Gundel
28.09.2001, 06:47 |
Solarkollektoren, an Baldur und die anderen Thread gesperrt |
Baldur fragte:
>Wieviel Zwischenspeicher(wasser) hast Du?
>Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Solarkollektoranlage, die ist wirklich der Hammer.
>Vier, fünf Tage halbwegs passables Wetter, und der 2500-Liter-Speicher steht auf 90 Grad.
>A B E R: fünf Tage regenwetter, und er ist ohne jede Entnahme wieder auf 40 Grad, obwohl voll isoliert.
>Das Speichern ist halt das Problem.
>Latentwärmespeicher sollen ja noch nicht ausgereift sein (Rico???? ).
>Nebenan habe ich noch 9.000 Liter regenwasserzysterne, die könnte ich als Wärmespeicher mit reinnehmen, aber trotzdem bleibt das Speicherungsproblem bei schlechtem Wetter.....
>ideen?
Hi Baldur,
den Dimensionen Deiner Anlage entnehme ich, dass Du einen vielköpfigen Haushalt hast. Ich lebe (die meiste Zeit) allein, habe daher keinen solch großen Bedarf. Mein Zwischenspeicherbehälter fasst 300 Liter, davon 150, die bei Bedarf (d.h. wenn die Temp. unter 36 Grad fällt, kann man einstellen) von der Heizung aufgewärmt werden, also selten. Die Tanks fassen 3000 L.
Das Ganze hat sich auch dann als ausreichend erwiesen, wenn Besuch da ist.
Technische Lösungen für Dein 40-Grad-Problem habe ich nicht, denn das ist bei mir auch nicht anders als bei Dir, von daher kann ich mich Euklids Vorschlag voll und LOL anschließen: ;-))
> Zuerst Du, dann die Geliebte, die Ehefrau und gaaaaaanz am Schluß läßt Du Kaltwasser rein und läßt den Warmduscher ran.-))
Als wir Kinder waren, wurden wir samstags nacheinander oder miteinander in eine Zinkbadewanne im Keller gesteckt und hinterher waren wir sauber. Wie Pappa und Mamma das gemacht haben, weiß ich nicht.
Ok, die Zeiten haben sich gändert.
Was bei mir hängen geblieben ist, nein, was nach Jahren der gedankenlosen Verschwendung wieder in den Vordergrund des Oberstübchens gehievt wurde, ist der Gedanke ans Energiesparen und der Gedanke an die natürlichen Rhythmen im Jahres- und Witterungsverlauf.
Was übrigens nicht mit einer Absenkung der Lebensqualität einhergehen muss, ganz im Gegenteil.
So kann man z.B. die Waschmaschine dann anstellen, wenn das Wasser eben reichlich warm ist. Dann kann der Thermostat sogar auf"kalt" stehen und Motor sowie Pumpe begnügen sich allemal mit dem Sonnenstrom. Die gwünschte Temperatur 30, 60, 90 Grad) kann man ja unten am Speicher einstellen.
Theoretisch könnte man (bei normaler Verschmutzung) auch nachmittags/abends baden und duschen, falls die Warmduscher-Grenzwerte frühmorgens mangels Sonneneinstrahlung noch unterschritten sind... Usw.
Man kann Energiesparen auch zum Sport machen.
Also mir geht es hier nicht zuletzt darum, aufzuzeigen, dass es bald wieder Zeiten geben könnte, in denen die Energie und das Wasser eben nicht mehr auf Knopfdruck unlimitiert und für ein paar Mark fuffzich aus den Leitungen kommt. Und das könnte eben ein böses Erwachen für diejenigen geben, die meinen, ohne eine klimatisierte Garage nicht leben zu können.
Das sind dann oft genau die Leute, die ob der beträchtlichen Ausgaben für solche Anlagen die Urteils- und Handlungsfähigkeit der"Alternativen" anzweifeln und besserwisserisch verkünden:"Das rechnet sich nicht.."
Einer von diesen renitenten Zeitgenossen hat sein ganzes Geld für reichlich Telekom-Aktien aus der dritten Tranche ausgeben. jetzt wartet er darauf, dass sich der Deal für ihn rechnet.:-) Ok, das war jetzt gemein.
Zum Schluss - die Heizung betreffend - noch ein Indiz für die zu große Menschenpopulation:
Meine Heizung funktioniert (leider, noch) mit Ã-l. Es gibt auch Holzbrenner und ich habe schon wiederholt daran gedacht die Kessel auszutauschen.
Aber: Würden 6 Milliarden Menschen ihre Häuser mit Holz heizen wollen, würde es innert kürzester Zeit nicht einen einzigen Baum auf dem Planeten mehr geben..
Sinnvoller scheint es mir zu sein darauf zu warten, bis die von Dir angesprochenen Latentwärmespeicher so weit ausgereift sind, dass die Kollektoren auch das Wasser im Heizungskreislauf erhitzen können. Das wäre dann mal ein echter Fortschritt.
Bis dahin begnüge ich mich mit 18 - 20 Grad und auch das nur in den Räumen, in denen ich mich aufhalte.
Und wenn mein Besuch kalt hat, dann wärme ich ihn persönlich. ;-)
Gundel grüßt wärmstens
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Oldy
28.09.2001, 09:04
@ Gundel
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Re: Solarkollektoren, an Baldur und die anderen |
>Und wenn mein Besuch kalt hat, dann wärme ich ihn persönlich. ;-)
>Gundel grüßt wärmstens
Hallo Gundel
Obwohl ich auf diesen Forum nicht mehr schreiben wollte, kann ich nicht widerstehen. Darf ich dich besuchen? Oldy:-)
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wave99
28.09.2001, 11:07
@ Gundel
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Alternative zu Holzkessel, Info´s |
Hallo,
weil das Thema SOLAR / ökologisch heizen hier doch einige interessiert, erlaube ich mir einige Informationen dazu beizustellen:
Zu den herkömmlichen Festbrennstoffkessel (Holzkessel), gibt es die ökologisch, sinnvollere Alternative der Holzpellets-Kessel. Holzpellets sind Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge- und Hobelspäne). Bindemittel sind nicht erlaubt (DIN51731) und weisen eine geringe Restfeuchte auf. Interessant ist dabei, daß der Heizwert der Pellets im Vergleich zu Ã-l die Hälfte beträgt. 2kg Pellets entsprechen also 1 l Ã-l. Pellets bekommt man z.Z. für 0,30DM/kg und liegen damit verglichen mit dem Heizwert günstiger als Ã-l.
Es gibt ausgereifte Kesselanlagen, die vollautomatisch, bedarfs- und witterungsgesteuert die benötigte Menge aus dem Lagerraum fördern.
Zudem steht die Technik auf"Kachelofen" zur Verfügung. Beide können an Kombi- / Pufferspeicher angeschlossen werden und ergeben in Verbindung mit Solarkollektoren ein ausgereiftes, ökologisch sinnvolles System. Für beide Maßnahmen (Solar, Pellets) stehen immer noch Fördermittel zur Verfügung.
Falls jemand sich für weitere Info´s interessiert, stelle ich gerne wieder auf die Seite.
Gruß
wav99
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Baldur der Ketzer
28.09.2001, 11:46
@ Gundel
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[themenfremd] Heizungsanlagen |
>den Dimensionen Deiner Anlage entnehme ich, dass Du einen vielköpfigen Haushalt hast.
Hallo, Gundel,
es sind im Schnitt 1,5 Personen ;-), aber über diesen Wassertank läuft sowohl TRinkwasser als auch Heizungskreislauf für Heizkörper und Fußbodenheizung, und bei im Schnitt 2,75m Raumhöhe müssen 400 Quadratmeter warm gehalten werden. Die Dimensionierung ist so ausgelegt, daß mal auch ein paar wuselige allgegenwärtige kleine lärmende und schmutzende Menschen ;-) mit im Haus herumlaufen können.
Der angedachte Hausfreund meiner Holden würde eventuell einen größeren gesundheitlichen Schaden mitnehmen ;-), denn er weiß ja nicht, wenn er aus dem Fenster springt, wo außen unterm Laub der große Schwanenhals lauert ;-))))).
Dann kann man gaaaaaaaaaanz langsam, wie Schaaaarping, rausgehen und seinen Skalp holen ;-))))).
Der Tank hat vier Eingänge, 1 - Solarkollektor, 2 - Brennwertkessel für Heizöl, 3 - Elektroboiler, 4 - noch offen, z.B. für Wärmepumpe
Er hat drei Wasserzonen, unten lau, Mitte mittel, oben heiß, und oben drüber läuft das TRinkwasser, unten ist offenbar der Heizkreislauf.
Nachdem die Wände außen 30cm KS haben mit 14cm Styropor, ist das Haus im Sommer angenehm kühl und im Winter angenehm warm (Wärmeschutzglas ist auch drin, ich denke, 1,1 k-Wert).
Ein Bekannter heizt mit Holz, er braucht einen riesigen Haufen, das ist schon ein Lagerungsproblem. Hackschnitzel mit Förderschnecken sind ja momentan eher in, aber die Holzvergaserkessel sind enorm teuer.
Ansonsten ist Euklids Tip natürlich sehr sehr bezeichned ;-)))))))).
beste Grüße vom Baldur
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Gundel
28.09.2001, 12:46
@ wave99
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Re: Alternative zu Holzkessel, Info´s |
hallo wav,
Danke für die Info. Den Holzpellets-Kessel kannte ich schon, denn die Firma, die die Photovoltaik-Anlage gebaut hat, vertreibt diese ebenfalls.
Ich seh einen einzigen, aber für mich entscheidenden Nachteil: Holzpellets sind im Krisenfall nicht so einfach zu beschaffen wie Scheitholz. Daher würde ich in diesem Fall unbedingt auf einen Kombinationsbrenner zurück greifen, der außer Pellets auch Scheitholz verdaut.
Was die gesetzlichen Fördermaßnahmen betrifft, so scheint das meiste nur auf dem Papier zu stehen: Meine Heimatgemeinde hat soeben mitgeteilt, dass es für die Regenwasseranlage zwar theoretisch Fördergelder gäbe, dass aber faktisch derzeit schlichtweg keine Gelder zur Verfügung stünden.
Bezüglich der Kollektoren hat irgend so ein Bundesamt auf meinen Antrag hin mitgeteilt, es gäbe erstens nur noch DM 900.- (vorher DM 2000.-), zweitens dauert es noch und man solle bitteschön nicht nachfragen, drittens bestünde kein Rechtsanspruch darauf.
Für die Phtovoltaik-Insel-Anlage gab es gar nix, es hätten lediglich günstige Kredite zu 1,9 % zur Verfügung gestanden. Praktisch rümpfte der Bankmensch, von mir darauf angesprochen, die Nase, redete etwas von einem Haufen Papierkram, von langwierigen Genehmigungsverfahren und strengen Auflagen bezgl. der Mindestgröße und -ausstattung der Anlage.
Lediglich nach dem Energie-Einspeisungsgesetz sind derzeit noch Förderungen möglich (also nur für Anlagen ohne eigene Steckdosen), praktisch arbeiten die Politiker aber schon dran, das auch zu streichen.
Gruss Gundel
>Hallo,
>weil das Thema SOLAR / ökologisch heizen hier doch einige interessiert, erlaube ich mir einige Informationen dazu beizustellen:
>Zu den herkömmlichen Festbrennstoffkessel (Holzkessel), gibt es die ökologisch, sinnvollere Alternative der Holzpellets-Kessel. Holzpellets sind Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge- und Hobelspäne). Bindemittel sind nicht erlaubt (DIN51731) und weisen eine geringe Restfeuchte auf. Interessant ist dabei, daß der Heizwert der Pellets im Vergleich zu Ã-l die Hälfte beträgt. 2kg Pellets entsprechen also 1 l Ã-l. Pellets bekommt man z.Z. für 0,30DM/kg und liegen damit verglichen mit dem Heizwert günstiger als Ã-l.
>Es gibt ausgereifte Kesselanlagen, die vollautomatisch, bedarfs- und witterungsgesteuert die benötigte Menge aus dem Lagerraum fördern.
>Zudem steht die Technik auf"Kachelofen" zur Verfügung. Beide können an Kombi- / Pufferspeicher angeschlossen werden und ergeben in Verbindung mit Solarkollektoren ein ausgereiftes, ökologisch sinnvolles System. Für beide Maßnahmen (Solar, Pellets) stehen immer noch Fördermittel zur Verfügung.
>Falls jemand sich für weitere Info´s interessiert, stelle ich gerne wieder auf die Seite.
>Gruß
>wav99
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Freddi
28.09.2001, 13:04
@ Baldur der Ketzer
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Re: Heizungsanlagen |
Hallo Baldur,
Hatte auch mal den Fall einer Kollektoranlage, bei der funktionierte die Temperatur Steuerung nicht, so dass die Umwälzpumpe immer lief.
Wenns also aussen nachts kalt war, wurde so das Warmwasser abgekühlt.
Aber wenn Du schreibst, dass die Heizung drüber läuft, dann halten da 3tausend Liter Wasser auch nicht lange.
Gruss freddi
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Euklid
28.09.2001, 13:15
@ Freddi
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Re: Heizungsanlagen |
>Hallo Baldur,
>Hatte auch mal den Fall einer Kollektoranlage, bei der funktionierte die Temperatur Steuerung nicht, so dass die Umwälzpumpe immer lief.
>Wenns also aussen nachts kalt war, wurde so das Warmwasser abgekühlt.
>Aber wenn Du schreibst, dass die Heizung drüber läuft, dann halten da 3tausend Liter Wasser auch nicht lange.
>Gruss freddi
Baldur es hätte ein extra Behälter oder einer mit großer und kleiner Kammer sein müssen aber das kann man ja noch nachrüsten.Aber bei deinen Dämmwerten brauchst Du ja nicht mehr soviel Heizung.Die neue WSV verlangt auch eine Dämmung von der Kellerunterseite (Decke) und einen Wandstreifen weil ja von den Tragwänden über die Decke ein Wärmeschluss vorhanden ist.Die übliche Dämmung unter dem Estrich reicht deswegen nicht mehr aus.Ich habe selbst Messungen gemacht und war erstaunt was hier noch für Reserven brach liegen.Die Kälte des Kellers schlägt dann auch nicht mehr so stark durch.
Gruß EUKLID
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wave99
28.09.2001, 14:18
@ Gundel
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Re: Alternative zu Holzkessel, Info´s |
Hallo,
>Ich seh einen einzigen, aber für mich entscheidenden Nachteil: Holzpellets sind im Krisenfall nicht so einfach zu beschaffen wie Scheitholz. Daher würde ich in diesem Fall unbedingt auf einen Kombinationsbrenner zurück greifen, der außer Pellets auch Scheitholz verdaut.
### Richtig, wenn Du aber vom Krisenfall ausgehst, bringt Dir alles, was Strom benötigt, nichts mehr!!! Prinzipiell sind Kombibrenner ökologisch und ökonomisch unwirtschaftlich! Förderung beträgt z.Z. 4.000 DM für Anlagen (Bio, Festbrennstoff), Unterschiedlich je nach Anlagengröße. Habe gerade für einen meiner Kunden die Zugsage der Förderung bekommen.
>Was die gesetzlichen Fördermaßnahmen betrifft, so scheint das meiste nur auf dem Papier zu stehen: Meine Heimatgemeinde hat soeben mitgeteilt, dass es für die Regenwasseranlage zwar theoretisch Fördergelder gäbe, dass aber faktisch derzeit schlichtweg keine Gelder zur Verfügung stünden.
### Korrekt, Zuschüsse für RWN sind faktisch nicht mehr da.
>Bezüglich der Kollektoren hat irgend so ein Bundesamt auf meinen Antrag hin mitgeteilt, es gäbe erstens nur noch DM 900.- (vorher DM 2000.-), zweitens dauert es noch und man solle bitteschön nicht nachfragen, drittens bestünde kein Rechtsanspruch darauf.
### Die Chancen auf Fördermittel vom BfW sind am Jahresanfang am größten! Dort gilt nämlich"first in, first out". Der letzte hat also Pech gehabt. Pro qm stehen aber immer noch 250DM an! Allerdings darf zum Zeitpunkt der Antragstellung die Anlage nocht erstellt sein!
>Für die Phtovoltaik-Insel-Anlage gab es gar nix, es hätten lediglich günstige Kredite zu 1,9 % zur Verfügung gestanden. Praktisch rümpfte der Bankmensch, von mir darauf angesprochen, die Nase, redete etwas von einem Haufen Papierkram, von langwierigen Genehmigungsverfahren und strengen Auflagen bezgl. der Mindestgröße und -ausstattung der Anlage.
### Falsch, die Chancen auf Fördermittel sind hierfür noch am größten!
>Lediglich nach dem Energie-Einspeisungsgesetz sind derzeit noch Förderungen möglich (also nur für Anlagen ohne eigene Steckdosen), praktisch arbeiten die Politiker aber schon dran, das auch zu streichen.
Richtig, bei den Fördertöpfen werden z.Z. die Budgets gestrichen!
Gruß
Wave99
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