Cosa
22.10.2001, 18:42 |
Marode Swissair-Gruppe: Sanierungsfälle quer durch Europa - dpa Thread gesperrt |
<font size="4">Marode Swissair-Gruppe: Sanierungsfälle quer durch Europa</font>
ZÜRICH (dpa-AFX) - Aus der kleinen Schweiz ein europaweites Luftfahrt-Imperium aufbauen - mit diesem Plan ist Swissair spektakulär gescheitert. Die Gruppe steht am Rande der Pleite. Am Montag beriet die Regierung in Bern über Staatshilfe. Nur damit könnte die Fluglinie gerettet werden.
Swissair kämpft nicht nur mit eigenen Verlusten. Vielmehr sind auch mehrere Firmentöchter vor allem aus ihrer Luftfahrt-Allianz Qualiflyer milliardenschwere Sanierungsfälle: In DEUTSCHLAND kaufte sich der Swissair-Konzern mit 49,9 Prozent bei der Ferienfluggesellschaft LTU ein. Die Düsseldorfer Airline, an der die Rewe-Gruppe 40 Prozent hält, chreibt Verluste. Sie soll mit einem rigiden Sparkurs und der Umstellung auf eine reine Airbus-Flotte ab 2003 wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Bei LTU sind 2.300 Menschen beschäftigt. In BELGIEN wurde Swissair mit 49,5 Prozent zum zweitgrößten Aktionär der Fluggesellschaft Sabena nach dem Staat. Das schwer verschuldete Unternehmen soll mit einem drastischen Personalabbau und einem staatlichen Überbrückungskredit gerettet werden. Weil Swissair eigentlich zugesagte Zahlungen an Sabena nicht leisten konnte, will der belgische Staat die Schweizer vor Gericht ziehen. In FRANKREICH steckte Swissair große Summen in die Regionalfluglinien Air Littoral, AOM und Air Liberte, um daraus einen Gegenpol zu Air France zu schaffen. AOM/Air Liberte ging Mitte Juni in die Insolvenz und wird unter dem Namen Air Lib zumindest in Teilen weitergeführt. Air Littoral wurde nach schweren Verlusten im Sommer verkauft und soll mit 24,4 Millionen Euro aus der Schweiz saniert werden. 1.500 Beschäftigte in den französischen Tochterfirmen verloren ihre Stellen. 670 von ihnen sollten bei Air France unterkommen; dort wurde nach den Attentaten in den USA aber ein Einstellungsstopp verfügt. In POLEN kaufte sich Swissair mit 37,6 Prozent bei der staatlichen Fluggesellschaft LOT ein. Die Gesellschaft schreibt tiefrote Zahlen und rechnet mit dem Verlust von mehr als 300 Stellen./jes/FP/bi
© dpa - Meldung vom 22.10.2001 13:40 Uhr
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Emerald
22.10.2001, 19:00
@ Cosa
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Swissair-Gruppe: alles fässer ohne boden (owT) |
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Heller
22.10.2001, 19:32
@ Cosa
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Weiß denn jemand, ob der Schweizer Staat die SAir nun übernimmt? (owT) |
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YIHI
22.10.2001, 19:52
@ Heller
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Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
Beispiel Kanton Solothurn. 'mein' Kanton hat der Solothurner Kantonalbank seinerzeit Garantie gewährt. Nun ist die Kantonskasse so ziemlich am Arsch und es muss gespart werden. In meiner Schule [Kantonsschule Olten, Bildungsziel Abitur nächstes Jahr] gibt es 4 Lifte. 2 defekt, es fehlt das Geld zur Reperatur. Einen haben sich nun die Lehrkräfte gesichtert, bleibt für die 1400 [!] Schüler der 9-stöckigen [!] Schule ein Lift! Traurig... und anstrengend ;)
Gruss,
D.
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Frank1
22.10.2001, 20:26
@ Heller
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Also hier die Infos:.... |
Die ehemalige Tochtergesellschaft der SAir-Gruppe, die Crossair (gehört zur Zeit zu 70 % der 2 CH-Grossbanken) übernimmt 26 Kurz- und 26 Langstreckenflugzeuge der SAir-Group.
Um dies zu finanzieren wird eine Kapitalerhöhung der Crossair durchgeführt. Die öffentliche Hand (die Eidgenossenschaft 20 %; die Kanton und Stadt Zürich 18 %) übernimmt total 38 % des Aktienkapitalerhöhung. Die CH-Wirtschaft (u.a. Nestlé, Swatch-Group, Novartis, Roche, usw.) übernehmen total 62 % des Aktienkapitalerhöhung.
Da die Crossair nicht sofort die Langstreckenflüge der Swissair übernehmen kann (erst am 1.4.2002) muss die SAir-Group bis zu diesem Zeitpunkt die Langstreckenflüge (Interkontinentalflüge) weiterhin übernehmen. Da die SAir-Group aber keine Liquidität hat, übernimmt der Schweizer Staat die Kosten. Dass heisst ca. 1 bis 1,7 Milliarden Franken!!
So in etwa die Infos.
Gruss
Frank
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Turon
22.10.2001, 20:33
@ YIHI
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Wenn jeder Richter in diesem"Staat" Abitur hätte |
hätten wir einen Staat.:)
Und das was wir jetzt haben, tjah - also meine erste Giraffe
die macht schon Schlagzeugkurs.:)))))))))))))
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PuppetMaster
22.10.2001, 20:55
@ YIHI
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
und wer bezahlt die arbeitslosen?
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Euklid
22.10.2001, 22:19
@ PuppetMaster
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
>und wer bezahlt die arbeitslosen?
Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller Problem.
Gruß EUKLID
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Jagg
22.10.2001, 22:26
@ Euklid
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! €--- Ja genau |
>>>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
>>und wer bezahlt die arbeitslosen?
>Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller Problem.
>Gruß EUKLID
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PuppetMaster
22.10.2001, 22:34
@ Euklid
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>>>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
>>und wer bezahlt die arbeitslosen?
>Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller Problem.
ok, klar, wir bezahlen die arbeitslosen UND den staat.
ich habe immer noch die etwas altmodische auffassung, dass wir der staat sind ;)
wenn die arbeitslosen'versicherung' kein staatlich organisieretes solidarsystem wäre, wie würdest du denn privatwirtschaftlich das problem der arbeitslosigkeit angehen?
gruss
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Sascha
22.10.2001, 22:36
@ Euklid
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
> Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er > tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich > bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller > Problem.
Naja der Staat in der derzeitigen Form ist durchaus DAS Problem aber Anarchie ist auch keine Lösung. Ich denke man kann viele Aufgaben die der Staat momentan hat auch von Privaten durchführen lassen. So könnte man z.B. im Bildungswesen stark privatisieren. Jedoch gibt es Dinge die der Staat nicht so einfach an Private abgeben kann wie z.B. die Justiz, die innere Sicherheit (BND, Polizei usw.) oder auch die ganze Staatsverteidigung (Bundeswehr & Co).
Somit haben wir und werden wir wohl immer das Problem haben, daß diese Dinge mitsamt Verwaltung finanziert werden müssen. Allein daraus ergibt sich der Gedanke, daß ein Staat Steuern erheben muß.
Getreu nach dem Prinzip"Von nichts kommt nichts" kann der Staat ohne diverse"Hilfsmittel" wie Schulden den Bürgern praktisch niemals mehr auszahlen als sie an diesen einzahlen. Die Bürger zahlen über Steuern Geld an den Staat. Dieser braucht dies zumindest für die wirklich wichtigen Dinge wie schon oben genannt u.a. Justiz, Verteidigung usw. was ja nicht gerade billig ist. Zur Eintreibung der Steuern benötigt man dann auch noch eine Finanzverwaltung die auch kostet und da wir alle immer Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte á la Demokratie wollten haben wir auch nicht nur EIN Parlament sondern Landesparlamente, Kreisparlamente, Gemeinderäte, Ausschüsse und zig weitere Einrichtungen die auch alle nicht wenig Geld kosten.
Sicher wenn man es genau nimmt kann der Staat überhaupt nichts bezahlen. Weder Arbeitslose, weder Rente noch Sozialhilfe. Aber das ist doch klar denn der Staat muß sich das Geld ja irgendwo anders (Anleihen, von den Bürgern über Steuern, usw.) holen.
Ich sehe es schon in gewisser Weise als richtig an, daß der Staat umverteilt. Jedoch bin ich dafür, daß Dinge wie Subventionen oder Holzmann-Rettungen strikt unterlassen werden sollen denn das schadet dem Wettbewerb und für Holzmann heißt dies beispielsweise ganz einfach: Wenn nicht Holzmann, dann sind dafür andere Unternehmen den Bach runter gegangen!
[/b]
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PuppetMaster
22.10.2001, 22:50
@ PuppetMaster
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>>>>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
>>>und wer bezahlt die arbeitslosen?
>>Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller Problem.
>ok, klar, wir bezahlen die arbeitslosen UND den staat.
>ich habe immer noch die etwas altmodische auffassung, dass wir der staat sind ;)
>wenn die arbeitslosen'versicherung' kein staatlich organisieretes solidarsystem wäre, wie würdest du denn privatwirtschaftlich das problem der arbeitslosigkeit angehen?
>gruss
nachtrag: im falle der swissair (worauf sich YIHI wohl bezog) war die kommunizierte alternative: staatsbeihilfe für die"new swissair" oder 15-50000 arbeitsplätze gehen verloren (spillover effekte). also irgendwie wäre es ja so oder so auf den steuerzahler zurückgekommen.
hier zeigt sich das alte muster: gewinne privatisieren, risiken und verluste sozialisieren. so ist marktwirtschaft ein mieses game. da wünsche ich mir tatsächlich etwas mehr staat: wir sollten es nicht zulassen, dass privatwirtschaftliche risiken eingegangen werden, welche im schadenfall nur noch von der gemeinschaft aufgefangen werden können.
privat betriebene AKW, welche die risiken tatsächlich versichern müssten, könnten gar nicht existieren, das nur nebenbei.
gruss
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BossCube
22.10.2001, 22:52
@ Jagg
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Immer sachte bleiben |
>>>>Erst heute wurde mir das bewusst. Denn leider kann der Staat nicht einfach mal eben in Konkurs gehen und die Schulden erlöschen lassen..
>>>und wer bezahlt die arbeitslosen?
>>Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller Problem.
>>Gruß EUKLID
Nicht der Staat an sich ist das Problem, sondern DIESER Staat bzw. das, was sich aus dem"wünschenswerten" Staat entwickelt hat. Dottore hat zwar mal wieder in gewohnter Leichtigkeit das Subjekt Staat ganz verdammt, doch ob das richtig ist, wage ich heftig zu bezweifeln! Es kann doch nicht sein, daß hier wieder jemand anarchische Zeiten will? Wenn ich immer lese, daß der Staat das Problem ist, frage ich mich, warum man sich zu solch unsinnigen Äußerungen hinreißen lassen kann. Jeder von uns ist ein Teil des Staates, nutzt ihn wo er kann, und hetzt dann noch? Eine andere Institution als der Staat (das Gebiet eines VOLKES) ist undenkbar.
Der moderne Industriestaat hat sich verselbständigt durch die immer weiter ausufernden Schulden und die damit laufend steigenden Steuern. Wer kassiert die Zinsen auf die Schulden? Genau die, die damit ihre Freiheit genießen. Die Freiheit von relativ wenigen führt im Schluß zur Unfreiheit von vielen. Und dieses Mittel, die Unfreiheit zu"verwalten", ist der moderne Staat. Ich bin nicht für Auflösung des Staates (hallo, wer von Verstand kann das fordern?!), sondern dafür, daß er sich auf seinen ureigenen Zweck beschränkt und das ist der Schutz nach außen, das Einrichten und Überwachen einer Rechtsordnung und eben das Setzen eines Rahmens (oder verschiedener Rahmenbedingunen), der von der Mehrheit des Volkes beschlossen wird. Wenn das mißachtet wird, so wie es seit vielen Jahren passiert, mutiert der Staat eben wirklich zum"Leviathan", der alles verschlingt und nur noch wenige bereichert. DIESEN Staat will keiner.
Und damit sind wir wieder bei der Frage der Gerechtigkeit, denn es ist auch die Sache des Staates, für einen gewissen Ausgleich zu sorgen, ohne dem Einzelnen den Leistungswillen zu nehmen. Baldur meinte neulich, daß der Nutzen aller am größten wäre, wenn jeder einzelne seinen Nutzen maximiert. Das ist erwiesenermaßen falsch (simple Spieltheorie). Ich fände es auch mehr als ärmlich, wenn wir wieder zu einer Herde egoistischer Wölfe würden. Sind wir doch Amerikaner? Der Staat muß da sein, um im Notfall zu helfen, nicht aber den Mißbrauch zu fördern. In einem guten Gemeinwesen fühlt sich doch jeder wohler und der Nutzen aller steigt. Dafür müssen die, die mehr leisten können, auch tatsächlich mehr beitragen. Ohne (--> oben) den Leistungswillen zu mindern.
Gruß
J.
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le chat
22.10.2001, 23:08
@ PuppetMaster
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>hier zeigt sich das alte muster: gewinne privatisieren, risiken und verluste sozialisieren. so ist marktwirtschaft ein mieses game.
Hi, Puppetmaster
so pauschal geht das auch wieder nicht. Wenn Gewinne da sind
schlägt die Steuer zu und greift sich die Hälfte.
Ich sage auch mal pauschal. Würde die Steuer nicht so krass einsetzen
könnten die Firmen Eigenkapital bilden. Das würde sich im schlechten
Zeiten stabilisierend auswirken. Was Fremdkapital und Zinsen bedeuten
wurde hier schon mehrfach beleuchtet.
Gruss
le chat
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nereus
22.10.2001, 23:11
@ BossCube
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Re: Immer sachte bleiben - schön das Du das mal gesagt hast |
Hallo Jan!
Ich kann Dir fast nur zustimmen.
Dieser Rasenmähermethode kann ich auch nicht viel abgewinnen.
Kritik ja, aber das ständige SPEIEN - also ich weiß nicht.
Na ja, die Gegenpostings werden sicher nicht lange auf sich warten lassen.
;-)
mfG
nereus
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Sascha
22.10.2001, 23:14
@ BossCube
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Der Staat als Problem oder das Problem im Staate / mein kurzer Kommentar |
Hi Jan!
Dem kann ich nur zustimmen. Anarchie will ich auch nicht und allein deshalb ist ein Staat nötig. Und das wiederum führt dazu, daß der Staat sich für diese Aufgaben irgendwo das Geld herbeschaffen muß.
Wir wollten den Sozialstaat und wir haben ihn. Ob der Sozialstaat zu weit greift ist eine andere Frage. Jedoch hat es auch seine Vorteile, daß man in Notfällen abgesichert ist.
Sicherlich stellt sich die Frage inwieweit es Ungerechtigkeiten bei der Sozialhilfe gibt oder wie hoch Kinder bei stuerlichen Vorteilen zu berücksichtigen sind und und und...
Fakt ist, daß man es NIEMALS allen Recht machen kann und das man mittels Gesetzen seit Jahren versucht Mißstände zu beseitigen. Jedoch finden kluge Köpfe auch immer wieder Gesetzeslücken und bringen damit neue Mißstände auf den Tisch wenn mal wieder irgendwelche besonderen Rechenbeispiele mit Gehältern, Steuerabzügen und Nettolohn, Kaufkraft etc. durchgeführt werden.
Dem schafft man wieder Abhilfe durch ein neues Gesetz. Um alle Fälle die eintreten können auch angemessen und möglichst fair zu berücksichtigen wird das Gesetz immer dicker und dicker. Dann wären wir beim Thema Bürokratie das man sicherlich auch ewig ausdiskutieren könnte.
Es stellt sich für mich auch immer die Frage ob ich oder wir es besser machen würden wenn wir an den Schalthebeln Deutschlands, sprich an der Regierung säßen. Spätestens dann wenn wir merken wieviele Interessengruppen die alle in ihren jeweiligen Interessen befriedigt werden wollen und wenn man an die zahlreichen Interessenkonflikte denkt erscheint mir das zweifelhaft. Spätestens wenn wir merken das die Kassen leer sind werden wir merken, daß wir auch nicht so einfach und locker das Problem der Staatsüberschuldung und der damit verbundenen massiven Einschränkung der Handlungsfreiheit lösen können.
Man könnte wieder hin- und herdiskutieren wer denn die ersten oder die meisten Schulden gemacht hat, welche Schulden nötig waren und welche nicht und ob es damals Ende der 60er richtig war mit deficit-spending die ersten Schulden zu machen um eine Rezession zu verhindern die vielleicht (wer weiß das schon) durch höhere Ausgaben (mehr Menschen sind Arbeitslos und sind auf Staatshilfe angewiesen) und geringere Einnahmen (Steuerausfälle durch weniger Konsum, weniger Lohn- und Einkommensteuer usw.) im Endeffekt noch mehr gekostet hätte.
Es stellt sich auch immer die Frage: WO spart man am besten? Jede Streichung einer Leistung stößt bei irgendeiner Interessengruppe, seien es Rentner, seien es Arbeitslose, seien es Erwerbstätige, seien es Selbständige, Unternehmen, gerinfügig Beschäftigte oder wer auch immer auf Widerstand.
Es leuchtet ein, daß man durch rigorose Sparpolitik vielleicht den Staatshaushalt besser in den Griff bekommen könnte... Aber ob man beim nächsten Mal dann noch gewählt wird... Das ist z.B. eines der Probleme unseres Systems nicht des Staates. Das Problem ist, daß die Parteien praktisch als Oberziel den Wahlkampfgewinn bzw. die kurzfristige Lösung von Problemen haben und nicht wie es sinnvoller wäre die Lösung von LANGFRISTIGEN Problemen. Denn zur Lösung langfrisitger Probleme sind oft schmerzhafte KURZFRISTIGE Einschnitte nötig die zur Abwahl durch die Bürger in der Demokratie führen.
Man könnte hier schier endlos weiter und weiterdiskutieren...
Das Problem ist m.E. - wie Jan schon sagt - nicht unbedingt DER STAAT sondern die Mißstände im Staat, so z.B. unter anderem
- Verschwenderischer Umgang mit Steuergelder (siehe Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler)
- Das oben genannte Problem mit der kurzfristigen Politik die auf Wahlkämpfe ausgerichtet ist und nicht auf die langfristige Lösung von Problemen.
- Korruption
- und solche Dinge
[b] Viele Grüße an die Runde
Sascha
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Euklid
22.10.2001, 23:29
@ le chat
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>>hier zeigt sich das alte muster: gewinne privatisieren, risiken und verluste sozialisieren. so ist marktwirtschaft ein mieses game.
>
>Hi, Puppetmaster
>so pauschal geht das auch wieder nicht. Wenn Gewinne da sind
>schlägt die Steuer zu und greift sich die Hälfte.
>Ich sage auch mal pauschal. Würde die Steuer nicht so krass einsetzen
>könnten die Firmen Eigenkapital bilden. Das würde sich im schlechten
>Zeiten stabilisierend auswirken. Was Fremdkapital und Zinsen bedeuten
>wurde hier schon mehrfach beleuchtet.
>Gruss
>le chat
Le chat Du hast recht.Wie oft haben wir die Konfiszierung durch den Staat schon durchgekaut.
Ungefähr 50% des Lohnes wird über Umverteilung klein gemacht.
Und dann beim Einkaufen mal 7% oder 18%,während des Einkaufens an der Tankstelle geschätzte 70%,bei der Stromrechnung die Stromsteuer zu der Umsatzsteuer,bei allen Versicherungen die Versicherungssteuer,die Alkoholsteuer,die Zigarettensteuer,bald die Autobahnabgabe,die Kfz-Steuer,die vielen zusätlichen Gebühren bei jedem Staatsakt wie Personalausweis,Baugenehmigung,oder Grundsteuer,Grunderwerbsteuer,Kapitalertragssteuer und was weiß der Teufel noch.Und wenn Du bis hierhin alles überstanden hast wird aufgrund der massiven Schuldenpolitik des Staates demnächst auch noch die Rentensteuer und anschließend die Erbschaftssteuer fällig.In diesem Staat ist es vor lauter Regulierung gerade für junge Leute nicht mehr möglich ein Bein auf die Erde zu bekommen.Ich rate jedem jungen Menschen der die Möglichkeit hat sein Glück im Ausland zu versuchen (außerhalb ) Europa damit unsere Politikfuzzys endlich aufwachen!!!!!!!!!!!!Dies scheint auch der Trend zu sein und dann kann der Herr Scharping das Großmaul und andere ihre eigenen Kinder in den Krieg schicken.
Gruß EUKLID der langsam aber sicher genug von diesem Abgabenstaat hat und sich Alternativen überlegt.
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Euklid
22.10.2001, 23:58
@ nereus
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Re: Immer sachte bleiben - schön das Du das mal gesagt hast |
>Hallo Jan!
>Ich kann Dir fast nur zustimmen.
>Dieser Rasenmähermethode kann ich auch nicht viel abgewinnen.
>Kritik ja, aber das ständige SPEIEN - also ich weiß nicht.
>Na ja, die Gegenpostings werden sicher nicht lange auf sich warten lassen.
>;-)
>mfG
>nereus
Nein nereus das hat mit Speien wirklich nichts zu tun!Die Bürger kommen auf eine Totalbelastung von 75-80% ihres Einkommens.Und die Fuzzys haben weiter hochtrabende Pläne die allesamt eine Unmenge von Geld verschlingen.Man kann seine Zukunft nicht auf die Hoffnung setzen daß die Einsicht herrscht man könnte die Verzinsung der Staatsschulden mit den immer weniger zur Verfügung stehenden Arbeitskräften lösen.Es wird immer weiter aufgesattelt anstatt mal beherzt die Gegenrichtung einzuschlagen.Stell Dir nur mal vor der Zins steigt nur um 2-2,5% dann sin die Zinsausgaben des Staates keine 80 sondern 120 MRD DM.
Und das sind je Arbeitnehmer dann 4000 DM Zinslast je Jahr.Da bei einem Anstieg noch mehr Schulden gemacht werden müssen wächst der Schuldenberg immer weiter weil ja absolut nichts getilgt wird.Und es kommt garantiert die Stunde an der kein Bürger mehr Geld ausgibt um es in Staatsanleihen zu stecken.Und dann steigt der Zins und es geht Richtung Abgrund.Keiner kann mir erzählen daß bei dem Volumen von ca 500 MRD DM Bundeshaushalt die 8% nicht zu kappen sind.Es wird noch soviel für Schnickschnack ausgegeben daß man sich die Haare rauft.Der Steuerzahlerbund in dem ich Mitglied bin berichtet monatlich über gigantische fehlgeleitete Gelder für die sich überhaupt niemand zuständig fühlt.Es muß dringend eine Haftung von Beamten eingeführt werden.Wieso werden jetzt wieder 380 Millionen Mark öffentliche Gelder in ein Stadion in München für diesen mafiösen Fußballzirkus hineingesteckt????Wochenlang hat man die Bürger im bayerischen Fernsehen massivst bearbeitet zuzustimmen.Wenn der sogenannte Kaiser sein Maul aufreißt dann kullern die Millionen.Dieses Beispiel steht wieder für sinnlose Geldausgaben.Die beiden Vereine hätten dies auch selbst finanzieren können wenn sie für Spieler bis zu 40 Millionen Mark locker machen können.Nein immer dasselbe Spiel.Man läßt erst den Bürger zur Ader und dann werden sie eine AG machen und im Geld schwimmen.Anschubfinanzierung nennt man das heute.Ich sage wieder einmal sinnlose Geldausgabe,weil die Stadt München auch keinen ausgeglichenen Haushalt führt.Die 380 Millionen werden auch lebenslänglich verzinst und diese Rechnung hat keiner im Fernsehen aufgemacht.Wer tilgt?Natürlich wieder keiner es wird nur der Zins bezahlt.
Gruß EUKLID
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Sascha
23.10.2001, 01:09
@ Euklid
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Re: Immer sachte bleiben - schön das Du das mal gesagt hast |
> Nein nereus das hat mit Speien wirklich nichts zu tun!Die Bürger kommen > auf eine Totalbelastung von 75-80% ihres Einkommens.Und die Fuzzys haben > weiter hochtrabende Pläne die allesamt eine Unmenge von Geld verschlingen.Man > kann seine Zukunft nicht auf die Hoffnung setzen daß die Einsicht herrscht man > könnte die Verzinsung der Staatsschulden mit den immer weniger zur Verfügung > stehenden Arbeitskräften lösen.
Die hochtrabenden Pläne sind so eine Sache. Einige sind sicherlich nicht nötig und an einigen dieser Stellen kann man Geld sparen. Jedoch wird dies nicht ausreichen um den Staatshaushalt lange auszugleichen.
Und das es Fehler und Verschwendung gibt läßt sich oftmals gar nicht vermeiden. Genau wie in einem Unternehmen Fehler passieren können die in die Millionen gehen kann das auch beim Staat passieren. Es ist oft relativ leicht und schön dargelegt wenn der Bund der Steuerzahler sein sog. Schwarzbuch der Steuerverschwendung vorlegt. Große Summen sind schon zu sparen denn Dinge wie private Duschen im Rathaus müssen tatsächlich nicht sein. Aber vieles läßt sich auch nicht vermeiden. Und gehen wir mal davon aus, daß die hochtrabenden Pläne den Staatshaushalt ausgleichen. Was haben wir dann: Eine Verzögerung der Staatsbankrottes aber mehr auch nicht.
Denn spätestens wenn sich die nächste Rezession andeutet gerät der Haushalt wieder in die Schieflage.
Nehmen wir als einfaches Beispiel die Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg. Wir begannen in der Stunde Null und hatten das Wirtschaftswunder. Doch irgendwann waren Freßwelle, Autowelle, Reisewelle und wie sie alle hießen vorbei und die größten und wichtigsten Bedürfnisse der meisten Bürger gesättigt. Ende der 60er hatte der Staat praktisch keine Schulden. Nun stand die erste Rezession vor der Tür.
Was soll der Staat nun tun?
1. Möglichkeit: Nicht groß eingreifen und die Rezession eine Rezession sein lassen.
Folge: geringere Steuereinnahmen, höhere Ausgaben
Folge davon: Steuerhöhung(en)? und/ oder die Kürzung von Ausgaben/Leistungen (in einer Rezession sinvoll?)
2. Möglichkeit: Eingreifen und Intervenieren indem Schulden gemacht werden. Das hat man letztendlich auch gemacht in der Hoffnung, daß man damit die Rezession verhindert und die gemachten Schulden sogleich nach der Rezession wieder abbezahlen kann. Die Hoffnung blieb eine Hoffnung und so konnte man eine erste drohende Rezession abmildern. Es ging wieder weiter mit dem Wachstum bis mit den Ã-lpreisschocks weitere Rezessionen folgten usw. usw.
Es leuchtet ein, daß es kein dauerhaftes Wachstum gibt denn dann gäbe es keine Konjunkturzyklen mehr.
Es ist also meiner Meinung nach unausweichlich, daß der Staat früher oder später seine Einnahmen erhöhen muß oder seine Ausgaben kürzen muß oder drittens Schulden machen muß.
Im Prinzip wurden alle drei Dinge in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer weiter fortgeführt wobei die Ausgabenkürzung erst in den letzten Jahren richtig in Mode gekommen ist. Die Steuern wurden kontinuierlich über die Jahre erhöht und der Staat führte neue Steuern ein um Mehreinnahmen zu erzielen. In den letzten Jahren kam vor allem die Kürzerei noch hinzu da man beim Niveau der Steuern schon ziemlich an der Belastungsgrenze angekommen ist. Die Ausgabenkürzungen führen aber langfristig ebenfalls in die Versenkung: vergammelte Schulen, Straßenschäden überall, verkommene Sozialwohnungen... - an vielen Stellen merkt man doch ganz offensichtlich das akuter Geldmangel herrscht.
Zu den Einnahmeerhöhungne und Ausgabenkürzungen hat man nebenher natürlich - da das Geld immer noch nicht ausreicht - Schulden gemacht.
Der Mensch tendiert wohl dazu, daß er im Falle eines Falles halt doch eher zum Schuldenmchen greift als das er sofort und sogleich auf Wohlstand verzichtet.
Und läßt man sich unser SYSTEM durch den Kopf gehen dann passiert genau das ja automatisch.
Für eine Regierung ist es immer schwierig die Ausgaben zu kürzen oder die Einnahmen zu erhöhen denn das führt sofort zu weniger Stimmen bei der nächsten Wahl und gefährdet die Fortführung der Regierung. Also ist es das einfachste, daß man halt Schulden macht und das Problem nach hinten verlagert. Und das ist passiert. Aber soll man denjenigen Vorwürfe machen? Wir hätten wohl ähnlich gehandelt.
Man kann DISKUTIEREN ob die jetzige Situation vielleicht durch weniger Steuergeldverschwendung und Nichtdurchführung von hochtrabenden Plänen fünf bis zehn Jahre später gekommen wäre aber im Prinzip lässt es sich auf Dauer nicht vermeiden, daß früher oder später mal eine Rezession kommt und man dann vor der Frage steht: Rezession kommen lassen oder Rezession mit Schuldenmachen bekämpfen? Und oftmals tendieren Regierungen vor Wahlen dann an Schuldenmachen denn sie WOLLEN WIEDERGEWÄHLT WERDEN und was wäre schlimmer als vor einer Wahl immer tiefer in eine Rezession zu schliddern.
Nachdem ich nun zu der Meinung gekommen bin, daß sich Staatsschulden auf Dauer <font color="#FF0000">NICHT</font> vermeiden lassen (auch nicht wenn man weniger Steuergelder verschwendet oder bestimmte Pläne zurückstellt) kommen wir zu dem Punkt an dem die ersten Schulden gemacht werden und den folgenden Staatshaushalt durch Zinsleistungen erstmals belasten. Die Zinsbelastung war damals noch gering und schränkte die Handlungsfreiheit der Regierung wohl nur gering ein. Jedoch kamen irgendwann wie beschrieben weitere Rezessionen und es wurden im Laufe der Jahre immer weitere Steuererhöhungen nötig, dann mal wieder neue Schulden gemacht für ein"Konjunkturprogramm" um sich für die nächste Wahl beliebt zu machen (Nochmals die Frage: Welcher Politiker wählt dieses Mittel des Schuldenmachens nicht wenn er merkt, daß er dadurch seinen Wahlsieg fördern kann).
Die Schulden schaukeln sich hoch und hoch und der POINT-OF-NO-RETURN -wie er so schön heißt- ist längst überschritten. Das Zurückzahlen der Schulden ohne diverse Tricks wie Enteignung von Gläubigern (mit den entsprechenden katastrophalen langfristigen Folgen für das Vetrauen in dieses Land) oder Hyperinflationierung (was auch eine Form der Gläubigerenteignung ist) ist ab diesem Punkt nicht mehr möglich. Wir haben Schulden von WEIT über 2 Billionen DM angehäuft.
Und nun sind wir auch schon bei der HEUTIGEN Situation angelangt. Mittlerweile sind die Regierungen durch die massiven Zinsleistungen für Staatschulden der vergangenen 30 Jahre so in ihrer Handlungsfreiheit beschränkt, daß man erst Recht nicht mehr aus der Misere kommt. Der Schuldendienst ist ja meines Wissens mittlerweile sogar der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt und das muß schon zu denken geben. Selbst die UMTS-Milliarden (fast 100 Milliarden DM!!!) sind im Prinzip verdampft wie Schnee in der warmen Sonne.
Es ist schon soweit, daß wir es trotz ziemlich hoher Steuern (HOHE EINNAHMEN) und trotz vergammelter Straßen und vergammelter Schulen und Haushaltssperren und Sparmaßnahmen (AUSGABENEINSCHRÄNKUNG) in WACHSTUMSZEITEN wie den vergangenen Jahren es nicht mal mehr hinbekommen mit einem positiven Bundeshaushalt abzuschließen. Selbst in Wachstumszeiten bei solch hohen Steuern muß man schon Schulden machen.
Und selbst wenn man es wohl schaffen würde mal ein, zwei Jahre lange ein paar Milliarden der Schulden abzutragen dann wird die darauf folgende Rezession (DIE KONJUNKTURZYKLEN LEBEN und die nächste Rezession kündigt sich SICHER an) den Schuldenstand wieder um das zigfache dessen Erhöhen was man vorher -wenn überhaupt!!!- abtragen konnte.
Im Prinzip läuft es darauf hinaus, daß wir irgendwann ins Finale eintreten. Der Staat wird zu rigorosen Maßnahmen gezwungen sein. Entweder vergammelt alles oder die Schuldenorgie wird bis an ihre Grenzen ausgereizt. Nur ist irgendwann erfahrungsgemäß ein Punkt der OFFENSICHTLICHEN(!!) ÜBERSCHULDUNG erreicht. Dann steigen die Zinsen da man ab da ziemlich stark damit rechnet das auch ein Staat wie Deutschland sich wohl übernommen hat.
Folge: Risikoaufschläge bei den Staatsanleihen müssen gezahlt werden. Die Investoren verlangen aufgrund der schlechteren Bonität immer höhere Zinsen dafür das sie dem Staate Geld geben.
Und das ist dann schon nahe dem Ende denn die dann auch noch steigenden Zinsen sind erst Recht eine Katastrophe. Kurzfristig bringt es zwar Geld ein aber die Zinslast steigt dramatisch.
Aktuelles Beispiel war ja gerade Argentinien. Der Staat bekam nur noch Geld von Anlegern wenn er Zinssätze von teilweise 15, 20 und 25% bot.
Damit ist das Problem KURZFRISTIG gelöst aber das der Bankrott ziemlich sicher schon bald droht ist in dieser Phase schon den meisten klar. Denn wie sol l gerade so ein bankrotter Staat diese krass hohen Zinsen bezahlen.
--> FOLGE letztendlich: STAATSBANKROTT
Und so wird es auch bei uns sein! Es gibt Mittel indem man die Guthaben vernichtet oder entwertet (Hyperinflationierung, Währungsreform, Enteignung von Guthaben usw.)
Folge davon zwar nicht unbedingt ein Staatsbankrott aber zumindest wohl eine schwere Wirtschaftskrise. Denn wenn ein Staat zu solchen Mitteln greift ist das Vertrauen TOTAL IM EIMER!
--> Folge: Kapitalabzug, massiver Währungseinbruch, steigende Zinsen (u.a. durch Vertrauensverlust) --> SCHWERE WIRTSCHAFTSKRISE!!!!!
Zu guter letzt will ich noch anmerken: Ich würde mich auch freuen wenn die Steuern niedriger wären aber ist es wirklich machbar.
Ja man kann an einigen Stellen vielleicht noch ein wenig einsparen. Durchaus können es zweistellige Milliardenbeträge oder vielleicht auch ein dreistelliger Milliardenbetrag sein aber das verschiebt doch die ganze Soße im Endeffekt auch nur um ein paar Jahre nach hinten. Dann kommen die Steuerhöhungen halt drei, vier Jahre später.
Fazit: Der Point-Of-No-Return ist überschritten. Wir laufen geradewegs in Richtung Staatsbankrott. Wie lange das weitere Aufschulden noch klappt weiß ich nicht. Es können nur noch drei, vier Jahre sein. Vielleicht geht es aber auch noch zehn und fünfzehn Jahre gut. In Japan treibt man die Schuldenorgie derzeit immer weiter und die Japaner sind uns einige Jahre voraus. Aber man muß bedenken, daß wir Industriestaaten (fast alle sind davon betroffen) immer weiter Aufschulden, Aufschulden und Aufschulden.
Und das das nicht gut gehen kann weiß jeder! Auf den Wohlstand den man durch Schulden vorgezogen hat wird man später verzichten müssen.
Das ist im Privatleben nicht anders. Wer heute lebt wie ein König und Schulden und nochmal Schulden für seinen privaten Konsum anhäuft wird später dann wie ein Bettler leben wenn er die Schulden abbezahlen muß.
> Wieso werden jetzt wieder 380 Millionen Mark öffentliche Gelder in ein > Stadion in München für diesen mafiösen Fußballzirkus > hineingesteckt????
Worin liegt der Sinn des Lebens. M.E. arbeitet man um zu leben und man lebt nicht um zu arbeiten. Deswegen gibt es Freizeiteinrichtungen wie Theater, Schwimmbäder, Stadien.
Aber um auf die Frage nach dem WARUM zurückzukommen. Ganz einfach. Es läßt sich wieder mit dem SYSTEM begründen. Wer nichts tut der wird auch nicht mehr gewählt. Ich würde z.B. als eingefleischter Bayernfan gerne den Bürgermeister wieder wählen wenn er sich mit 380 Millionen an dem Stadion beteiligt. Und viele andere Bayernfands symphatisieren ebenfalls mit dem Bürgermeister.
So läuft die Politik. Den einen baut man das Stadion, einer anderen Interessengruppe ein Theater, den nächsten die Stadtautobahn. Man muß versuchen soviele Menschen (WÄHLER) wie möglich für sich zu gewinnen. Deswegen wird überall und in viele Richtungen Geld ausgegeben.
Das die immer weiter fortschreitende Kommerzialisierung des Sports (Borussia-Aktie, AUFSICHTSRAT bei Bayern, Bilanzen bei Fußballvereinen, Millionengehälter und Fernsehmillionen usw.) völlig schlecht ist, ist richtig. Ich bin auch dagegen. Aber für viele Bürger ist Fußball einfach das Abschalten vom Alltag. Und dafür lassen sie ihr Geld.
Viele Grüße
Sascha[/b]
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Sascha
23.10.2001, 01:14
@ Sascha
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Dazu auch: http://www.geocities.com/saschajakobi/20010520schulden.htm -owT- |
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paco panadero
23.10.2001, 01:24
@ BossCube
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Re: Immer sachte bleiben |
Ich fände es auch mehr als ärmlich, wenn wir wieder zu einer Herde egoistischer Wölfe würden. Sind wir doch Amerikaner? Der Staat muß da sein, um im Notfall zu helfen, nicht aber den Mißbrauch zu fördern. In einem guten Gemeinwesen fühlt sich doch jeder wohler und der Nutzen aller steigt. Dafür müssen die, die mehr leisten können, auch tatsächlich mehr beitragen. Ohne (--> oben) den Leistungswillen zu mindern.
>Gruß
>J.
Hallo Jan,
idealerweise sollte der Staat für die Bürger da sein,welches natürlich ein
gewisses Selbstverständnis der Regierenden voraussetzt (alter Fritz).
Bei einer Staatsquote von um die 50 % scheint mir da ein leichtes Mißver-
hältnis entstanden zu sein.So könnte dadurch durchaus der Eindruck entstehen,
daß im Selbstverständnis der Regierenden der Bürger für den Staat da ist.
Und bei einem eher negativen Menschenbild (homo homini lupus est) ist es natürlich verständlich,wenn in den"guten Hirten Staat" viel Hoffnung gesetzt wird.
Gruß
Frank
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JÜKÜ
23.10.2001, 08:00
@ Sascha
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Re: schön das Du das mal gesagt hast, Sascha! Klasse geschrieben! oT |
> Die hochtrabenden Pläne sind so eine Sache. Einige sind sicherlich nicht nötig und an einigen dieser Stellen kann man Geld sparen. Jedoch wird dies nicht ausreichen um den Staatshaushalt lange auszugleichen........
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nereus
23.10.2001, 10:29
@ Euklid
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Re: Immer sachte bleiben - schön das Du das mal.. - speien oder nicht speien |
Hallo Euklid!
Hast Du Saschas Posting gelesen?
Er hat sehr schön auf den vorhandenen Zwiespalt bei der Staatsbetrachtung hingewiesen.
Jan und wohl auch ich haben, sehr verkürzt ausgedrückt, folgende Meinung.
Wir wissen das die Hütte in der wir wohnen mit ziemlich viel Ungeziefer (Finanzprobleme) befallen ist. Es wird immer schlimmer anstatt besser
Also wird der Kammerjäger gerufen und dieser soll uns eine Lösung unterbreiten.
Insgeheim vermuten wir, daß er die zahlreichen Probleme die zur Verwanzung geführt haben bekämpft.
Doch der Kammerjäger sagt, Hütte komplett abreißen und ggf. klein neu aufbauen oder besser überhaupt nicht mehr.
Hier ist nichts mehr zu machen, außerdem kommen in jedes Haus irgendwann Mäuse und Ratten.
Mit Gift, wohldosiert, kannst Du heilen oder töten.
Mit Alkohol kann man seine Stimmung heben oder sich sinnlos besaufen.
Mit einem Auto kannst Du Personen befördern oder in eine Menschenmenge rasen.
Es geht nicht um den Staat an sich sondern was aus diesem gemacht wurde.
Ich sehe freilich auch z.T. systemimmanente Probleme im Staat.
Aber auf welcher Veranstaltung gibt es denn eigentlich auf lange Sicht keine Unzulänglichkeiten?
Was macht Dich eigentlich so sicher, daß Dich nicht auch in der freien Natur urplötzlich das Ungeziefer überfällt.
Welche"schützende" Hand, die nicht gewinnorientiert ist, schwebt dann über Dir, um Dich vor den kleinen und großen Beißerchen zu schützen.
Noch brauchst Du diese Hand nicht und ich wünsche Dir das Du sie nie benötigen wirst.
Weißt Du worauf die ganze Kiste letzlich abstellt?
Es geht um die Beseitigung des Staates.
Dies und nichts anderes steckt in den lautstarken Forderungen die allerorts erhoben werden.
Und im Hintergrund sitzen frohlockende Gestalten die genau dies herbei ersehnen.
Aber was kommt dann?
Ich formuliere es mal jetzt etwas umschrieben.
Als sie noch jung und hübsch war wurde sie benutzt so oft wie man Lust hatte.
Später wurde sie dann älter, ließ sich zwar immer noch für gewisse Dinge gebrauchen aber na ja.
Jetzt ist sie steinalt und hat ganz viele Falten, mit der Lust ist es nichts mehr, sie taugt nur noch zum Essenmachen, Wäschewaschen und Reinemachen und selbst hier wird sie immer müder.
Eigentlich ist sie jetzt nur noch lästig.
Wir haben alle von ihr mehr oder weniger profitiert und fanden es lustig und angenehm.
Jetzt wollen wir sie nur noch los werden obwohl die meisten von uns dazu beigetragen haben, das sie genauso wurde wie sie jetzt ist.
Oder haben wir nicht die Politiker gewählt die wir jetzt so verachten?
Haben wir immer für alles bezahlt wofür wir ehrlicherweise hätten bezahlen müssen?
Fördergelder wurden doch gerne genommen, gerade von der freien Wirtschaft.
Da kam doch kein Schwein auf die Idee zu sagen: Nein danke, das schaffen wir aus eigener Kraft.
Natürlich gibt es furchtbar viele korrupte Politiker.
Aber, lieber Euklid, von wem kommt denn die Bestechungskohle eigentlich?
Ist daran auch der Staat schuld?
Schon an diesem kleinen Beispiel sieht man das es sooooo einfach nun auch wieder nicht ist.
Du hast mit Deiner Kritik so oft recht. Aber mit Deinen Lösungen kann ich mich nicht immer so recht anfreunden.
mfG
nereus
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dottore
23.10.2001, 18:39
@ Sascha
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>> Ich kenne keinen Staat der Welt der jemals die Arbeitslosen bezahlt hätte.Er
>> tut nur so wie wenn er bezahlen würde da der Bürger ja schließlich
>> bezahlt.Inzwischen löst der Staat kein Problem mehr denn er ist unser aller
>> Problem.
> Naja der Staat in der derzeitigen Form ist durchaus DAS Problem aber Anarchie ist auch keine Lösung. Ich denke man kann viele Aufgaben die der Staat momentan hat auch von Privaten durchführen lassen. So könnte man z.B. im Bildungswesen stark privatisieren. Jedoch gibt es Dinge die der Staat nicht so einfach an Private abgeben kann wie z.B. die Justiz,
Bildungswesen muss komplett privatisiert werden, das sieht wohl jeder ein. Der Staat hat inzwichen sogar den"Hauslehrer" verboten, den selbst die Nazis unangetastet ließen (wenn ich mich richtig erinnere).
Justiz ist keine Staatsangelegenheit, da sie selbst über den Staat urteilt (Verfassungsgericht). Außerdem bitte Straf- von Ziviljustiz unterscheiden (letztere jederzeit über Schiedsgerichte machbar, auf die sich beide Parteien eingen müssen).
>die innere Sicherheit (BND, Polizei usw.) oder auch die ganze Staatsverteidigung (Bundeswehr & Co).
Die innere Sicherheit funktioniert im demokratischen Wahlverfahren bestens (Sheriff-System). Und die Bundeswehr verteidigt sich inzwischen nicht mal mehr selbst:
<font color="FF0000">Am größten deutschen Truppenübungplatz Grafenwöhr geht wer Streife? Ein privater Sicherheitsdienst!</font>
>Somit haben wir und werden wir wohl immer das Problem haben, daß diese Dinge mitsamt Verwaltung finanziert werden müssen. Allein daraus ergibt sich der Gedanke, daß ein Staat Steuern erheben muß.
[b]Alles geht über Gebühren ("Sporteln"), siehe Baldurs Posting.
>Ich sehe es schon in gewisser Weise als richtig an, daß der Staat umverteilt. Jedoch bin ich dafür, daß Dinge wie Subventionen oder Holzmann-Rettungen strikt unterlassen werden sollen denn das schadet dem Wettbewerb und für Holzmann heißt dies beispielsweise ganz einfach: Wenn nicht Holzmann, dann sind dafür andere Unternehmen den Bach runter gegangen!
Richtig!
Gruß
d.
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LHH
23.10.2001, 19:16
@ dottore
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
tja zuerst muss man die gebüren zahlen können. Wer kein Geld hat für einen Prozess z.B. hat dann halt pech = nur die reichen haben recht, das sie es sich leisten können. Ist ja jetzt schon vielfach so, aber wäre dann noch mehr.
Wie ist es z.B. mit öffentlichen verkehrsmitteln in privater hand? Welcher zug würde in den rand gebieten in einem 100 Sellendorf noch anhalten? Wie wäre es mit dem Internetzugang in einem Bergtal usw.? Es gibt Dinge die müssen geregelt werden, wenn man nicht bestimmte Gruppen benachteiligen will, sei es weil sie zuwenig Geld haben, am falschen Ort wohnen, niemand haben der sie untersüttzt usw.
Und ob z.B. kranke wirklich von den angehörigen versorgt werden könnten? Es gäbe doch die totale mehrklassen Medizin und die die kein Geld haben haben halt pech usw. Sorry im Forum mag es ja vieleicht Leute haben die wenn sie keine Steuern zahlen müssten, 50% fürs gemeinwohl ausgeben würden, aber zuviele würden das nicht tun. Oder gibt es etwa ein Beispiel in der Geschichte wo das geklappt hat?
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Euklid
23.10.2001, 19:56
@ LHH
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>tja zuerst muss man die gebüren zahlen können. Wer kein Geld hat für einen Prozess z.B. hat dann halt pech = nur die reichen haben recht, das sie es sich leisten können. Ist ja jetzt schon vielfach so, aber wäre dann noch mehr.
>Wie ist es z.B. mit öffentlichen verkehrsmitteln in privater hand? Welcher zug würde in den rand gebieten in einem 100 Sellendorf noch anhalten? Wie wäre es mit dem Internetzugang in einem Bergtal usw.? Es gibt Dinge die müssen geregelt werden, wenn man nicht bestimmte Gruppen benachteiligen will, sei es weil sie zuwenig Geld haben, am falschen Ort wohnen, niemand haben der sie untersüttzt usw.
>Und ob z.B. kranke wirklich von den angehörigen versorgt werden könnten? Es gäbe doch die totale mehrklassen Medizin und die die kein Geld haben haben halt pech usw. Sorry im Forum mag es ja vieleicht Leute haben die wenn sie keine Steuern zahlen müssten, 50% fürs gemeinwohl ausgeben würden, aber zuviele würden das nicht tun. Oder gibt es etwa ein Beispiel in der Geschichte wo das geklappt hat?
Kann denn das sinnvoll sein daß tausende von Leuten ein Schienennetz unterhalten müssen um vielleicht einen Mann täglich von Sellendorf irgendwo hin zu bringen?Ich meine ein entschiedenes Nein!Auch jetzt gibt es Orte die erheblich größer sind als Sellendorf und trotzdem über kein Eisenbahnnetz verfügen.Ein Omnibus zwischen ausgedünnten Bahnhofsanlagen genügt doch völlig.Dafür können Tausende von bahnhofsgebäuden eingespart werden.Und sie müssen unbedingt eingespart werden.Dem Sellendorfer kann geraten werden entweder ein Moped,Motorrad,PKW,Fahhrad oder sonstiges Verkehrsmittel zu benutzen.Aber eine Buslinie das gebe ich zu bedenken sollte immer möglich sein und das reicht.
Gruß EUKLID
So wie ich persönlich Mehdorn kennengelernt habe wird der die Bahn garantiert sanieren.(In seiner Zeit bei HDM).
Er hatte nur nicht geahnt daß die Struktur seiner Planungsabteilung nicht in der Lage war das Geld was er sich mühsam erkämpfen mußte auszugeben und zu investieren.Daher marschiert die Kohle jetzt vorübergehend in den Straßenbau.
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LHH
23.10.2001, 21:27
@ Euklid
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
Nun ein Bus wäre nicht schlecht, aber ob man den bekommt ist eben auch fraglich. Rein privatwirtschaftlich lohnt es sich wohl nicht. Also gewisse Auflagen müsste es schon geben. Oder nehmen wir die Post. In der Stadt wäre sie natürlich viel billiger als auf dem land. Es gibt also bereiche bei denen gewisse regelen schon gut wären.
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Euklid
24.10.2001, 00:37
@ LHH
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Re: Staat soll sich aus der Wirtschafts raushalten! |
>Nun ein Bus wäre nicht schlecht, aber ob man den bekommt ist eben auch fraglich. Rein privatwirtschaftlich lohnt es sich wohl nicht. Also gewisse Auflagen müsste es schon geben. Oder nehmen wir die Post. In der Stadt wäre sie natürlich viel billiger als auf dem land. Es gibt also bereiche bei denen gewisse regelen schon gut wären.
Auf jeden Fall kann die versorgung so nicht bleiben.Einem 100 Personen-Ort kann man sogar kostenlos einen Bus stellen und das wird immer noch billiger als die Wahnsinnskosten eines Zugbetriebes.Die Bahn muß strategisch die Großstädte in Deutschland vernetzen und zwar in direkter Konkurrenz zum Flugzeug damit die Inlandsflüge abgebaut werden.Wenn sie dann noch schnell genug ist dann ist sie konkurrenzlos:Beispiel Flug Frankfurt Berlin. Wenn man etwa 60 km von Frankfurt wohnt sagen wir in Höhe Mannheim sieht es folgendermaßen aus.
1.Anfahrt zum Flugplatz ca 1 STUNDE mind 1,5h Einchecken 1h Flug macht mindestens 3,5 Stunden.Wenn die Bahn dies sogar auf so einer großen Strecke schafft ist sie konkurrenzlos.Je kleiner die Flugstrecke desto besser die Bahn weil die Zeit bis zum Flug eine Konstante ist.Alles was unter 500 Km liegt wird immer günstiger für die Bahn und genau dahin muß sie kommen.
Gruß EUKLID
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