~ Die fünf Wirtschaftsweisen gehen Medienberichten zufolge in
diesem und im kommenden Jahr von schlechteren Wachstumsraten aus
als die Bundesregierung. In ihrem Gutachten rechneten die
Sachverständigen zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung im nächsten Jahr lediglich mit einer Zunahme des
Bruttoinlandprodukts um 0,7 Prozent, berichten verschiedene
Zeitungen am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. Das
Gremium führe den Wachstumseinbruch vor allem auf die schlechte
Wirtschaftsentwicklung in den USA zurück. Die Ã-konomen wollen
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) das Gutachten
Mittwochmittag offiziell überreichen. Die Bundesregierung
prognostiziert für 2001 ein Wachstum von 0,75 und für 2002 von
1,25 Prozent.
~ Zahlen zum dritten Quartal werden von der Allianz
erwartet. Bei dem Versicherer erwarten die Analysten für das
dritte Quartal im Durchschnitt einen Verlust von 43,6 Millionen
Euro, für den Gewinn nach Steuern rechnen die Experten im
Durchschnitt mit einem Verlust von 238,3 Millionen Euro.
~ Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat im dritten Quartal einen Einbruch beim Ergebnis erlitten und noch deutlich unter den Erwartungen von Analysten gelegen. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft vor Sonderposten lag im abgelaufenen Quartal bei 66 (Vorjahr 711) Millionen Euro, wie Bayer am Mittwoch in Leverkusen mitteilte. Der Umsatz aus dem laufenden Geschäft ging im dritten Quartal um 5,9 Prozent auf 6,868 Milliarden Euro zurück. Der Außenumsatz verminderte sich auf 6,931 (7,680) Milliarden Euro. Trotz der weltweiten Konjunkturschwäche und den Belastungen bei Gesundheit erwarte Bayer für das vierte Quartal ein positives operatives Ergebnis, hieß es.
~ Der Siemens-Konzern will die Zahlen für das
vierte Quartal und für das gesamte Geschäftsjahr 2000/2001
vorlegen. Analysten rechnen im Mittel mit einem Verlust vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) von 490 Millionen
Euro im vierten Quartal.
~ Moskow, Notenbankgouverneur von Chicago, erwartet
angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit eine „ziemlich
schwache“ Entwicklung der Wirtschaft. Wegen der starken
Verunsicherung nach den Terroranschlägen seien
Unternehmen und Verbraucher sehr vorsichtig mit ihren
Ausgaben. Unklar sei, wie lange diese Zurückhaltung anhalten
werde und wie stark sie ausgeprägt sei.
~ Für das US-Finanzministerium ist es „gut möglich“, dass
die amerikanische Wirtschaft im laufenden vierten Quartal
erneut schrumpfen wird.
~ Einer Umfrage der US-Notenbank zufolge haben 49 Prozent
der Banken in den USA die Kreditkonditionen in den
vergangenen drei Monaten verschärft. In der August-Umfrage
waren es nur 38,6 Prozent gewesen.
~ Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung rechnet nach Informationen
verschiedener Zeitungen 2002 mit einem Wirtschaftswachstum
von 0,7 Prozent. Das ist deutlich schwächer als
von der Bundesregierung erwartet. Der Regierung wird in
dem Jahresgutachten empfohlen, die konjunkturell bedingten
Steuermindereinnahmen sowie Mehrausgaben für
Arbeitslosigkeit hinzunehmen.
Das Gremium erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum
von 0,6 Prozent. Der konjunkturelle Tiefpunkt wird
im vierten Quartal des laufenden Jahres erreicht. Die derzeitige
Schwäche werde überzogen dargestellt.
~ Notenbankpräsident Hayami hat sich besorgt über die
Möglichkeit einer Deflationsspirale in Japan gezeigt.
~ Der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz für September stieg um 10,8% gg.Vm. Der Markt hatte einen Rückgang von 13,5% erwartet.
~ Gestern verkündete George W. Bush:
"The Strategic Petroleum Reserve (SPR) is an important element of our Nation's energy security. To maximize long-term protection against oil supply disruptions, I am directing today the Secretary of Energy to fill the SPR up to its 700 million barrel capacity.
The SPR will be filled in a deliberate and cost-effective manner. This will be done principally through royalty-in-kind transfers to be implemented by the Department of Energy and the Department of the Interior.
Our current oil inventories, and those of our allies who hold strategic stocks, are sufficient to meet any potential near-term disruption in supplies. Filling the SPR up to capacity will strengthen the long-term energy security of the United States."
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