R.Deutsch
09.12.2001, 13:12 |
Feketes Problem (Ananda,André,riwe) Thread gesperrt |
Ich finde die Frage, die Fekete da aufwirft, recht interessant.
Wenn die Zinsen fallen, steigt der Gegenwartswert von Anleihen, Häusern, Aktien etc., einfach weil die damit verbundenen Zahlungsströme jetzt im Vergleich zu dem mickriger gewordenen Zinsstrom, mächtiger erscheinen. (sofern die alten Zahlungsströme gleich mächtig bleiben wie bisher)
In meinem Buch habe ich diesen Zusammenhang in dem Kapitel:"Wert, Preis und Bewertung von Aktien und anderen Gegenständen." beschrieben. Dieses Kapitel findet sich auch bei www.gold-eagle.com oder www.goldseiten.de, falls es jemand interessiert.
Wenn also nun die (ewige) 8% Anleihe von 100 auf 200 steigt, weil der aktuelle Anleihezins auf 4% gefallen ist, so hat sich doch zweifellos das Geldvermögen des 8% Besitzers verdoppelt. Fekete argumentiert nun, dass sich dann logischerweise die Schuld des Anleiheschuldners auch verdoppelt haben muss. Folge - wenn der Zinssatz gegen Null geht, wie jetzt - geht die Staatsschuld gegen unendlich. Interessantes Problem, weil nicht sofort einsichtig ist, wieso sich die Schuld verdoppelt hat. Es wird aber klarer, wenn man sich den 8% Zahlungsstrom als realwirtschaftliche Güterleistung vorstellt, die der Schuldner nun in einem deflationären Umfeld erbringen muss, was sicher doppelt so schwer ist, wie ein 4% Zahlungsstrom.
Gruß
R.Deutsch
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Diogenes
09.12.2001, 17:11
@ R.Deutsch
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Re: Feketes Problem (Ananda,André,riwe) |
>Ich finde die Frage, die Fekete da aufwirft, recht interessant.
Finde ich auch, grüble schon seit 2 tagen darübe nach. Ich glaube, daß er mit seiner These falsch liegt. Ich werde ihm nach Weihnachten (wieder einmal ;-)) ein Mail schicken. Mal sehen was er dazu meint. Antwort wird selbstverständlich gepostet.
Gruß
Diogenes
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André
09.12.2001, 23:29
@ R.Deutsch
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Re: Feketes Schein-Problem hilft nicht, cher R. es gibt sinnvollere Themen! |
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