Heute 17:05 Uhr
<font size=5>Analysten - Notenbanken vor Zinssenkungen in kommender Woche </font>
Frankfurt, 02. Nov (Reuters) - <font color="#FF0000">Drei wichtige Zentralbanken haben in der kommenden Woche Zinsentscheidungen zu treffen</font>. <font color="#FF0000">Analysten gehen davon aus, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England (BoE) angesichts zuletzt ausgesprochen schwacher Konjunkturdaten die Leitzinsen senken werden</font>."Wir gehen davon aus, dass alle drei die Zinsen zurücknehmen werden, mit einem unterschiedlichen Grad von Sicherheit", sagte Kelly Tomkin, Volkswirt bei Lehman Brothers. Eine ganze Reihe von Daten in den USA und in der Euro-Zone wiesen auf einen starken Wirtschaftsabschwung hin. Der zinspolitische Ausschuss der Fed wird am Dienstag über die Leitzinsen entscheiden, der EZB-Rat und die BoE am Donnerstag.
In den USA schlagen sich die Folgen der Anschläge vom 11. September zusehends in den Konjunkturdaten nieder. <font color="#FF0000">Am Ende einer turbulenten Woche meldete das Arbeitsministerium am Freitag den Anstieg der Arbeitslosenquote im Oktober auf den höchsten Stand seit fünf Jahren</font>. Die Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft sank um 415.000, die Arbeitslosenquote stieg von 4,9 auf 5,4 Prozent, <font color="#FF0000">viel stärker als von Analysten erwartet</font>. <font color="#FF0000">Die US-Industrieaufträge sanken im September um 5,8 Prozent</font>. <font color="#FF0000">Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA sank nach ersten Schätzungen im dritten Quartal um 0,4 Prozent</font>."Die Chancen für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte stehen nach diesen Daten 65 zu 35", sagte Dick Howard von Julius Bär Investments in London.
Zur Unterstützung der US-Wirtschaft, die sich schon seit Sommer vergangenen Jahres abschwächt, <font color="#FF0000">hat die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr bereits drastisch gesenkt</font>. Zuletzt hatte sie den entscheidenden Zielsatz für Tagesgeld am 2. Oktober um 50 Basispunkte auf 2,5 Prozent zurückgenommen und damit das Zinsniveau um insgesamt vier Prozentpunkte heruntergeschraubt.
Kaum weniger unter Zugzwang steht nach Analysteneinschätzung die EZB nach den jüngsten Konjunkturdaten aus der Euro-Zone. Der Reuters-Einkaufsmanager-Index brach im Oktober auf ein Rekordtief von 42,9 nach 45,9 im Vormonat ein. Zusammen mit rückläufigen Inflationsdaten gebe es für die EZB nun keinen Grund mehr, die Zinsen nicht zu senken."Nach diesen Zahlen besteht kaum noch ein Zweifel daran, dass die EZB in der kommenden Woche die Leitzinsen senken wird - und zwar möglicherweise sofort um 50 Basispunkte", sagte Volker Nitsch von der Bankgesellschaft Berlin. Der für die Bankenrefinanzierung wichtige Schlüsselzins in der Euro-Zone liegt derzeit bei 3,75 Prozent. Die EZB, deren vorrangiges Ziel die Erhaltung der Preisstabilität in der Euro-Zone ist, hatte sich in der Vergangenheit bei Zinssenkungen deutlich zurückhaltender gezeigt als die Fed.
<font color="#FF0000">Viele Analysten gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen in kleinen Schritten zu 25 Basispunkten senken wird. Dies gelte auch für die BoE</font>. Während sich die Inflation in Großbritannien verlangsamt, ist das Verbrauchervertrauen im Oktober auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen und der Einzelhandel verzeichnete nur noch einen schwachen Umsatzzuwachs. Einer Reuters-Umfrage zufolge rechnen 24 von 29 Analysten mit einer Rücknahme des britischen Schlüsselzinses auf 4,25 von 4,50 Prozent.
fun/iws
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
<center>
<HR>
</center> |