SchlauFuchs
08.11.2001, 17:47 |
Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. Thread gesperrt |
Das Bild ist etwa ein halbes Jahr alt, denke ich.
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Hat jemand vergleichbare Bilder? Wir sollten eine Rubrik aufmachen mit solchen Bildern-Ohne-Worte. Ich spende Webspace, wer spendet Material?
ciao!
SchlauFuchs
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Sascha
08.11.2001, 18:30
@ SchlauFuchs
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Das ist eine Schweinerei! Tankstellen sind regelrechte Finanzämter des Staates! |
Hi SchlauFuchs!
[b] Das Bild ist echt ohne Worte! Hier braucht man schon gar nicht mehr zu fragen wer die Hauptschuld an den hohen Benzinpreisen trägt. Ob die Kosten für die Raffinierung oder den Transport mal um ein paar Pfennige ansteigen spielt hier überhaupt keine Rolle. Der Staat ist der riesige Kostentreiber. Der bekommt nämlich etwa Dreiviertel vom Kuchen. <font color="#FF0000">Und das vor allem ohne jegliche Gegenleistung</font>. Die Raffinierung und der Transport kosten ja immerhin noch Geld.
Es ist eine EXTREME VERARSCHUNG von Bürgern wenn sich ein Politiker hinstellt und dann noch meint der gestiegene Ã-lpreis sei Schuld.
Sicherlich kann es sein, daß die Mineralölkonzerne nicht unbedingt schlecht verdienen und der Bezinmarkt ist wohl auch ein Oligopol und kein wirklich umkämpfter Markt. Ehöht einer, erhöhen alle. Senkt einer, senken alle!
Jedoch sind es nicht die vier oder fünf Pfennige die die Ã-lkonzerne und die Tankstellenketten (Aral, Esso, TotalElfFina,...) durch ihr starke Marktstellung abschöpfen die den Preis auf dieses Niveau getrieben hat. Es sind die Steuern von weit weit über 1,00 DM pro Liter!!!!
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Euklid
08.11.2001, 19:14
@ Sascha
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Re: Das ist eine Schweinerei! Tankstellen sind regelrechte Finanzämter des Staates! |
> Hi SchlauFuchs!
>[b] Das Bild ist echt ohne Worte! Hier braucht man schon gar nicht mehr zu fragen wer die Hauptschuld an den hohen Benzinpreisen trägt. Ob die Kosten für die Raffinierung oder den Transport mal um ein paar Pfennige ansteigen spielt hier überhaupt keine Rolle. Der Staat ist der riesige Kostentreiber. Der bekommt nämlich etwa Dreiviertel vom Kuchen. <font color="#FF0000">Und das vor allem ohne jegliche Gegenleistung</font>. Die Raffinierung und der Transport kosten ja immerhin noch Geld.
>Es ist eine EXTREME VERARSCHUNG von Bürgern wenn sich ein Politiker hinstellt und dann noch meint der gestiegene Ã-lpreis sei Schuld.
>Sicherlich kann es sein, daß die Mineralölkonzerne nicht unbedingt schlecht verdienen und der Bezinmarkt ist wohl auch ein Oligopol und kein wirklich umkämpfter Markt. Ehöht einer, erhöhen alle. Senkt einer, senken alle!
>Jedoch sind es nicht die vier oder fünf Pfennige die die Ã-lkonzerne und die Tankstellenketten (Aral, Esso, TotalElfFina,...) durch ihr starke Marktstellung abschöpfen die den Preis auf dieses Niveau getrieben hat. Es sind die Steuern von weit weit über 1,00 DM pro Liter!!!!
Die kassieren nicht nur den Löwenanteil sondern sparen auch noch das Eintreiben der Steuern.Die Tankstellen mutieren zu den besten Außenstellen des Finanzamtes.
Völlig kostenlos und ohne Ärger wird hier abgezockt.Den Ärger haben die Abgezockten.Bald gibt es Außenstellen die das Geld elektronisch auf unseren Konten abbuchen und zwar während des Vorbeifahrens an der Mautstelle.Ein Schelm der denkt daß dabei die Kontostände nicht abgefragt werden können.Vielleicht gibt es in 10 Jahren eine verbesserte Version die bei Kontoüberziehung automatisch in die Reifen schießt;-)
Gruß EUKLID
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SchlauFuchs
08.11.2001, 19:45
@ Euklid
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Re: Das ist eine Schweinerei! Tankstellen sind regelrechte Finanzämter des Staates! |
>> Hi SchlauFuchs!
>>[b] Das Bild ist echt ohne Worte! Hier braucht man schon gar nicht mehr zu fragen wer die Hauptschuld an den hohen Benzinpreisen trägt. Ob die Kosten für die Raffinierung oder den Transport mal um ein paar Pfennige ansteigen spielt hier überhaupt keine Rolle. Der Staat ist der riesige Kostentreiber. Der bekommt nämlich etwa Dreiviertel vom Kuchen. <font color="#FF0000">Und das vor allem ohne jegliche Gegenleistung</font>. Die Raffinierung und der Transport kosten ja immerhin noch Geld.
>>Es ist eine EXTREME VERARSCHUNG von Bürgern wenn sich ein Politiker hinstellt und dann noch meint der gestiegene Ã-lpreis sei Schuld.
>>Sicherlich kann es sein, daß die Mineralölkonzerne nicht unbedingt schlecht verdienen und der Bezinmarkt ist wohl auch ein Oligopol und kein wirklich umkämpfter Markt. Ehöht einer, erhöhen alle. Senkt einer, senken alle!
>>Jedoch sind es nicht die vier oder fünf Pfennige die die Ã-lkonzerne und die Tankstellenketten (Aral, Esso, TotalElfFina,...) durch ihr starke Marktstellung abschöpfen die den Preis auf dieses Niveau getrieben hat. Es sind die Steuern von weit weit über 1,00 DM pro Liter!!!!
>Die kassieren nicht nur den Löwenanteil sondern sparen auch noch das Eintreiben der Steuern.Die Tankstellen mutieren zu den besten Außenstellen des Finanzamtes.
>Völlig kostenlos und ohne Ärger wird hier abgezockt.Den Ärger haben die Abgezockten.Bald gibt es Außenstellen die das Geld elektronisch auf unseren Konten abbuchen und zwar während des Vorbeifahrens an der Mautstelle.Ein Schelm der denkt daß dabei die Kontostände nicht abgefragt werden können.Vielleicht gibt es in 10 Jahren eine verbesserte Version die bei Kontoüberziehung automatisch in die Reifen schießt;-)
>Gruß EUKLID
Eine ähnliche Graphik dürfte für Zigaretten herauskommen. Und wenn man mal die Ausgaben eines einfachen Lohnempfängers aufgliedert, und zwar ab seinem echten Brutto.
BTW, für das nächste EW-Treffen bringe ich ein paar Filme von Günter Ederer zur Vorführung mit. Die sind zwar von 1998/99, aber schon damals hat er es so treffend beschrieben, was in Deutschland schief läuft, daß einem vor Wut die Tränen kommen.
Jükü, wann ist EWT3?
ciao!
SchlauFuchs.
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JÜKÜ
08.11.2001, 19:50
@ SchlauFuchs
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
>Jükü, wann ist EWT3?
>ciao!
>SchlauFuchs.
Grob für Mai/Juni geplant, aber noch nichts konkret.
In einer"richtigen Stadt" (Zitat Toni ;-)) soll es sein, vermutlich Raum Stuttgart.
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dottore
08.11.2001, 20:44
@ Sascha
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Re: Ach geh'! - JEDE Firma, JEDES Geschäft ist ein Finanzamt (Lohnsteuer, MWSt.) (owT) |
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Campo
08.11.2001, 20:48
@ SchlauFuchs
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
Wer soll denn sonst für die Kosten, die der Straßenverkehr verursacht, aufkommen, wenn nicht der, der viel fährt. Eine bessere Lösung als Mineralölsteuer gibt es doch nicht, welche denn? Wer Straßen und seine Einrichtungen häufig nutzt, zahlt auch entsprechend mehr. So gesehen, ist die Mineralölsteuer eher als eine Umlage zu betrachten.
Nach einer Studie des Prognos Institutes in Basel über die volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehr kam diese zu dem Schluß, das die Einnahmen aus Mineralölsteuer incl. Kfz-Steuer für diese Kosten gar nicht einmal ausreicht.
Die Studie ist schon etwas älter, aber es ist die einzige, die ich kenne. Ähnliche Studien hat es mehrere gegeben, soweit ich weiß auch vom Wuppertal-Institut. In der Tendenz kommen die meisten zu dem selben Schluß. Sicher, solche Untersuchungen sind immer sehr schwierig (der ADAC präferiert da sicher andere Studien), aber m.E. gilt es als gesichert, dass die Autofahrer nicht die"Melkkühe der Nation" sind, sondern eher welche, die die Restbevölkerung mit volkswirtschaftlichen Kosten belasten, weil die Mineralölsteuer für die Deckung der Kosten eben nicht ausreicht.
Wer denn, bitte schön, soll die Kosten für den Straßenverkehr tragen? Refinanzierung durch MwSt? EkSt? Ja, wie denn?
Das der Staat sicher nicht derjenige ist, der eingenommene Gelder gut verwaltet und effizient ausgibt, das sehe ich auch - aber das ist ein anderes Thema.
viele Grüße
Campo
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dottore
08.11.2001, 20:58
@ JÜKÜ
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
>>Jükü, wann ist EWT3?
>>ciao!
>>SchlauFuchs.
>Grob für Mai/Juni geplant, aber noch nichts konkret.
Viieeel zu spät! Protest von mir!
Obwohl ich dann niemanden mit Goldvorträgen (oder Umbruchs-Theorien) langweilen werde, sondern mich nur in der Hotelhalle aufstelle, um für die
[b]<font color="FF0000">REVOLUTION!</font>
zu werben. Mit Hut und Spucknapf.
Für die Gesamt-Revolution, gelle!:-)
Denn, jetzt wirklich ohne Witz: Der Staat muss wech!
Oder will sich im Ernst in D. noch jemand länger von einem solchen Würstchen wie Herrn Josef Fischer regieren lassen?
Gruß (zornig)
d.
>In einer"richtigen Stadt" (Zitat Toni ;-)) soll es sein, vermutlich Raum Stuttgart. [/b]
Zorn verraucht schon wieder. STR passt bestens, mir jedenfalls, Egomaniak, der ich bin. Auch wenn STR nun wirklich keine Stadt, sondern ein Ensemble von krankhaft häuslebauenden und schaffe-schaffenden... usw. ist.
WARUM nicht etwas Schönes im BW? Stadt und... (muss nicht Weil (!) der Stadt sein)?
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Sascha
08.11.2001, 20:59
@ Campo
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
Hi Campo!
[b] Im Prinzip gebe ich dir Recht. Irgendwer muß die Straßen bezahlen und der der mehr fährt zahlt übers Benzin mehr Steuer.
Probleme die sich aber hierbei ergeben sind
1. Die Mineralölsteuer wird <font color="#FF0000">leider</font> bei weitem nicht für den Straßenbau und Ähnliches verwendet. Da fließen Teile als Scheck an andere Länder, andere Teile fließen in die Rente und andere Teile des Geldes werden für die Unterbringung von Asylbewerbern verwendet um nur einige Beispiele zu nennen.
Das Baseler Institut mag schon Recht haben jedoch ist das Übel halt gerade, daß die Mineralölsteuer hoch ist aber nur ein bescheidener Teil auch wirklich in den Straßenbau fließt. Man streicht den Straßenbau und die Erneuerung von Straßen zusammen sodaß ich auf vielen Autobahnen Deutschlands immer nur seit Jahren Schilder sehe mit"Straßenschäden" oder"Brückenschäden" usw. und gleichzeitig bedient man sich mit dem Mineralölsteuereinkommen um andere Dinge zu finanzieren.
2. V.a. der Lastwagenverkehr von Ost nach West bzw. West nach Ost und Nord nach Süd und Süd nach Nord macht unsere Straßen kaputt. Meines Wissens schädigt ein einziger Lastwagen die Straße so stark wie hundert normale PKW. D.h. die Umlage müßte viel stärker in Form von Autobahngebühren einkassiert werden. Das wäre eine große Einnahmequelle da gerade Deutschland in Europa sehr zentral liegt.
Mit einer Autobahngebühr v.a. für den ausländischen Durchgangsverkehr schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
a) Die Autobahnen werden merklich leerer
b) Es kommt sogar noch Geld dabei rein
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XERXES
08.11.2001, 21:02
@ dottore
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
Bei uns im Taunus ist´s auch sehr nett, und wir haben hier ein wunderbares Seminarhotel.
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JüKü
08.11.2001, 21:08
@ XERXES
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 / Bitte mehr Info oT |
>Bei uns im Taunus ist´s auch sehr nett, und wir haben hier ein wunderbares Seminarhotel.
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JÜKÜ
08.11.2001, 21:15
@ dottore
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
>>>Jükü, wann ist EWT3?
>>>ciao!
>>>SchlauFuchs.
>>Grob für Mai/Juni geplant, aber noch nichts konkret.
>Viieeel zu spät! Protest von mir!
>Obwohl ich dann niemanden mit Goldvorträgen (oder Umbruchs-Theorien) langweilen werde, sondern mich nur in der Hotelhalle aufstelle, um für die
><font color="FF0000">REVOLUTION!</font>
>zu werben. Mit Hut und Spucknapf.
>Für die Gesamt-Revolution, gelle!:-)
>Denn, jetzt wirklich ohne Witz: Der Staat muss wech!
>Oder will sich im Ernst in D. noch jemand länger von einem solchen Würstchen wie Herrn Josef Fischer regieren lassen?
>Gruß (zornig)
>d.
>>In einer"richtigen Stadt" (Zitat Toni ;-)) soll es sein, vermutlich Raum Stuttgart.
>Zorn verraucht schon wieder. STR passt bestens, mir jedenfalls, Egomaniak, der ich bin. Auch wenn STR nun wirklich keine Stadt, sondern ein Ensemble von krankhaft häuslebauenden und schaffe-schaffenden... usw. ist.
>WARUM nicht etwas Schönes im BW? Stadt und... (muss nicht Weil (!) der Stadt sein)?
Jetzt ernsthaft;
ein Revolutionsseminar? Ob da nicht die Leute mit den Schlapphüten kommen? Und ganz viele LKWs vor der Tür?
Ich glaube kaum, dass ich das schneller als Mai organisiert kriege, jedenfalls nicht so, wie ich es vorhabe.
Ich möchte u.a. Dr. Bandulet einladen und Joachim Goldberg (die wissen noch nichts von ihrem Glück ;-))
Ist das wirklih Ihr Ernst? Zur R. aufrufen? So richtig mit praktischen Anleitungen? *lechz*
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Euklid
08.11.2001, 21:16
@ Campo
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Re: Sag mir mal bitte wer die Restbevölkerung ist. |
>Wer soll denn sonst für die Kosten, die der Straßenverkehr verursacht, aufkommen, wenn nicht der, der viel fährt. Eine bessere Lösung als Mineralölsteuer gibt es doch nicht, welche denn? Wer Straßen und seine Einrichtungen häufig nutzt, zahlt auch entsprechend mehr. So gesehen, ist die Mineralölsteuer eher als eine Umlage zu betrachten.
>Nach einer Studie des Prognos Institutes in Basel über die volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehr kam diese zu dem Schluß, das die Einnahmen aus Mineralölsteuer incl. Kfz-Steuer für diese Kosten gar nicht einmal ausreicht.
>Die Studie ist schon etwas älter, aber es ist die einzige, die ich kenne. Ähnliche Studien hat es mehrere gegeben, soweit ich weiß auch vom Wuppertal-Institut. In der Tendenz kommen die meisten zu dem selben Schluß. Sicher, solche Untersuchungen sind immer sehr schwierig (der ADAC präferiert da sicher andere Studien), aber m.E. gilt es als gesichert, dass die Autofahrer nicht die"Melkkühe der Nation" sind, sondern eher welche, die die Restbevölkerung mit volkswirtschaftlichen Kosten belasten, weil die Mineralölsteuer für die Deckung der Kosten eben nicht ausreicht.
>Wer denn, bitte schön, soll die Kosten für den Straßenverkehr tragen? Refinanzierung durch MwSt? EkSt? Ja, wie denn?
>Das der Staat sicher nicht derjenige ist, der eingenommene Gelder gut verwaltet und effizient ausgibt, das sehe ich auch - aber das ist ein anderes Thema.
>viele Grüße
>Campo
Sag mir mal bitte wer die Restbevölkerung ist! Über diesen Satz habe ich eben einen Lachkrampf bekommen.Sorry
Wer hat kein PKW?????? Und ausgerechnet denen sollen wir zur Last fallen??????
Ein zweiter Lachkrampf.
Genau so argumentieren Berufspolitiker daß wir ihnen zur Last fallen.
Also wir leben auf Kosten der Sozialhilfeempfänger, der Arbeitslosen und allen sonstigen die kein PKW benötigen weil sie nicht arbeiten.
Wenn das Aufkommen an Mineralölsteuer für den Ausbau der Straßen genommen würde dann hätten wir wahrscheinlich keine Grünflächen mehr oder?????
Diese Prognos-Studie bewertet die Umweltschäden mit.Nur dadurch kommt man zu solchen Zahlen.Und welcher große Bruder will da wohl nicht mitspielen??????
Ja die USA! Wir Europäer sollen wohl allein dafür aufkommen daß die Luft rein bleibt.Das ganze Getrommel ist doch nur die Rechtfertigung für weiteres Abzocken.Hätte man die Bahn rechtzeitig und sinnvoll als Konkurrenz zum Flugzeug ausgebaut (mit der übrigen Mineralölsteuer) dann hätte ich noch geglaubt daß Umweltargumente eine Rolle spielen.Aber ironischerweise waren gerade die Grünen dagegen daß eine fortschrittliche Bahn gebaut wird.Und jetzt dürfen wir uns bald die Nase in China plattdrücken um unsere Entwicklung mit unserem Geld zu bewundern.Ob das jemals zurückgezahlt wird steht auch noch in den Sternen.
Gruß EUKLID
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XERXES
08.11.2001, 21:19
@ JüKü
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 / Bitte mehr Info oT |
Hotel Weilquelle (nicht Weilquelle 2, in Niederreiffenberg), 61389 Oberreifenberg, 35 KM nach FFM, direkt am Limes, Limeskastell, 5 Minuten zu Fuss, Saalburg und Hessenpark leicht zu erreichen, traum Blick, sehr ruhig und abgeschieden, und Ich kann Zuhause schlafen.
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Euklid
08.11.2001, 21:21
@ Sascha
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
Ein LKW beansprucht die Autobahn mehr als 100 000 PKW!
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XERXES
08.11.2001, 21:22
@ JÜKÜ
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
Ich kenne Goldi seit ueber 10 Jahren (persoenlich), und soweit ich weiss, hat er fuer elliott nicht viel uebrig. Wenn ich ihn mal ansprechen soll, sag mir bescheid.
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JüKü
08.11.2001, 21:25
@ XERXES
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
>Ich kenne Goldi seit ueber 10 Jahren (persoenlich), und soweit ich weiss, hat er fuer elliott nicht viel uebrig. Wenn ich ihn mal ansprechen soll, sag mir bescheid.
Ich auch. Ich versuchs Mal. Elliott ist nicht sein Ding, dabei ist er ganz auf der Psychowelle. Ihm fehlt nur noch die nächste Stufe ;-)
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Jochen
08.11.2001, 21:28
@ dottore
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Re: Jetzt isch aber guat! |
>>In einer"richtigen Stadt" (Zitat Toni ;-)) soll es sein, vermutlich Raum Stuttgart. [/b]
>Zorn verraucht schon wieder. STR passt bestens, mir jedenfalls, Egomaniak, der ich bin. Auch wenn STR nun wirklich keine Stadt, sondern ein Ensemble von krankhaft häuslebauenden und schaffe-schaffenden... usw. ist.
>WARUM nicht etwas Schönes im BW? Stadt und... (muss nicht Weil (!) der Stadt sein)?
So ibel ischs en Stuagard au net! `S gibt zwar luschtigeres, des woiß i au, aber ois muascht zuageba: Essa tuscht bei ons am beschta!
Laß dr`des mol gsagt sei: sonscht machat mir d`Revoluzion ond no müßt ihr all so wia mir schwätza!
Grüß Gott!
Jochen
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Euklid
08.11.2001, 21:32
@ dottore
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
>>>Jükü, wann ist EWT3?
>>>ciao!
>>>SchlauFuchs.
>>Grob für Mai/Juni geplant, aber noch nichts konkret.
>Viieeel zu spät! Protest von mir!
>Obwohl ich dann niemanden mit Goldvorträgen (oder Umbruchs-Theorien) langweilen werde, sondern mich nur in der Hotelhalle aufstelle, um für die
>[b]<font color="FF0000">REVOLUTION!</font>
>zu werben. Mit Hut und Spucknapf.
>Für die Gesamt-Revolution, gelle!:-)
>Denn, jetzt wirklich ohne Witz: Der Staat muss wech!
>Oder will sich im Ernst in D. noch jemand länger von einem solchen Würstchen wie Herrn Josef Fischer regieren lassen?
>Gruß (zornig)
>d.
>>In einer"richtigen Stadt" (Zitat Toni ;-)) soll es sein, vermutlich Raum Stuttgart. [/b]
>Zorn verraucht schon wieder. STR passt bestens, mir jedenfalls, Egomaniak, der ich bin. Auch wenn STR nun wirklich keine Stadt, sondern ein Ensemble von krankhaft häuslebauenden und schaffe-schaffenden... usw. ist.
>WARUM nicht etwas Schönes im BW? Stadt und... (muss nicht Weil (!) der Stadt sein)?
Heidelberg wäre ein wunderschöner Tagungsort!
Dottore kann uns dann zusätzlich aus dem Stehgreif einen geschichtlichen Hintergrund über den brandschatzenden Franzosengeneral und der Zerstörung des Heidelberger Schlosses mit Besichtigung geben.
Auch die wunderschönen Studentenkneipen sind nicht zu verachten.Wir könnten die Heidelberger Universität (uralt und berühmt) besuchen.
Vielleicht würde uns dort auch Lehrsaal zur Verfügung gestellt??
Wenn man aus der Uni rauskommt sind zig Lokale mit zünftigem Essen vorhanden.
Wie denkst Du darüber dottore.??
Herzlicher Gruß Euklid
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Campo
08.11.2001, 21:36
@ Sascha
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
>[b] Hi Campo!
>[b] Im Prinzip gebe ich dir Recht. Irgendwer muß die Straßen bezahlen und der der mehr fährt zahlt übers Benzin mehr Steuer.
>Probleme die sich aber hierbei ergeben sind
>1. Die Mineralölsteuer wird <font color="#FF0000">leider</font> bei weitem nicht für den Straßenbau und Ähnliches verwendet. Da fließen Teile als Scheck an andere Länder, andere Teile fließen in die Rente und andere Teile des Geldes werden für die Unterbringung von Asylbewerbern verwendet um nur einige Beispiele zu nennen.
>Das Baseler Institut mag schon Recht haben jedoch ist das Übel halt gerade, daß die Mineralölsteuer hoch ist aber nur ein bescheidener Teil auch wirklich in den Straßenbau fließt. Man streicht den Straßenbau und die Erneuerung von Straßen zusammen sodaß ich auf vielen Autobahnen Deutschlands immer nur seit Jahren Schilder sehe mit"Straßenschäden" oder"Brückenschäden" usw. und gleichzeitig bedient man sich mit dem Mineralölsteuereinkommen um andere Dinge zu finanzieren.
Hi Sascha,
Ja, es ist richtig, dass Mineralölsteuereinnahmen auch in andere Kanäle fließt, als in Ausbesserungen für Brückenschäden, in Ampelanlagen etc. Richtig aber ist auch, dass Folgekosten des Autoverkehrs wiederum aus ganz anderen Töpfen bezahlt werden, so z.B. aus dem Kulturetat, wenn denkmalgeschützte historische Gebäude von ihrer Schwärze gereinigt werden. Dieses"Schwarz" ist in erster Linie die Folge des Autoverkehrs.
In den"volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehrs" ist wirklich alles mögliche berücksichtigt worden: Das geht von den Krankheitskosten infolge des Verkehrslärms, deren Arbeitsausfälle; die (Steuer-)Ausfälle aufgrund der Verkehrsopfer; die Wohnwertminderung aufgrund des Verkehrslärms; Kosten für Lärmschutzfenster; dem Flächenverbrauch; der Nichtnutzbarkeit der landwirtschaftlichen Anbaufläche in Nähe der Autobahnen u.v.a.m.
So eine Studie liest sich ganz interessant und ist auch durchaus kritisch zu diskutieren. Aber seis drum.
>2. V.a. der Lastwagenverkehr von Ost nach West bzw. West nach Ost und Nord nach Süd und Süd nach Nord macht unsere Straßen kaputt. Meines Wissens schädigt ein einziger Lastwagen die Straße so stark wie hundert normale PKW. D.h. die Umlage müßte viel stärker in Form von Autobahngebühren einkassiert werden. Das wäre eine große Einnahmequelle da gerade Deutschland in Europa sehr zentral liegt.
>Mit einer Autobahngebühr v.a. für den ausländischen Durchgangsverkehr schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
>a) Die Autobahnen werden merklich leerer
>b) Es kommt sogar noch Geld dabei rein
Obiges sehe ich genauso. Es ist schon eine regelrechte Blödheit, dass wir die Autobahn mit einer dritten Spur versorgen (und mit der Mineralölsteuer bezahlen), nur damit die Moskauer Schickeria schneller an holländische Salatgurken kommt. Und noch nich mal in D. tanken...
viele Grüße
Campo
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Campo
08.11.2001, 21:45
@ Euklid
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
>Ein LKW beansprucht die Autobahn mehr als 100 000 PKW!
Hi Euklid,
aber das ist doch nun wirklich übertrieben. Oder? Welche Quelle? Welche Berechnungsgrundlage?
gruß
Campo
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mguder
08.11.2001, 21:45
@ Campo
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
>Wer soll denn sonst für die Kosten, die der Straßenverkehr verursacht, aufkommen, wenn nicht der, der viel fährt. Eine bessere Lösung als Mineralölsteuer gibt es doch nicht, welche denn? Wer Straßen und seine Einrichtungen häufig nutzt, zahlt auch entsprechend mehr. So gesehen, ist die Mineralölsteuer eher als eine Umlage zu betrachten.
>Nach einer Studie des Prognos Institutes in Basel über die volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehr kam diese zu dem Schluß, das die Einnahmen aus Mineralölsteuer incl. Kfz-Steuer für diese Kosten gar nicht einmal ausreicht.
>Die Studie ist schon etwas älter, aber es ist die einzige, die ich kenne. Ähnliche Studien hat es mehrere gegeben, soweit ich weiß auch vom Wuppertal-Institut. In der Tendenz kommen die meisten zu dem selben Schluß. Sicher, solche Untersuchungen sind immer sehr schwierig (der ADAC präferiert da sicher andere Studien), aber m.E. gilt es als gesichert, dass die Autofahrer nicht die"Melkkühe der Nation" sind, sondern eher welche, die die Restbevölkerung mit volkswirtschaftlichen Kosten belasten, weil die Mineralölsteuer für die Deckung der Kosten eben nicht ausreicht.
>Wer denn, bitte schön, soll die Kosten für den Straßenverkehr tragen? Refinanzierung durch MwSt? EkSt? Ja, wie denn?
>Das der Staat sicher nicht derjenige ist, der eingenommene Gelder gut verwaltet und effizient ausgibt, das sehe ich auch - aber das ist ein anderes Thema.
>viele Grüße
>Campo
Hallo Campo
Autofahren ist im Moment noch viel zu billig. Auch die STVO ist nur auf die Privilegierung des Autoverkehrs ausgelegt. Unsere Städte sind Autogerecht, aber die Menschen haben das Nachsehen. Die Autoindustrie und das Autofahren sind reiner Selbstzweck. Man kann sehr einfach ohne Auto auskommen.
Übrigens: bei angeblich4800 Toten(wahrscheinlich viel weniger) in NY schreit man sofort nach Krieg und Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Bei Jährlich fast 9000 Verkehrstoten allein in D ruft noch nichteinmal jemand nach einem Tempolimit. So sieht der alltägliche Wahnsinn aus. Das Auto als heilige Kuh.
Gruß
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XERXES
08.11.2001, 21:49
@ Euklid
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 |
Auf Heidelberg war Ich waerend meiner Schulzeit scharf. Besonders die Untere Strasse mit diesen"besonderen" Geschaeften.
Hast recht, war Ich seit 20 Jahren nicht mehr.
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Sascha
08.11.2001, 22:16
@ mguder
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
Hallo!
[b] Also da muß ich doch <font color="#FF0000">vehemennt</font> wiedersprechen. Bei allen Nachteilen die das Autofahren für die Umwelt hat und auch bei allen Verkehrsunfällen die es ohne Auto nicht gäbe.
Wenn man das Autofahren in Deutschland verbieten würde würde man wohl die Wirtschaft ruinieren.
Zur Info: Ich muß jeden Werktag nach Heidelberg. Der Ort ist eigentlich nur 19/20 km von mir entfernt. Über öffentliche Verkehrsmittel ist die Stadt jedoch entweder nur mit dem Bus (Fahrtzeit über alle kleinen Ortschaften: 1 Stunde, 45 Minuten) bzw. mit dem Zug erreichbar. Da man mit dem Zug aber über Mannheim fahren muß und dort umsteigen muß kommt man unter 1 Stunde und 30 Minuten auch nicht dorthin.
Jetzt meine Frage: Ich fahre jeden Tag drei Stunden nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich in ein paar Jahren mal in die Arbeitswelt einsteige und beispielsweise in Heidelberg arbeiten würde wäre ich auf ein Auto unbedingt angewiesen.
Man kann ohne Auto nur dann auskommen, wenn man
- seine Einkäufe direkt vor Ort tätigen kann. (Wie soll ich nen Kasten Wasser oder Cola zu mir nach Hause schaffen? Mit dem Fahrrad?:)
- den Arbeitsplatz direkt vor Ort hat was aber heute oftmals nicht möglich ist. Viele Orte sind über öffentliche Verkehrsmittel eine"Weltreise". Das Wort Weltreise schrieb mir damals jemand vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar als ich um Auskunft nach der günstigsten Verbindung von Neulußheim nach Heidelberg nachfragte.
- abends nie ausgehen möchte. Der letzte Zug von Mannheim oder Heidelberg fährt bereits vor Mitternacht ab. Kommt man zu spät darf man in der Bahnhofsmission übernachten
Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Du siehst wie nötig und nützlich ein Auto ist.
Die Städte sind mehr oder weniger autogerecht. Das Bauprinzip der sog."autogerechten Stadt" herrschte v.a. in den 70er-Jahren. Heute baut man gegen die Autofahrer. Das stand sogar in meinem Lehrbuch mal drin. Man sieht es ja auch. Die Parkgebühren sind nicht gerade billig, man baut überall Bäume, Stangen, Inseln, Kreiseln, Straßenverengungen usw. hin. wobei ich gegen die meisten Maßnahmen nicht mal was habe wenn sie gegen Raser und nicht gegen den Autofahrer im Allgemeinen sind.
Die Autoindustrie ist nicht reiner Selbstzweck. Lastwagen dienen dem Transport von Gütern. Ich mag Lastwagen zwar auch nicht aber sie sind eben nötig. Wie sonst will man Pakete an mancherlei Ort bringen oder zum Beispiel einen Umzug durchführen. Viele Orte sind gar nicht an das Schienennetz angeschlossen und das die Bahn in den letzten Jahren die Preise gerne mal um die Jahresinflationsrate <font color="#FF0000">x 3</font> erhöht ist auch bekannt.
Außerdem gilt im Straßenverkehr die sog. Gefährdungshaftung. Meines Erachtens ist das sogar überholungsbedürftig wobei HIER jedoch die Meinungen scharf auseinandergehen können. Gefährdungshaftung heißt ja bekanntlich soviel wie"Du wird bestraft obwohl du nicht schuld bist". Gefährungshaftung ist in unserem Gesetz aber Gott sei Dank die Ausnahme. Es gibt sie z.B. noch bei der Tierhalterhaftung.
Summa Summarum: Das Autofahren hat Nachteile für die Umwelt und auch im Bereich der Verkehrstoten. Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zuviel. Aber genauso wie auf der Baustelle durch falsche Benutzung eines Gerätes oder mangelhafte Baustellenabsicherung Menschen umkommen oder genauso wie beim Bedienen von Maschinen Menschen umkommen und genauso wie es Flugzeugabstürze gibt und genauso wie es aufgrund von menschlichem Versagen auch schon zusammengestoßene Züge gegeben hat gibt es auch menschliches Versagen beim Autofahren. Es ist <font color="#FF0000">sehr bedauerlich</font>. Dem versucht man vorzubeugen indem nicht jeder den Führerschein geschenkt bekommt sondern indem man einen Sehtest machen muß, einen Erste-Hilfe-Kurs machen muß und seine Theoriestunden und praktischen Fahrstunden abgelten muß. Menschliches Versagen kann man jedoch im Autoverkehr nie ausschließen. Der Mensch ist nicht perfekt und macht Fehler!
Ansonsten ist das Auto wie du richtig sagst gerade für die Deutschen manchmal schon eine heilige Kuh! Anderserseits ist es wie trendige Klamotten oder das Handy für viele ein Statussymbol in der Gesellschaft.
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
08.11.2001, 22:23
@ XERXES
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Re: Das ist eine Schweinerei! / EWT3 / Heidelberg |
> Auf Heidelberg war Ich waerend meiner Schulzeit scharf. Besonders die > Untere Strasse mit diesen"besonderen" Geschaeften. > Hast recht, war Ich seit 20 Jahren nicht mehr.
Oja Heidelberg ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Es gibt dort zwar auch die großen Discos aber in der romantischen Altstadt gibt es zahlreiche gemütliche Cafés und Cocktailbars. Und der Blick auf das beleuchtete Heidelberger Schloß ist auch fantastisch. Auch der Heidelberger Weihnachtsmarkt ist einen Besuch unbedingt wert. Nebenbei gibt es noch die alte Brücke und natürlich auch die bekannte Heidelberger Uni.
Heidelberg liegt relativ zentral. Mannheim wäre sogar noch zentraler. Die Nord-Süd-ICE-Verbindung geht direkt durch Mannheim. Der Hauptschnittpunkt für den Straßenverkehr ist allerdings Frankfurt mit dem bekannten Frankfurter Kreut. Aber alles in allem ist die ganze Rhein-Neckar-Gegend (Ludwigshafen, Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg) schon mit der Rhein-Main-Gegend (Darmstadt, Offenbach, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Bad Homburg,...) eine sehr gut zu erreichende Gegend ;)
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Campo
08.11.2001, 23:20
@ Euklid
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Re: Sag mir mal bitte wer die Restbevölkerung ist. |
>>Wer soll denn sonst für die Kosten, die der Straßenverkehr verursacht, aufkommen, wenn nicht der, der viel fährt. Eine bessere Lösung als Mineralölsteuer gibt es doch nicht, welche denn? Wer Straßen und seine Einrichtungen häufig nutzt, zahlt auch entsprechend mehr. So gesehen, ist die Mineralölsteuer eher als eine Umlage zu betrachten.
>>Nach einer Studie des Prognos Institutes in Basel über die volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehr kam diese zu dem Schluß, das die Einnahmen aus Mineralölsteuer incl. Kfz-Steuer für diese Kosten gar nicht einmal ausreicht.
>>Die Studie ist schon etwas älter, aber es ist die einzige, die ich kenne. Ähnliche Studien hat es mehrere gegeben, soweit ich weiß auch vom Wuppertal-Institut. In der Tendenz kommen die meisten zu dem selben Schluß. Sicher, solche Untersuchungen sind immer sehr schwierig (der ADAC präferiert da sicher andere Studien), aber m.E. gilt es als gesichert, dass die Autofahrer nicht die"Melkkühe der Nation" sind, sondern eher welche, die die Restbevölkerung mit volkswirtschaftlichen Kosten belasten, weil die Mineralölsteuer für die Deckung der Kosten eben nicht ausreicht.
>>Wer denn, bitte schön, soll die Kosten für den Straßenverkehr tragen? Refinanzierung durch MwSt? EkSt? Ja, wie denn?
>>Das der Staat sicher nicht derjenige ist, der eingenommene Gelder gut verwaltet und effizient ausgibt, das sehe ich auch - aber das ist ein anderes Thema.
>>viele Grüße
>>Campo
>Sag mir mal bitte wer die Restbevölkerung ist! Über diesen Satz habe ich eben einen Lachkrampf bekommen.Sorry
Hallo Euklid,
die von mir titulierte"Restbevölkerung" ist die, die von der autogerechten Infrastruktur oder autogerechten Stadt nicht (oder deutlich unterdurchschnittlich) profitiert, keinen (oder kaum einen) Vorteil davon hat, sondern nur deren Nachteile zu tragen hat. Dazu gehören alle Nichtautobesitzer und auch Wenigfahrer. Die Quote? Ich tippe auf irgendwo zwischen 25 und 50 %, je nachdem, wie man Wenigfahrer definiert.
>Wer hat kein PKW?????? Und ausgerechnet denen sollen wir zur Last fallen??????
>Ein zweiter Lachkrampf.
Nu übertreib ma nich mit Deinen"Lachkrämpfen".
Die These, die hier aufgestellt wurde, war die, dass die Autofahrer vom Staat abgezockt werden. Ich habe dagegen eingewandt, dass die Mineralölsteuer nicht ganz ausreicht, um die Folgekosten des Autoverkehrs zu decken.
Kurz und knackig: Mir geht es schon manchmal auf den Senkel, wenn einige Autofahrer da den so arg (von der Steuer) Gebeutelten und vom Staat Geschröpften raushängen lassen, wo doch die von Ihnen bezahlte Steuer nicht einmal für die Kosten ausreicht, die sie verursachen.
>Genau so argumentieren Berufspolitiker daß wir ihnen zur Last fallen.
>Also wir leben auf Kosten der Sozialhilfeempfänger, der Arbeitslosen und allen sonstigen die kein PKW benötigen weil sie nicht arbeiten.
Das habe ich nicht behauptet! Aber Obige leben nicht auf Kosten der Autofahrer, sondern ganz allgemein auf Kosten aller Steuerzahler!
>Wenn das Aufkommen an Mineralölsteuer für den Ausbau der Straßen genommen würde dann hätten wir wahrscheinlich keine Grünflächen mehr oder?????
??? Versteh ich nich...Es ist heute so, wenn durch Straßenausbau Grünflächen zerstört werden, muß an anderer Stelle Biotoppotential aufgewertet, bzw. neu geschaffen werden. Ist gemäß des Naturschutzgesetzes schon seit gut 20 jahren so in Deutschland. (Stichwort: Eingriffsregelung)
>Diese Prognos-Studie bewertet die Umweltschäden mit.Nur dadurch kommt man zu solchen Zahlen.Und welcher große Bruder will da wohl nicht mitspielen??????
Selbstverständlich sind Umweltschäden mit drin. Aber die spielten da nicht die große Rolle (kostenmäßig gesehen). Der Faktor Klimaveränderung ist nicht mit drin, weil einfach nicht meßbar.
>Ja die USA! Wir Europäer sollen wohl allein dafür aufkommen daß die Luft rein bleibt.Das ganze Getrommel ist doch nur die Rechtfertigung für weiteres Abzocken.Hätte man die Bahn rechtzeitig und sinnvoll als Konkurrenz zum Flugzeug ausgebaut (mit der übrigen Mineralölsteuer) dann hätte ich noch geglaubt daß Umweltargumente eine Rolle spielen.Aber ironischerweise waren gerade die Grünen dagegen daß eine fortschrittliche Bahn gebaut wird.
Die Grünen waren dagegen? Oder meinst Du den Transrapid? Das ist eine Geschichte für sich....Transrapid ist ja aus Sicht der Grünen eben nicht eine fortschrittliche Bahn, sondern was neues mit eigener Trasse und ein Milliardengrab. Die Grünen wollten den Ausbau der vorhandenen BahnTrasse mit ICE.
Und jetzt dürfen wir uns bald die Nase in China plattdrücken um unsere Entwicklung mit unserem Geld zu bewundern.Ob das jemals zurückgezahlt wird steht auch noch in den Sternen.
Ja, Du meinst den Transrapid. Tragisch ist das schon, dass da hunderte von Planungsordnern für den Transrapid in den Behörden nur noch Platz wegnehmen.
Fertig war die Planung ja. Sogar die Umweltverträglichkeitsprüfung hierfür. Wurde auch gut bezahlt. -:)
>Gruß EUKLID
Gruß Campo
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Campo
09.11.2001, 00:08
@ Sascha
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
> Hallo!
>[b] Also da muß ich doch <font color="#FF0000">vehemennt</font> wiedersprechen. Bei allen Nachteilen die das Autofahren für die Umwelt hat und auch bei allen Verkehrsunfällen die es ohne Auto nicht gäbe.
>Wenn man das Autofahren in Deutschland verbieten würde würde man wohl die Wirtschaft ruinieren.
Hi Sascha,
so schlimm ists nicht. Verbieten würde kaum jemand was. Statt Autos kann man auch Busse oder Waggons bauen. Nur von heut auf morgen sicher nicht. jeder schnelle Umbruch verursacht Friktionsprobleme.
>Zur Info: Ich muß jeden Werktag nach Heidelberg. Der Ort ist eigentlich nur 19/20 km von mir entfernt. Über öffentliche Verkehrsmittel ist die Stadt jedoch entweder nur mit dem Bus (Fahrtzeit über alle kleinen Ortschaften: 1 Stunde, 45 Minuten) bzw. mit dem Zug erreichbar. Da man mit dem Zug aber über Mannheim fahren muß und dort umsteigen muß kommt man unter 1 Stunde und 30 Minuten auch nicht dorthin.
>Jetzt meine Frage: Ich fahre jeden Tag drei Stunden nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich in ein paar Jahren mal in die Arbeitswelt einsteige und beispielsweise in Heidelberg arbeiten würde wäre ich auf ein Auto unbedingt angewiesen.
Genau! Und deswegen hat mguder ja so recht mit dem Auto als heiligen Kuh:
Unsere gesamte Planung, von der Raumplanung über die Stadtplanung zur Verkehrsplanung ist auf das Auto ausgerichtet (die Ã-lindustrie läßt grüßen).
Und weil das Auto die heilige Kuh ist, brauchst Du für Deinen Weg (s.o.) eben ein Auto und kommst mit dem Ã-PNV nicht ohne Umstände an. Diese Kuh hat die Planung beeinflußt, ach was, diktiert.
Stell Dir nur vor, Du hättest die Wahl zwischen Selberfahren und"Aufmerksamkeitsverbrauch" und Gefahrenwerden bei wahlweise"Zeitung lesen" oder dösen. Bei gleichem Zeitverbrauch und gleichen Kosten. Was würdest Du wählen?
>Man kann ohne Auto nur dann auskommen, wenn man
>- seine Einkäufe direkt vor Ort tätigen kann. (Wie soll ich nen Kasten Wasser oder Cola zu mir nach Hause schaffen? Mit dem Fahrrad?:)
So was läßt man sich dann bringen - wie die Zeitung.
>- den Arbeitsplatz direkt vor Ort hat was aber heute oftmals nicht möglich ist. Viele Orte sind über öffentliche Verkehrsmittel eine"Weltreise". Das Wort Weltreise schrieb mir damals jemand vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar als ich um Auskunft nach der günstigsten Verbindung von Neulußheim nach Heidelberg nachfragte.
eben
>- abends nie ausgehen möchte. Der letzte Zug von Mannheim oder Heidelberg fährt bereits vor Mitternacht ab. Kommt man zu spät darf man in der Bahnhofsmission übernachten
>Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Du siehst wie nötig und nützlich ein Auto ist.
Weil die Alternativen nicht im Angebot sind.
>Die Städte sind mehr oder weniger autogerecht. Das Bauprinzip der sog."autogerechten Stadt" herrschte v.a. in den 70er-Jahren.
V.a. in den 60er Jahren! Das Umdenken begann Mitte bis Ende der 70er. Das, was Du unten beschreibst, passierte in den 80er und Anfang der 90ér
>Heute baut man gegen die Autofahrer.
Genau das m.E. nicht mehr! Der Trend ist gekehrt. Die heilige Kuh ist wieder heiliger geworden.
>Das stand sogar in meinem Lehrbuch mal drin. Man sieht es ja auch. Die Parkgebühren sind nicht gerade billig, man baut überall Bäume, Stangen, Inseln, Kreiseln, Straßenverengungen usw. hin. wobei ich gegen die meisten Maßnahmen nicht mal was habe wenn sie gegen Raser und nicht gegen den Autofahrer im Allgemeinen sind.
>Die Autoindustrie ist nicht reiner Selbstzweck. Lastwagen dienen dem Transport von Gütern. Ich mag Lastwagen zwar auch nicht aber sie sind eben nötig. Wie sonst will man Pakete an mancherlei Ort bringen oder zum Beispiel einen Umzug durchführen. Viele Orte sind gar nicht an das Schienennetz angeschlossen und das die Bahn in den letzten Jahren die Preise gerne mal um die Jahresinflationsrate <font color="#FF0000">x 3</font> erhöht ist auch bekannt.
>Außerdem gilt im Straßenverkehr die sog. Gefährdungshaftung. Meines Erachtens ist das sogar überholungsbedürftig wobei HIER jedoch die Meinungen scharf auseinandergehen können. Gefährdungshaftung heißt ja bekanntlich soviel wie"Du wird bestraft obwohl du nicht schuld bist". Gefährungshaftung ist in unserem Gesetz aber Gott sei Dank die Ausnahme. Es gibt sie z.B. noch bei der Tierhalterhaftung.
>Summa Summarum: Das Autofahren hat Nachteile für die Umwelt und auch im Bereich der Verkehrstoten. Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zuviel. Aber genauso wie auf der Baustelle durch falsche Benutzung eines Gerätes oder mangelhafte Baustellenabsicherung Menschen umkommen oder genauso wie beim Bedienen von Maschinen Menschen umkommen und genauso wie es Flugzeugabstürze gibt und genauso wie es aufgrund von menschlichem Versagen auch schon zusammengestoßene Züge gegeben hat gibt es auch menschliches Versagen beim Autofahren. Es ist <font color="#FF0000">sehr bedauerlich</font>. Dem versucht man vorzubeugen indem nicht jeder den Führerschein geschenkt bekommt sondern indem man einen Sehtest machen muß, einen Erste-Hilfe-Kurs machen muß und seine Theoriestunden und praktischen Fahrstunden abgelten muß. Menschliches Versagen kann man jedoch im Autoverkehr nie ausschließen. Der Mensch ist nicht perfekt und macht Fehler!
>Ansonsten ist das Auto wie du richtig sagst gerade für die Deutschen manchmal schon eine heilige Kuh! Anderserseits ist es wie trendige Klamotten oder das Handy für viele ein Statussymbol in der Gesellschaft.
>Viele Grüße
>Sascha
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Euklid
09.11.2001, 00:34
@ Campo
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
>>Ein LKW beansprucht die Autobahn mehr als 100 000 PKW!
>Hi Euklid,
>aber das ist doch nun wirklich übertrieben. Oder? Welche Quelle? Welche Berechnungsgrundlage?
>gruß
>Campo
Das ist nicht übertrieben sondern aufgrund der Achslasten und der größeren Dynamik tatsächlich und faktisch so richtig und auch kein Schreibfehler.
In Worten:Einhunderttausend fache Schädigung.Die LKW verursachen am Fugenübergang einen dynamischen Schlag welcher zur Zerstörung der Fugen und damit immer härteren Schlägen führt.Ein PKW ist geradezu eine Fliege auf der Autobahn aufgrund der viel geringeren Radlasten.Außerdem ist der schwingende Teil der Last wegen der weicheren Federung für die Autobahn gering.
Gruß EUKLID
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Sascha
09.11.2001, 00:53
@ Campo
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
Hallo Campo!
[b] Sicherlich würden die öffentlichen Verkehrsmittel mehr genutzt wenn das Netz besser ausgebaut wäre und wenn die entsprechende Poltik gemacht werden würde.
Nur welche Politik ist die richtige. Den Autofahrer zu drücken, nochmal zu drücken, den Benzinpreis auf 5 DM hochklopfen wie es die Grünen wollen???
Mit Gewalt wird man es schaffen, daß die Menschen ihr Auto stehen lassen. Und zwar dann wenn sie endgültig erdrückt werden von den Kosten die die Kiste verursacht. KFZ-Steuer, Reparaturen, Inspesktionskosten, Benzin, Anschaffungskosten,...
Nehmen wir mal an wir wollten ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Dann kommt wieder die alte Frage: Wer bezahlt dieses Netz?
Es gibt in vielen Gegenden Deutschlands, v.a. in den ländlichen Gegenden keinen Markt. Keiner wird dort jemals auf die Idee kommen in den hügeligen und wenig besiedelten Gebieten Deutschlands ein öffentliches Verkehrsnetz aufzubauen wenn dort Dörfer mit 40 bis 100 Häusern stehen.
Bei uns in der Gegend ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch. Der Ort in dem ich wohne liegt 15 km südlich von Mannheim und 25 km nördlich von Karlsruhe und nur 20 km entfernt von Heidelberg und 5 km von Speyer entfernt. 3 km nebenan ist die Formel-1-Rennstadt Hockenheim. 8 km entfernt sind SAP und Heidelberger Druckmaschinen. Wirtschaftswachstum in der Region (Rhein-Neckar-Kreis) war im letzten Jahr meines Wissens um die 4%. Wir haben prima Nord-Süd-Verbindungen hier. Jedoch mangelt es an Verbindungen in die östliche Region. Um mit dem Bus von Neulußheim zur SAP nach Walldorf zu kommen müßte man 5 mal umsteigen und etwa 3,5 Stunden fahren. Ich weiß das weil ich es mal überprüft habe und damit die Forderung an die Gemeinde gestellt habe endlich eine Busverbindung einzurichten. Die meinten jedoch nur, daß die Einrichtung und das Betreiben eine Buslinie mehrere Hunderttausend Mark an Kosten verursachen würde. Bis heute hat sich nichts getan. Und das obwohl HIER wirklich Nachfrage besteht.
Deswegen kann ich mir kaum vorstellen wie das in vielen ländlichen Regionen Deutschlands aussehen soll. Kein Investor wird sich jemals dazu überreden lassen irgendwelche Busverbindungen in solchen Gegenden groß aufzubauen. Es kann nur der Staat tun. Damit sind wir aber wieder am Diskussionspunkt. Soll der Staat solche Aufnahmen auch übernehmen oder brauchen wir nicht wirklich einen weitaus schlankeren Staat bis hin zum sog. Nachtwächterstaat?
Der Staat könnte auch subventionieren aber das Subventionen eher kontraproduktiv sind ist allgemein bekannt. Selbst die Deutsche Bahn AG die noch mit Milliardenbeträgen vom Staat gestützt wird denkt darüber nach mal eben so 10 bis 20% des unrentablen Teils des Schienennetzes lahmzulegen. Wie soll das erst sein, wenn der Staat sich aus dem Geschäft zurückzieht?
Dann wird es an vielen Stellen Deutschlands was den Ã-VPN angeht noch viel schlechter aussehen. Private Investoren auch nichts machen. Für einen privaten Investor würden sich Investitionen in nur leicht besiedelten Gegenden nur lohnen wenn die Preise besonders hoch angesetzt werden würden. Ob solche Preise durchsetzbar sind mag ich bezweifeln.
Was auch ein Auto unbedingt nötig macht sind ganz einfache Fälle wie wir sie jeden Tag erleben. Chef sagt zum Angestellten/Lehrling:"Herr Maier. Könnten Sie die Pläne schnell bei Herrn Müller in X vorbeibringen?". Der Ort X liegt ein paar Kilometer entfernt. Also braucht der Herr Maier ein Auto.
Oder anderes Beispiel. Die Belegschaft will morgens zur Frühstückszeit Brötchen. Ein Angestellter, der die Post beim Postamt mit dem zugehörigen Postfachschlüssel abholt bringt auch die Brötchen vom Metzger mit und fährt noch bei der Bank vorbei um einen Scheck einzulösen um Bargeld zu holen um die Frankiermaschine aufladen lassen zu können.
Alltägliche Situationen die ich selbst bei meinem Praktikum nach dem Abitur miterlebt habe. Solche Aufgaben sind nur sehr schwierig zu vergeben.
Zu deiner Frage: Ich würde natürlich das öffentliche Verkehrsmittel wählen wenn ich mich nicht konzentrieren müßte wie beim Fahren und es gleich viel kostet. Nur wenn es erheblich länger dauert dreht sich der Spieß. Dann nimmt man für die kürzere Zeit wieder die höheren Kosten in Kauf. Das geht vielen Menschen so da sie nach der Arbeit verstänlicherweise einfach nur noch nach Hause wollen. Ein öffentliches Nahverkehrssystem wird nie so ausgebaut sein können, daß es jeden einzelnen Platz individuell abfährt. Zumindest nicht zu einigermaßen ertragbaren Kosten. Mit dem Auto kann man die kürzeste Strecke fahren. Ã-ffentliche Verkehrsmittel fahren je nach Ausbau mal mehr oder mal weniger wichtige Punkte wie Bahnhöfe, Stadtzentren, Plätze und Ämter o.ä. ab aber niemals wirklich viele einzelne Straßen.
Problem ist auch, daß es mit dem Dösen immer so ne Sache ist. Beim Autofahren muß man sich zwar konzentrieren aber aus eigener fast alltäglicher Erfahrung kenne ich den bitterkalten Wind morgens am Bahnhof wenn die Bahn mal wieder zehn Minuten später kommt. Dann sitzt man im warmen Zug nach Mannheim und könnte dösen. Jedoch muß man dann vom warmen Zug hurtig in Mannheim aussteigen und in der Kälte wieder über den Mannheimer Bahnhof fast rennen um den Anschlußzug zu bekommen. Was ich damit sagen will: Alles in allem ist der Umsteigestreß (ab dreimal in weniger als zwei Stunden wird es aus eigener Erfahrung schlimm) und das Frieren am Bahnhof dann doch wieder für die meisten eine schlimmere Erfahrung als das was sie gutmachen wenn sie im Zug liegen können.
Aus der Bequemlichkeit heraus wird wohl immer das Auto wegen dem kürzesten Weg bzw. schnellsten Weg (wenn kein Stau) über die öffentlichen Verkehrsmittel siegen. Vor allem bei Kleinstrecken bis 10 km. Gerade für Dinge wie wenn man abends ne Pizza holen will oder noch ne CD nem Freund zurückgeben muß oder sich abends noch trifft um ein Café zu gehen ist das mit öffentlichen Verkehrsmitteln heute nicht machbar da unter der Woche nach halb zehn einfach kein Bus mehr fährt. Selbst wenn das öffentliche Verkehrssystem noch dreimal besser ausgebaut wäre, wäre es wohl weitaus stressiger als einfach schnell ins Auto zu springen und kurz vorbeizufahren. Man müßte erst zur Bushaltestelle laufen und später wieder zurück und dann kann man es nie so einrichten das gleich ein Bus kommt.
Was das Einkaufen anging hast Du das"Bringenlassen" erwähnt. Das hätten wir damals im Wirtschaftsprojekt von der Boston Consultin Group im Teil 3 (Eigene Geschäftsidee entwickeln + Abschlußpräsentation vor Bewertungsgremium usw.) genommen. Wir dachten v.a. dieser Service könnte sich rechnen für ältere Menschen. Nach unserem Geschäftsplan hätte es sich eventuell sogar gerechnet.
Jedoch wird es sich kaum rechnen wenn man häufig wenig einkauft. Es rechnet sich eher für Menschen die sich weniger oft was bringen lassen würden, dafür aber viel.
Ich denke man sollte die Autofahrer nicht so abzocken wie es die Grünen wollen. Vor allem ärgert mich dabei, daß genau DIE Person die den hohen Benzinpreis fahren mit den dicksten Mercedes-Limousinen die am meisten Sprit fressen durch die Gegend chauffiert werden.
Ich denke halt, daß das Auto schon ein bedeutender technischer Fortschritt war den man nicht mit immer höheren Abgaben bestrafen sollte.
> Stell Dir nur vor, Du hättest die Wahl zwischen Selberfahren und
>"Aufmerksamkeitsverbrauch" und Gefahrenwerden bei wahlweise
>"Zeitung lesen" oder dösen. Bei gleichem Zeitverbrauch und gleichen Kosten. > Was würdest Du wählen?
[b] Natürlich das zweite! Aber das wäre praktisch nur dann möglich wenn der ganze Service schon praktisch ein Taxi wäre in dem ich stressfrei ohne Umsteigen auf dem schnellsten Weg direkt von einem Ort zum anderen gefahren werde.
Beispiel: Ich muß kurz zur Bank, dann noch schnell zur Post, dann müßte ich noch zum Totto-Lotto den Lottoschein holen, schnell ausfüllen und abgeben und danach noch eine Zeitschrift holen und schnell noch einkaufen. Ich müßte an fünf Orte. Das wäre nur mit einem Privattaxi so schnell möglich wie mit dem eigenen Auto. Bei öffentlichen Verkehrssystemen wäre die nötige Zeit selbst bei kurzen Laufwegen zwischen den Haltestellen und den jeweiligen Läden und Institutionen und bei kürzesten Intervallzeiten länger die ich bräuchte.
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Campo
09.11.2001, 01:56
@ Euklid
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Re: Woran man merkt, daß in Deutschland was schiefläuft. |
>>>Ein LKW beansprucht die Autobahn mehr als 100 000 PKW!
>>Hi Euklid,
>>aber das ist doch nun wirklich übertrieben. Oder? Welche Quelle? Welche Berechnungsgrundlage?
>>gruß
>>Campo
>Das ist nicht übertrieben sondern aufgrund der Achslasten und der größeren Dynamik tatsächlich und faktisch so richtig und auch kein Schreibfehler.
>In Worten:Einhunderttausend fache Schädigung.Die LKW verursachen am Fugenübergang einen dynamischen Schlag welcher zur Zerstörung der Fugen und damit immer härteren Schlägen führt.Ein PKW ist geradezu eine Fliege auf der Autobahn aufgrund der viel geringeren Radlasten.Außerdem ist der schwingende Teil der Last wegen der weicheren Federung für die Autobahn gering.
>Gruß EUKLID
Hört sich kompetent an, dank für die Info. Hör mich mal bei meinen Ingenieurkollegen diesbezüglich um. Von den Brückenbauern weiß ich wohl, dass es z.B. einen Bruchteil kosten würde, wenn die Brücken nur für PKW konstruiert werden bräuchten, und nicht für LKW, schon gar nicht für Panzer.
Gruß
Campo
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dottore
09.11.2001, 09:33
@ JÜKÜ
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Re: Das ist eine Revolutions-Mitteilung (OPTIK) |
>Jetzt ernsthaft;
>ein Revolutionsseminar? Ob da nicht die Leute mit den Schlapphüten kommen? Und ganz viele LKWs vor der Tür?
Die vom 14. ("politischen") Kommissariat (kurz:"K") sind immer gern dabei, wenn man sie bittet. Da es ein Wochenende ist, kriegen sie auch Sonderzulagen.
>Ich glaube kaum, dass ich das schneller als Mai organisiert kriege, jedenfalls nicht so, wie ich es vorhabe.
Okay, dann Mai. Und das im wunderschönen Heidelberg. Gern wird auch über das Schicksal der Palatina vorgetragen, die Maximilian (von Bayern), fromm wie er war, 1623 aus der Universität daselbst raubte und Gregor XV. nach Rom übermittelte. Traumhafter Bestand!
>Ich möchte u.a. Dr. Bandulet einladen und Joachim Goldberg (die wissen noch nichts von ihrem Glück ;-))
Dr. B. bitte in die Abendstunden legen, erspart den Schlummertrunk:-) und falls er irgendwelche"Deutschlandbriefe" auslegt, werden die vom 14. K vielleicht doch wenigstens einmal am Tag munter.
Ist Joachim Goldberg der berühmte Ex-Deutsch-Banker, der Anti-Panik-Kurse gibt?
>Ist das wirklich Ihr Ernst? Zur R. aufrufen? So richtig mit praktischen Anleitungen? *lechz*
Zur Revolution wird nicht aufgerufen, sie wird mitgeteilt, siehe hier, auf einem roten Din-A5-Zettelchen:
[img][/img]
Tja, das waren noch Zeiten...
Aber als ein Thema böte sich an, jetzt ernsthaft:
"Geldkrise, Finanzkrise, Staatskrise - kleines Vademecum durch die Revolutionsgeschichte"
Darin u.a.: Amarna, attischer Tyrannensturz, Agathokles, die Gracchen, Mithridates von Pontus, Caesar, die Münzeraufstände, Justinian, Byzanz zwischen Phokas und Mezezzios, Rienzi, Lollarden, Jacquerie, das Interregnum, Florenz bis Savonarola, Bauernkrieg, Blutnächte und Bluthochzeiten, Cromwell, Birth of the U.S., 1789, Vormärz bis 1848, 1917/18, 1930/33, Castro, und praktisch verwertbare Hinweise auf möglicherweise Kommendes.
Möchte mir gefallen...
Gruß
d.
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dottore
09.11.2001, 10:28
@ Campo
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Re: Mineralölsteuer/Straßenbau, vowi Kosten und eine schöne AKTIE (OPTIK) |
>Wer soll denn sonst für die Kosten, die der Straßenverkehr verursacht, aufkommen, wenn nicht der, der viel fährt.
Richtig. Verursacherprinzip.
>Eine bessere Lösung als Mineralölsteuer gibt es doch nicht, welche denn? Wer Straßen und seine Einrichtungen häufig nutzt, zahlt auch entsprechend mehr.
Ja, aber es gäbe intelligentere Lösungen (Abrechnung nach gefahrenen km usw.), vor allem: Privatisierung. Das erhöht die Effizienz der Nutzung.
>So gesehen, ist die Mineralölsteuer eher als eine Umlage zu betrachten.
Bringt inzwischen weit mehr als 100 Mrd (ikl. Kfz- und Ã-kosteuer). Nur etwa ein Drittel davon fließt in den Straßenbau usw. zurück.
>Nach einer Studie des Prognos Institutes in Basel über die volkswirtschaftlichen Kosten des Autoverkehr kam diese zu dem Schluß, das die Einnahmen aus Mineralölsteuer incl. Kfz-Steuer für diese Kosten gar nicht einmal ausreicht.
Das mit den"volkswirtschaftlichen Kosten" ist immer eine schwammige Sache. Wenn ich an einer Straßen wohne, schlecht schlafe und am nächsten Tag schlecht drauf bin und im Betrieb einen Mega-Fehler mache, der zu Millionen-Schaden führt - wie sollte das bewertet werden?
Gestern fuhr ein Mädchen mit dem Roller Führerscheinprüfung. Auf breiter, leerer, aber nasser und laubbedeckter Straße (keinerlei Seitenbebauung, keine spielenden Kinder usw.) kam der Befehl des Prüfers"Gefahrenbremsung!" Das Mädchen hat den Roller prompt geschmissen.
Kosten: Roller: 3000 Mark. Arzt: 1000 Mark. Wiederholung der Prüfung usw. nochmal 500 Mark.
Jetzt Klage der Eltern, vorsätzliche Körperverletzung. Anwälte rechnen mit Verfahrenskosten von Summa ca. 5.000 Mark.
Zusammen: 10 Mille. Sind das"volkswirtschaftliche Kosten"? Sind es auch"volkswirtschaftliche Einkommen"? Alle Beteiligten kriegen irgendwie, irgendwann Geld.
Ziemlich verzwickt also.
>Die Studie ist schon etwas älter, aber es ist die einzige, die ich kenne. Ähnliche Studien hat es mehrere gegeben, soweit ich weiß auch vom Wuppertal-Institut. In der Tendenz kommen die meisten zu dem selben Schluß. Sicher, solche Untersuchungen sind immer sehr schwierig (der ADAC präferiert da sicher andere Studien), aber m.E. gilt es als gesichert, dass die Autofahrer nicht die"Melkkühe der Nation" sind, sondern eher welche, die die Restbevölkerung mit volkswirtschaftlichen Kosten belasten, weil die Mineralölsteuer für die Deckung der Kosten eben nicht ausreicht.
Autofahrersteuern./. Straßenbau = ca. 2 % des BIP. Zu viel Kostendeckung, zu wenig?
Anders gerechnet: Es gibt keinen Autoverkehr."Restbevölkerung" zahlt für autofreie Logistik (Bahn, Binnenschiffe, Handkarren, Pferdefuhrwerke, Flugzeuge, Hubschrauber, Fahrradkuriere) ein Vielfaches des Heutigen. Was sind das für"Kosten"?
>Wer denn, bitte schön, soll die Kosten für den Straßenverkehr tragen? Refinanzierung durch MwSt? EkSt? Ja, wie denn?
Infrastruktur privatisieren. Ist nicht so schwierig, wie's sich anhört. Und gab's schon anno dunnemal, wie hier:
[img][/img]
T-Aktien gibt's schon, Postaktien auch, demnächst Bahnaktien, wott the problem?
Gruß
d.
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mguder
09.11.2001, 16:33
@ Sascha
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Autofahren wird erst durch Subventionierung möglich. |
Hallo Sascha>
[b] Also da muß ich doch <font color="#FF0000">vehemennt</font> wiedersprechen. Bei allen Nachteilen die das Autofahren für die Umwelt hat und auch bei allen Verkehrsunfällen die es ohne Auto nicht gäbe.
>Wenn man das Autofahren in Deutschland verbieten würde würde man wohl die Wirtschaft ruinieren.
Wer redet von verbieten. Es reicht, die wahren Kosten auf die Autofahrer umzulegen und die STVO zu verbessern.
>Zur Info: Ich muß jeden Werktag nach Heidelberg. Der Ort ist eigentlich nur 19/20 km von mir entfernt. Über öffentliche Verkehrsmittel ist die Stadt jedoch entweder nur mit dem Bus (Fahrtzeit über alle kleinen Ortschaften: 1 Stunde, 45 Minuten) bzw. mit dem Zug erreichbar. Da man mit dem Zug aber über Mannheim fahren muß und dort umsteigen muß kommt man unter 1 Stunde und 30 Minuten auch nicht dorthin.
Ich habe ein paar Jahre in Heidelberg gewohnt. Ã-PNV absolut beschissen, keine Frage.
>Jetzt meine Frage: Ich fahre jeden Tag drei Stunden nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich in ein paar Jahren mal in die Arbeitswelt einsteige und beispielsweise in Heidelberg arbeiten würde wäre ich auf ein Auto unbedingt angewiesen.
Du könntest Dir auch eine Arbeit in der Nähe der Wohnung oder umgekehrt suchen.20 km kann man auf dem Fahrrad in einer Stunde zurücklegen(allerdings nicht bei der jetzigen STVO, da dauert's 'ne halbe Stunde länger, da der Autoverkehr IMMER Vorfahrt hat)
>Man kann ohne Auto nur dann auskommen, wenn man
>- seine Einkäufe direkt vor Ort tätigen kann. (Wie soll ich nen Kasten Wasser oder Cola zu mir nach Hause schaffen? Mit dem Fahrrad?:)
Geht ohne Problem. Probier's mal aus.
>- den Arbeitsplatz direkt vor Ort hat was aber heute oftmals nicht möglich ist. Viele Orte sind über öffentliche Verkehrsmittel eine"Weltreise". Das Wort Weltreise schrieb mir damals jemand vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar als ich um Auskunft nach der günstigsten Verbindung von Neulußheim nach Heidelberg nachfragte.
Ã-PNV ist schlecht, da kaum Nachfrage, da Autoverkehr immens subventioniert wird.
>- abends nie ausgehen möchte. Der letzte Zug von Mannheim oder Heidelberg fährt bereits vor Mitternacht ab. Kommt man zu spät darf man in der Bahnhofsmission übernachten.
S.O.
>Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Du siehst wie nötig und nützlich ein Auto ist.
Das ist doch durch bewusste politische Lenkung und Subventionierung so geworden.Die gesamte Infrastruktur ist ja nur auf's Auto zugeschnitten.
>Die Städte sind mehr oder weniger autogerecht. Das Bauprinzip der sog."autogerechten Stadt" herrschte v.a. in den 70er-Jahren. Heute baut man gegen die Autofahrer.
Das kommt Dir nur so vor.
>Das stand sogar in meinem Lehrbuch mal drin. Man sieht es ja auch. Die Parkgebühren sind nicht gerade billig, man baut überall Bäume, Stangen, Inseln, Kreiseln, Straßenverengungen usw. hin. wobei ich gegen die meisten Maßnahmen nicht mal was habe wenn sie gegen Raser und nicht gegen den Autofahrer im Allgemeinen sind.
Siehst Du, alles, was nicht Autogerecht ist, erscheint Dir sofort Autofeindlich. Das kommt daher, daß das Auto ein unpraktisches Verkehrsmittel ist, das eine 100% abgestimmte Infrastruktur benötigt(selbst bei schlechtem Wetter wird Autofahren teilweise unmöglich). Und da der Autoverkehr immer weiter zunimmt, werden die Parkplätze knapp. Neuer Parkraum muss geschaffen werden und das kostet nun mal.
>Die Autoindustrie ist nicht reiner Selbstzweck. Lastwagen dienen dem Transport von Gütern. Ich mag Lastwagen zwar auch nicht aber sie sind eben nötig. Wie sonst will man Pakete an mancherlei Ort bringen oder zum Beispiel einen Umzug durchführen. Viele Orte sind gar nicht an das Schienennetz angeschlossen und das die Bahn in den letzten Jahren die Preise gerne mal um die Jahresinflationsrate <font color="#FF0000">x 3</font> erhöht ist auch bekannt.
Straßennetze werden subventioniert, Schienennetze nicht mehr. Alles Ergebnis von Politik.Außerdem ist es Schwachsinn, z.B.Joghurt aus Bayern nach Hamburg zu kutschieren(natürlich subventioniert).
>Außerdem gilt im Straßenverkehr die sog. Gefährdungshaftung. Meines Erachtens ist das sogar überholungsbedürftig wobei HIER jedoch die Meinungen scharf auseinandergehen können. Gefährdungshaftung heißt ja bekanntlich soviel wie"Du wird bestraft obwohl du nicht schuld bist". Gefährungshaftung ist in unserem Gesetz aber Gott sei Dank die Ausnahme. Es gibt sie z.B. noch bei der Tierhalterhaftung.
Autos haben eingebaute Vorfahrt. Sie Dir mal die Praxis an. Es gilt das Recht des Stärken. Versuche z.B. mal, langsam über eine Hauptverkehrsstraße zu gehen,oder mit dem Fahrrad links abzubiegen.
>Summa Summarum: Das Autofahren hat Nachteile für die Umwelt und auch im Bereich der Verkehrstoten. Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zuviel. Aber genauso wie auf der Baustelle durch falsche Benutzung eines Gerätes oder mangelhafte Baustellenabsicherung Menschen umkommen oder genauso wie beim Bedienen von Maschinen Menschen umkommen und genauso wie es Flugzeugabstürze gibt und genauso wie es aufgrund von menschlichem Versagen auch schon zusammengestoßene Züge gegeben hat gibt es auch menschliches Versagen beim Autofahren. Es ist <font color="#FF0000">sehr bedauerlich</font>. Dem versucht man vorzubeugen indem nicht jeder den Führerschein geschenkt bekommt sondern indem man einen Sehtest machen muß, einen Erste-Hilfe-Kurs machen muß und seine Theoriestunden und praktischen Fahrstunden abgelten muß. Menschliches Versagen kann man jedoch im Autoverkehr nie ausschließen. Der Mensch ist nicht perfekt und macht Fehler!
Autoverkehr ist erst durch massive Subventionen ermöglicht worden. Das Leben in den Städten ist durch den Autoverkehr zur Hölle geworden. Leider gewöhnt sich der Mensch auch an die Hölle.Von den Umweltschäden ganz zu schweigen(Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung, Oberflächenversiegelung, Tankerunglücke etc.)
>Ansonsten ist das Auto wie du richtig sagst gerade für die Deutschen manchmal schon eine heilige Kuh! Anderserseits ist es wie trendige Klamotten oder das Handy für viele ein Statussymbol in der Gesellschaft.
Autos sind Spielzeuge.Autos sind das einzige Mittel zur Besetzung von Territorium geworden. Die Freiheit der Menschen ist zugunsten der Freiheit der Autos beschnitten worden. Um sich ein Teil dieser Freiheit zurückzuholen, wird man gezwungen, ein Auto zu kaufen. Reiner Selbstzweck. Was die Wirtschaft angeht: wenn diese nur zur Produktion von Überflüssigem dienen soll, dann ist sie selbst auch überflüssig, da reiner Selbstzweck.Ich bin Autofahrern nicht böse, denn sie sind unschuldige Kinder. Aber es gibt keine rationalen Gründe für's Autofahren. Nicht einen einzigen.
>Viele Grüße
>Sascha
Gruß zurück.
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</center> |
Sascha
09.11.2001, 18:04
@ mguder
|
Re: Autofahren wird erst durch Subventionierung möglich. |
Hi mguder!
Sascha: <font color="#800080">Wenn man das Autofahren in Deutschland verbieten würde würde man wohl die Wirtschaft ruinieren.Â
</font>mguder: <font color="#000080">Wer redet von verbieten. Es reicht, die wahren Kosten auf die Autofahrer umzulegen und die STVO zu verbessern.
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">Aber
das schafft dennoch große Probleme. So hätten deutsche Unternehmen einen
entscheiden Nachteil. Die Speditionen hierzulande
könnten zu machen. Für was ich aber stimmen würde ist die Erhebung von
Autobahngebühren. Dies könnte so geschehen, daß für die Inländer eine
Art Vignette eingeführt wird. Für alle Durchgangsfahrten hätte man dann aber
eine nicht geringe Einnahmequelle. Spanien, Frankreich, die Schweiz,
Ã-sterreich und all die anderen sind uns da schon ein paar Jahre voraus.
</font>
Sascha: <font color="#800080">Zur Info: Ich muß jeden Werktag nach Heidelberg. Der Ort ist eigentlich nur 19/20 km von mir entfernt. Über öffentliche
Verkehrsmittel ist die Stadt jedoch entweder nur mit dem Bus (Fahrtzeit über alle kleinen Ortschaften: 1 Stunde, 45 Minuten) bzw. mit
dem Zug erreichbar. Da man mit dem Zug aber über Mannheim fahren muß und dort umsteigen muß kommt man unter 1 Stunde und 30
Minuten auch nicht dorthin.</font>
mguder: <font color="#000080">Ich habe ein paar Jahre in Heidelberg gewohnt. Ã-PNV absolut beschissen, keine Frage.
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">Dito</font>
Sascha: <font color="#800080">Jetzt meine Frage: Ich fahre jeden Tag drei Stunden nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich in ein paar Jahren mal in die
Arbeitswelt einsteige und beispielsweise in Heidelberg arbeiten würde wäre ich auf ein Auto unbedingt angewiesen.
</font><font color="#000000">mguder: </font><font color="#000080">Du könntest Dir auch eine Arbeit in der Nähe der Wohnung oder umgekehrt suchen.20 km kann man auf dem Fahrrad in einer
Stunde zurücklegen(allerdings nicht bei der jetzigen STVO, da dauert's 'ne halbe Stunde länger, da der Autoverkehr IMMER Vorfahrt hat)
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">So
war es früher. Aber heute geht der Trend ja immer mehr in Richtung
"flexibel sein". Ich kenne aus meinem Freundeskreis Leute die in
ihrer Ausbildung dauernd zu einer anderen Bank müssen. Einmal müssen sie zwei
Wochen in die Bank nach Speyer, dann zwei Wochen in die Bank
nach Hockenheim, dann müssen sie zwei Wochen in die Berufsschule usw.
Es ist heute mitunter schwer seinen Arbeitsplatz direkt vor Ort zu finden.
Und ich kenne Fälle da hieß es sozusagen Versetzung oder Entlassung. D.h.
man schlug den Leuten aufgrund einer Filialschließung oder Schließung einer
Niederlassung vor in der nächsten Niederlassung (50, 60 km entfernt)
weiterzuarbeiten oder sich sozusagen einen neuen Job zu suchen.
Aber das Auto hat nicht überall Vorrang. An einigen Stellen sicherlich. Aber
hier bei uns hat man auch viel für die Fahrradfahrer gemacht. So können
beispielsweise in Hockenheim Radfahrer auch umgekehrt durch die Einbahnstraße
fahren und man hat auf den Straßen gesondert markierte
Fahrradwege eingerichtet und es sind auch vielerorts Fahrradständer gebaut
worden.
</font><font color="#000000">
Sascha:</font> <font color="#800080">Man kann ohne Auto nur dann auskommen, wenn man
 - seine Einkäufe direkt vor Ort tätigen kann. (Wie soll ich nen Kasten Wasser oder Cola zu mir nach Hause schaffen? Mit dem
Fahrrad?:)</font>
mgduer:<font color="#000080"> Geht ohne Problem. Probier's mal aus.
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">Okay
das geht noch:) - Aber was, wenn ich zwei Kästen (einen Wasser, einen Cola)
transportieren muß oder wenn ich nen Sack Zement
kaufen muß oder einen Fernsehapparat bei nem Freund abholen möchte der sagen
wir - 25 kg - wiegt?</font><font color="#000080">
</font>
Sascha: <font color="#800080">- den Arbeitsplatz direkt vor Ort hat was aber heute oftmals nicht möglich ist. Viele Orte sind über öffentliche Verkehrsmittel eine
"Weltreise". Das Wort Weltreise schrieb mir damals jemand vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar als ich um Auskunft nach der
günstigsten Verbindung von Neulußheim nach Heidelberg nachfragte.
</font>mguder:<font color="#000080"> Ã-PNV ist schlecht, da kaum Nachfrage, da Autoverkehr immens subventioniert wird.
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">Naja
das mit dem kaum Nachfrage ist schon z.T. richtig. Jedoch kenne ich auch die
Deutsche Bahn. Bahnsteig Neulußheim, morgens 07:20
Uhr, Bahn nach Mannheim über Neulußheim, Hockenheim, Oftersheim, Schwetzingen,
MA-Rheinau, MA-Neckarau, Mannheim-Hauptbahnhof.
Die Situation ist jeden Werktag so, daß am Bahnsteig so um die Hundert Leute
stehen und wenn die alle in den Zug eingestiegen sind ist fast jeder
Platz belegt. In Hockenheim kommt noch ein riesen Schwung sodaß der ganze Gang
dann vollsteht im Zug. Das manche in Schwetzingen noch in
den Zug reinkommen ist manchmal fast schon ein Wunder. In den Vororten von
Mannheim steigen dann auch Leute aus, sodaß es DANN besser
wird. Jeder weiß das der Zug einfach überladen ist. Aber es ist seit eh und je
so und keiner macht auch was dagegen obwohl hier die Nachfrage
bestünde.Â
</font>Sascha: <font color="#800080"> Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Du siehst wie nötig und nützlich ein Auto ist.
</font><font color="#000000">mguder: </font><font color="#000080">Das ist doch durch bewusste politische Lenkung und Subventionierung so
geworden. Die gesamte Infrastruktur ist ja nur auf's Auto zugeschnitten.
</font><font color="#000000">Sascha: </font><font color="#008000">Das
ist wahr. Aber die Frage ist: Können wir uns dem entziehen? Wie soll ein
französisches Unternehmen ein deutsches beliefern wenn es
in Deutschland diese Infrastruktur nicht gäbe und die Autobahnen nur größere
enge einspurige Kreisstraßen wären wie in Rußland oder Osteuropa?Â
</font>mguder: <font color="#000080">Straßennetze werden subventioniert, Schienennetze nicht mehr. Alles Ergebnis von Politik.Außerdem ist es Schwachsinn, z.B.Joghurt aus
Bayern nach Hamburg zu kutschieren(natürlich subventioniert).</font><font color="#800080">
</font>Sascha: <font color="#008000">Ich denke auch, daß das
eigentlich Schwachsinn ist. Jedoch ist das ein Teil der Globalisierung die wohl
nicht mehr zu stoppen ist. Die
Globalisierung bringt viele Nachteile mit sich. So ist es oft so, daß Produkte
die in Billiglohnländern hergestellt werden dort soviel billiger produziert
werden das sie trotz der Transportkosten für die Verfrachtung um die halbe Welt
dann billiger angeboten werden können wie die heimischen
Produkte von der Fabrik die 5 km entfernt ist. Aber was willst du dagegen
machen?
</font>
Sascha: <font color="#800080">Außerdem gilt im Straßenverkehr die sog. Gefährdungshaftung. Meines Erachtens ist das sogar überholungsbedürftig wobei
HIER jedoch die Meinungen scharf auseinandergehen können. Gefährdungshaftung heißt ja bekanntlich soviel wie"Du wird bestraft
obwohl du nicht schuld bist". Gefährungshaftung ist in unserem Gesetz aber Gott sei Dank die Ausnahme. Es gibt sie z.B. noch bei der
Tierhalterhaftung.Â
</font><font color="#000000">mguder: </font><font color="#000080">Autos haben eingebaute Vorfahrt. Sie Dir mal die Praxis an. Es gilt das Recht des Stärken. Versuche z.B. mal, langsam über eine
Hauptverkehrsstraße zu gehen,oder mit dem Fahrrad links abzubiegen.
</font>Sascha: <font color="#008000">Nehmen wir mal an wir würden
die Preise für's Autofahren extrem anheben sodaß tatsächlich die Mehrheit
gezwungenermaßen gar nicht
mehr anders kann als das Auto stehen zu lassen. Dann würden sich auf den
Straßen viel weniger Fahrzeuge befinden. Dann müßte man einen großen
Teil der Straßen abreißen bzw. nicht mehr erneuern bzw. sie wären
überflüssig. Ein so großes Straßennetz wäre in jedem Falle dann unbrauchbar
und wäre viel zu teuer. Nur die Straßen, die sich sozusagen rechnen würden
(größere Hauptstraßen in den Ortschaften) würden bleiben.Â
Das wäre doch das Chaos v.a. wenn man irgendwelche Dinge transportieren müßte
die sperrig oder schwer sind. Wie soll Quelle die Haushalte
beliefern oder wie kommt das Büromaterial an? Wie kann ich die Kohle für den
Ofen anliefern lassen oder das Holz? In dem Moment in dem nicht
mehr jedes Haus seine Straße vor dem Grundstück hat ergeben sich diese
Probleme. Man müßte das Zeug am nächsten Ort oder am nächten für die
öffentlichen Verkehrsmittel erreichbaren Punkt abladen und dann irgendwie zum
eigentlich Wohngrundstück oder Betriebsgrundstück schaffen.Â
Was ist mit den vielen Arbeitslosen die ihren Job in der Autoindustrie
verlieren? Gerade Deutschland als"Autoland" mit Daimler Benz & Co
wäre
davon hart getroffen und wir würden einen Markt in dem wir (noch) unsere
Stärken haben selbst aufgeben. </font>
mguder: <font color="#000080">Autoverkehr ist erst durch massive Subventionen ermöglicht worden. Das Leben in den Städten ist durch den Autoverkehr zur Hölle
geworden. Leider gewöhnt sich der Mensch auch an die Hölle.Von den Umweltschäden ganz zu schweigen(Luftverschmutzung,
Wasserverschmutzung, Oberflächenversiegelung, Tankerunglücke etc.)
</font><font color="#000000">Sascha:</font><font color="#000080"> </font><font color="#008000">Sicherlich
gebe ich dir Recht was die negativen Effekte für die Umwelt angeht. Aber auch
jedes Flugzeug verbraucht auf einem Flug
tausende Liter Kerosin die es in die Luft bläßt. Und auch die Erstellung des
Kerosins schädigt durch den Energieverbrauch die Umwelt und
verbraucht Ressourcen. Jeden Tag heben Zehntausende Flugzeuge weltweit ab.Â
Aber wenn wir keine Tanker, Flugzeuge, keine Autos mehr haben dann können wir
doch nur noch sehr schwer an mancherlei Ort gelangen?
</font>
mguder: <font color="#000080">Autos sind Spielzeuge.Autos sind das einzige Mittel zur Besetzung von Territorium geworden. Die Freiheit der Menschen ist zugunsten
der Freiheit der Autos beschnitten worden. Um sich ein Teil dieser Freiheit zurückzuholen, wird man gezwungen, ein Auto zu kaufen.
Reiner Selbstzweck. Was die Wirtschaft angeht: wenn diese nur zur Produktion von Überflüssigem dienen soll, dann ist sie selbst auch
überflüssig, da reiner Selbstzweck.Ich bin Autofahrern nicht böse, denn sie sind unschuldige Kinder. Aber es gibt keine rationalen
Gründe für's Autofahren. Nicht einen einzigen.
</font><font color="#000000">Sascha:</font><font color="#000080"> </font><font color="#008000">Ich
würde Autos unter die Kategorie"Wohlstandssteigerung" stellen. Ein
Auto macht viele Dinge bequemer. Man ist meistens schneller,
kann beim Fahren noch Musik hören und kann ohne einen Plan für Busse und
Bahnen zu kennen schnell was erledigen.
Das ist wie das Beispiel das ich an Campo geschrieben habe wenn man zur Bank
muß, dann beim Metzger für die Belegschaft die Brötchen holt und
bei der Post noch das Postfach leert. Mit dem Auto fährt man gezielt die
einzelnen Orte an, parkt in der Nähe, steigt aus, erledigt die Aufgabe, steigt
ein, fährt weiter usw. - Zeitlich ist das am Schnellsten. Und da man heute Zeit
sparen will und auch gerade dann in der Wirtschaft alles immer
hektischer wird und schneller gehen soll (leider!) ist das Auto die einzige
Möglichkeit. Den Betrieb kommt das Auto im Endeffekt wesentlich billiger
als wenn der Angestellte zig Mal umsteigen müßte da er ja auch Lohn kostet.
Problem ist auch: Wie soll der Angestellte die ganzen Pakete und Briefe und die
Brötchen und das ganze Zeug nur zum Betrieb schaffen? Beim Auto
lädt man's einfach in den Kofferraum. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln müßte
man alles durch die Gegend schleppen und umladen und kann dann
auch nicht direkt ins Betriebsgelände reinfahren an den Ort wo das Zeug
wirklich hin soll.
Alles in allem ist das Auto eine Bequemlichkeitssache. Sicher geht es anders
auch aber mit dem Auto ist es bequemer. Und prinzipiell ist es für mich
ein Fortschritt. Jedes Küchenhilfsmittel verbraucht im Endeffekt Strom und
damit Energie. Jede Waschmaschine oder jede Mikrowelle verbraucht
Strom. Theoretisch sind dies alles auch nur Dinge für die Bequemlichkeit.
Früher wurde die Kleidung per Hand am Fluß gewaschen, heute schmeißt
man sie in die Waschmaschine. Früher wurde die Nahrung mit dem Feuer
aufgewärmt, heute dreht man an einem Schalter am Herd.
Diese ganzen technischen Hilfsmittel verbrauchen praktisch alle Energie. Vieles
kann man mit mehr Zeitaufwand auch ohne das jeweilige Hilfsmittel
machen. Aber wie gesagt: Der Zeitaufwand ist größer.
Du hast auch Recht, daß man 20 km durchaus mit dem Fahrrad in einer Stunde
fahren kann. Ich bin früher auch durchaus einige Zeit mit dem
Fahrrad nach Hockenheim zur Schule gefahren. Aber es kostet Zeit. Und auch wenn
ich noch nicht im harten Berufsleben stehe kann ich durchaus
viele Menschen verstehen wenn sie nach einem stressigen Arbeitstag einfach nur
noch schnellstmöglich(!) nach Hause wollen auch wenn sie dafür
einen Teil ihres Lohnes in ein eigenes Auto investieren müssen.</font><font color="#000080">
Viele Grüße
Sascha</font>
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