JÜKÜ
11.10.2001, 09:19 |
Meldungen am Morgen (!) Thread gesperrt |
~ Finanzminister O’Neill: Das Paket zur Konjunkturstimulierung
aufgrund der Anschläge muss nicht auf ein Jahr
begrenzt bleiben. Vor allem die Vorschläge, die Unternehmen
schnellere Abschreibungen erlauben, würden nur
dauerhaft den größtmöglichen Effekt bringen. Es sei fast
sicher, dass ein Schrumpfen der US-Wirtschaft im dritten
Quartal unvermeidlich ist. Es gebe aber bereits Zeichen
für eine Bodenbildung. [sicher... ]
~ Gramlich (Fed): Es könnte sein, dass die bisherigen Zinsschritte
der Fed noch nicht ausreichen. [ja, könnte... ]
~ Die Bank of Japan hat heute ihr zweitägiges Zentralbankmeeting begonnen. Es wird keine
weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet. Die geldpolitischen Stimulierungsmöglichkeiten der
japanischen Zentralbank sind zur Zeit sehr begrenzt. Bereits am 19. März wurde de facto die
Nullzinspolitik wieder eingeführt. Bisher konnte die Konjunktur hierdurch nicht belebt werden, da das
Kreditvolumen in Japan aufgrund der zurückhaltenden Kreditnachfrage der Kunden und der
vorsichtigen Kreditvergabe seitens der Banken nach wie vor rückläufig ist (zuletzt -2% gg.Vj.).
Bevor die Stimmung [!!!] in der Wirtschaft sich nicht verbessert, ist mit einer expansiven Wirkung der
Geldpolitik kaum zu rechnen.
~ Kuroda (MoF) wiederholt erneut, dass Wechselkurse die
Fundamentaldaten wiederspiegeln sollen. Kuroda hofft,
dass die Bank von Japan „geeignete Maßnahmen“ zur Bekämpfung
der Deflation ergreifen wird.
~ Mori (Finanzaufsichtbehörde FSA) fordert die japanischen
Banken auf, sich verstärkt selbst um Kapitalbeschaffung
zu kümmern. Mit weiteren Mitteln der Regierung sei vorerst
nicht zu rechnen.
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El Sheik
11.10.2001, 09:29
@ JÜKÜ
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Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) |
Diese Meldung wurde am 10.10.01 von keiner einzigen großen Tages- oder Wirtschaftszeitung im deutschen Raum aufgegriffen. Traurig.
El Sheik
09.10.2001 13:15
Japans Zentralbank will geldpolitische Zügel wieder anziehen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die japanische Zentralbank (BoJ) will die
geldpolitischen Zügel wieder anziehen. Zentralbankchef Masaru Hayami sagte
am
Dienstag vor dem Haushaltsausschuss des Unterhauses, die BoJ habe nach den
Anschlägen in den USA die geldpolitischen Instrumente gelockert.
"Von jetzt an werden wir wieder alles tun, um anhaltendes Wachstum und
stabile Preise zu gewährleisten", versicherte er. Er antwortete damit auf
die
Frage, ob von der Zentralbank weitere Zinsschritte zu erwarten wären.
Zugleich warnte Hayami vor einer möglichen Hyperinflation. Beim
derzeitigen
Ausmaß der Liquidität, die das Bankensystem gewähre, sei eine künftige
Hyperinflation nicht mehr auszuschließen, sagte der Zentralbankchef. Die BoJ
werde die Entwicklung im Blick behalten.
REGIERUNG SCHLIESST HÃ-HERE SCHULDEN NICHT AUS
Dessen ungeachtet schließt die japanische Regierung bei einer weiteren
konjunkturellen Verschlechterung nicht aus, mehr Schulden aufzunehmen, als
dies
bisher rechtlich möglich ist. Ministerpräsident Junichiro Koizumi sagte
ebenfalls vor dem Haushaltsausschuss, die Regierung werde möglicherweise das
bislang geltende Ausgabelimit für Rentenpapiere in Höhe von 30 Billionen Yen
(rund 531 Milliarden DM) überschreiten.
"Wenn in der Zukunft unvorhersehbare Dinge eintreten, dann werden wir
drastische Maßnahmen ergreifen und uns nicht auf das Ausgabelimit von 30
Billionen Yen begrenzen", sagte der Regierungschef. Dennoch wolle die
Regierung
diese Begrenzung"im Prinzip" beachten.
Nach den Anschlägen hatte die Zentralbank den Märkten trotz rekordtiefer
Zinsen von nahezu Null im Konzert mit anderen Notenbanken massiv Gelder zur
Stabilisierung der Finanzmärkte zugeführt. Die Wirtschaftskrise in dem
südostasiatischen Land hatte sich allerdings schon vor den Terroranschlägen
verschärft./FX/mk/av/rw
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JüKü
11.10.2001, 09:38
@ El Sheik
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Re: Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) / ALLERDINGS! mT |
>Diese Meldung wurde am 10.10.01 von keiner einzigen großen Tages- oder Wirtschaftszeitung im deutschen Raum aufgegriffen. Traurig.
>El Sheik
Wirklich seltsam.
>"Von jetzt an werden wir wieder alles tun, um anhaltendes Wachstum und
>stabile Preise zu gewährleisten", versicherte er.
Und bisher haben sie NICHT alles dafür getan??????????? Was soll diese Schwachsinn?
> Dessen ungeachtet schließt die japanische Regierung bei einer weiteren
>konjunkturellen Verschlechterung nicht aus, mehr Schulden aufzunehmen, als
>dies bisher rechtlich möglich ist.
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Diogenes
11.10.2001, 10:22
@ El Sheik
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Re: Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) |
>Zugleich warnte Hayami vor einer möglichen Hyperinflation. Beim
>Ausmaß der Liquidität, die das Bankensystem gewähre, sei eine künftige
>Hyperinflation nicht mehr auszuschließen, sagte der Zentralbankchef.
Das nennt man Schüren von Inflationserwartungen, woraus folgt, daß Hayami Angst for Defla hat. Sollte er auch, schließlich ist die permanente Inflationierung jeder ZB ihr Daseinszweck.
Solange die"Liquidität" in den Banken liegt passiert gar nichts, das"Geld" muß unter die Leute, was nur geht, wenn diese entweder Kerdit nehmen oder ihre Ersparnisse abhenben und ausgeben.
>...Die BoJ werde die Entwicklung im Blick behalten.
Ja, behaltet schön im Auge. Wenn die Hyperinfla irgend wann dann mal am laufen ist, ist es bereits ins Auge gegangen. ;-)
Gruß
Diogenes
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XERXES
11.10.2001, 10:29
@ Diogenes
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Re: Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) |
>Solange die"Liquidität" in den Banken liegt passiert gar nichts, das"Geld" muß unter die Leute, was nur geht, wenn diese entweder Kerdit nehmen oder ihre Ersparnisse abhenben und ausgeben.
Insofern Sind die USA mit Japan vergleichbar. Liquiditaet ist vorhanden, wird aber nicht konjunkturwirksam nachgefragt. Weder von seiten der Industrie (Kapazitaetsauslastung 76%) noch vom Konsumenten (Schuldendienstquote 40%).
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Fürst Luschi
11.10.2001, 13:53
@ Diogenes
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Re: Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) |
>Solange die"Liquidität" in den Banken liegt passiert gar nichts, das"Geld" muß unter die Leute, was nur geht, wenn diese entweder Kerdit nehmen oder ihre Ersparnisse abhenben und ausgeben.
Die Ersparnis des einen ist die Liquidität des Anderen. Wenn der Erste abhebt, muss der Zweite einzahlen. Bringt nix. Also: entweder Kredit oder Kredit.
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Diogenes
11.10.2001, 14:52
@ Fürst Luschi
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Re: Hayami warnt vor Hyperinflation (!!) |
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>>Solange die"Liquidität" in den Banken liegt passiert gar nichts, das"Geld" muß unter die Leute, was nur geht, wenn diese entweder Kerdit nehmen oder ihre Ersparnisse abhenben und ausgeben.
>Die Ersparnis des einen ist die Liquidität des Anderen. Wenn der Erste abhebt, muss der Zweite einzahlen. Bringt nix. Also: entweder Kredit oder Kredit.
Wenn die Bank zusätzliches Bargeld braucht, dann holt sie es von der ZB gegen Hinterlegung entsprechender Sicherheiten, deswegen muß kein anderer einzahlen.
Die Gesamtverschuldung steigt dadruch natürlich nicht.
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