SPIEGEL ONLINE - 29. Dezember 2001, 12:13
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Argentinien
Demonstranten legen Feuer im Kongress
In Argentinien gehen die Massenproteste auch nach dem Regierungswechsel weiter. Tausende demonstrierten in der Nacht zum Samstag vor dem Präsidentenpalast gegen die Wirtschaftspolitik der neuen Regierung. Viele schlugen mit Kochlöffeln auf Töpfe und machten so ihrem Unmut Luft.
AFP/DPA
Tausende Menschen protestieren gegen die neue Regierung:"Wir wollen unser Geld"
Buenos Aires - Am Samstagmorgen ging die Polizei in der Hauptstadt Buenos Aires mit Tränengas gegen Tausende Demonstranten vor, die versuchten, ein Regierungsgebäude zu stürmen. Zunächst hatte die Menge friedlich gegen die von der Regierung eingeschränkten Bankauszahlungen protestiert. Später zogen viele der Demonstranten zum Kongressgebäude und setzten dort Möbel in Brand. Sieben Polizisten wurden laut Rundfunkberichten bei den Auseinandersetzungen verletzt.
Die Beamten setzten Tränengas und Gummimunition ein, um die Menschen auseinander zu treiben. Nach einer ähnlichen Demonstration vor einer Woche mit mehreren Toten war der damalige Präsident Fernando de la Rua zurückgetreten. Die neue Regierung um Interimspräsident Adolfo Rodriguez Saa hält an der am 1. Dezember verhängten Einschränkung fest, wonach Privatpersonen pro Monat umgerechnet lediglich etwas mehr als 2000 Mark abheben dürfen. Saa äußerte sich zunächst nicht zu den neuen Protesten. Die Demonstranten schlugen auf Töpfe und Pfannen und riefen"Wir wollen unser Geld".
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