Sascha
04.12.2001, 18:08 |
Lesen ist allen Könnens Anfang (zur PISA-Studie, Quelle: Die Welt) Thread gesperrt |
<font size=5>Lesen ist allen Könnens Anfang[/b]
Zur Pisa-Studie, deren Ergebnisse wenig Schmeichelhaftes über deutsche Schüler zu Tage brachten - Leitartikel
Von Kathrin Spoerr
<font color="#FF0000">Es gibt in Deutschland Themen, die mit zyklischer Regelmäßigkeit kommen, gehen und wieder kommen</font>. Bildung ist ein solches Thema - ein Modethema. In diesen Wochen wird man erneut feststellen und beklagen, dass Deutschland in einer <font color="#FF0000">Bildungskrise </font>steckt. Den Anlass liefert die Pisa-Studie (Programme for international Students Assessment), deren Ergebnisse, lange erwartet, <font color="#FF0000">wenig Schmeichelhaftes zu Tage brachten</font>.<font color="#FF0000"> Deutsche Schüler rangieren in den drei geprüften Wissensgebieten (Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften) im unteren Drittel</font>. Fast alle europäischen Nationen schnitten besser ab, darunter auch Länder mit umstrittenen Bildungssystemen wie Großbritannien, das beim Lesen auf den siebten Rang kam. <font color="#FF0000">Selbst die USA, auf deren Bildungssystem hier zu Lande hoffärtig herabgeschaut wird, liegt sieben Plätze vor Deutschland</font>.
Schon seit Jahren veranlasst die OECD internationale Lernleistungstests, die Deutschland <font color="#FF0000">mit schöner Regelmäßigkeit vor Augen führen, dass etwas nicht stimmt</font>. In guter Erinnerung ist noch die TIMS-Studie, die Deutschlands Schülern <font color="#FF0000">weit unterdurchschnittliche naturwissenschaftliche Kenntnisse </font>bescheinigte. Überraschen kann also nur, <font color="#FF0000">dass es bei uns nicht nur am Mathe- und Physikunterricht hapert, sondern auch am Deutschunterricht</font>.
Aber ist das wirklich überraschend? Für die Feinanalyse der Pisa-Studie sind noch zu wenige Ergebnisse bekannt, eine Aussage aber lässt sich schon jetzt treffen: <font color="#FF0000">Die Lesefähigkeiten sind mehr als ein weiterer Puzzlestein in der Liste unzulänglich beherrschter Fächer. Sie sind Teil der Ursache für alle anderen Mängel</font>. Auffällig ist bei allen Ländern eine große Kongruenz der Rangplätze. Die Schüler Japans und Koreas rechnen nicht nur gut, sie sind auch ganz vorn in der Skala des Leseverstehens. Deutschland rangiert auf Platz 21 im Lesen und auf Platz 20 in Mathematik und Naturwissenschaften. Dies zeigt: Schüler müssen es gelernt haben, sich Texte semantisch-inhaltlich anzueignen. Erst dieses Basiswissen versetzt sie in die Lage, sich mit abstrakteren Fächern wie Mathematik oder Physik auseinander zu setzen, die ja vor allem über das Lesen von Lehrbüchern und das Repetieren von Aufgeschriebenem zu erfassen sind.
Der muttersprachliche Unterricht ist es, der die Kulturtechnik Lesen vermittelt. Hier scheint einiges falsch zu laufen. Was, das lässt sich an der Wertschätzung des Fachs Deutsch ablesen. Fast alle Bundesländer brüsten sich derzeit mit der Einführung einer Fremdsprache in der Grundschule. Und fast überall werden die erforderlichen Stunden auch dem Fach Deutsch genommen. Mit dem Ergebnis, dass <font color="#FF0000">Kinder, die noch nicht richtig Deutsch können, englisch oder französisch radebrechen und am Ende alle Sprachen nur unzureichend beherrschen</font>. Auch ein Blick in die Deutschlehrpläne liefert Auskunft: Es waltet dort wie in kaum einem Fach Beliebigkeit. Ohne Ergebnis verpuffte etwa der Vorschlag des Deutschen Lehrerverbands, der im Sommer ein Revirement klassischer Bildung forderte und sich für die Einführung eines verbindlichen Literaturkanons einsetzte. Aus den Bildungsministerien des Bundes und der Länder kommen andere Vorschläge: So glaubten und glauben die Politiker offenbar, dass mit der Einführung des Unterrichtscomputers alle Probleme zu lösen seien. Fest steht, dass viele Kinder heute hohe PC-Anwendungskompetenz - vor allem bei Videospielen - haben. Aber nur wenige lesen in ihrer Freizeit.
Pisa wird uns eine neue Bildungsdebatte bescheren. Die Schulformen werden verglichen werden - zu Recht. Doch für einen qualifizierten Vergleich sollten die Bundesländerergebnisse Anfang 2003 abgewartet werden. Auch mehr Geld wird gefordert und die Lehrerschaft nach ihrer Verantwortung gefragt werden. Diese Debatten brauchen wir nicht wirklich. Wir hatten sie schon.
<font color="#FF0000">Was wir noch nicht hatten, ist ein Erfragen des Werts, den Bildung bei uns hat. Wir brauchen Lehrer, die wieder Autoritäten sind. Wir brauchen Elternhäuser, denen die Bildung ihrer Kinder wieder etwas bedeutet und die dafür auch etwas opfern, vor allem Aufmerksamkeit</font>. Und wir brauchen eine Politik, die aufhört, Bildung zum Gegenstand zyklischer Vernachlässigung werden zu lassen.
Die Autorin erreichen Sie unter: spoerr@welt.de
Quelle: http://www.welt.de
http://www.welt.de/daten/2001/12/03/1203fo299780.htx[/b]
- - - - -
Eigener Kommentar: Mehr Autorität fordert die Autorin. Sie hat wohl erkannt, daß eine <font color="#FF0000">Mit</font>ursache die mangelnde Autorität ist die ich u.a. gestern bereits hier erwähnt hatte. Mangelnde Autorität m.E. nicht nur aber in der Schule sondern oftmals auch im Elternhaus. Das Überschießen der Anti-Autoritären-Erziehung.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
04.12.2001, 20:41
@ Sascha
|
Einige Zweifel an der Studie |
Sicher ist es anzunehmen, daß unsere Schüler schlecht abschneiden. Trotzdem einige Zweifel an der Objektivität der Studie:
Sind Japaner so viel intelligenter?
Nachdem ich nunmehr 2 Jahre mit Japanern arbeiten muß, bin ich am Rande der Verzweiflung. Ich habe nicht gerade den Eindruck, daß diese Leute selbstständig denken können. Man muß einem Japaner die Linie vorgeben, innerhalb der er wuseln darf wie eine Ameise, kommt irgendetwas unvorhergesehenes, bleibt der Mann auf der Strecke.
Zu wirklich kreativen Eigenleistungen sind die nicht fähig.
Der Punkt, daß das Erlernen der Muttersprache eine Schlüsselstellung innehat, ist mit Sicherheit richtig. Ich spreche bei meiner beruflichen Tätigkeit grundsätzlich nicht mehr auf Anrufbeantworter deutscher Firmen, die ausschließlich mit englischen Ansagen sich an ihre Zuhörer richten und das obwohl ich gut Englisch spreche.
Dem Umstand, daß in vielen Gegenden Deutschlands islamische Schüler in der Mehrheit sind, die es gar nicht nötig haben Deutsch zu lernen, ist mit Sicherheit Rechnung zu tragen. Wie soll in solch einem Umfeld ein deutscher Schüler gut Deutsch lernen.
Das religiöse Vorurteil und die Arroganz islamischer Schüler verführt sie nicht ganz zu Unrecht zu der Hoffnung, daß Bürlün Krüzbürg eh bald Hauptstadt der SCHWARZ-ROT-GOLDENEN Horde wird, wo man Türkdütsch palavert und sich der Bündüskanzlr Borhan Gülbüc mit dem Präfekten des algerischen Departement nördlich des Mittelmeeres und südlich der Nordsee ein Stell-dich-ein liefert.
Hinzu kommt die Verblödung durch Techno, so daß heute selbst junge Mädchen Wichsergesichter haben, die Ausdruck namenloser Geistesabwesenheit sind.
Daß die fetten amerikanischen Kids intelligenter sind als unsere, die allerdings auch schon immer"puffier" werden, mag ich nicht recht glauben. Wie hoch ist eigentlich der Ausländeranteil in Ländern wie Finnland und Korea, wo Schüler gut lesen können?
Wie teilt sich wohl das Niveau innerhalb Deutschlands auf? Ich könnte mir vorstellen, daß einige Bundesländer hier besser abschneiden als andere.
Ach ja, beinahe habe ich etwas vergessen. Wenn man einen Japaner mit solchen Tests konfrontiert, wird er immer gut abschneiden, weil das für ihn ein Spiel ist. Ich würde mir als Deutscher auch keine Mühe geben, weil ich vielleicht als Kind nichts von diesen Tests hielte. Ich würde so einen Test nicht ernst nehmen, also warum sollte ich ins Schwitzen kommen? Ich ziehe es vor für dumm gehalten zu werden. Bis jetzt ist noch jeder Japaner bei den Aufgaben, die wirklich wichtig waren, durchgefallen.
Laßt mal einen Japaner selbstständig einen Messestand organisieren. Oh Sancta Simplicitas!
Gruß,
T.S.
<center>
<HR>
</center> |
Sascha
04.12.2001, 21:00
@ Theo Stuss
|
Re: Einige Zweifel an der Studie |
Hi Theo!
Sicherlich ist der Vergleich schwierig. Aber ich habe mir mal 15 Seiten des 89-seitien PDF-Dokuments durchgelesen und komme zu dem Ergebnis, daß die Studie doch möglichst objektiv durchgeackert wurde. Es mag sein, daß eine direkte Vergleichbarkeit von Schülern aus Deutschland und Japan nicht möglich ist jedoch gibt es dann wiederum ein anderes Problem.
Die Schüler wurden in den letzten Jahren in Deutschland dümmer egal von welchem Niveau aus wir ausgehen. Dazu braucht man auch nicht mal eine Studie da es einem schon so auffällt. Es ist leider so!:(
Und das ist das Problem an dem man arbeiten sollte. Es hat Ursachen, daß die Schüler (wenn wir den Vergleich zum Ausland mal komplett ausblenden) seit Jahren dümmer werden quer durch alle"Kategorien" von Lesen, Rechnen bis zur Allgemeinbildung. Man muß die Ursachen finden und dann Lösungen suchen und diese dann Umsetzen.
Viele Grüße
Sascha
<center>
<HR>
</center> |
mguder
04.12.2001, 21:24
@ Sascha
|
Re: Einige Zweifel an der Studie |
> Hi Theo!
> Sicherlich ist der Vergleich schwierig. Aber ich habe mir mal 15 Seiten des 89-seitien PDF-Dokuments durchgelesen und komme zu dem Ergebnis, daß die Studie doch möglichst objektiv durchgeackert wurde. Es mag sein, daß eine direkte Vergleichbarkeit von Schülern aus Deutschland und Japan nicht möglich ist jedoch gibt es dann wiederum ein anderes Problem.
>Die Schüler wurden in den letzten Jahren in Deutschland dümmer egal von welchem Niveau aus wir ausgehen. Dazu braucht man auch nicht mal eine Studie da es einem schon so auffällt. Es ist leider so!:(
>Und das ist das Problem an dem man arbeiten sollte. Es hat Ursachen, daß die Schüler (wenn wir den Vergleich zum Ausland mal komplett ausblenden) seit Jahren dümmer werden quer durch alle"Kategorien" von Lesen, Rechnen bis zur Allgemeinbildung. Man muß die Ursachen finden und dann Lösungen suchen und diese dann Umsetzen.
>Viele Grüße
> Sascha
Hallo Sascha,
Ich denke, die Ursachen liegen ausserhalb der Schule. Die Kids spüren intuitiv, daß die Party zu ende geht und daß daher ein Konformismus für den einzelnen eher schädlich ist. Sie wissen, daß ältere Generationen sie versklaven wollen(denn das haben sie schon verstanden, so blöd sind sie nicht).
Warum sollten sie also diese"alten Säcke" ernst nehmen oder gar deren"Ratschlägen" folgen?
Vielleicht liegt's aber auch einfach nur an Fernsehn und Video-games, wer weiss?
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
Henning
05.12.2001, 00:18
@ Theo Stuss
|
Re: Einige Zweifel an der Studie |
>Sind Japaner so viel intelligenter?
>Nachdem ich nunmehr 2 Jahre mit Japanern arbeiten muß, bin ich am Rande der Verzweiflung. Ich habe nicht gerade den Eindruck, daß diese Leute selbstständig denken können. Man muß einem Japaner die Linie vorgeben, innerhalb der er wuseln darf wie eine Ameise, kommt irgendetwas unvorhergesehenes, bleibt der Mann auf der Strecke.
>Zu wirklich kreativen Eigenleistungen sind die nicht fähig.
>Der Punkt, daß das Erlernen der Muttersprache eine Schlüsselstellung innehat, ist mit Sicherheit richtig. Ich spreche bei meiner beruflichen Tätigkeit grundsätzlich nicht mehr auf Anrufbeantworter deutscher Firmen, die ausschließlich mit englischen Ansagen sich an ihre Zuhörer richten und das obwohl ich gut Englisch spreche.
>Dem Umstand, daß in vielen Gegenden Deutschlands islamische Schüler in der Mehrheit sind, die es gar nicht nötig haben Deutsch zu lernen, ist mit Sicherheit Rechnung zu tragen. Wie soll in solch einem Umfeld ein deutscher Schüler gut Deutsch lernen.
>Das religiöse Vorurteil und die Arroganz islamischer Schüler verführt sie nicht ganz zu Unrecht zu der Hoffnung, daß Bürlün Krüzbürg eh bald Hauptstadt der SCHWARZ-ROT-GOLDENEN Horde wird, wo man Türkdütsch palavert und sich der Bündüskanzlr Borhan Gülbüc mit dem Präfekten des algerischen Departement nördlich des Mittelmeeres und südlich der Nordsee ein Stell-dich-ein liefert.
>Hinzu kommt die Verblödung durch Techno, so daß heute selbst junge Mädchen Wichsergesichter haben, die Ausdruck namenloser Geistesabwesenheit sind.
>Daß die fetten amerikanischen Kids intelligenter sind als unsere, die allerdings auch schon immer"puffier" werden, mag ich nicht recht glauben. Wie hoch ist eigentlich der Ausländeranteil in Ländern wie Finnland und Korea, wo Schüler gut lesen können?
>Wie teilt sich wohl das Niveau innerhalb Deutschlands auf? Ich könnte mir vorstellen, daß einige Bundesländer hier besser abschneiden als andere.
>Ach ja, beinahe habe ich etwas vergessen. Wenn man einen Japaner mit solchen Tests konfrontiert, wird er immer gut abschneiden, weil das für ihn ein Spiel ist. Ich würde mir als Deutscher auch keine Mühe geben, weil ich vielleicht als Kind nichts von diesen Tests hielte. Ich würde so einen Test nicht ernst nehmen, also warum sollte ich ins Schwitzen kommen? Ich ziehe es vor für dumm gehalten zu werden. Bis jetzt ist noch jeder Japaner bei den Aufgaben, die wirklich wichtig waren, durchgefallen.
>Laßt mal einen Japaner selbstständig einen Messestand organisieren. Oh Sancta Simplicitas!
In diesem Test wurde nicht Intelligenz getestet - ich habe mir die Zusammenfassung mal durchgelesen. Das Problem sehen die Tester in deutschland
an der katastrophalen Leseleistung.
Das ganze ist ein Bildungstest - das hat nur am Rande mit IQ zu tun.
Ich habe auch schon ofter gehoert das die Anzahl der funktionalen
Analphabeten steigt - erschreckend finde ich auch das 42% der 15 Jaehrigen
KEIN Buch in ihrer Freizeit lesen - der Schnitt lieg bei 30 % in der Studie...
CU
Henning
PS: ich werde wohl laenger arbeiten muessen - die koennen meine Rente nicht
verdienen:-)))
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
05.12.2001, 07:56
@ Sascha
|
Sicherlich werden unsere Schüler dümmer |
Hallo Sascha,
ich frage mich nur, ob sie schneller verdummen als Kinder in anderen Ländern. Daß der Verdummungsprozess fortschreitet, sieht man am Gesichtsausdruck, der immer stumpfsinniger wird. Mir fällt auf, daß viele islamische Jugendliche, die in Papas Gemüseladen malochen zwar schlecht Deutsch sprechen, aber nicht so stumpf aussehen. Das Leben scheint sie zu fordern.
Die Musik, die die hören ist im allgemeinen auch nicht so pervers.
Gruß,
T.S.
<center>
<HR>
</center> |