Emerald
13.11.2001, 16:46 |
wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... Thread gesperrt |
schreibt richard russel im seinem tages-kommentar vom 12.11.2001:
quote
if this is true, if manipulation is what we're seeing, then what's happening
is that the trend, possibly the primary trend, of gold is being artificially held back. And if this is true, then somewhere ahead we will see an upward
explosion in gold as the manipulators fail in their efforts to hold back the primary trend of gold.
I'm looking at a weekly chart of gold. What I see is a huge base, a base that has been in the process of formation since April of 2000.
The upside resistance, as I see it is -- first the 283 level, which is the level of the 50-day moving average on December gold. The much more important resistance level is 295-296, the area of three preceing peaks, the peak of June 2000, the peak of May 2001 and the peak of September 2001.
The base is there, but as I say, it all depends on whether the primary trend of
gold (after 20years of a bear market) has finally turned bullish.
unquote.
emerald.
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mguder
13.11.2001, 18:08
@ Emerald
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
>schreibt richard russel im seinem tages-kommentar vom 12.11.2001:
>quote
>if this is true, if manipulation is what we're seeing, then what's happening
>is that the trend, possibly the primary trend, of gold is being artificially held back. And if this is true, then somewhere ahead we will see an upward
>explosion in gold as the manipulators fail in their efforts to hold back the primary trend of gold.
>I'm looking at a weekly chart of gold. What I see is a huge base, a base that has been in the process of formation since April of 2000.
>The upside resistance, as I see it is -- first the 283 level, which is the level of the 50-day moving average on December gold. The much more important resistance level is 295-296, the area of three preceing peaks, the peak of June 2000, the peak of May 2001 and the peak of September 2001.
>The base is there, but as I say, it all depends on whether the primary trend of
>gold (after 20years of a bear market) has finally turned bullish.
>unquote.
>emerald.
Hi, meiner Meinung nach ist das Gerede vom manipulierten Goldpreis Bullshit. da wir uns in einer Deflation befinden, gibt es keinen Grund, warum Gold steigen sollte.Interessant an dem Kommentar ist, wie Gold bullish gesehen wird, obwohl es UNTER seinem moving average liegt, was eindeutig bearish ist.Der letzte Satz ist besonders schön: Gold steigt, sobald sein Abwärtstrend sich dreht.Warum sollte jemand auf steigende Preise warten, solange der Trend abwärts geht?
Gruß
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Ecki1
13.11.2001, 19:13
@ mguder
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
Hallo Mguder
Hi, meiner Meinung nach ist das Gerede vom manipulierten Goldpreis Bullshit. da wir uns in einer Deflation befinden, gibt es keinen Grund, warum Gold steigen sollte.
Deflation bedeutet ständig weiter steigendes Ausfallrisiko von Krediten aufgrund fehlender Neuverschuldung. Fällige Zahlungen (vor allem auch Zinszahlungen) können nur restlos geleistet werden, wenn neue Kredite aufgenommen werden. In einer Deflation steigen erst die Anleihespreads Corporate / Government, dann wird die Zinskurve steiler, zum Schluss steigen auch noch die kurzfristigen Renditen. Die steiler werdende Zinskurve sehen wir leider nur zum Teil, da die US-Regierung keine 30-jährigen Bonds mehr emittiert, obwohl die 30-jährigen Renditen zuletzt auf rekordtiefem Niveau lagen.
Warum könnte also Gold in diesem Szenario steigen?
1. Flucht der Gläubiger in sichere Sachwerte, da die Schuldtitel von Ausfällen bedroht sind. Noch sind Staatsanleihen von Industrieländern mit kurzer Restlaufzeit und Geldmarktforderungen nicht davon betroffen, aber die Schwellenländer werden in immer kürzeren Abständen von Liquiditätskrisen gebeutelt.
2. Der Goldmarkt ist vergleichsweise eng, da Gold ein seltenes Metall ist. Würde sämtliches Bundesbankgold auf die deutsche Wohnbevölkerung verteilt, so wären es ca. 20 g pro Kopf, in der Schweiz wären es bei einer Verteilaktion der SNB ca. 55 g pro Kopf. Eine Flucht aus Finanztiteln ins Gold liesse das Gold zweifellos steigen.
3. Da die meisten Goldbestände nicht beliehen sind, wird es in einer Kreditkrise kaum zu Notverkäufen kommen. Bei Aktien oder Immobilien sieht`s anders aus.
4. Es gibt grosse Shortpositionen, was einen Goldpreisanstieg verstärken könnte. Die Weltgoldförderung kann den Bedarf aus Industrie und Schmuckherstellung schon seit Mitte der Neunziger Jahre nicht mehr zu den damals bis heute bezahlten Preisen decken, so dass die Notenbanken Lagerbestände abgebaut haben. Dieser Lagerabbau kann noch einige Jahre fortgesetzt werden.
5. Nicht zuletzt: Massenpsychologische Effekte (mit Elliott-Wellen aufzuzeigen). Obwohl es eine Zählung gibt, die die Baisse seit 1980 als WXY betrachtet mit unvollständigem Y und einem Kursziel auf der nächstkleineren 4 bei ca. 180 USD, was dem Kursniveau von 1978 entspricht, kann man die Baisse auch im September 1999 als beendet betrachten, und der scharfe Anstieg im Oktober 1999 wäre dann bereits eine Welle 1 gewesen, die beinahe vollständig korrigiert wurde.
Interessant an dem Kommentar ist, wie Gold bullish gesehen wird, obwohl es UNTER seinem moving average liegt, was eindeutig bearish ist.Der letzte Satz ist besonders schön: Gold steigt, sobald sein Abwärtstrend sich dreht.Warum sollte jemand auf steigende Preise warten, solange der Trend abwärts geht?
Gruß
Stimmt. Erst einmal sollte man auf die Trendwende warten. Vielleicht war sie ja schon bei 250 USD / oz, und niemand hat`s gemerkt? Gegen Euro ist jedenfalls der Aufwärtstrend des Goldpreises deutlich zu sehen, hier mal bei http://quote.yahoo.com die Währungen checken
Viel Erfolg: Ecki
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Euklid
13.11.2001, 19:15
@ mguder
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
>>schreibt richard russel im seinem tages-kommentar vom 12.11.2001:
>>quote
>>if this is true, if manipulation is what we're seeing, then what's happening
>>is that the trend, possibly the primary trend, of gold is being artificially held back. And if this is true, then somewhere ahead we will see an upward
>>explosion in gold as the manipulators fail in their efforts to hold back the primary trend of gold.
>>I'm looking at a weekly chart of gold. What I see is a huge base, a base that has been in the process of formation since April of 2000.
>>The upside resistance, as I see it is -- first the 283 level, which is the level of the 50-day moving average on December gold. The much more important resistance level is 295-296, the area of three preceing peaks, the peak of June 2000, the peak of May 2001 and the peak of September 2001.
>>The base is there, but as I say, it all depends on whether the primary trend of
>>gold (after 20years of a bear market) has finally turned bullish.
>>unquote.
>>emerald.
>Hi, meiner Meinung nach ist das Gerede vom manipulierten Goldpreis Bullshit. da wir uns in einer Deflation befinden, gibt es keinen Grund, warum Gold steigen sollte.Interessant an dem Kommentar ist, wie Gold bullish gesehen wird, obwohl es UNTER seinem moving average liegt, was eindeutig bearish ist.Der letzte Satz ist besonders schön: Gold steigt, sobald sein Abwärtstrend sich dreht.Warum sollte jemand auf steigende Preise warten, solange der Trend abwärts geht?
>Gruß
Der Trend ist seit April 01 steigend oder kann ich keine Charts mehr lesen.?Momentan liegt der Preis in etwa auf dem unteren Trendkanal.
Also warum soll Gold nicht weiter steigen??? Im übrigen ist mir ein langsamer und kontinuierlicher Anstieg lieber.
Gruß EUKLID
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JLL
13.11.2001, 19:29
@ mguder
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Raelative Stärke Goldminenaktien |
Vielleicht auch ganz interessant in diesem Zusammenhang ist die relative Stärke einiger Goldaktien im Vergleich zum restlichen Aktienmarkt. Auf Halbjahresbasis waren sie lange Zeit die weltweit stärkste Aktiengruppe - noch lange vor WTC. Es gibt also schon ein paar kleine, nachvollziehbare Indizien dafür, dass Gold zumindest nicht mehr im freien Fall ist.
Viele Grüße
JLL
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mguder
13.11.2001, 19:45
@ Ecki1
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
Hallo Ecki,
Sicherlich interessante Argumente, nur bezweifle ich, daß die Goldnachfrage steigt, BEVOR die Staatsanleihen platzen. Und auch dann wird Gold nur bei einer Rückkehr zum Goldstandard interessant, da Gold an sich keinen Nutzen hat und kein liquider Goldmarkt vorhanden sein wird.
Zum 4. Punkt: Den Shortpositionen steht die gleiche Zahl von Longpositionen gegenüber. Mir ist daher nicht klar, was Du damit meinst. Ausserdem fällt nach dem Crash die Industrie- und auch die Schmucknachfrage.
Gold ist ein buntes Metall, daß man nicht essen kann. Es gilt zwar traditionell als wertvoll, aber keine Tradition hält ewig.
Wie gesagt, dies ist nur meine persönliche Meinung und somit nicht mehr oder weniger wert, als irgendeine andere.
Besten Gruß
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wasil
13.11.2001, 20:03
@ mguder
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
>Gold ist ein buntes Metall, daß man nicht essen kann.
An all diejenigen, welche seit Jahren mit diesem blöden Argument daherkommen.
Dann kauft doch um Himmels Willen Kartoffeln!
Gruss wasil
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mguder
13.11.2001, 20:32
@ wasil
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
>>Gold ist ein buntes Metall, daß man nicht essen kann.
>An all diejenigen, welche seit Jahren mit diesem blöden Argument daherkommen.
>Dann kauft doch um Himmels Willen Kartoffeln!
>Gruss wasil
Ein Kartoffelacker ist mit Sicherheit nützlicher als ein Goldbarren. Aber mir scheint, hier sind viele Goldbullen, die es als persönlichen Angriff auffassen, wenn man eher bearish ist. Passt gut auf Leute daß Ihr euch nicht in eure Positionen verliebt. Ich wünsche euch viel Glück, aber wenn Gold weiter fällt solltet Ihr lieber aussteigen solange die Verluste noch klein sind.
Emotionen sind Gift an der Börse.
Gruß
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Ecki1
13.11.2001, 20:35
@ mguder
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
Hallo Mguder
Danke für Deine Einschätzung:
Sicherlich interessante Argumente, nur bezweifle ich, daß die Goldnachfrage steigt, BEVOR die Staatsanleihen platzen.
Diese Vorgänge geschehen gewöhnlich allmählich und das"Platzen" der Staatsanleihen kommt erst als Paukenschlag zum Schluss. Vorher behilft man sich mit Verkäufen von Staatseigentum, Steuererhöhungen, Umschuldungen, Swaps, Verlängerungen bestehender Titel, Kreditaufnahme im Ausland, Zinsmoratorien etc. Während die Renditen der Zinskurve entlang von lang nach kurz steigen, deckt man sich mit Gold und Fremdwährungen ein. Jüngste Beispiele: Türkei und Argentinien.
Und auch dann wird Gold nur bei einer Rückkehr zum Goldstandard interessant, da Gold an sich keinen Nutzen hat und kein liquider Goldmarkt vorhanden sein wird.
Das wiederum glaube ich weniger. Allein die Marktdynamik und die relative Marktenge können beträchtliche Preisbewegungen auslösen. Der Nutzen von Gold ausser industrieller oder Schmuckanwendung liegt in der Wertaufbewahrung, als Mittel zur Überbrückung der Zeit. Es ist stets handelbar, teilbar, haltbar, und in begrenzter Menge vorhanden. Letztendlich werden aber alle Preise am Markt realisiert, von Leuten mit individuellen Wertvorstellungen, es regieren Angebot und Nachfrage.
Zum 4. Punkt: Den Shortpositionen steht die gleiche Zahl von Longpositionen gegenüber. Mir ist daher nicht klar, was Du damit meinst.
Völlig richtiger Einwand. Solange der Derivatüberhang am Markt bestehen bleibt, kann sich der Preis in jede Richtung bewegen oder auch konstant bleiben. Sobald aber die Longs auf physischer Lieferung bestehen, wird`s spannend.
Ausserdem fällt nach dem Crash die Industrie- und auch die Schmucknachfrage.
Einen Vorgeschmack haben wir ja schon in Gestalt der bisherigen Nasdaq-Baisse. Dem Goldpreis hat sie bisher kaum geschadet.
Gold ist ein buntes Metall, daß man nicht essen kann. Es gilt zwar traditionell als wertvoll, aber keine Tradition hält ewig.
Wie gesagt, dies ist nur meine persönliche Meinung und somit nicht mehr oder weniger wert, als irgendeine andere.
Besten Gruß
Der Markt lebt doch von unterschiedlichen Meinungen. Sonst gäbe es keine Umsätze.
Gruss: Ecki
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Euklid
13.11.2001, 22:04
@ mguder
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Re: wenn der goldpreis tatsächlich manipuliert wäre, dann.......................... |
>>>Gold ist ein buntes Metall, daß man nicht essen kann.
>>An all diejenigen, welche seit Jahren mit diesem blöden Argument daherkommen.
>>Dann kauft doch um Himmels Willen Kartoffeln!
>>Gruss wasil
>Ein Kartoffelacker ist mit Sicherheit nützlicher als ein Goldbarren. Aber mir scheint, hier sind viele Goldbullen, die es als persönlichen Angriff auffassen, wenn man eher bearish ist. Passt gut auf Leute daß Ihr euch nicht in eure Positionen verliebt. Ich wünsche euch viel Glück, aber wenn Gold weiter fällt solltet Ihr lieber aussteigen solange die Verluste noch klein sind.
>Emotionen sind Gift an der Börse.
>Gruß
In deiner Logik muß ein Fehler stecken.Wieso wurde Gold von ehemals 34 Dollar je Unze auf 850 Dollar je Unze in den Jahren von 1970 bis 1980 hochgezogen obwohl der Goldstandard gerade zu dieser Zeit aufgehoben wurde.Also dein Einwand daß Gold remonetarisiert werden müßte um wertvoller zu werden ist mitnichten zu halten.Gold lebt von der Inflation und vom Zins.Im Prinzip vom Realzins.Und der ist negativ.Aber dies zu erkennen braucht seine Zeit.Und wenn jetzt noch die Gestapo auf die Zinseinkünfte angesetzt wird dann ist es ein Drauflegegeschäft mit den Zinsen.Die Investoren werden nur noch die benötigte Liquidität halten und das restliche Geld versuchen in Sachwerte zu stellen.Nichts verfällt schneller als Papiergeld wenns erstmal richtig gerochen wird.Aber kurzfristig in Sachwerte umzustellen lief schon immer daneben.
Wenn die Konten abgeräumt werden und das Geld in teure Uhren,Schmuck,Gold und was weiß ich alles gehen muß ist das Gold überfordert.Es muß erst erkannt werden daß die Aktien lustlos hin und herpendeln und die große Sause vorbei ist.
Aber größere Sachwerte wie Immobilien können nicht von heute auf Morgen hergestellt werden und das ist auch ein Problem.Dann ist eher auf Ausweich in Grundstücke zu rechnen oder wie Du selbst meintest ist ein Kartoffelacker dann auch nicht schlecht.Im Grunde genommen wird man in den kommenden Jahren auf folgende Anlagen verzichten müssen:1.)Staatsanleihen,Industrieanleihen,Aktien außer Goldminen und Rohstoffe.Die Gewinner auf 10 Jahre Sicht werden Grundstücke,Immobilien,Edelmetalle sein.Aber im Zyklus von 50 Jahren ist immer fast alles wieder gleich.Ich erwarte also von Aktien keine großen Gewinne in der Breite mehr.Natürlich werden hier und da auch wieder Möglichkeiten von aufstrebenden Firmen sein aber die sind spärlich.Das Verlustrisiko dürfte erheblich zunehmen.
Gruß EUKLID
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