Sascha
03.10.2001, 18:17 |
Also so langsam stinkt das doch bis zum Himmel (Sabena wird auch geholfen) Thread gesperrt |
03.10.2001 16:30 Uhr
<font size=5>FOKUS 2-Sabena beantragt Gläubigerschutz- Regierung will helfen </font>
(neu: weitere Details)
Brüssel, 03. Okt (Reuters) - Wenige Tage nach der Zuspitzung der Finanzprobleme bei ihrem Anteilseigner Swissair <font color="#FF0000">hat die angeschlagene belgische Fluggesellschaft Sabena am Mittwoch vor Gericht Gläubigerschutz beantragt</font>. Dies sei eine vorbeugende Maßnahme, damit der Betrieb fortgeführt und ein Geschäftsplan aufgestellt werden könne, sagte Sabena-Sprecher Wilfried Remans. <font color="#FF0000">Der belgische Staat </font>als Mehrheitseigner der Sabena <font color="#FF0000">sagte der Gesellschaft einen Überbrückungskredit von 125 Millionen Euro zu</font>.
Eigener Kommentar: Damit wird auch DIESE MISSWIRTSCHAFT vom Steuerzahler getragen. Toll!
Bei der für die Genehmigung solcher Hilfen zuständigen Europäischen Union hieß es, man sei mit der belgischen Regierung darüber im Kontakt. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht.
Die Probleme bei Sabena[SAB.UL] hatten zuletzt zugenommen, nachdem ihr Anteilseigner Swissair selbst in akute Finanznot geraten war und deshalb zugesagte Finanzhilfen an Sabena nicht gezahlt hatte. Die Swissair hält 49,5 Prozent der Anteile an der Sabena, der belgische Staat 50,5 Prozent.
Sabena teilte am Mittwoch mit, beim Handelsgericht Brüssel Gläubigerschutz beantragt zu haben. Dies sei zur Sicherung des künftigen Geschäftsbetriebs und im Interesse aller Gläubiger geschehen."Derzeit verfügt Sabena über das notwendige Bargeld, um den normalen Geschäftsbetrieb zu garantieren", hieß es zudem. Darüber hinaus habe Sabena die Regierung um Finanzhilfen gebeten, um nach dem Kollaps der Swissair zu überleben. Schon am Dienstag hatte ein Sabena-Sprecher gesagt, alle Möglichkeiten einer Zwischenfinanzierung inklusive Gläubigerschutz würden geprüft, um Sabena vor einem möglichen Bankrott zu schützen. Sabena beschäftigt 12.000 Mitarbeiter.
<font color="#FF0000">Der belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt teilte kurz nach der Sabena-Mitteilung über den Antrag auf Gläubigerschutz mit, der Staat werde Sabena eine Zwischenfinanzierung für einen Monat gewähren</font>. Dies solle Sabena helfen, eine neue Fluggesellschaft in Belgien aufzubauen. Der belgische Minister für Staatsunternehmen, Rik Daems, bezifferte die zugesagten Hilfen auf 125 Millionen Euro.
Bei der Europäischen Union hieß es zu der Entwicklung um Sabena, man stehe mit der belgischen Regierung im Kontakt. Ein Sprecher wiederholte allerdings frühere Aussagen der EU, wonach die Kommission Beihilfen für solche Fluggesellschaften ablehne, die mit Problemen zu kämpfen hätten, die nicht mit den Auswirkungen der Anschläge in den USA vom 11. September im Zusammenhang stehen. Der belgische Minister Daems zeigte sich jedoch optimistisch."Die Europäische Kommission ist sehr flexibel, weil es sich hier um eine außerordentliche Situation handelt", sagte er einem Radiosender.
Eigener Kommentar: Auch hier wird wieder mal der 11. September als Grund vorgeschoben. Es ist ja unbestritten, daß dieses Ereignis die Krise natürlich um einiges verschärft hat aber wie bei Swissair vor dem 11. September schon Bankrott-Gerüchte umgingen (z.B. hier im Forum) war auch die Fluggesellschaft Sabena schon vorher bankrottgefährdet.
Nach den Anschlägen mit zivilen Flugzeugen in den USA am 11. September waren viele Luftfahrtgesellschaften auf Grund eines drastisch gesunkenen Passagieraufkommens und deutlich gestiegener Prämien für Versicherungen in Schwierigkeiten gekommen. Die Sabena galt allerdings bereits seit langem als verlustbringend. Die Gesellschaft hat erst zweimal seit 1958 Gewinne ausgewiesen. Auch die Swissair, ein Unternehmensgebilde mit einem Flugbereich und weit verzweigten flugverwandten Geschäften, war bereits seit Jahresbeginn durch eine missglückte Expansionspolitik in Schwierigkeiten.
<font color="#FF0000">Im Juli hatten sich der belgische Staat und Swissair auf eine Finanzspritze für Sabena von 430 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren geeinigt</font>. Ein Teilbetrag davon hätte von der Swissair zu Beginn dieser Woche gezahlt werden sollen. Diese Verpflichtung hatte die Schweizer Gesellschaft aber nicht erfüllt, nachdem sie selbst in akute Finanzprobleme geraten war und aus diesem Grund am Dienstag den Flugbetrieb zunächst einstellen musste. Belgien hatte daraufhin mitgeteilt, rechtliche Schritte gegen die Swissair zu erwägen und die Möglichkeit einer Zwischenfinanzierung für Sabena zu prüfen.
Bei Sabena liegt derzeit ein Restrukturierungsplan auf dem Tisch, der den Abbau von zehn Prozent der Arbeitsplätze, den Verkauf von Vermögenswerten und die Kürzung der Flotte vorsieht. Ziel ist die Rückkehr in die Gewinnzone für 2005. Sabena hatte angekündigt, das laufende Geschäftsjahr nicht zu überstehen, wenn der Plan nicht umgesetzt wird.
rbo/frs
Eigener Kommentar: Irgendwo ist es zwar schön für die Leute die ihren Arbeitsplatz verlieren aber andererseits ist es eine riesen Schweinerei das hier überall GROSSkonzerne gestützt werden mit Staatsknete. Erst Holzmann, dann Swissair, jetzt Sabena. Wohin soll das führen. Und das Argument mit der Sicherung von Arbeitsplätzen (z.B. bei Holzmann) ist lächerlich. Die Arbeitsplätze die man dort nämlich erhalten hat gingen dann woanders verloren. So ein Mist!
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marsch
03.10.2001, 18:38
@ Sascha
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Teufelskreis der Finanzmärkte |
Teufelskreis der Finanzmärkte
Wirtschaft stürzt in Depression
Trotz gewaltigster Geldinfusionen der Zentralbanken erleben die Weltbörsen nach den Terrorangriffen in den USA täglich neue historische Tiefststände. Seit März 2000 haben sich allein in den USA 7 Billionen Dollar Aktienwerte in Luft aufgelöst.
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Hektische, vergebliche Betriebsamkeit
Weltwirtschaft"am Abgrund"
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Die Welt hat sich seit dem 11. September grundlegend verändert. Schon vor dem Terroranschlag in den USA war die Weltwirtschaft in Schieflage geraten und befanden sich die Finanzmärkte im fortgeschrittenen Stadium der Auflösung. Aber noch schürten Regierungen wie Finanzmedien die trügerische Hoffnung, das Schlimmste eines gewöhnlichen zyklischen Wirtschaftseinbruchs sei bald durchgestanden, und anschließend werde alles wieder gut.
Diese Illusionen liegen nun unter den Trümmern des World Trade Centers begraben. Mit einem Mal setzt sich die Vorstellung durch, daß wir es nicht mit einer zyklischen Krise zu tun haben und daß die üblichen Arzneien der Regierungen und Zentralbanken deshalb nicht greifen. Das Wort von der"Depression" macht die Runde. Alle großen Volkswirtschaften sind in den Sog einer globalen wirtschaftlichen Abwärtsspirale geraten, die nur durch außergewöhnliche Gegenmaßnahmen durchbrochen werden kann.
Hektische, vergebliche Betriebsamkeit
Um die Zusammenbruchserscheinungen an den Aktienmärkten und in der Realwirtschaft abzumildern, haben Regierungen und Zentralbanken der führenden Industrieländer in den vergangenen Tagen eine ebenso fieberhafte wie am Ende nutzlose Aktivität an den Tag gelegt. In einem nie dagewesenen Ausmaß, das sämtliche Szenarien der einstigen"Jahr-2000"-Katastrophenplanungen überstieg, haben die Zentralbanken ihre Geldschleusen geöffnet und Liquidität in den Geldkreislauf der privaten Banken gepumpt.
Innerhalb von nur drei Tagen führte die Federal Reserve den amerikanischen Banken mit ihren Repo-Geschäften kurzfristige Gelder in Höhe von insgesamt 200 Mrd. Dollar zu. Bei diesen Repo-Geschäften kauft die Zentralbank den Banken Wertpapiere ab, wobei von vornherein eine innerhalb weniger Tage fällige Rückkaufvereinbarung (Repo = Kurzform von"repurchase agreement") getroffen wird. Die Fed muß also ständig neue Repo-Geschäfte abschließen, will sie auf diese Weise die Liquidität im Bankensystem erhöhen. Am Freitag, den 14. September, erhöhte sie ihren Einsatz dabei auf 81,25 Mrd. Dollar, bei weitem die größte Repo-Transaktion in der amerikanischen Geschichte.
Gleichzeitig schoß die Fed den Banken über ihr Diskontfenster, das eigentlich nur in finanziellen Notfällen verwendet wird, direkte Notenbankkredite in Höhe von 45,6 Mrd. Dollar zu, ebenfalls ein historischer Rekord. Weiterhin eröffnete die Fed den in den USA tätigen kontinentaleuropäischen Banken eine Kreditlinie von 50 Mrd. Dollar, den britischen eine Kreditlinie von 30 Mrd. Dollar, den kanadischen von 10 Mrd. Dollar, jeweils über sogenannte Swap-Abkommen mit den betreffenden Zentralbanken. Eine weitere Kreditlinie in Höhe von 50 Mrd. Dollar an japanische Banken befindet sich nach Berichten in Vorbereitung. Selbst wenn man letztere nicht mitrechnet, belaufen sich die innerhalb einer Woche nur von der Fed gewährten Gelder und Kreditlinien auf ein Volumen von deutlich mehr als 300 Mrd. Dollar und damit auf mehr als alle internationalen Rettungspakete der weltweiten Finanzkrisen von 1997/98 zusammengenommen.
Auch die Zentralbanken in Europa und Asien zeigten sich sehr großzügig und beteiligten sich mit einem dreistelligen Milliardenbetrag. Darüber hinaus senkte die Federal Reserve unmittelbar vor der Wiederöffnung der New Yorker Börse am 17. September zum achten Mal in diesem Jahr die Zinsen. Dutzende Zentralbanken in aller Welt folgten noch am gleichen oder am darauffolgenden Tag. In Großbritannien wurden dadurch die kurzfristigen Zinsen auf den tiefsten Stand seit 1964 gesenkt. In anderen Ländern, wie Südkorea, fielen sie auf den niedrigsten Stand aller Zeiten. In Japan waren sie dort schon vorher. Anfang Oktober, so erwartet man, wird die Fed eine neue Runde globaler Zinssenkungen einleiten.
All diese Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte haben sich bislang als vollständig nutzlos erwiesen. Es heißt zwar, eine Panik an den Aktienmärkten sei verhindert worden. Das ist aber wenig tröstlich für Millionen von Anlegern und Privatrentengeschädigten, die sich dennoch inmitten der größten Vermögensvernichtung aller Zeiten befinden. Auch ohne Panik erlebte der Dow Jones am 17. September mit 684 Punkten den größten Punkteverlust seiner Geschichte. An diesem einzigen Tag verschwanden 600 Mrd. Dollar von den amerikanischen Aktienmärkten. Die Verluste der Gesamtwoche beliefen sich auf mehr als eine Billion Dollar. Damit haben sich seit März 2000 allein in den USA bereits mehr als 7 Billionen Dollar Aktienwerte in Luft aufgelöst.
Dabei sind die Aktienmärkte nur ein Teil des Problems. Schon vor dem 11. September hatte der amerikanische Industriesektor mit elf Monaten in Folge den längsten Schrumpfungsprozeß seit 41 Jahren erlebt. Die Kapazitätsauslastung fiel dadurch im August auf 76,2%, den niedrigsten Wert seit 18 Jahren. Doch jetzt hat sich der Niedergang noch einmal dramatisch beschleunigt. Innerhalb weniger Tage verkündeten die amerikanischen Fluglinien den Abbau von insgesamt rund 100000 Arbeitsplätzen. Die 30000 Beschäftigten, die Boeing beim Bau von Zivilflugzeugen entlassen will, sind dabei noch nicht mitgezählt. Neben dem Technologiesektor ist damit eine weitere Stütze der amerikanischen Realwirtschaft in noch vor kurzem kaum vorstellbarer Weise eingeknickt.
Eingefleischte Verfechter der"reinen Lehre" machen plötzlich Kehrtwendungen um 180 Grad. Selbst aus Reihen der Bush-Administration wird auf einmal mit einer Portion"Keynesianismus" geliebäugelt. Bush hat mit dem Kongreß zunächst ein 40-Mrd.-Dollar Notpaket geschnürt, um die direkten Folgekosten der Terroranschläge zu finanzieren. Die Luftfahrtindustrie fordert weitere 17,5 Mrd. Dollar vom Staat, ansonsten werde es schon in wenigen Tagen eine Welle von Bankrotten geben. Am 19. September wurde hinter verschlossenen Türen über weitere Maßnahmen, von Steuersenkungen bis hin zu"Stimulierungsprogrammen", beratschlagt. Teilnehmer des Treffens waren der Federal-Reserve-Vorsitzende Alan Greenspan, die Kongreßführung beider Parteien, der Chefökonom des Weißen Hauses Larry Lindsey sowie überraschenderweise nicht der jetzige, sondern der ehemalige US-Finanzminister Robert Rubin, der über einige Erfahrung im Umgang mit systemischen Krisen und Rettungspaketen verfügt.
Weltwirtschaft"am Abgrund"
Niemand redet mehr über Deregulierung oder Privatisierung. Statt dessen soll jetzt der Staat rettend eingreifen, um das Schlimmste zu verhindern. Beispielhaft für den plötzlichen Stimmungsumschwung auch in den Finanzmedien ist der Leitkommentar in der deutschsprachigen Financial Times aus Berlin am 19. September. Darin heißt es, es gehe jetzt gar nicht mehr um die Frage, ob die USA und die Welt vor einer Rezession stehen:"Rezession oder Depression, das ist jetzt die Frage." Eine Depression drohe insbesondere dann,"wenn das Paradigma eines Produktivitätswunders nur Illusion gewesen wäre". Dann entstünde ein"Teufelskreis" von fallender Nachfrage, fallenden Unternehmensgewinnen und Aktienkursen, Massenentlassungen und dadurch noch weiter fallender Nachfrage. Diesen Kreislauf könne man mit Geld- und Fiskalpolitik"nur schwer aushebeln".
Am gleichen Tag verfaßte der Kolumnist Martin Wolf in der Londoner Financial Times einen aufgeregten Leitkommentar"Zeit zum Handeln". Es handelt sich dabei gewissermaßen um den verzweifelten Hilfeschrei eines bisherigen Anhängers des"Shareholder"-Kapitalismus, der nun erkennt, daß die Weltwirtschaft in einen"Abgrund" stürzt, der aber andererseits nicht die geringste Vorstellung davon hat, was denn unternommen werden könnte. Die Terroranschläge hätten eine"ohnehin angeschlagene Weltwirtschaft" getroffen. Zum ersten Mal seit den 70er Jahren gebe es einen"synchronisierten" Rückgang der Wirtschaftsaktivität überall auf dem Globus, vielleicht abgesehen von China. Die Welt befinde sich nun"näher am wirtschaftlichen Abgrund". Gerade in den USA sei aber die Lage angesichts der rekordhohen Verschuldung von privaten Haushalten und Unternehmen so schlimm, daß man von der anderen Seite des Atlantik diesmal keine Rettung erwarten könne. Irgendetwas müsse aber geschehen, und bei dieser"weltweiten Antwort" müsse"Europa eine führende Rolle spielen". Es gelte"Panik zu verhindern, denn Angst ist an sich schon destruktiv. Aber Zurückhaltung wäre noch schlimmer. Wenn es irgendwann einen Zeitpunkt gab, riskant zu handeln, dann jetzt."
Irgendwelche Hinweise darauf, wie diese Handlung aussehen soll, bleibt Wolf schuldig. Das ist weder überraschend noch tragisch. Denn eine erfolgversprechende Strategie zur Überwindung der neuen Weltwirtschaftskrise, verfaßt von Lyndon LaRouche, wird von zahlreichen Regierungsvertretern außerhalb der G-7 bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Kernelement dieser Strategie ist die Feststellung, daß unterhalb der Schwelle einer globalen Schulden- und Finanzreform im Rahmen eines neuen"Bretton-Woods"-Abkommens keine Lösung möglich ist. Neben einem Bankrottverfahren für die bestehenden Schulden und Finanzkontrakte müssen Regulierungen zur Einschränkung rein spekulativer Finanzaktivitäten geschaffen werden, so daß die Mechanismen der Kreditschöpfung wieder voll in den Dienst langfristiger Investitionen in Industrie, Infrastruktur und Technologie gestellt werden können. Teil dieser Regulierungen ist, nach 30jährigem Chaos, die Wiedereinführung einer Weltwährungsordnung. Das Konzept der Eurasischen Landbrücke zeigt exemplarisch, wie sodann der Wiederaufbau der gesamten Weltwirtschaft in Angriff genommen werden kann.
Lothar Komp
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Diogenes
03.10.2001, 19:02
@ Sascha
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Jepp, so läuft der Laden aber nun mal |
Hi Sascha,
Wir werden noch viel mehr Bailouts sehen - kauf dir schon mal eine Wäscheklammer und nimm mir auch eine mit. ;-)
Aber man kann es auch positiv sehen. Sollten die Staatshilfen und Deficitspending groß in Mode kommen, dann bleibt uns eine saftige Defla erspart und wir wandern nahtlos in die Hyperinfla.
Der Wermutstropfen:
- durch das Auffangen unrentabler Unternehmen werden kostbare Resourcen verbraten, was uns ärmer macht.
- durch Subventionen und Deficitspending werden Wirtschaftstrukturen geschaffen, die von Staatsausgaben und -defiziten abhängig sind. Das wird die Korrektur verschärfen und verlängern. Wohin das im Extremfall führen kann, läßt sich an Rußland studieren.
Aber wen interessiert was in ein paar Jahren ist, das wichtigste ist doch, bei der Sonntagsfrage gut abzuschneiden.
Gruß
Diogenes
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Euklid
03.10.2001, 19:21
@ Diogenes
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Re: Jepp, so läuft der Laden aber nun mal |
>Hi Sascha,
>Wir werden noch viel mehr Bailouts sehen - kauf dir schon mal eine Wäscheklammer und nimm mir auch eine mit. ;-)
>Aber man kann es auch positiv sehen. Sollten die Staatshilfen und Deficitspending groß in Mode kommen, dann bleibt uns eine saftige Defla erspart und wir wandern nahtlos in die Hyperinfla.
>Der Wermutstropfen:
>- durch das Auffangen unrentabler Unternehmen werden kostbare Resourcen verbraten, was uns ärmer macht.
>- durch Subventionen und Deficitspending werden Wirtschaftstrukturen geschaffen, die von Staatsausgaben und -defiziten abhängig sind. Das wird die Korrektur verschärfen und verlängern. Wohin das im Extremfall führen kann, läßt sich an Rußland studieren.
>Aber wen interessiert was in ein paar Jahren ist, das wichtigste ist doch, bei der Sonntagsfrage gut abzuschneiden.
>Gruß
>Diogenes
Ist das nicht herrlich? Die Bild-Zeitung schreibt (wenn die Inflation kommt) die Wirtschaftskrise ist besiegt da der Anteil an Millionären drastisch ansteigt!-))Auf Seite 2 steht dann ganz unten verschämt.1 Laib Brot diese Woche im Sonderangebot anstatt 25000 EURO nur 23500 EURO.Am Packungseck ganz leichte Schimmelbildung.Kann mühelos weggeschnitten werden.-))
Gruß EUKLID
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Diogenes
03.10.2001, 20:14
@ Euklid
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Re: Jepp, so läuft der Laden aber nun mal |
>Ist das nicht herrlich? Die Bild-Zeitung schreibt (wenn die Inflation kommt) die Wirtschaftskrise ist besiegt da der Anteil an Millionären drastisch ansteigt!-))Auf Seite 2 steht dann ganz unten verschämt.1 Laib Brot diese Woche im Sonderangebot anstatt 25000 EURO nur 23500 EURO.Am Packungseck ganz leichte Schimmelbildung.Kann mühelos weggeschnitten werden.-))
>Gruß EUKLID
Wenn die Bildzeitung was über Infla schreibt, dann ist der Trend vorbei und es kommt die DeDe. Aber mit etwas Glück und Düsentriebs hilfe bringe wir es, Insch-Allan Greenspaan, noch zu Billionären und Trillionären,... Der Trick ist, den anderen immer ein oder zwei Nullen voraus zu sein, dann kann man sich nicht nur den Laib Brot sondern auch den Käse, den Rotwein und die Zigarren leisten. ;-)
Gruß
Diogenes
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