Modekonzern Wünsche droht per Jahresende Insolvenz
Hamburg (dpa) - Dem Modekonzern Wünsche, zu dem unter anderem die Designermarke"Joop!" gehört, droht per Jahresende das Aus. Das Grundkapital der Holding wurde bereits zur Hälfte verbraucht. Das Unternehmen teilte am Mittwoch in Hamburg mit, sollte sich Wünsche jetzt nicht mit ihren Hauptgläubigern einigen können, müsste das Unternehmen spätestens Ende Dezember Insolvenzantrag stellen. Endgültige Ergebnisse der laufenden Verhandlungen will Wünsche bis zum 14. Dezember bekannt geben.
"Die Wünsche-Aktie wurde um 18.15 Uhr vom Handel ausgesetzt und bleibt es noch bis auf weiteres", sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse in Frankfurt/Main. Wann der Handel wieder aufgenommen werde sei derzeit noch nicht absehbar,"aber heute wird das definitiv nicht mehr der Fall sein", fügte sie hinzu. Die Entscheidung über die Handelswiederaufnahme liege bei der Heimatbörse Hamburg.
Der Verlust des Grundkapitals resultiere aus angehäuften Verlusten, die sich im Gesamtjahr auf rund 35 Millionen DM (17,89 Mio Euro) summieren würden. Zudem seien Abschreibungen auf Beteiligungen nötig geworden, hieß es.
Da Wünsche eine reine Holding sei, sei der Geschäftsbetrieb ihre vier Beteiligungen von der möglichen Insolvenz der AG nicht betroffen, so das Unternehmen. Diesen Sachverhalt habe der Vorstand im Vorfeld mit den Gläubigerbanken abgeklärt. Zu den genannten Beteiligungen zählen neben der"JOOP! GmbH" auch die"Miles Handelsgesellschaft International mbH", die"Jansen Textil" und die"Cinque Modevertriebsgesellschaft mbH".
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