Jochen
04.10.2001, 20:18 |
Re: woher kommen die 2400 Geldeinheiten? Thread gesperrt |
Es wurde auf folgenden Text gefragt:
> Seine Kosten [des Unternehmers], d. h. seine „Auszahlungen“, belaufen sich auf nach wie vor 100, die „Einzahlungen“ dagegen auf 2’400 Geldeinheiten! Sein Gewinn beträgt 2’300 Geldeinheiten. Na, wenn das keine verschuldungsfrei zustande gekommene Kapitalbildung ist, dann weiß ich nicht mehr...)
Frage: Woher kommen denn die 2400 Geldeinheiten?
Antwort: Von den Arbeitern in anderen Industrien, die ihre Preise ebenfalls gesenkt haben.
>b>da fragt man sich dann, (i) woher die anderen Arbeiter das Geld haben und (ii)warum müssen die anderen Industrien die Preise senken? Geld scheinen sie ja zu haben....
Der Trick hier ist einfach, daß plötzlich neue Geldquellen eingeführt werden, die wiederum nicht erklärt werden. Die bekannte Schatztruhe der Volkswirtschaft...>/b>
Gruß
Jochen
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Galiani
04.10.2001, 21:13
@ Jochen
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Nein, Jochen! Kein Trick und kein Trugschluß, sondern simpel 'Kapitalbildung'! |
Der Trick hier ist einfach, daß <font color="FF0000">plötzlich</font> neue Geldquellen eingeführt werden, <font color="FF0000">die wiederum nicht erklärt werden</font>. Die bekannte Schatztruhe der Volkswirtschaft...
[b]Also ich protestiere! Es ist Dir offenbar entgangen, daß ich nun insgesamt fünfmal zu erklären versucht habe, woher das Geld kommt, das als Nachfrage am Markt auftritt! Und diese Argumentation hat durchaus auch die von Dir angesprochenen"neuen Geldquellen" abgedeckt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du meinen Ausführungen nicht solltest haben folgen können.
Bitte widerlege also meine Argumentationskette sachlich oder schweig!
Zu behaupten, es gäbe keine rotblühenden Kastanienbäume, während Du vor einem rotblühenden Kastanienbaum sitzst, ist intellektuell unredlich.
G.
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Ghandi
04.10.2001, 21:59
@ Galiani
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denkt euch den Wirtschaftskreislauf, ausgehend von der Stunde Null |
> neue Geldquellen eingeführt werden, die wiederum nicht erklärt werden > Die bekannte Schatztruhe der Volkswirtschaft...
Hi,
um die Frage des in der Wirtschaft bereits vorhandenen
Geldes gedanklich aus zu klammern, ist es das Einfachste,
von einer fiktiven Stunde Null aus zu gehen.
Keiner hat Geld (so wie 1948 - zusätzlich lasse man, der
Klarheit wegen, auch das Kopfgeld weg).
Der erste Unternehmer fängt an, zu produzieren...
Woher hat er sein Kapital?
Womit bezahlen seine Kunden?
Gruß
G.
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dottore
04.10.2001, 22:03
@ Galiani
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Re: Nein, sondern simpel 'Kapitalbildung'! Sorry: Kapital mit Geld verwechselt! |
Aus Kapital kann nur Geld werden, indem ich es beleihe. Je mehr Kapital, desto höher die Beleihungsmöglichkeit, wobei das Kapital allerdings mit dem Geld bewertet wird, das aus seiner Beleihung erst entsteht.
Also?
Ich kann mit dem Kapital, gebildet in früheren Periode durchaus die erwarteten Gewinne späterer Perioden bezahlen - aber dazu muss ich aus dem früheren Kapital das spätere Geld machen (geht nur über Verschuldungsakte), mit deren Hilfe ich dann den später erwarteten Gewinn realisiere.
Ohne Kapital (Eigentum!) niemals Geld, ohne zusätzliches Geld kein Gewinn.
Einer Meinung?
Gruß
d.
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Galiani
04.10.2001, 22:04
@ Ghandi
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Sehr richtig! Das ist die einzig mögliche Methode der Modellbildung! Alles |
andere führt in einen heillosen Argumentations-Dschungel! Und so ist ja auch mein Skalenertrags-Modell zu verstehen.
G.
>> neue Geldquellen eingeführt werden, die wiederum nicht erklärt werden
>> Die bekannte Schatztruhe der Volkswirtschaft...
>Hi,
>um die Frage des in der Wirtschaft bereits vorhandenen
>Geldes gedanklich aus zu klammern, ist es das Einfachste,
>von einer fiktiven Stunde Null aus zu gehen.
>Keiner hat Geld (so wie 1948 - zusätzlich lasse man, der
>Klarheit wegen, auch das Kopfgeld weg).
>Der erste Unternehmer fängt an, zu produzieren...
>Woher hat er sein Kapital?
>Womit bezahlen seine Kunden?
>
>Gruß
>G.
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Galiani
04.10.2001, 22:14
@ dottore
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Ja! So unterschreibe ich das voll und ganz! (owT) |
>Aus Kapital kann nur Geld werden, indem ich es beleihe. Je mehr Kapital, desto höher die Beleihungsmöglichkeit, wobei das Kapital allerdings mit dem Geld bewertet wird, das aus seiner Beleihung erst entsteht.
>Also?
>Ich kann mit dem Kapital, gebildet in früheren Periode durchaus die erwarteten Gewinne späterer Perioden bezahlen - aber dazu muss ich aus dem früheren Kapital das spätere Geld machen (geht nur über Verschuldungsakte), mit deren Hilfe ich dann den später erwarteten Gewinn realisiere.
>Ohne Kapital (Eigentum!) niemals Geld, ohne zusätzliches Geld kein Gewinn.
>Einer Meinung?
>Gruß
>d.
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Galiani
04.10.2001, 22:15
@ dottore
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Ja! So unterschreibe ich das voll und ganz! (owT) |
>Aus Kapital kann nur Geld werden, indem ich es beleihe. Je mehr Kapital, desto höher die Beleihungsmöglichkeit, wobei das Kapital allerdings mit dem Geld bewertet wird, das aus seiner Beleihung erst entsteht.
>Also?
>Ich kann mit dem Kapital, gebildet in früheren Periode durchaus die erwarteten Gewinne späterer Perioden bezahlen - aber dazu muss ich aus dem früheren Kapital das spätere Geld machen (geht nur über Verschuldungsakte), mit deren Hilfe ich dann den später erwarteten Gewinn realisiere.
>Ohne Kapital (Eigentum!) niemals Geld, ohne zusätzliches Geld kein Gewinn.
>Einer Meinung?
>Gruß
>d.
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Jochen
05.10.2001, 07:41
@ Galiani
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Re: Kein Trick und kein Trugschluß, sondern simpel 'Kapitalbildung'! |
>Der Trick hier ist einfach, daß <font color="FF0000">plötzlich</font> neue Geldquellen eingeführt werden, <font color="FF0000">die wiederum nicht erklärt werden</font>. Die bekannte Schatztruhe der Volkswirtschaft...
>Also ich protestiere! Es ist Dir offenbar entgangen, daß ich nun insgesamt fünfmal zu erklären versucht habe, woher das Geld kommt, das als Nachfrage am Markt auftritt! Und diese Argumentation hat durchaus auch die von Dir angesprochenen"neuen Geldquellen" abgedeckt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du meinen Ausführungen nicht solltest haben folgen können.
>Bitte widerlege also meine Argumentationskette sachlich oder schweig!
>Zu behaupten, es gäbe keine rotblühenden Kastanienbäume, während Du vor einem rotblühenden Kastanienbaum sitzst, ist intellektuell unredlich.
Das soll einer verstehen. Erst soll ich schweigen, dann stimmst du dottore voll und ganz zu. dottore schrieb [b]Ich kann mit dem Kapital, gebildet in früheren Periode durchaus die erwarteten Gewinne späterer Perioden bezahlen - aber dazu muss ich aus dem früheren Kapital das spätere Geld machen (geht nur über Verschuldungsakte), mit deren Hilfe ich dann den später erwarteten Gewinn realisiere. Ohne Kapital (Eigentum!) niemals Geld, ohne zusätzliches Geld kein Gewinn.
Wenn du diese Erklärung schon irgendwo sinngemäß abgegeben hast, dann bitte ich um Entschuldigung. Sonst kannst du dir dein"schweig" sparen.
Gruß
Jochen
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