Eagle
14.10.2001, 23:05 |
HYPERINFLATION im praktischen Sinn? Thread gesperrt |
Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
Ich hoffe auf eure Antworten
mfg eagle
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Euklid
14.10.2001, 23:14
@ Eagle
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>Ich hoffe auf eure Antworten
>mfg eagle >
Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
Gruß EUKLID
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Eagle
15.10.2001, 00:04
@ Euklid
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>mfg eagle
>>
>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
>Gruß EUKLID
Hallo EUKLID
Danke für die Antwort.
Was ist ein Lastenausgleich?
Zu meinem Kredit,dieser ist endfällig, zahle nur die Zinsen und eine relativ geringe Ansparversicherung, könnte aber jederzeit tilgen sofern ich das Geld hätte.
Kein Festzinsvertrag - der Zinssatz bei Anspruchnahme in Euro richtet sich nach der 10-jährigen österr. Bundesanleihe plus 1% Marge für die Bank, bei Fremdwährungen 3 Monatslibor plus Marge für Bank.
Zurück zu meinen fiktiven 40% - Kannst Du Dir vorstellen, daß im Falle einer Hyperinflation, eine 10-jährige deutsche Staatsanleihe auf 40% steigt?
Hast Du nicht hier vor einigen Wochen geschrieben (vielleicht täusche ich mich)
am besten Schulden machen und sowenig wie möglich tilgen?
Es gibt bei uns die Möglichkeit eines Bausparkredites zu fixen 6% für die gesamte Laufzeit. Dieser ist natürlich viel teurer da nicht endfällig.
Bin mir auch nicht sicher ob im Exremfall einer Hyperinflation die 6% im
"alten Geld" wirklich stimmen oder ob es nicht vielleicht doch ein Hintertürchen
gibt
mfg Eagle
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Euklid
15.10.2001, 00:26
@ Eagle
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>>mfg eagle
>>>
>>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
>>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
>>Gruß EUKLID
>Hallo EUKLID
>Danke für die Antwort.
>Was ist ein Lastenausgleich?
>Zu meinem Kredit,dieser ist endfällig, zahle nur die Zinsen und eine relativ geringe Ansparversicherung, könnte aber jederzeit tilgen sofern ich das Geld hätte.
>Kein Festzinsvertrag - der Zinssatz bei Anspruchnahme in Euro richtet sich nach der 10-jährigen österr. Bundesanleihe plus 1% Marge für die Bank, bei Fremdwährungen 3 Monatslibor plus Marge für Bank.
>Zurück zu meinen fiktiven 40% - Kannst Du Dir vorstellen, daß im Falle einer Hyperinflation, eine 10-jährige deutsche Staatsanleihe auf 40% steigt?
>Hast Du nicht hier vor einigen Wochen geschrieben (vielleicht täusche ich mich)
>am besten Schulden machen und sowenig wie möglich tilgen?
>Es gibt bei uns die Möglichkeit eines Bausparkredites zu fixen 6% für die gesamte Laufzeit. Dieser ist natürlich viel teurer da nicht endfällig.
>Bin mir auch nicht sicher ob im Exremfall einer Hyperinflation die 6% im
>"alten Geld" wirklich stimmen oder ob es nicht vielleicht doch ein Hintertürchen
>gibt
>mfg Eagle
Kann sein daß ich geschrieben habe daß man Schulden lassen soll aber man muß die Schulden auf jeden Fall abdecken können.Nicht Schulden einfach aufnehmen denn das hat keinen Sinn.
Man muß wenigstens soviel haben daß man die Schuldenzinsen tragen kann auch wenn man arbeitslos wird sonst knallts.
Also eine Hypothek ohne Festzins finde ich unwahrscheinlich gefährlich denn schon 1981 hatten wir ungefähr 12% Hypothekenzinsen!
Bei Hyperinflation sind 50% Zins locker vorstellbar und das ruiniert einen doch oder?
Niemand gibt einem Staat der eine solche Inflation startet sein Geld, sondern in der Hyperinflation muß das Geld doch so schnell wie möglich in Lebensmittel getauscht werden und in Sachwerte weil jede andere Anlage sinnlos wird.Der Staat muß theoretisch unendlich hohe Zinsen bezahlen aber er bekommt kein Geld mehr über Anleihen sondern er druckt sich selbst seine Kohle.
Die Frauen standen 1923 an den Werkstoren um mit dem Waschkorb das Geld der Männer in Empfang zu nehmen und sofort in etwas Handfestes zu investieren!
Gruß EUKLID
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Eagle
15.10.2001, 00:35
@ Euklid
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>>>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>>>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>>>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>>>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>>>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>>>mfg eagle
>>>>
>>>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
>>>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
>>>Gruß EUKLID
>>Hallo EUKLID
>>Danke für die Antwort.
>>Was ist ein Lastenausgleich?
>>Zu meinem Kredit,dieser ist endfällig, zahle nur die Zinsen und eine relativ geringe Ansparversicherung, könnte aber jederzeit tilgen sofern ich das Geld hätte.
>>Kein Festzinsvertrag - der Zinssatz bei Anspruchnahme in Euro richtet sich nach der 10-jährigen österr. Bundesanleihe plus 1% Marge für die Bank, bei Fremdwährungen 3 Monatslibor plus Marge für Bank.
>>Zurück zu meinen fiktiven 40% - Kannst Du Dir vorstellen, daß im Falle einer Hyperinflation, eine 10-jährige deutsche Staatsanleihe auf 40% steigt?
>>Hast Du nicht hier vor einigen Wochen geschrieben (vielleicht täusche ich mich)
>>am besten Schulden machen und sowenig wie möglich tilgen?
>>Es gibt bei uns die Möglichkeit eines Bausparkredites zu fixen 6% für die gesamte Laufzeit. Dieser ist natürlich viel teurer da nicht endfällig.
>>Bin mir auch nicht sicher ob im Exremfall einer Hyperinflation die 6% im
>>"alten Geld" wirklich stimmen oder ob es nicht vielleicht doch ein Hintertürchen
>>gibt
>>mfg Eagle
>Kann sein daß ich geschrieben habe daß man Schulden lassen soll aber man muß die Schulden auf jeden Fall abdecken können.Nicht Schulden einfach aufnehmen denn das hat keinen Sinn.
>Man muß wenigstens soviel haben daß man die Schuldenzinsen tragen kann auch wenn man arbeitslos wird sonst knallts.
>Also eine Hypothek ohne Festzins finde ich unwahrscheinlich gefährlich denn schon 1981 hatten wir ungefähr 12% Hypothekenzinsen!
>Bei Hyperinflation sind 50% Zins locker vorstellbar und das ruiniert einen doch oder?
>Niemand gibt einem Staat der eine solche Inflation startet sein Geld, sondern in der Hyperinflation muß das Geld doch so schnell wie möglich in Lebensmittel getauscht werden und in Sachwerte weil jede andere Anlage sinnlos wird.Der Staat muß theoretisch unendlich hohe Zinsen bezahlen aber er bekommt kein Geld mehr über Anleihen sondern er druckt sich selbst seine Kohle.
>Die Frauen standen 1923 an den Werkstoren um mit dem Waschkorb das Geld der Männer in Empfang zu nehmen und sofort in etwas Handfestes zu investieren!
>Gruß EUKLID
Danke für die Antwort!
mfg Eagle
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Oldy
15.10.2001, 00:46
@ Euklid
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>mfg eagle
>>
>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
>Gruß EUKLID
Ich kann mich dem nur anschließen und habe schon oft hier geschrieben, daß man erst dann in Gold investieren soll, wenn man keine Schulden hat. Solange das Gläubigervolk noch das Heft in der Hand hat, ist ein Schuldner auch bei Hyperinflation nicht aus dem Wasser. Womit soll er die vielleicht 50% Zinsen zahlen, die man ihm dann mindestens berechnet?
Jeder Kredit kann einseitig von jeder Bank gekündigt werden und wovon kann man ihn dann zurückzahlen? Zahlt er also die hohen Zinsen nicht, ist Sense und keine andere Bank springt für ihn ein. Hyperinflation passiert nicht von heute auf morgen und bis die Schulden wertlos werden, ist der Schuldner schon abkassiert und ruiniert.
Davon, daß auch Deflation gemacht werden könnte, wollen wir erst gar nicht in Erwägung ziehen. Das braucht auch einige Zeit, wie wir in Japan seit zehn Jahren beobachten können. Da werden die Schuldner aber sehr schnell notleidend. Was will einer denn dann tun, wenn er auf einem Haus, welches vor einem Jahr noch einen Million wert war 900,000 Schulden hat und es ist jetzt nur mehr 800,000 wert und er hat keine Arbeit mehr, wegen der Stagflation auch wenn sie noch nicht in Deflation umgeschlagen ist?
Japan brauchte 9 Jahre dazu und hat trotz niedrigster Zinsen Pleiten am laufendem Band. Auch in Amerika sind einstige Bewohner prachtvoller Häuser heute obdachlose Vagranten. Es tut mir leid, aber Schulden für etwas zu haben, was nicht mindestens die dreifachen Zinskosten einbringt, damit man auch die Schulden abzahlen kann, ist Gift. In der heutigen Situation sind selbst solche Schulden bedenklich, die das noch tun.
Hier in Kanada, dem glücklichen Land ohne Hyperinflation, fahre ich Ski wo noch vor 80 Jahren eine Stadt mit 17 Hotels stand. Die Bewohner verließen sie unter Hinterlassung ihrer gesamten Habe während des ersten Weltkrieges und vor 30 Jahren wurden die Überreste zerstört, als bei Tagbau die dortigen Erze noch abgebaut wurden.
Was ich damit sagen will, ist das, daß selbst so ein Eigentum keine Sicherheit bietet, wenn man keine Einkommensmöglichkeit hat, es zu erhalten, aber die Schulden, die man darauf hat, bleiben einem.
Eine lustige Geschichte über diese Stadt ist vielleicht noch erzählenswert. Um 1950 riß jemand dort ein noch stehendes Haus ab, um das Material für den Bau eines Hauses hier im Tal zu verwenden. Zu seiner Überraschung fand er dabei sehr viel Geld versteckt. Der vorige Besitzer mußte also gedacht haben, wieder zurückzukehren und kam aus irgend welchen Gründen nicht mehr dazu.
Doch genug davon, sonst komme ich ins Erzählen über andere Geschichten hier.
Gruß vom Oldy
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mrjohns
15.10.2001, 01:50
@ Oldy
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
hallo oldy.
wieso" Hier in Kanada, dem glücklichen Land ohne Hyperinflation" glaubst du das kanada hiervon zukünftig ausgenommen ist... oder interpretiere ich das falsch?
liebe grüsse pat
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Eagle
15.10.2001, 01:59
@ Oldy
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>>Da ich hier schon mehrmals die Meinung las, daß wir nach dem Krieg, bzw. schon währenddessen in die Hyperinflation schlittern tut sich für mich folgende Frage auf:
>>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
>>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
>>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
>>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>>mfg eagle
>>>
>>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
>>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
>>Gruß EUKLID
>Ich kann mich dem nur anschließen und habe schon oft hier geschrieben, daß man erst dann in Gold investieren soll, wenn man keine Schulden hat. Solange das Gläubigervolk noch das Heft in der Hand hat, ist ein Schuldner auch bei Hyperinflation nicht aus dem Wasser. Womit soll er die vielleicht 50% Zinsen zahlen, die man ihm dann mindestens berechnet?
>Jeder Kredit kann einseitig von jeder Bank gekündigt werden und wovon kann man ihn dann zurückzahlen? Zahlt er also die hohen Zinsen nicht, ist Sense und keine andere Bank springt für ihn ein. Hyperinflation passiert nicht von heute auf morgen und bis die Schulden wertlos werden, ist der Schuldner schon abkassiert und ruiniert.
>Davon, daß auch Deflation gemacht werden könnte, wollen wir erst gar nicht in Erwägung ziehen. Das braucht auch einige Zeit, wie wir in Japan seit zehn Jahren beobachten können. Da werden die Schuldner aber sehr schnell notleidend. Was will einer denn dann tun, wenn er auf einem Haus, welches vor einem Jahr noch einen Million wert war 900,000 Schulden hat und es ist jetzt nur mehr 800,000 wert und er hat keine Arbeit mehr, wegen der Stagflation auch wenn sie noch nicht in Deflation umgeschlagen ist?
>Japan brauchte 9 Jahre dazu und hat trotz niedrigster Zinsen Pleiten am laufendem Band. Auch in Amerika sind einstige Bewohner prachtvoller Häuser heute obdachlose Vagranten. Es tut mir leid, aber Schulden für etwas zu haben, was nicht mindestens die dreifachen Zinskosten einbringt, damit man auch die Schulden abzahlen kann, ist Gift. In der heutigen Situation sind selbst solche Schulden bedenklich, die das noch tun.
>Hier in Kanada, dem glücklichen Land ohne Hyperinflation, fahre ich Ski wo noch vor 80 Jahren eine Stadt mit 17 Hotels stand. Die Bewohner verließen sie unter Hinterlassung ihrer gesamten Habe während des ersten Weltkrieges und vor 30 Jahren wurden die Überreste zerstört, als bei Tagbau die dortigen Erze noch abgebaut wurden.
>Was ich damit sagen will, ist das, daß selbst so ein Eigentum keine Sicherheit bietet, wenn man keine Einkommensmöglichkeit hat, es zu erhalten, aber die Schulden, die man darauf hat, bleiben einem.
>Eine lustige Geschichte über diese Stadt ist vielleicht noch erzählenswert. Um 1950 riß jemand dort ein noch stehendes Haus ab, um das Material für den Bau eines Hauses hier im Tal zu verwenden. Zu seiner Überraschung fand er dabei sehr viel Geld versteckt. Der vorige Besitzer mußte also gedacht haben, wieder zurückzukehren und kam aus irgend welchen Gründen nicht mehr dazu.
>Doch genug davon, sonst komme ich ins Erzählen über andere Geschichten hier.
>Gruß vom Oldy
Hallo Oldy!
Danke für die Antwort. Hast Du schon einmal eine Hyperinflation mitgemacht und eine Ahnung wie sich die Banken damals konkret gegenüber Ihren Schuldnern verhielten?
Glaubst Du, daß sich die österreichischen Bausparkassen, welche ja mit 6% Höchstzinssatz für die gesamte Laufzeit werben, sich auch im Hyperinflationsszenario daran halten müßen?
Was könnte passieren wenn es den Euro dann nicht mehr gäbe - gelten dann die 6% noch?
Tut mit leid für die vielen Fragen, ist aber ein wichtiges Thema für mich.
mfg Eagle
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Oldy
15.10.2001, 02:41
@ mrjohns
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>
>hallo oldy.
>wieso" Hier in Kanada, dem glücklichen Land ohne Hyperinflation" glaubst du das kanada hiervon zukünftig ausgenommen ist... oder interpretiere ich das falsch?
>liebe grüsse pat
Keine Falschinterpretation, pat
Ich sprach zwar vom Land, das bisher keine Hyperinflation kannte und ich schließe sie nun auch keinesfalls aus. Nur eines, wenn es mir gelingt, die Gogos einzuführen, die kennen weder Inflation noch Deflation.:-) Die Dinger sind STABIL ohne Inflation, aber auch ohne Deflation. Der kanadische Dollar ist im Prinzip genau so viel wert, wie alle anderen Währungen. Nichts.
Gruß Oldy
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mrjohns
15.10.2001, 02:44
@ Oldy
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
was sind gogos?
lg pat
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Oldy
15.10.2001, 03:20
@ Eagle
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>Hallo Oldy!
>Danke für die Antwort. Hast Du schon einmal eine Hyperinflation mitgemacht und eine Ahnung wie sich die Banken damals konkret gegenüber Ihren Schuldnern verhielten?
>Glaubst Du, daß sich die österreichischen Bausparkassen, welche ja mit 6% Höchstzinssatz für die gesamte Laufzeit werben, sich auch im Hyperinflationsszenario daran halten müßen?
>Was könnte passieren wenn es den Euro dann nicht mehr gäbe - gelten dann die 6% noch?
>Tut mit leid für die vielen Fragen, ist aber ein wichtiges Thema für mich.
>mfg Eagle
Lieber Eagle,
Soooo alt bin ich auch wieder nicht. Ich habe zwar die Kriegsinflation mit erlebt und teilweise auch die hohe Dauerinflation in Jugoslawien, aber eine wirkliche Hyperinflation gab es in Ã-sterreich und Deutschland 1923.
Die Bausparkassen sind ein Sonderfall und haben, soviel ich weiß, damals noch nicht einmal existiert. Du bist damit in einer neuen Situation, die Du aber mit vielen Menschen teilst. Ich würde mir daher nicht allzuviel den Kopf darüber zerbrechen. Wenn Du Dich nicht allzuweit auf den Ast hinausgesetzt hast und einen Beruf hast, der Dir ein Einkommen verschaffen kann, wird es schon nicht ganz schief gehen. Soviel ich weiß, mußt Du je eine Ansparleistung erbracht haben, um überhaupt einen Bausparkredit zu bekommen und hast so ein gewisses Polster.
Du mußt nur darauf achten, daß Du nicht schlechter da stehst, wie andere. Du weißt ja, den letzten beißen die Hunde.
Ich denke auch, daß eine 1923 Hyperinflation wie damals nicht mehr gemacht werden wird. So viel haben sie doch schon gelernt, um so etwas durch eine Währungsreform zu stoppen.
Allerdings, es könnte sein, daß Dir Deine jetzigen Sorgen als Witz vorkommen werden, wenn es ums wirkliche Überleben in einem weltweiten Bürgerkrieg geht. Das ist leider etwas, was man nicht ganz ausschließen kann.
Gruß vom Oldy
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Oldy
15.10.2001, 03:24
@ mrjohns
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>was sind gogos?
>lg pat
Gogos sind eine von mir propagierte alternative lokale Währung.
http://www.sunshinecable.com/~eisehan/gogo.htm
Hier beschrieben. (Leider Englisch)
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dottore
15.10.2001, 09:58
@ Euklid
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>Der Staat muß theoretisch unendlich hohe Zinsen bezahlen aber er bekommt kein Geld mehr über Anleihen sondern er druckt sich selbst seine Kohle.
Nee, schön bei der Naht bleiben (siehe mit Hyperinfla-Posting).
Der Staat muss schon noch zuerste Schatzwechsel ausstellen (geht per Hand), und die an die Notenbank schicken, die dann erst Banknoten rausrückt.
>Die Frauen standen 1923 an den Werkstoren um mit dem Waschkorb das Geld der Männer in Empfang zu nehmen und sofort in etwas Handfestes zu investieren!
Investiert wurde da nicht mehr. Es wurde nur noch das Lebensnotwendige gekauft.
Gruß
d.
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Eagle
15.10.2001, 10:49
@ dottore
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>Der Staat muß theoretisch unendlich hohe Zinsen bezahlen aber er bekommt kein Geld mehr über Anleihen sondern er druckt sich selbst seine Kohle.
>Nee, schön bei der Naht bleiben (siehe mit Hyperinfla-Posting).
Danke für die Beteiligung.
Wo finde ich dein Hyperinfla-Posting?
Mich würde interessieren wie schnell die Sache abgeht, bzw. ob ich dann noch die Möglichkeit habe mein jetzt zinsvariables Darlehen in ein fixverzinstes
bei einer österreichischen Bausparkasse umzuwandeln?
mfg Eagle
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dottore
15.10.2001, 17:31
@ Oldy
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Re: Währungsreform = IMMER Staatsbankrott - was denn sonst? Mit BILANZ Rbk '45 |
>Ich denke auch, daß eine 1923 Hyperinflation wie damals nicht mehr gemacht werden wird. So viel haben sie doch schon gelernt, um so etwas durch eine Währungsreform zu stoppen.
WAS bitte stoppen"sie durch eine"Währungsreform"?
In einer Währungsreform wird keine Währung refomriert, sondern der Staatsbankrott nur in ein hübscheres Gewand gekleidet.
Hier nochmal der letzte Ausweis der Reichsbank vom 7. März 1945:
[img][/img]
Und was sehen wir da?
56,4 Mrd RM Banknoten plus 16,7 Mrd. RM Forderungen der Banken an die Reichsbank (Summe"Geld" also 73 Mrd.).
Und auf der Aktivseite 70 Mrd. Forderungen an das Reich (Krieg verloren und bankrott) als Schatzwechsel und U-Schätze. Dazu Miniposten Wechsel und Kleinstkram.
In der"Währungsreform" wurden die Reichsbanknoten wertlos.
Warum wohl?
Weil die Titel des Reiches wertlos waren.
Also Geld kaputt, weil Staat kaputt.
DAS ist Grund und Basis jeder"Währungsreform". IMMER, ÜBERALL!
>Allerdings, es könnte sein, daß Dir Deine jetzigen Sorgen als Witz vorkommen werden, wenn es ums wirkliche Überleben in einem weltweiten Bürgerkrieg geht. Das ist leider etwas, was man nicht ganz ausschließen kann.
Da hat er wirklich recht, der Oldy. Unsere heutigen monetären Sorgen sind eher witzig.
Gruß
d.
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JÜKÜ
15.10.2001, 17:40
@
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Re: Sorry, nochmal / Das"ä" im Namen ist wohl das Problem owT |
>
>[img][/img]
>Das sagt alles (bitte den Text vorher noch dazu tun).
>Entschuldigung.
>d.
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JÜKÜ
15.10.2001, 17:41
@ JÜKÜ
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Re: Bitte auf dem server das ä in ae ändern, ich korrigiere das urspr. Posting |
>>
>>[img][/img]
>>Das sagt alles (bitte den Text vorher noch dazu tun).
>>Entschuldigung.
>>d.
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dottore
15.10.2001, 17:52
@ Eagle
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>>>>Was passiert dann mit meinem noch 22 Jahre laufenden Kredit?
>>>>Zahle ich dann statt 5,5% Zinsen plötzlich 40% im Jahr?
Hängts von der Zinsfestschreibung ab. Ist er auf 22 Jahre fast = 22 Jahre lang 5,5 %.
>>>>Ist es besser in eine Fremdwährung (Yen, Franken, Dollar) zu wechseln?
Nein. Währungsspekulation und extrem riskant.
>>>>Kann mir bitte jemand erklären, wie sich Hyperinflation praktisch abspielt, da es ja auch die Meinung gibt, daß es gut wäre Schulden zu machen, welche dann wertlos wären - kann ich mir aber aus Gläubigersicht kaum vorstellen.
Ja zwischendrin. Aber unbedingt in der Hyperinfla noch ablösen. Sonst werden die Schulden umgestellt. Und Du hast gar nichts. Endlos-Thema.
>>>>Ich hoffe auf eure Antworten
>>>>mfg eagle
>>>>
>>>Das kommt darauf an ob Du einen Festzinsvertrag hast und wann der Festzins ausläuft und ob der Vertrag eventuell einseitig von der Bank gekündigt werden kann.
Kann er bei Grundstückssachen nicht. Kredite sind keine Kreditlinien.
>>>Aber wenn Du günstig herauskommst wird man Dir einen Lastenausgleich aufbrummen da nichts geschenkt wird.
JA! Das ist der entscheidende Punkt, siehe 1948: Hypotheken-Umstellung plus Zwangshypotheen auf nicht belastete Grundstücke on top.
>Und abzahlen kannst Du die Hypothek sowieso nr wenn es erlaubt ist eine Sondertilgung zu leisten.
Guter Trick geht so: Erkläre Dich für bankrott (KEIN WITZ! Geht in CH gegen CHF 700,- Gebühr), dann kommts zum Konkurs (= Zusammenlaufen der Gläubiger). Dann zahlst Du alle bequem aus. Bank kriegt ihr Geld zurück und muss es nehmen. In Nominal. Da tilgt man in jeder Hyperinfla seine Schulden vorzeitig.
>Im anderen Falle stehst Du am Schluß mit der neuen Währung da und deine Resthypothek wird in die neue Währung umgerechnet.
Ja, das ist die Katastrophe, weil Du erst noch Arbeit und Einkommen finden musst. Nach 1923 millionenfach passiert.
>Einen Gewinn wird man kaum machen können und wenn mit sehr viel Glück.Aber wenn Du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast dann werden Dir garantiert die Hosen ausgezogen weil die Zinsen tatsächlich so hoch steigen wie Du schon erwähnt hast.
Ohne Festzins bist Du tot.
>>>Gruß EUKLID
Danke Euklif, wollte es nur noch ausdrücklich bestätigen, was Du geschrieben hattest.
>>Ich kann mich dem nur anschließen und habe schon oft hier geschrieben, daß man erst dann in Gold investieren soll, wenn man keine Schulden hat.
Ja. Denn sonst spekulierst Du auf Goldgewinne (in Deiner Währung), von der Du nicht wissen kannst, ob und wann sie Dich beglücken.
>Solange das Gläubigervolk noch das Heft in der Hand hat, ist ein Schuldner auch bei Hyperinflation nicht aus dem Wasser. Womit soll er die vielleicht 50% Zinsen zahlen, die man ihm dann mindestens berechnet?
Geht nicht. Du bist tot.
>>Jeder Kredit kann einseitig von jeder Bank gekündigt werden und wovon kann man ihn dann zurückzahlen?
Nein. Siehe oben! Besicherte Kredite, daher ja Refinanzierung Deines Hauses durch Pfandbriefe, können nicht gekündigt werden, es sei denn Du bist im Rückstand usw.
>Zahlt er also die hohen Zinsen nicht, ist Sense und keine andere Bank springt für ihn ein. Hyperinflation passiert nicht von heute auf morgen und bis die Schulden wertlos werden, ist der Schuldner schon abkassiert und ruiniert.
Ja.
>>Davon, daß auch Deflation gemacht werden könnte, wollen wir erst gar nicht in Erwägung ziehen. Das braucht auch einige Zeit, wie wir in Japan seit zehn Jahren beobachten können. Da werden die Schuldner aber sehr schnell notleidend. Was will einer denn dann tun, wenn er auf einem Haus, welches vor einem Jahr noch einen Million wert war 900,000 Schulden hat und es ist jetzt nur mehr 800,000 wert und er hat keine Arbeit mehr, wegen der Stagflation auch wenn sie noch nicht in Deflation umgeschlagen ist?
Er ist tot. Sozialamt, falls noch geöffnet.
>>Japan brauchte 9 Jahre dazu und hat trotz niedrigster Zinsen Pleiten am laufendem Band.
Zinsen nur der BoJ sind niedrig. Konsumkredite von Kredithaien (riesige Orgas dort) bis 40 % p.a.!
>>Auch in Amerika sind einstige Bewohner prachtvoller Häuser heute obdachlose Vagranten. Es tut mir leid, aber Schulden für etwas zu haben, was nicht mindestens die dreifachen Zinskosten einbringt, damit man auch die Schulden abzahlen kann, ist Gift. In der heutigen Situation sind selbst solche Schulden bedenklich, die das noch tun.
Ja.
>>Hier in Kanada, dem glücklichen Land ohne Hyperinflation, fahre ich Ski wo noch vor 80 Jahren eine Stadt mit 17 Hotels stand. Die Bewohner verließen sie unter Hinterlassung ihrer gesamten Habe während des ersten Weltkrieges und vor 30 Jahren wurden die Überreste zerstört, als bei Tagbau die dortigen Erze noch abgebaut wurden.
>>Was ich damit sagen will, ist das, daß selbst so ein Eigentum keine Sicherheit bietet, wenn man keine Einkommensmöglichkeit hat, es zu erhalten, aber die Schulden, die man darauf hat, bleiben einem.
Ja, Grundsatz des Debitismus: Schulden verschwinden nie von selbst.:-)
>Danke für die Antwort. Hast Du schon einmal eine Hyperinflation mitgemacht und eine Ahnung wie sich die Banken damals konkret gegenüber Ihren Schuldnern verhielten?
>Glaubst Du, daß sich die österreichischen Bausparkassen, welche ja mit 6% Höchstzinssatz für die gesamte Laufzeit werben, sich auch im Hyperinflationsszenario daran halten müßen?
Bausparkassen müssen sich refinanziert haben und ergo können sie den Festzins nicht im Nachhinein ändern. Sie können allerdings die Zuteilung verweigern (andere Geschichte).
>Was könnte passieren wenn es den Euro dann nicht mehr gäbe - gelten dann die 6% noch?
Ja.
>Tut mit leid für die vielen Fragen, ist aber ein wichtiges Thema für mich.
>mfg Eagle
Flieg in aller Ruhe...
Gruß
d.
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dottore
15.10.2001, 17:54
@ Oldy
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Re: HYPERINFLATION im praktischen Sinn? |
>Ich sprach zwar vom Land, das bisher keine Hyperinflation kannte und ich schließe sie nun auch keinesfalls aus.
Stimmt nicht. Kanada war französisch, als die Nummer von John Law durchgezogen wurde. Und von den Assignaten hast Du auch schon was gehört. Galten auch für Kanada.
>Nur eines, wenn es mir gelingt, die Gogos einzuführen, die kennen weder Inflation noch Deflation.:-) Die Dinger sind STABIL ohne Inflation, aber auch ohne Deflation. Der kanadische Dollar ist im Prinzip genau so viel wert, wie alle anderen Währungen. Nichts.
Deshalb sind die Gogos - so Oldy immer wieder voller Stolz - auch durch can-$"gedeckt".
Er weiß schon warum, der Oldy...
Gruß
d.
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