Heute 19:34 Uhr
<font size=5>FOKUS 3- Bush warnt vor nuklearer Gewaltbereitschaft Bin Ladens </font>
(neu: weitere Bush-Äußerungen, Angriffe, Powell, Details)
Washington/Rabat, 06. Nov (Reuters) - <font color="#FF0000">US-Präsident George W. Bush hat davor gewarnt, dass von dem moslemischen Extremisten Osama bin Laden auch nukleare Gewalt ausgehen könnte</font>. <font color="#FF0000">Bin Laden und seine Organisation El Kaida versuchten, an nukleare, biologische und chemische Waffen zu gelangen</font>, sagte Bush am Dienstag in einer über Satellit übertragenen Rede vor osteuropäischen Staats- und Regierungschefs. Die afghanische Opposition verzeichnete unterdessen eigenen Angaben zufolge im Kampf gegen die Einheiten der regierenden Taliban Geländegewinne. Ein Kommandeur der Nordallianz berichtete am Dienstag von Fortschritten bei der Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Masar-i-Scharif im Norden des Landes. Die US-Luftwaffe griff zur Unterstützung Artillerie und Panzer der Taliban nördlich der Hauptstadt Kabul an.
<font color="#FF0000">Bush fügte hinzu, Bin Laden und seine Organisation wollten ganze Nationen destabilisieren</font>. Der Moslemextremist stelle möglicherweise <font color="#FF0000">eine Gefahr für die gesamte Zivilisation </font>dar. In den USA gebe es derzeit <font color="#FF0000">"eine zweite Welle terroristischer Anschläge" sagte Bush mit Blick auf die dort aufgetretenen 17 Fälle von Milzbrand</font>, die nach Einschätzung der USA einen terroristischen Hintergrund haben. Ungeklärt ist jedoch bislang, ob ein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und Bin Laden und El Kaida besteht. Die USA würden es nicht zulassen, dass noch mehr Unschuldige umkämen und das Massenmörder in den Besitz von Massenvernichtungswaffen gelangten, sagte Bush.
Bush forderte seine Verbündeten im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auf, nicht nur Sympathie für die USA zu zeigen, sondern auch entsprechend zu handeln."Es ist Zeit, zu handeln", sagte Bush nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac in Washington. <font color="#FF0000">Bush bekräftigte, jede Nation müsse klar Stellung beziehen:"Sie sind im Kampf gegen den Terrorismus entweder auf unserer Seite oder gegen uns."</font>
Kommandeur Ustad Muhakik sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Nordallianz habe in der Nacht zum Dienstag Sari Basar, Baluch und Wayemar zurückerobert. Die Orte liegen bei Keschendeh rund 40 Kilometer von Masar-i-Scharif. Nordallianz-Einheiten bei Herat im Westen Afghanistans berichteten hingegen, sie seien knapp an Waffen und Munition und hätten keine Vorstöße machen können.
Augenzeugen berichteten, US-Flugzeuge hätten Taliban- Stellungen unweit des Luftwaffen-Stützpunktes Bagram nördlich von Kabul unter Beschuss genommen. In der Region habe es zehn Explosionen gegeben. Der Stützpunkt wird derzeit von der Nordallianz gehalten. Auch in Kabul schlugen am Dienstagabend mindestens zwei Raketen ein.
<font color="#FF0000">Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon schloss ein schnelles Ende der Militäraktion aus</font>. Bei einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak in Kairo sagte er, die Luftangriffe müssten fortgesetzt werden, um den Druck auf die Taliban aufrecht zu erhalten. Die USA greifen seit dem 7. Oktober zum Teil mit britischer Unterstützung Ziele in Afghanistan an.
Die US-Regierung bekräftigte, die Angriffe während des Mitte November beginnenden islamischen Fastenmonats Ramadan fortzusetzen."Der Feind wird während des Ramadans nicht ruhen, und wir auch nicht", mit diesen Worten wird Bush in der Erklärung der US-Regierung zitiert, die über den staatlichen Sender Voice of America (VOA) in Zentralasien verbreitet wurde.
US-Generalstabschef Richard Myers sagte, der Nordallianz werde noch mindestens bis Jahresende Zeit für ihre Offensive gegen die Taliban-Truppen gegeben."Wir können sehr geduldig sein", fügte er hinzu. Sicher sei, dass die Nordallianz im bevorstehenden Winter besser ausgerüstet in die Kämpfe gehe als ihre Gegner. Die USA rüsteten sie mit Winterkleidung und Munition aus. Die Nordallianz kontrolliert Schätzungen zufolge etwa zehn Prozent des afghanischen Gebiets.Der Außenminister der Nordallianz, Abdullah Abdullah, sagte, seine Truppen seien bereit für eine Offensive. Er machte aber keine Angaben dazu, wann sie beginnen könnte.
<font color="#FF0000">In Kabul stellten die Taliban Trümmerteile eines angeblich abgeschossenen US-Hubschraubers zur Schau. Tausende Einwohner der Stadt säumten die Straßen, um Metalltrümmer und zwei Reifen anzuschauen, die auf einem Wagen durch die Stadt gefahren wurden</font>. Ein Taliban-Sprecher sagte, die Trümmer stammten von einem Hubschrauber, der am Samstag in der Provinz Ghasni abgeschossen worden sei. Das US-Verteidigungsministerium hatte erklärt, ein Hubschrauber sei wegen schlechten Wetters abgestürzt. Die Besatzung habe jedoch gerettet werden können.
jas/brs
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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