Heute 09:55 Uhr
<font size=5>Bau-Index zeigt verstärkte Rezession in deutscher Baubranche </font>
London, 05. Nov (Reuters) - <font color="#FF0000">Die Rezession in der deutschen Baubranche hat sich im Oktober einer Reuters-Umfrage zufolge deutlich verstärkt</font>. Ausgelöst durch einen weiteren Rückgang des Neugeschäfts sei der Bau-Index Deutschland im Oktober auf saisonbereinigt 40,4 (September 41,8) Punkte gefallen, teilte die Forschungsgruppe NTC, die den Index für Reuters ermittelt, am Montag in London mit. Der Index Auftragseingänge, der im September noch eine leichte Verbesserung des Neugeschäfts verzeichnete, sei im Oktober erneut zurückgefallen. Gründe hierfür seien der starke Wettbewerb, die sinkenden öffentlichen Ausgaben sowie die derzeit schwache Investitionsneigung.
Für die Umfrage erhebt NTC bei 150 Bauunternehmen Daten. Werte über 50 Punkte signalisieren ein Wachstum, Werte unter 50 Punkten einen Rückgang der Bautätigkeit.
<font color="#FF0000">Die höchsten Auftragseinbrüche und den stärksten Geschäftsrückgang habe es erneut beim Wohnungsbau gegeben</font>, teilte NTC mit. Dagegen habe sich im Tiefbausektor der Abwärtstrend verlangsamt. Wegen des nachlassenden Neugeschäfts hätten die Baufirmen im Oktober <font color="#FF0000">den 14. Monat in Folge weniger Baumaterial eingekauft</font>. Trotz der sinkenden Nachfrage stiegen die Baumaterialpreise weiter an.
Die Rezession habe sich erneut auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt und einen weiteren Stellenabbau ausgelöst, stellte NTC fest. Der Rückgang hänge vor allem mit dem anhaltenden Auftragsmangel in der Branche zusammen.
Okt / Sep / Aug
Bau-Index, saisonbereinigt 40,4 / 41,8 / 41,1
Bau-Index-Komponenten, saisonbereinigt
- Auftragseingänge 41,2 / 43,3 / 43,2
- Einkaufsmengen 42,0 / 43,4 / 42,7
- Preise 53,8 / 53,4 / 55,0
- Lieferzeiten 49,6 / 50,0 / 52,3
- Beschäftigung 42,4 / 42,7 / 43,6
- Geschäftsaussichten (unbereinigt) 29,6 / 34,8 / 35,9
Anmerkung: Der Bau-Index Deutschland misst mit hoher Aktualität die Geschäftstätigkeit und das Wachstum im deutschen Baugewerbe und beruht auf einer Befragung von 150 Führungskräften von Unternehmen dieser Branche. Die Teilnehmer der Befragung beurteilen die einzelnen Komponenten im Vergleich zum Vormonat als positiv, negativ oder unverändert. Die Bandbreite des Indexes liegt zwischen Null und 100. Somit weisen Werte über 50,0 Punkte auf ein Wachstum in der deutschen Bauindustrie im Vergleich zum Vormonat hin, Werte unter 50 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50 abweichen, desto stärker sind die Wachstums- beziehungsweise Schrumpfungstendenzen. Als Frühindikator spiegelt der Index die wirtschaftliche Lage und das Wachstum im Baugewerbe Deutschlands wider.
shs/sas/mwo
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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