
@ Baldur der Ketzer
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Freue mich darauf! Bis bald. (owT) |
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Baldur der Ketzer
20.09.2001, 23:47
@ Baldur der Ketzer
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Stillegen von Steueroasen ist wichtiger als Tobin-Steuer (von Hans-Peter Martin) |
vom 18.9.2001 im Liechtensteiner Vaterland
(Fettdruck von mir eingefügt)
Der Vorarlberger Hans-Peter Martin ist Abgeordneter beim Europäischen Parlament und Autor des Bestsellers die Globalisierungsfalle .
Was denkt er über die aktuelle EU-Debatte über eine globale Umsatzsteuer auf Devisentransaktionen, die nach dem amerikanischen Wirtschaftsnobelpreisträger James Tobin benannte TOBIN-TAX.
Die Tobin-Steuer ist wieder in aller Munde und soll auf der Tagesordnung des nächsten Rats der EU-Finanzminister am 22.September stehen. Warum ist diese Diskussion gerade jetzt wieder aufgeflammt?
Mehr und mehr nationale Regierungen merken, daß es für sie immer schwieriger wird, das Minimum an Steuervolumen zu erzielen, das sie für ihre Arbeit brauchen.
Gleichzeitig nahm bis zur Zäsur des Terrorangriffs auf die USA das tägliche Umsatzvolumen im Devisenhandel erschreckend zu. Bis zu dieser Zäsur am 11.9.2001 hielten wir bei zwei Billionen Dollar gewechselter Währungen am Tag. Dem steht aber lediglich ein realer Warenwert von zwei bis drei Prozent dieser Summe gegenüber. Das bedeutet, daß täglich gewaltige Geldverschiebungen stattfinden und sehr viele davon spekulativen Charakter haben. Jetzt muß man nur eins und eins zusammenzählen: Es gibt ein Problem bei der Steuererhebung, weil es im zeitalter der Globalisierung leicht geworden ist, den Wohnsitz so zu wählen, daß ein Wohlhabender kaum noch Steuern zu zahlen braucht. Es gibt eine sehr einseitige Bevorzugung der Wohlhabenden, und eigentlich erbringen nur noch unselbständig Erwerbstätige eine Steuerleistung in nennenswertem Ausmaß.
Gleichzeitigmuß man Angst haben vor einer wachsenden Spekulation, die nicht für begrüßenswert gehalten wird. In dieser Situation wird die Tobin Tax ein mögliches Instrument.
Da die Einführung der Tobin-Steuer auf Grund starker Widerstände eher unwahrscheinlich erscheint, wäre es nicht ehrlicher, wenn die Regierungen den Steuerzahlern offen sagen, daß sie mehr Steuern zahlen müssen für z.B. höhere Entwicklungshilfe?
Das hat nichts mit Ehrlichkeit oder Unehrlichkeit zu tun. Die Devisenströme in der Form, wie sie jetzt stattfinden, sind ja doppelt unerwünscht. Das"Hot Money" und die Steueroasen - in Kontinentaleuropa allen voran Liechtenstein - sind ja im gemeinschaftlichen Denken, wenn man von einem sozialen und zukunftsorientierten Europa ausgeht, nicht gerne geduldet.
(Anmerkung Baldur: eine Frechheit, da impliziert wird, nur ein sozialistisches Europa sei zukunftsfähig)
Es wird immer schwieriger für die Steueroasen innerhalb der EU. Der Druck auf Ã-sterreich wächst, auch der Druck auf die Cayman-Inseln, auf die Kanalinseln und auf Gibraltar wächst - zu Recht: Und der Druck auf die Schweiz und auf Liechtenstein wächst täglich, sehr zu Recht.
(Anmerkung Baldur: das klingt nach nationalem Klassenkampf)
Es kann nicht sein, daß sich die wirklich Reichen aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung davonstehlen.
Sie benützen die gleichen Autobahnen, sie verlassen sich auf dieselbe Polizei, sie schicken ihre Kinder zumeist in die gleichen - mit öffentlichen Mitteln geförderten - Schulen und tragen in ihrer Summe kaum noch einen nennenswerten Beitrag zur Gesellschaft bei.
Das muß man ändern, sonst darf man sich nicht wundern, wenn nach den Globalisierungskritikern und den Maschinenstürmern am Schluß auch Globalisierungsterroristen aktiv werden und ganz schreckliche Angriffe starten.
Ist die Einführung einer solchen Steuer ohne die Beteiligung der USA und anderer wichtiger Finanzplätze nicht illusorisch?
Die Beteiligung der USA ist dafür nicht notwendig.
Ich teile die Meinung vieler Wissenschaftler, die argumentieren, die Tobin Tax leiße sich auch zunächst in der Eurozone allein einführen. Mann kann de facto auch über den Wechselkurs des Euros so etwas wie eine Tobin Tax einbauen (!?! ) .
Illusorisch ist im Moment gar nichts. SIC!
warum übt die Tobin-Steuer eine derartige Faszination auf die Globalisierungskritiker aus?
Das würde ich nicht Faszination nennen, sondern die Reduzierung auf ein mögliches Instrument, um Geld wieder dorthin zu bekommen, wo es hingehört. der Markt kann nicht alles alleine erledigen. Wir sehen ja, wie - obwohl insgesamt durch Globalisierung der Wohlstand in der Weltgesellschaft zunimmt - die Verteilung dieses Wohlstands immer ungerechter erfolgt. Noch wichtiger als die Tobin-Tax scheint mir aber das Stillegen der Steueroasen und die Steuerharmonisierung innerhalb der EU.
Gedanken vom Baldur (Meinungsäußerung):
- der erste Abschnitt zeigt, worum es geht: ums Abzocken sauer verdienten Geldes für fragwürdigste Zwecke. Es geht nur ums Geld. Alles andere ist Brimborium, um den Gutgläubigen Dusseln Zustimmung abzuschwatzen.
- es ist ja richtig, daß die Spekulationswellen nicht wünschenswert sind, aber warum schafft man dann nicht die Ursache ab, nämlich, daß Finanzanlagen sinnvoller erscheinen als realwirtschaftliche Anlagen?
Senkt die Steuern, erleichtert die Unternehmensführung, entrümpelt schwachsinnige Gängeleien, stärkt die Rechte der Vertragspartner, statt Arbeitsrecht als Korsett zu zementieren, und macht es wieder wünschenswert, etwas produktives zu schaffen - dann löst sich das problem von selbst. Ja, ich weiß, träumerisches geschwafel, die Wirklichkeit ist anders.......
- wieso soll jemand unter den gegebenen Gängeleien sich es antun, ein Unternehmen zu führen, wenn er vom Ersparten oder der Spekulation sorgloser (!)(trotz Spekulation, das will was heißen) leben kann als als Risikoträger.....
- es wird eine Kausalkette behauptet, die total unsinnig ist, jeder Wirklichkeit entbehrt: was haben, bitteschön, Devisentermingeschäfte mit dem Wohnsitz des Auftraggebers zu tun? grübel und Studier?
- es wird behauptet, es sei einfach, einen Wohnsitz in einer Steueroase zu nehmen. das ist pure Agitation.
Monaco: sauteuer, stark reglementiert.
Campione: ebenfalls teuer, Steuervorteil nur ca. 40% im verhältnis zur Normalbesteuerung, also bei 60% ESt.Sätzen bleiben da immer noch effektiv an die 40%.
Liechtenstein: pro Jahr ca. 50 Wohnsitznahmen nach strenger Auswahl und Bedürfnisprüfung, oder Dusel bei der Auslosung (plus anschließender Erfüllung der Erfordernisse, also Arbeitgeber, Wohnung, Absicherung etc.)
Bahrein: na, los, zieht da mal hin
Singapore: extrem teuer und nur über territorialprinzip wirksam
Saudi-Arabien: ohne Einladung kommt dort niemand rein, nicht mal zu Besuch
Caymans: weit weg, nur was für Yachtfreunde, die nicht arbeiten müssen und etwas für die Karibik übrighaben.
Der"gute Mann" weiß entweder nicht, wovon er spricht, oder er weiß es und agitiert bewußt.
- Bevorzugung der Wohlhabenden: dies hat bestimmte zutreffende Aspekte, wie wir schon unten nachlesen können im Archiv, aber erstens ist es doch Sache der Regierungen, keine schwachsinnigen Abschreibungsmodelle zu fördern, zweitens trifft dies in der breiten Aussage immer nur für einige wenige zu, und drittens zahlt man als einer der nicht zu zahlreichen Rentner in GR (glaubt ihr nicht? probiert mal, reinzukommen....) vielleicht keine einkommensabhängige Steuer, dafür aber eine happige Steuerpauschale (Tessin 100.000 CHF / Jahr), und zwar unabhängig davon, ob man mal in einem Jahr auch Verlust hat - das ist dann ebenfalls egal
- das Geld, das diese Reichen haben, wurde bereits bei der Einkommenserzielung voll besteuert, sonst hätten die leute es ja nicht privat zur Verfügung; steuerfreie Einkommen sind in der Praxis eine Legende.
- die Fälle, in denen Millionäre keine Steuern abzuführen haben, sind Stundungen, weil abziehbare Aufwendungen oder Abschreibungen gegengerechnet werden, die aber entweder später eintreten, oder tatsächlich geleistet wurden, oder als Wertverlsut existent sind - die max. 3 Stück Immobilienmodelle mit Veräußerung nach jeweils frühestens 10 Jahren mal außen vor
- wo beginnt die Definiton Wohlhabend?
ist es Bill Gates, oder Gunter Sachs, oder ein Schauspieler, der auf Ibiza lebt?
es wedren bewußt Schlagwörter durchmischt, in dem ganzen text ist kein roter Faden, sodnern nur Bruchstücke, zusammengekleistert durch ideologie.
- benützung der Autobahnen, Polizei, Schulen - ach, wie drollig.... nein, zutiefst verlogen....die wirklich Reichen lassen ihre Kinder auf privatschulen gehen, die fliegen oder schippern, statt zu fahren, und haben eigene Wachdienste.....also, worauf stellt er ab? Auf den Benzfahrer um die Ecke? Auf das Rentnerehepaar, das sparsam wirtschaftete und im Alter von den Ersparnissen Zubrot hat?
- Globalisierungsterror......Wunschdenken, mein lieber Mann? Will etwa Sam Mbemba aus Mocambique eine Handgranate in meinen Garten schmeißen, nur weil ich Biberschwanzdoppeldeckung am Dach habe (ergo reich)?
- schon wieder die vergewaltigung des Eurowechselkurses - für was soll diese Mißgeburt EURO noch alles herhalten? Mir wird schlecht.....
- Wissenschaftler.......kein Gütebegriff, sondern ein reiner Mengenbegriff wie Mannschaft
- der Markt kann es nicht - richtig, mein Guter, er kann es nicht mehr, weil man ihn geknebelt, gefesselt und geteert und gefedert hat, den Markt des Ludwig Erhard
- Globalisierungsterror, wenn wir die Reichen nicht stärker besteuern, das erinnert mich an den vergleich, den ich in einem anderen Forum gelesen habe zu einem anderen Thema:
es ist wie die Piraten bei Asterix, sie versenken sich lieber gleich selber, denn, das Ergebnis ist das gleiche, nur spart es die Keilerei und die Nüsse auf den Kopf......toll, echt.
Wir machen alle arm, dann gibt es keinen Neid mehr.
- wenn alle Steueroasen dicht sind, gibt es kein Regulativ mehr, kein Ventil für Vernunftsrückkehr, denn, wenn alle im Fiskalgehege sitzen, gibt es keinerlei faktischen Zwang mehr, die Verhältnismäßigkeit zu wahren, mann kann voll ausholen zur großen Abgreife, es kann ja niemand mehr mit den Füßen abstimmen - das ist eine fiskalische Berliner Mauer, was ihr da plant, und die wird zu VERWEIGERUNG führen wie bei der Zwangskollektivierung unter Lenin/Stalin
- daß´es Auswüchse gibt, insbesondere unethische, verbrecherische, oligarche, darüber brauchen wir nicht zu streiten, die sehe ich selbst; aber die laufen nicht über Steueroasen, vor allem, haben die Kartelle dort keinen Wohnsitz und schicken ihre Kinder in die Schule, und die wirklich großen paar Drahtzieher, die man wahrscheinlich kritisieren muß, kriegt weder eine Tobin-Steuer zu fassen noch ein EU-Abgeordneter je zu Gesicht
- ich sehe auch die Problematik mit Soros und den Spekulationswellen gegen kleine Länder, nur, er nutzt nur bereits existierende"Seuchen", die vorher durch Mißwirtschaft und den IWF bereits hervorgerufen wurden, und ob man wegen solchen Fonds gleich alle kleinen Daytrader mit abschneiden soll, halte ich für ein Unding.
Dafür müßte es andere Wege geben, etwa eine Selbstbeschränkung zugelassener Fonds oder ein Gesetz gegen Spekulation in wirtschaftsbedrohender Größenordnung, welches eine solche zum Vordelikt für Geldwäsche machen würde - über Nacht wärs aus mit den konzertierten Angriffen.
die ganze Sache ist so verlogen, daß sie zum Himmel stinkt - meint der Baldur und macht sich mit dottore große Sorgen, daß auf dem Nährboden der aktuellen, berechtigten Panik eine Gesellschaftsänderung fußt, die uns eine Orwellsche DDR auf EU-Ebene bringen wird.
Man läßt das Handtuch fallen und zeigt, was man will.
Laßt uns wachsam sein, meint der Baldur, und grüßt
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nereus
21.09.2001, 09:52
@ Baldur der Ketzer
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Re:.. Tobin-Steuer - Baldur! Tränenüberströmt habe ich den Artikel gelesen.. |
und auch jetzt beim Schreiben fällt es mir nicht immer leicht, es kullert immer wieder mal eine.. ;-)
Hallo Baldur!
Artikel: Das"Hot Money" und die Steueroasen - in Kontinentaleuropa allen voran Liechtenstein - sind ja im gemeinschaftlichen Denken, wenn man von einem sozialen und zukunftsorientierten Europa ausgeht, nicht gerne geduldet.
Baldur: (Anmerkung Baldur: eine Frechheit, da impliziert wird, nur ein sozialistisches Europa sei zukunftsfähig)
Ja, dies könnte man daraus ableiten, muß man aber nicht.
Nicht alle die das Wort sozial in den Mund nehmen sind auch verkappte Kommunisten.
Vielleicht will man nur ein wildes Pferd zähmen auf dem man oft und gerne sitzt, weil es schneller als die lahmen Maultiere und Rindviecher rundherum ist. Doch beim Ausritt muß man öfters feststellen, daß es in seinem wildem Galopp immer gnadenloser alles nierdertrampelt was ihm vor die Hufe kommt. Manchmal wirft das wilde Tier sogar seinen Reiter ab.
Artikel: Es wird immer schwieriger für die Steueroasen innerhalb der EU. Der Druck auf Ã-sterreich wächst, auch der Druck auf die Cayman-Inseln, auf die Kanalinseln und auf Gibraltar wächst - zu Recht: Und der Druck auf die Schweiz und auf Liechtenstein wächst täglich, sehr zu Recht.
Du: (Anmerkung Baldur: das klingt nach nationalem Klassenkampf)
Ja, da schwingt etwas Propaganda mit, sehe ich ähnlich.
Artikel: .. Es kann nicht sein, daß sich die wirklich Reichen aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung davonstehlen. Sie benützen die gleichen Autobahnen, sie verlassen sich auf dieselbe Polizei, sie schicken ihre Kinder zumeist in die gleichen - mit öffentlichen Mitteln geförderten - Schulen und tragen in ihrer Summe kaum noch einen nennenswerten Beitrag zur Gesellschaft bei...
Du: Gedanken vom Baldur (Meinungsäußerung):
.. der erste Abschnitt zeigt, worum es geht: ums Abzocken sauer verdienten Geldes für fragwürdigste Zwecke. Es geht nur ums Geld. Alles andere ist Brimborium, um den Gutgläubigen Dusseln Zustimmung abzuschwatzen.
Natürlich geht es nur um's Geld.
Ob es immer sauerverdient ist wie Du schreibst, das lassen wir jetzt mal dahin gestellt.
Die Banken bewegen nun mal gerne viel Geld. Das ihr Geschäft. Je mehr desto besser. Wer will ihnen das verübeln?
Aber ob man da immer so genau nachschaut ob der Anleger dieses Geld im Schweiße seines Angesichts verdient hat oder ob die Kohle anfänglich aus zerknitterten Dollarscheinchen von Junkies aus den dunklen Straßenecken der Megastädte dieser Welt stammen?
Die Dealer werden sicher hin und wieder in's Schwitzen kommen wenn ihnen ein paar übereifrige Polizisten auf den Fersen sind.
In Marbella wird man dann wohl mehr im Türkischen Bad und angesichts braungebrannter und wohlproportionierter Mädels in' Schwitzen kommen. Das Handy und der Bodyguard sind natürlich in Griff- und Sichtweite. Man kann ja nie wissen.
Baldur: .. es ist ja richtig, daß die Spekulationswellen nicht wünschenswert sind, aber warum schafft man dann nicht die Ursache ab, nämlich, daß Finanzanlagen sinnvoller erscheinen als realwirtschaftliche Anlagen?
Senkt die Steuern, erleichtert die Unternehmensführung, entrümpelt schwachsinnige Gängeleien, stärkt die Rechte der Vertragspartner, statt Arbeitsrecht als Korsett zu zementieren, und macht es wieder wünschenswert, etwas produktives zu schaffen - dann löst sich das problem von selbst.
Ja, ich weiß, träumerisches geschwafel, die Wirklichkeit ist anders...
Das ist ein gut gemeinter Rat und ich stimme Dir weitestgehend zu.
Nur wenn Du einen riesigen Haufen Schulden an der Backe hast, kannst Du schlecht die Preise für Deine Produkte senken. Da wird das Loch in der Kasse ja noch größer.
Baldur: .. wieso soll jemand unter den gegebenen Gängeleien sich es antun, ein Unternehmen zu führen, wenn er vom Ersparten oder der Spekulation sorgloser (!) (trotz Spekulation, das will was heißen) leben kann als als Risikoträger.....
Das ist ein sehr interessanter Gedanke.
Dem Staat schaut man unablässig auf seine schleimigen Finger weil er permanent auf Steuereinnahmen schielt. Da läßt man die weiße Fahne namens Moral ganz flott im Winde flattern, als befänden wir uns in Koster"Unserer lieben Mutter Maria".
Aber bei den einzelnen Menschen, die diesen Staat in ihrer Gesamtheit ja bilden, da nimmt man es dann nicht mehr so genau. Spekulation ist zwar nicht heilig, aber wenn juckt das schon.
Der Staat ist schuld - wer denn sonst? Damit erhalten alle die Generalabsolution für ihre windigen Geschäfte.
Nee, mein lieber Baldur. Hier kann ich Deinen Gedanken nicht mehr ganz folgen.
Baldur: .. es wird eine Kausalkette behauptet, die total unsinnig ist, jeder Wirklichkeit entbehrt: was haben, bitteschön, Devisentermingeschäfte mit dem Wohnsitz des Auftraggebers zu tun? grübel und Studier?
Das wäre zumindest mal zu hinterfragen. Ob es einen Zusammenhang gibt wird man dann ja noch sehen. Ich verweise wieder auf meine Taschenlampe, die bei der Suche jede Ecke ausleuchten sollte.
Baldur: .. es wird behauptet, es sei einfach, einen Wohnsitz in einer Steueroase zu nehmen. das ist pure Agitation.
Monaco: sauteuer, stark reglementiert.
Campione: ebenfalls teuer, Steuervorteil nur ca. 40% im verhältnis zur Normalbesteuerung, also bei 60% ESt.Sätzen bleiben da immer noch effektiv an die 40%.
Liechtenstein: pro Jahr ca. 50 Wohnsitznahmen nach strenger Auswahl und Bedürfnisprüfung, oder Dusel bei der Auslosung (plus anschließender Erfüllung der Erfordernisse, also Arbeitgeber, Wohnung, Absicherung etc.)..
Der"gute Mann" weiß entweder nicht, wovon er spricht, oder er weiß es und agitiert bewußt.
Natürlich agitiert er bewußt.
Aber erkläre Du mir doch mal bitte warum es die gesamte Prominenz dermaßen sogartig in diese Steueroasen zieht?
Warum wird denn der Wohnsitz Kerpen (Schuhmacher) und Rheinberg (C. Schiffer) mit Monaco gewechselt? Wegen der starken Reglementierungen und der überteuerten Preise?
Billig ist da freilich nicht, aber einen Sinn muß es für unser geschätzten Lieblinge ja machen.
Baldur: .. das Geld, das diese Reichen haben, wurde bereits bei der Einkommenserzielung voll besteuert, sonst hätten die leute es ja nicht privat zur Verfügung; steuerfreie Einkommen sind in der Praxis eine Legende.
So so, eine Legende ist das. Vorausgesetzt es wurde überhaupt besteuert und vor allem in welcher Höhe. Und was sagt schon der Steuersatz aus wenn ich von vornherein günstige Steuermodelle wählen konnte und zur Besteuerung dann nur noch ein Fliegenschiß übrig bleibt?
Baldur: ..die Fälle, in denen Millionäre keine Steuern abzuführen haben, sind Stundungen, weil abziehbare Aufwendungen oder Abschreibungen gegengerechnet werden, die aber entweder später eintreten, oder tatsächlich geleistet wurden, oder als Wertverlust existent sind..
Aha, da haben wir's ja. Abschreibungen die der böse Staat in die Welt gesetzt hat.
Tja, man wäre ja bescheuert wenn man diese Türe nicht öffnen würde.
Auf die Idee, ob man das alles mit seinem Gewissen vertreten kann, kommt schon gar keiner mehr.
Nur wenn ich so argumentiere, muß gleiches Recht und vor allem die gleiche Sichtweise für alle gelten. Entweder Moral für alle oder für keinen. Sonderbehandlungen nur in ganz bestimmten Fällen.
Baldur: ..wo beginnt die Definiton Wohlhabend?
Gute Frage, nächste Frage!
Baldur: ..benützung der Autobahnen, Polizei, Schulen - ach, wie drollig.... nein, zutiefst verlogen....die wirklich Reichen lassen ihre Kinder auf privatschulen gehen, die fliegen oder schippern, statt zu fahren, und haben eigene Wachdienste.....also, worauf stellt er ab?..
Propaganda? Sicherlich. Aber nur an den Haaren herbei gezogen ist das nun auch wieder nicht.
Baldur: ..Wir machen alle arm, dann gibt es keinen Neid mehr.
Jetzt verfällst Du in das gleiche Strickmuster was Du anderen mitunter vorwirfst.
Wenn man eine offensichtliche Ungerechtigkeit angehen will, sollte man diskutieren dürfen und nicht immer gleich mit der Holzhammer-Methode kommen.
Ob die Tobin-Tax wirklich das Problem an der richtigen Stelle angeht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich glaube dottore hat mal was darüber geschrieben und ich werde es demnächst im Archiv suchen.
Baldur: .. das es Auswüchse gibt, insbesondere unethische, verbrecherische, oligarche, darüber brauchen wir nicht zu streiten, die sehe ich selbst; aber die laufen nicht über Steueroasen, vor allem, haben die Kartelle dort keinen Wohnsitz und schicken ihre Kinder in die Schule, und die wirklich
großen paar Drahtzieher, die man wahrscheinlich kritisieren muß, kriegt weder eine Tobin-Steuer zu fassen noch ein EU-Abgeordneter je zu Gesicht..
Das läuft also nicht zum großen Teil über die Steueroasen.
Na worüber läuft es denn dann? Über das Finanzamt von Castrop-Rauxel oder wie?
Baldur: .. ich sehe auch die Problematik mit Soros und den Spekulationswellen gegen kleine Länder, nur, er nutzt nur bereits existierende"Seuchen", die vorher durch Mißwirtschaft und den IWF bereits hervorgerufen wurden..
Ah ja! Wenn einer, der immer wieder grinsend die reine Menschenfreundlichkeit vor sich her trägt und eine Stiftung nach der anderen gründet, bei Bedarf mal eine Wirtschaft an die Wand fährt, dann hat er nur die Lücken im System erkannt.
Eigentlich kann man in dieser Zeit alles begründen. Über die Wirkung muß keiner mehr nachdenken, da wir ja das Staatsmonster als Ursache allen Übels erkannt haben.
Baldur: .. die ganze Sache ist so verlogen, daß sie zum Himmel stinkt - meint der Baldur und macht sich mit dottore große Sorgen, daß auf demNährboden der aktuellen, berechtigten Panik eine Gesellschaftsänderung fußt, die uns eine Orwellsche DDR auf EU-Ebene bringen wird.
Große Sorgen mache ich mir auch und die beschworen Gefahr eines Orwellschen Staates sehe ich auch.
Aber zur Erinnerung rufe ich nochmals meine anfängliche Behauptung.
Der Staat sind wir alle und bei aller Fingerzeigerei vergeßt bitte nicht ob es normal ist, daß für Mißwirtschaft millionenschwere Abfindungen gezahlt werden, das sich Banker in früheren Zeiten eine Kugel in den Kopf schossen, aber heute still und heimlich mit gefüllten Taschen von dannen schleichen und zahlreiche Geschäfte nur deshalb geschlossen werden, weil nicht rationale oder betriebswirtschaftliche Entscheidungen den Ausschlag gaben sondern eine kaum zu überbietende Vetternwirtschaft.
Der Staat ist an vielem Schuld, aber nicht an allem.
mfG
nereus
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Uwe
21.09.2001, 10:30
@ Baldur der Ketzer
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Re: Stillegen von Steueroasen ist wichtiger als Tobin-Steuer (von Hans-Peter Martin) |
Testauszug des H.-P. Martinartikels aus Baldurs Abschrift:[i].. wenn man von einem sozialen und zukunftsorientierten Europa ausgeht, nicht gerne geduldet.[/i]
Baldurs Anmerkungen dazu:[i].. eine Frechheit, da impliziert wird, nur ein sozialistisches Europa sei zukunftsfähig[/i]
Nein, Baldur, es wird m.E. erst zur Frechheit, wenn Du mit Deiner Interpretation des benutzten Wortes sozial in dem von Dir gemeinten Sinn recht hättest. Ich lese eigentlich nur: „...>.. wenn man von einem gemeinschaftlichen (sozial = die Gemeinschaft betreffend) und zukunftsorientierten Europa ausgeht,....“, wodurch die Forderung für mich durchaus stimmig ist.
Kann es sein, dass Du hinter jeder Nutzung des Wortes sozial, das rote Tuch des „...MUS“ stecken siehst? Und ironisch, ohne eine ernsthaft eine Antwort zu erwarten gefragt: War dies ein Grund, warum Du der CSU den Rücken gekehrt hast ;-).
Anfänglich hatte ich überlegt, ob ich Bilder der absoluten Armut aus dem Internet in Boulevardzeitungsmanier hier hereinstelle und dann frage, ob das Schicksal dieser Menschen an den zu hohen Steuersätzen läge. Doch es wäre gegenüber den Abgebildeten und ihrem Schicksal nicht fair. Es reicht auch bereits auf die relative Armut zu verweisen um darzustellen, dass das Heil nicht durch „Steueroasen“, deren „Eintrittsgelder“ und „selektive Mitgliedschaft-Erteilung“ Du bereits dankenswerter weise beschrieben hast, zu erzielen ist.
Galiani hat in einem abschließenden Beitrag einer Beitragskette erwähnt, das der Ausgleich über die Steuer ausreichend ist. Dem stimme ich zu, doch nur denn, wenn man diese Steuerschuld als Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit auch akzeptiert wird (über die angenommene wirtschaftlichste und effizienteste Nutzung dieser Mittel, können in einem anderen Themenkreis bestimmt trefflich Vorschläge ausgetauscht werden). „Entziehen“ sollte man sich dieser Steuerverpflichtung nur durch entsprechend andere, anerkannte Maßnahmen, die man für die Allgemeinheit und deren Vorankommen tut, so wie man eben selbst auf die Allgemeinheit zählen kann, denn die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass der Personenkreis der Wohlhabenden wechselt.
Gruß
Uwe
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Baldur der Ketzer
21.09.2001, 11:05
@ nereus
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Re:.. Tobin-Steuer - Baldur! Tränenüberströmt habe ich den Artikel gelesen.. |
Hallo, nereus,
mein Unmut loderte, weil er Typ derart unverschämt nach weiterer Abzocke ruft und das auch noch ethisch bemäntelt.
>Nicht alle die das Wort sozial in den Mund nehmen sind auch verkappte Kommunisten.
Mag sein, er ist aber von der SPÃ-, und seit dem Kreisky Bruno, na, lassen wir das ;-)
>Vielleicht will man nur ein wildes Pferd zähmen auf dem man oft und gerne sitzt, weil es schneller als die lahmen Maultiere und Rindviecher rundherum ist. Doch beim Ausritt muß man öfters feststellen, daß es in seinem wildem Galopp immer gnadenloser alles nierdertrampelt was ihm vor die Hufe kommt. Manchmal wirft das wilde Tier sogar seinen Reiter ab.
Ja, der fratzenhafte Kapitalismus, der das Elend hervorbringt.
Wir sollten uns mal gemeinsam nach möglichen Beispielen machen, wo so etwas existiert. Nehmen wir Bill Gates mit seiner Marktmacht, aber er ist offenbar weder Devisenverbrecher noch Steuerminimierer. Wer dann?
Wo muß man konkret einschreiten?
Mir fällt dazu nur die Hybrid-Zucht und Monopolisierung von Saatgut ein und die Pharmaindustrie, aber hierzu braucht es keine Anti-Kapitalismusgesetze, sondern einfache Sachgesetze in deren Bereichen.
Ach, ja, die Verflechtungen des Allfinanzsektors vielleicht noch, die sehe ich als großes Problem, nur, wie war das mit der Argumentation der bösen Reichen und deren Wohnsitze - es zieht einfach nicht, zumindest nicht so, wie es von dem Bruder aufgebaut wurde.
>Natürlich geht es nur um's Geld.
>Ob es immer sauerverdient ist wie Du schreibst, das lassen wir jetzt mal dahin gestellt.
Beispiele? Namen? ich nenne von mir aus mal Esser und Co. KG (Mannesmann-Vorstand) und die Abfindung durch Vodafone; aber die mußten das Geld normal versteuern, die Argumentation zieht wieder nicht.
Daß sie dann für etwas nicht sichtbares enorm viel gekriegt haben (wir haben es nicht bezahlt), vielleicht sogar für viel Blödsinn und Vermögensvernichtung, ist eine andere Frage, es ist ein problem des Aktienrechts, der nicht sorgfältigen Geschäftsführung, der Entlastung, aber doch nicht von Steuerzahlung und Wohnsitz.
Ich gebe Dir Recht, daß mancher Zeitgenosse mit hohem lebensstandard nicht weiß, was schweißtreibende Arbeit ist, aber dann verschiebt sich die Debatte hin zur Frage, welche Tätigkeiten sind wie hoch zu dotieren und wertzuschätzen.
Das ist wiederum eine gesellschaftliche und eine des freien Marktes (naja, idealerweise, viele Krankenschwestern und Altenpfleger würden nicht um den Hungerlohn arbeiten, müssen aber einfach, das ist mir schon klar), aber doch nicht eine der Wohnsitzfrage und der Tobinsteuer.
Der Typ schürt Sozialneid, um seine sozialistische Weltanschauung durchzudrücken, meine ich.
>Aber ob man da immer so genau nachschaut ob der Anleger dieses Geld im Schweiße seines Angesichts verdient hat oder ob die Kohle anfänglich aus zerknitterten Dollarscheinchen von Junkies aus den dunklen Straßenecken der Megastädte dieser Welt stammen?
>Die Dealer werden sicher hin und wieder in's Schwitzen kommen wenn ihnen ein paar übereifrige Polizisten auf den Fersen sind.
Wer ist"man"? Sind es die deutschen Behörden, oder gilt das weltweit?
Die berühmten Dealer an der Ecke fallen auch mir unangenehm auf, aber wer hinter dem ganzen steckt, hat ja von Arnim schön herausgearbeitet.
Außerdem ist das vorwiegend ein Problem nicht in Europa, sondern gerade der USA; hier geht es aber um die Frage, daß man Steueroasen abwürgen soll, also deren Menschen diktieren, daß sie mehr als nötig abzuführen haben, damit da keiner mehr von den Hochsteuerzahlern ausbüchsen kann.
>In Marbella wird man dann wohl mehr im Türkischen Bad und angesichts braungebrannter und wohlproportionierter Mädels in' Schwitzen kommen. Das Handy und der Bodyguard sind natürlich in Griff- und Sichtweite. Man kann ja nie wissen.
Tja, mag sein, ich möchte der spanischen Justiz nicht in die Hände fallen, es gibt glaubwürdige berichte von Dunkelhaft-Massenzellen mit netten vergewaltigern drin, niemand hört Dich, wenn Du schreist; ein Blechkübel steht in der Ecke, das wars. (Quelle: Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz)
Wie viele solcher Dons und Capos gibt es?
Wieviel setzen sie um?
rechtfertigen ein paar Kolumbianer im südamerikanischen Busch, daß 80 Millionen Bürger sich nackend ausziehen, nach vorne beugen und husten müssen?
Rechtfertigt das den fiskalischen E.K.G. (für nichtgemusterte: das ist der sogenannte Eier-Kontroll-Griff bei der Musterung, wenn ein schräger, unfähiger Vogel im weißen Kittel unerbeten, aber von Amts wegen bevollmächtigt, am Geschröte herumfingert)?
Das ist ein künstliches Feindbild, behaupte ich.
Vielleicht würde man von dem org. verbr. nichts mehr ögffentlich hören, wenn man es besteuern könnte......
>Nur wenn Du einen riesigen Haufen Schulden an der Backe hast, kannst Du schlecht die Preise für Deine Produkte senken. Da wird das Loch in der Kasse ja noch größer.
Betriebswirtschaft, 1. Vorlesungsstunde: man kann sich aus dem Markt kalkulieren, statt kleiner Verluste hast Du dann größere, dann große, und dann kommt der Exekuter ;-), der Mann mit dem Klebekuckuck.
Man muß erst wettbewerbsfähig werden, bevor an genesung zu denken ist.
>Aber bei den einzelnen Menschen, die diesen Staat in ihrer Gesamtheit ja bilden, da nimmt man es dann nicht mehr so genau. Spekulation ist zwar nicht heilig, aber wenn juckt das schon.
Arbitrage ist etwas ganz normales, es ebnet unnatürliche Unterschiede ein.
Spekulation ist ein abschätziges Wort, wenn etwas verurteilt werden soll, man könnte es wertneutral auch Börsenanlage nennen.
Ich behaupte mal frech und ohne Beweis, daß die Eigentümer jeder Dollarbillionen nicht die bösen Narcojungs sind, auch nicht die reichen Erben und Markus-minus-FRick-dot-com-Jünger, sondern die Allfinanzkonglomerate Banken und versicherungen sowie deren Fonds.
Die gehören zwar teils den Aktionären, mithin auch reichen Leuten, aber in erster Linie gehören die sich selbst über Kreuz.
Das müßte entflechtet werden wie die Konglomerate in Japan nach dem 2.WK.
Zocker Egon mit seinen 2.000 margin löst keine Spekulationswellen aus - wetten?
>Der Staat ist schuld - wer denn sonst? Damit erhalten alle die Generalabsolution für ihre windigen Geschäfte.
Ach, nereus, in einem korrumpierten Staatswesen geht der edle Mensch zugrunde, wenn er sich nicht den Gegebenheiten anpaßt. Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei? Wer verarschte wen zuerst? Ich denke, beim Staat-Bürger-Verhältnis liegt das klar auf der Hand.
ich kaufe auch kein Gensoja oder Billigversandfleisch, klar, etwas Ethik muß sein.
Aber die hört auf, wenn meine Familie geschröpft wird und ich zum Dank noch unter generalverdacht gesetzt werde.
>Aber erkläre Du mir doch mal bitte warum es die gesamte Prominenz dermaßen sogartig in diese Steueroasen zieht?
>Warum wird denn der Wohnsitz Kerpen (Schuhmacher) und Rheinberg (C. Schiffer) mit Monaco gewechselt? Wegen der starken Reglementierungen und der überteuerten Preise?
>Billig ist da freilich nicht, aber einen Sinn muß es für unser geschätzten Lieblinge ja machen.
Ja, nereus, das sind die bösen Einzelfälle, die ich gut verstehe.
Aber: sind die dort steuerfrei? Nein.
Sie zahlen in Monaco keine Einkommensteuer, aber deren Firmen in Monaco müßten es tun.
Wenn sie die Firmen woanders haben, zahlen sie dort Steuern. Sind die Firmen exempt, also steuerbefreit, greifen in allen Gewinn-Herkunftsländern die anti-avoidance-Winkelzüge wie Abzugsbeträge, Pauschalsteuern und erweiterte Steuerpflichten.
Wenn jemand in Monaco wohnt, zahlt er per saldo weniger Steuern als in Monaco di Bavaria (München), aber er ist nicht vogelfrei. Das sind Allgemeinplätze, die immer wieder kommen.
Vorteile gibts klar - warum auch nicht?
Wenn alle Steueroasen zu wären, gäbe es vielleicht auch nicht die hohen Sportlereinkommen, es bliebe ja nichts mehr übrig davon, auch das wird wohl so sein. Ich sehe nicht, warum ein Tennisfritze mehr pro Match verdient als ein bergmann pro Jahr oder pro vieler Jahre. Aber man kann doch deswegen nicht den Sportler schelten, weil er es nimmt......
>So so, eine Legende ist das. Vorausgesetzt es wurde überhaupt besteuert und vor allem in welcher Höhe. Und was sagt schon der Steuersatz aus wenn ich von vornherein günstige Steuermodelle wählen konnte und zur Besteuerung dann nur noch ein Fliegenschiß übrig bleibt?
Einkommen muß irgendwo herkommen oder gekommen sein. Das ist im allgemeinen Arbeitseinkommen oder Gewinn aus gewerbebetrieben.
Der reine Zinsempfänger, der nur von der Ausbeutung der Schuldner schmarotzt, ist ein seltenes Konstrukt. Wo findet man den?
Die Zinsen muß er ja wieder versteuern, es sei denn, er wohnt in Liechtenstein (dann zahlt er aber vermögensteuer und Kapitalgewinnsteuer zum Ausgleich), Monaco, Andorra oder den arabischen Scheichtümern.
Wie viele Flüchtlinge leben dort, und wie viele davon leben rein aus passiven Schmarotzerquellen?
100 sind da meines Erachtens schon zu viel.
Deswegen so ein Gedöns? Die bewegen die Weltdevisenmärkte? nee.
>Aha, da haben wir's ja. Abschreibungen die der böse Staat in die Welt gesetzt hat.
>Tja, man wäre ja bescheuert wenn man diese Türe nicht öffnen würde.
>Auf die Idee, ob man das alles mit seinem Gewissen vertreten kann, kommt schon gar keiner mehr.
Ja, typische Form von Fehlallokation, gab es auch im Mittelalter, als die Gebäudefläche besteuert wurde und daraufhin die Erker entstanden, worauf die Magistrate eine"Luftsäulensteuer" einführten.
Bartsteuer gabs übrigens auch mal, vielleicht könnte man die für die Islamisten....
>Nur wenn ich so argumentiere, muß gleiches Recht und vor allem die gleiche Sichtweise für alle gelten. Entweder Moral für alle oder für keinen. Sonderbehandlungen nur in ganz bestimmten Fällen.
Daß es kein gleiches Recht für alle gibt, ist einzig und allein das Problem eines übergeschnappten Staates, der meint, er könne und müsse alles regeln, weil die Bürger dafür zu blöd und zu verbrecherisch seien.
In einem wirtschaftlich bestimmten Leben gilt: maximiere stets Deinen Nettonutzen. Ich füge hinzu: solange Du keinem anderen damit schadest.
Wem schadet ein Michael Schumacher, wenn er sich weigert, die deutschen Steuersätze zu akzeptieren und deswegen seine Heimat verläßt?
>Baldur: ..Wir machen alle arm, dann gibt es keinen Neid mehr.
>Jetzt verfällst Du in das gleiche Strickmuster was Du anderen mitunter vorwirfst.
Ja, war überspitzt formuliert, zugestanden. Ich fürchte aber, bei der aktuellen Steuerlast und weiteren Erhöhungen kann man das nicht mehr anders einstufen.
der Mittelstand bricht weg, wird ausgeschlürft wie ein Schmetterling im Spinnennetz von einem haarigen Monster namens Fiskus, mit riesigen schwarzen Büscheln von Augenbrauen auf den vielen Augen, die das Opfer unerbittlich, geradezu mit einem eisigen Ausdruck der kaltblütigen Gier, anstarren, bevor sich der Stachel ins Fleische des Opfers bohrt, um es zu lähmen und seine Strukturen aufzulösen, während es noch lebend, all die Qualen bewußt erleidet, ohne die Möglichkeit einer Gegenwehr........;-) ich sollte Romanschreiber werden.
>Das läuft also nicht zum großen Teil über die Steueroasen.
Natürlich läuft das Weltfinanzsystem über Steueroasen. Nur, wenn die weg sind, suchen sich die Banken halt den jeweils billigsten Standort, die kommen doch nicht zurück und geben sich geschlagen - die Kohle ist in jedem Fall für den Hochsteuerfiskus verloren, wenn er erst mal jemanden rausgeekelt hat.
H.P.Martin will doch nichts anderes, als den Banken etc. soviel Steuern abknöpfen, damit sie nicht mehr die Mittel haben, um große Summen zu bewegen, und die Kohle möchte er in den Staaten verbraten wissen.
>Ah ja! Wenn einer, der immer wieder grinsend die reine Menschenfreundlichkeit vor sich her trägt und eine Stiftung nach der anderen gründet, bei Bedarf mal eine Wirtschaft an die Wand fährt, dann hat er nur die Lücken im System erkannt.
>Eigentlich kann man in dieser Zeit alles begründen. Über die Wirkung muß keiner mehr nachdenken, da wir ja das Staatsmonster als Ursache allen Übels erkannt haben.
Ja, Soros ist vielschichtig, der war ein blödes Beispiel. Ich finde nicht gut, was er machte, daß er quasi einen ganzen Staat finanziell angriff, ihm den Krieg erklärte (GB).
Den bombardierte aber niemand.
Ich will damit nur sagen, daß die Möglichkeit, einen Spekulationsgewinn zu erzielen, nicht davon abhängt, wo man wohnt, denn diese Gelegenheit gibts immer - nur, in einer Steueroase mehrt es sich viel schneller.
>Der Staat sind wir alle und bei aller Fingerzeigerei vergeßt bitte nicht ob es normal ist, daß für Mißwirtschaft millionenschwere Abfindungen gezahlt werden, das sich Banker in früheren Zeiten eine Kugel in den Kopf schossen, aber heute still und heimlich mit gefüllten Taschen von dannen schleichen und zahlreiche Geschäfte nur deshalb geschlossen werden, weil nicht rationale oder betriebswirtschaftliche Entscheidungen den Ausschlag gaben sondern eine kaum zu überbietende Vetternwirtschaft.
Da gebe ich Dir absolut recht. Aber auch das ist eine Systemkrankheit und nicht eine Frage davon, ob Devisen besteuert werden oder Steueroasen existieren, es ist die Problematik, daß sich der Allfinanzmoloch verselbständigt hat und keinen typischen privatwirtschaftlichen Eigentümer mehr hat, der etwas kontrollieren könnte (Depotstimmrecht).
>Der Staat ist an vielem Schuld, aber nicht an allem.
Ja, er ist nicht schuld daran, wenn ich mir den Zeh am Schreibtisch prelle oder, wenn es draußen regnet.
Aber alles andere hat er verbrochen ;-).
Beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
21.09.2001, 11:19
@ Uwe
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Re: zu den Fragen: ja, ja, ja und ja, nur, |
„Entziehen“ sollte man sich dieser Steuerverpflichtung nur durch entsprechend andere, anerkannte Maßnahmen, die man für die Allgemeinheit und deren Vorankommen tut, so wie man eben selbst auf die Allgemeinheit zählen kann, denn die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass der Personenkreis der Wohlhabenden wechselt.
Hallo, Uwe,
auch Steuerzahler sind nur menschen, und, in Steueroasen zu wohnen, aber auswärts sein geld zu verdienen, ist extrem aufwendig, glaub mir das, ich spreche aus Erfahrung.
So was macht man nicht, weil man sich ein paar Mark spart, oder sogar ein paar Millionen, sondern, weil man irgendwann es nicht mehr ertragen konnte, auf welche Art und Weise man Dich um Deine Leistung betrügt.
Das macht man auch mit Fließbandarbeiter Ali um die Ecke, aber wenn ich gehen kann und tue es aus Solidarität zu Ali nicht, dann hat er keine Mark mehr im Sack, aber ich ärgere mich krank und werde unglücklich.
Jeder Auswanderer hatte den Punkt, das"es-geht-nicht-mehr" Erlebnis, daß ihn vergraulte.
Es gibt einen Punkt, an dem man sich entscheiden muß, krank zu werden, aufzugeben, oder zu gehen.
Diesen Punkt haben auch Schumacher und Tiriac hinter sich, und sie haben gehandelt.
Beste GRüße vom Baldur, der auch gehandelt hat
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Uwe
21.09.2001, 13:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: zu den Fragen: ja, ja, ja und ja, nur, |
Hallo, Baldur,
wenngleich ich nicht alle"ja" zuordnen kann (irgendwie bleiben da bei mir doch immer wieder eins übrig ;-), hattest Du in meiner Erinnerung in Deinen Beiträgen bisher für mich nachvollziehbarere Argumente, als Beispiele Schumacher und Tiriac anzuführen.
Zu Schumacher fallen mir eigentlich nur die Anmerkungen ein, die EUKLID hier bereits zu anderen „Leistungsträgern des Sportes“ erwähnt hat ein und der Name Tiriac sagt mir nichts.
Wenn Du schreibst, dass auch Steuerzahler nur Menschen sein, so sprichst Du mich natürlich auch direkt an. Doch ich sehe das mit dem Betrug an meiner Leistung nicht derart auf mich bezogen wie Du es auf Dich beziehst, da ich es als Betrug an der Gesellschaft empfinde, von ich von ihr etwas abverlange, nämlich soziale Strukturen in der ich meinem Job nachgehen kann, und dennoch nicht dieser Gesellschaft gegenüber meinen Teil wieder einbringe.
Es gibt Branchen und Berufe die unabhängig von der lokalen Struktur sind oder man kann auch versuchen, sein Tätigkeitsfelder entsprechend auszurichten, um somit auch ortsunabhängig wirken zu können, dennoch vermag ich nicht die Augen verschließen vor den Menschen, denen dies nicht möglich ist.
Baldur:[i]... aber auswärts sein geld zu verdienen, ist extrem aufwendig, glaub mir das, ich spreche aus Erfahrung.[/i]
Bitte nun keine"Klagedebatten" ;-), in die ich sonst gleich mit einfallen könnte, denn"Inland" sein Geld zu verdienen, scheint ja offensichtlich noch schwieriger zu sein, was ich Dir natürlich bestätige, da ich es nun auch seit etlichen Berufsjahren tue.
Baldur:[i]... Das macht man auch mit Fließbandarbeiter Ali um die Ecke, aber wenn ich gehen kann und tue es aus Solidarität zu Ali nicht, dann hat er keine Mark mehr im Sack, aber ich ärgere mich krank und werde unglücklich.[/i]
Wenn alle nicht gehen, so sagt mir mein Verständnis eigentlich, dass der Anteil der Steuerlast des Einzelnen geringer werden muß (es ging um"Steueroasen"; das Thema diese öffentlichen Mittel wirtschaftlich und effizient einzusetzen bleibt natürlich, wie auch die Art und der Umfang von Vorschriften).
Baldur:[i]... Jeder Auswanderer hatte den Punkt, das"es-geht-nicht-mehr" Erlebnis, daß ihn vergraulte.
Es gibt einen Punkt, an dem man sich entscheiden muß, krank zu werden, aufzugeben, oder zu gehen.
Diesen Punkt haben auch Schumacher und Tiriac hinter sich, und sie haben gehandelt.[/i]
Deine Handlungsentscheidungen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft vermag ich nicht zu bewerten (vielleicht hätte der Arbeiter Ali doch eine Mark mehr und Du wärst auch nicht krank; eben hypothetisch) und zu dem von Dir erwähnten"Handelnden" gab ich Eingangs meine Bewertung ab.
Alles Gute und natürlich Gesundheit, die wichtiger ist, als mache Mark
Uwe
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nereus
21.09.2001, 14:23
@ Baldur der Ketzer
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Re:.. Tobin-Steuer - Baldur! Tränenüberströmt.. - ich habe fertig ;-) |
Hallo Baldur!
Wie das eben so ist. Es lodert manchmal.
Ich habe nur etwas Wasser in's Feuer gegossen.
Wir wollen doch keinen Flächenbrand, oder?
Außerdem gibt es noch viiieel interessantere Themen, nicht wahr?
Vielleicht lassen sich manche Dinge demnächst im persönlichen Gespräch klären.
Du kommst doch auch, oder?
mfG
nereus
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