JüKü
23.08.2000, 09:41 |
Heute, 23. August 2000Thread gesperrt |
~ 23.08.1821: Mexiko wurde unabhängig (von Spanien)
~ 23.08.1914: Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg
~ 23.08.1959: Erstes Segelschulschiff"Gorch Fock" fertig gestellt
~ 23.08.1926: Rudolfo Valentino gestorben
Am 23. August geboren:
~ 1754: Ludwig XVI (König von Frankreich. In seiner Regierungszeit (1774-92) musste er zur Abwendung des Staatsbankrotts die Generalstände einberufen. Kurze Zeit später brach die Revolution aus. Da Ludwig XVI. die Rolle eines konstitutionellen Monarchen nicht annehmen wollte, wurde er 1792/93 zum Tode verurteilt. 1770 hatte er Marie Antoinette von Ã-sterreich geheiratet und als Monarch mit der Berufung Turgots zum Generalkontrolleur der Finanzen und anderen Beratern sich um eine Reformierung des Landes bemüht. Die Sanierung des Staatshaushalts scheiterte vor allem am Widerstand der priviligierten Stände, für deren Belange sich seine Frau einsetzte. Die Ära Ludwigs XVI. dokumentiert das Ende der absoluten Monarchie in Frankreich, die unter seinem Vorgänger, dem Sonnenkönig Ludwig XIV., ihre größten Erfolge feiern konnte.)
~ 1912: Gene Kelly
~ 1924: Ephraim Kishon
P.S.: Liest das eigentlich jemand bzw. ist das interessant?
<center>
<HR>
</center> |
Kamtschatkabär
23.08.2000, 09:55
@ JüKü
|
Guten Morgen Meister - Alles ist in diesem Forum interessant (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Schwaigi
23.08.2000, 10:00
@ JüKü
|
Re: Heute, 23. August 2000 |
Es ist sehr interessant,und vor allem es lenkt ab,YEN,$,Gold usw...
Liebe Grüsse aus dem sonnigen Salzburger Land!
<center>
<HR>
</center> |
snob
23.08.2000, 10:09
@ JüKü
|
Re: Heute, 23. August 2000 |
Ja klar ist es interessant.
Woher bekommst Du die ganzen Informationen?
Gruß,
snob
> ~ 23.08.1821: Mexiko wurde unabhängig (von Spanien) > ~ 23.08.1914: Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg > ~ 23.08.1959: Erstes Segelschulschiff"Gorch Fock" fertig gestellt > ~ 23.08.1926: Rudolfo Valentino gestorben
>Am 23. August geboren: > ~ 1754: Ludwig XVI (König von Frankreich. In seiner Regierungszeit (1774-92) musste er zur Abwendung des Staatsbankrotts die Generalstände einberufen. Kurze Zeit später brach die Revolution aus. Da Ludwig XVI. die Rolle eines konstitutionellen Monarchen nicht annehmen wollte, wurde er 1792/93 zum Tode verurteilt. 1770 hatte er Marie Antoinette von Ã-sterreich geheiratet und als Monarch mit der Berufung Turgots zum Generalkontrolleur der Finanzen und anderen Beratern sich um eine Reformierung des Landes bemüht. Die Sanierung des Staatshaushalts scheiterte vor allem am Widerstand der priviligierten Stände, für deren Belange sich seine Frau einsetzte. Die Ära Ludwigs XVI. dokumentiert das Ende der absoluten Monarchie in Frankreich, die unter seinem Vorgänger, dem Sonnenkönig Ludwig XIV., ihre größten Erfolge feiern konnte.) > ~ 1912: Gene Kelly > ~ 1924: Ephraim Kishon
>P.S.: Liest das eigentlich jemand bzw. ist das interessant?
<center>
<HR>
</center> |
le chat
23.08.2000, 10:21
@ Kamtschatkabär
|
Re: Guten Morgen Meister - Alles ist in diesem Forum interessant (owT) |
Möchte keinen Beitrag missen,
vielen Dank an alle Verfasser
immer hochinteressant und lesenswert.
gruss
le chat
<center>
<HR>
</center> |
antares
23.08.2000, 11:56
@ le chat
|
Re: Guten Morgen Meister - Alles ist in diesem Forum interessant (owT) |
>Möchte keinen Beitrag missen,
>vielen Dank an alle Verfasser
>immer hochinteressant und lesenswert.
>gruss
>le chat
Dem Gesagten kann ich mich voll und ganz anschliessen.
Eine kleine Nuance zu Ludwig XVI:
Er wurde (auf Betreiben der radikalen Jakobiner im Konvent [Saint-Just, Robespierre]) seines königlichen Hauptes beraubt, um den revolutionären
Elan neu zu entfachen, der nach den Septembermorden zu verflachen drohte.
De facto war das französische Königtum seit dem Tod von Mirabeau (April 1791) quasi konstitutionell undwurde von den verschiedenen Fraktionen als Marionette ihrer jeweilig eigenen Interessen benutzt.
Wer ist wohl morgen an der Reihe?
Am 29. August sicherlich der berühmte Hofrat und Napoleon Bewunderer
aus Weimar.
Aus 520 Lichtjahren Entfernung grüsst antares
<center>
<HR>
</center> |
dottore
23.08.2000, 12:00
@ JüKü
|
Re: Heute, 23. August 2000 |
>Am 23. August geboren: > ~ 1754: Ludwig XVI (König von Frankreich. In seiner Regierungszeit (1774-92) musste er zur Abwendung des Staatsbankrotts die Generalstände einberufen.
Das war im Mai 1789. Und der König begrüßte die Stände mit dem Ausdruck seiner Freude, dass man sich nach so langer Zeit endlich wieder sehen würde. Die lange Zeit war sehr lang, denn zum letzten Mal hatte ein französischer König 1614 die Stände zusammengerufen.
Dann kam er zur Sache und meine es ginge jetzt um die"dettes d'etat, sou mon père deja immenses" (um die Staatsschulden, die schon unter seinem Vorgänger sehr hoch gewesen seien), und dass man jetzt an neue Steuern denken müsse (die Steuerhoheit lag eben bei den Ständen).
1784/6 hatte Jaques Necker bereits einen Kassensturz publiziert und war zu dem Ergebnis gekommen, dass von einem Etat über ca. 610 Mio Livres inzwischen ca. 220 Mio nur als Zinsen auf die Staatsschuld draufgingen. Der König begnügte sich mit bescheidenen 14 Mio Zivilliste.
1788 hatte Frankreich bereits die Zinszahlungen auf die Staatsschulden eingestellt, sie existierten bei den Bürgern als Gegenbuchung in Form von Rentes (perpetuelles, héréditaires, usw.). Die Staatstitelinhaber bekamen Skripts, die sie"später" dann einlösen sollten. Die Skripts verloren sehr schnell an Kurs, wie zu erwarten.
Kurze Zeit später brach die Revolution aus.
Das war im Juli und die Erstürmung der Bastille war tatschengemäß, denn dort saßen einige vom König aufgrund willkürlicher Haftbefehle aus dem Verkehr gezogenen Leuten auch Schuldner, die nicht bezahlen konnten (sog. Schuldhaft).
Es wechselten dann die Finanzminister schnell und schließlich wurde noch einmal auf Necker zurückgeriffen, der als"Wundermann" nun alles zum Guten wenden sollte. Er hatte in Paris als"Agioteur" ein Vermögen gemacht und sich anschließend in die Nähe von Genf (damals freie Stadt) zurückgezogen.
Necker reiste also noch einmal Richtung Paris und vor jedem Ort, den er durchfuhr, wurden eingangs die Pferde seiner Kutsche ausgespannt und die Bürger gingen selbst unter Joch und zogen den Wagen durch den Ort. Necker blieb in der Kutsche sitzen und winkte der jubelnden Menge zu und sagte:"Mein Kinder, meine Kinder...".
In Paris konnte er dann auch nichts mehr ausrichten. Das neue Regime übernahm dann alsbald die Finanzgeschäfte und begann die Güter des Adels und der Kirche, die verlassen wurden bzw. enteignet waren, zu Geld zu machen. Da es keine Käufer gab, wurden"Assignaten" auf die Güter ausgegeben ("Deckung" eben die Güter bzw. deren erwarteter Verkauf bzw. die Erträge daraus). Die Assignaten wurde in immer schnelleren Emissionen ausgegeben und das Ganze endete in einer Hyperinflation, in der dann alle Geldwert verschwanden, auch die Staatsschulden selbst und ihre Gegenbuchung in Form von Rentes.
Das Volk war empört, die Revolutionäre führten daraufhin Preisstopps ein (für Brot galt er bis vor kurzem noch), was dazu führte, dass immer weniger Angebot auf dem Markt erschien.
Schließlich fraß die Revolution ihre Kinder und nacheinander mussten sie alle aufs Schaffott, von Danton bis Robespierre. Als letzterer, der sich mit einem mißglückten Pistolenschuss das Leben zu nehmen versucht hatte, halbtot zur Hinrichtung geführt wurde, rief der Pöbel:"Endlich verreckt 'Le Maximum'!"
Die Bezeichnung"Maximum" hatte sich Robespierre eingefangen, weil er die Höchstpreise (Maximum-Preise) durchgesetzt hatte.
Am Tag, da die Bastille gestürmt wurde (14. Juli) schrieb der König, der von der Jagd in der Wäldern von Versailles heimgekehrt war, übrigens unter dem Stichwort"Besondere Vorfälle": RIEN (nichts).
So kann man sich täuschen.
d.
>Die Sanierung des Staatshaushalts scheiterte vor allem am Widerstand der priviligierten Stände, für deren Belange sich seine Frau einsetzte.
Auch eine Steuererhöhung hätte nichts mehr bewirken können, es sei denn man hätte die umlaufenden Rentes über eine Steuer eingezogen.
>P.S.: Liest das eigentlich jemand bzw. ist das interessant?
Wir lesen es jeden Tag. Vielen Dank!
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Sascha
23.08.2000, 17:12
@ JüKü
|
Re: Heute, 23. August 2000 |
P.S.: Liest das eigentlich jemand bzw. ist das interessant?
Ich lese es und finde es interessant.
<font color="#0000FF"> Sascha </font>
<center>
<HR>
</center> |
apoll
23.08.2001, 19:18
@ dottore
|
Re: Heute, 23. August 2000 |
>
>>Am 23. August geboren:
>> ~ 1754: Ludwig XVI (König von Frankreich. In seiner Regierungszeit (1774-92) musste er zur Abwendung des Staatsbankrotts die Generalstände einberufen.
>Das war im Mai 1789. Und der König begrüßte die Stände mit dem Ausdruck seiner Freude, dass man sich nach so langer Zeit endlich wieder sehen würde. Die lange Zeit war sehr lang, denn zum letzten Mal hatte ein französischer König 1614 die Stände zusammengerufen.
>Dann kam er zur Sache und meine es ginge jetzt um die"dettes d'etat, sou mon père deja immenses" (um die Staatsschulden, die schon unter seinem Vorgänger sehr hoch gewesen seien), und dass man jetzt an neue Steuern denken müsse (die Steuerhoheit lag eben bei den Ständen).
>1784/6 hatte Jaques Necker bereits einen Kassensturz publiziert und war zu dem Ergebnis gekommen, dass von einem Etat über ca. 610 Mio Livres inzwischen ca. 220 Mio nur als Zinsen auf die Staatsschuld draufgingen. Der König begnügte sich mit bescheidenen 14 Mio Zivilliste.
>1788 hatte Frankreich bereits die Zinszahlungen auf die Staatsschulden eingestellt, sie existierten bei den Bürgern als Gegenbuchung in Form von Rentes (perpetuelles, héréditaires, usw.). Die Staatstitelinhaber bekamen Skripts, die sie"später" dann einlösen sollten. Die Skripts verloren sehr schnell an Kurs, wie zu erwarten.
>Kurze Zeit später brach die Revolution aus.
>Das war im Juli und die Erstürmung der Bastille war tatschengemäß, denn dort saßen einige vom König aufgrund willkürlicher Haftbefehle aus dem Verkehr gezogenen Leuten auch Schuldner, die nicht bezahlen konnten (sog. Schuldhaft).
>Es wechselten dann die Finanzminister schnell und schließlich wurde noch einmal auf Necker zurückgeriffen, der als"Wundermann" nun alles zum Guten wenden sollte. Er hatte in Paris als"Agioteur" ein Vermögen gemacht und sich anschließend in die Nähe von Genf (damals freie Stadt) zurückgezogen.
>Necker reiste also noch einmal Richtung Paris und vor jedem Ort, den er durchfuhr, wurden eingangs die Pferde seiner Kutsche ausgespannt und die Bürger gingen selbst unter Joch und zogen den Wagen durch den Ort. Necker blieb in der Kutsche sitzen und winkte der jubelnden Menge zu und sagte:"Mein Kinder, meine Kinder...".
>In Paris konnte er dann auch nichts mehr ausrichten. Das neue Regime übernahm dann alsbald die Finanzgeschäfte und begann die Güter des Adels und der Kirche, die verlassen wurden bzw. enteignet waren, zu Geld zu machen. Da es keine Käufer gab, wurden"Assignaten" auf die Güter ausgegeben ("Deckung" eben die Güter bzw. deren erwarteter Verkauf bzw. die Erträge daraus). Die Assignaten wurde in immer schnelleren Emissionen ausgegeben und das Ganze endete in einer Hyperinflation, in der dann alle Geldwert verschwanden, auch die Staatsschulden selbst und ihre Gegenbuchung in Form von Rentes.
>Das Volk war empört, die Revolutionäre führten daraufhin Preisstopps ein (für Brot galt er bis vor kurzem noch), was dazu führte, dass immer weniger Angebot auf dem Markt erschien.
>Schließlich fraß die Revolution ihre Kinder und nacheinander mussten sie alle aufs Schaffott, von Danton bis Robespierre. Als letzterer, der sich mit einem mißglückten Pistolenschuss das Leben zu nehmen versucht hatte, halbtot zur Hinrichtung geführt wurde, rief der Pöbel:"Endlich verreckt 'Le Maximum'!"
>Die Bezeichnung"Maximum" hatte sich Robespierre eingefangen, weil er die Höchstpreise (Maximum-Preise) durchgesetzt hatte.
>Am Tag, da die Bastille gestürmt wurde (14. Juli) schrieb der König, der von der Jagd in der Wäldern von Versailles heimgekehrt war, übrigens unter dem Stichwort"Besondere Vorfälle": RIEN (nichts).
>So kann man sich täuschen.
>d.
>>Die Sanierung des Staatshaushalts scheiterte vor allem am Widerstand der priviligierten Stände, für deren Belange sich seine Frau einsetzte.
>Auch eine Steuererhöhung hätte nichts mehr bewirken können, es sei denn man hätte die umlaufenden Rentes über eine Steuer eingezogen.
>>P.S.: Liest das eigentlich jemand bzw. ist das interessant?
>Wir lesen es jeden Tag. Vielen Dank!
>d.
Hi d.
nach Erstürmung der Bastille fand man gerade 2 Gefangene darin,mager nicht?
die Revolution wurde von langer (schwarzer)Hand vorbereitet,Ziel: Abschaffung von Thron und Altar,Gold wurde von Seiten des Königsbruders des Herzogs von Orlean lange vorher beiseite geschaftt, um die revolutionären Zustände herbei
zu führen, das Volk wurde aufgehetzt,das Brot verknappt. Mn wollte einfach die
Leibeigenschaft abschaffen, weil sie zu teuer geworden war und die Herren auch
noch für die <Gesundheit< der sichtbaren Sklaven aufkommen mußten. Was lag also näher, als dieses unprovitable System abzuschaffen, um es durch ein subtileres
Zinsknechtschaftssystem zu ersetzen, wo der Lohnsklave nicht merkt, daß er Sklave ist(inzwischen merken es aber viele, weshalb auch dieses System durch ein
anderes (subtileres?) abgelöst werden wird. Nebenbei hat man es auch noch geschafft, die Kaiser-u.Königreiche in Nationen zu verwandeln und diese in den heutigen unglaublichen Schuldenstrudel zu stürzen, dazu mußte aber ein Agend ein-
gestzt werden, der ein Buch vom Wohlstand der Nationen schrieb, damit es auch alle glauben(Adam Smith). Gleichzeitig hat man es über die Demokratie demokratisch geschafft, sich den Reichtum der Welt unter den Nagel zu reißen,3% besitzen,verfügen über 80% der Weltresourcen oder ist es mehr?Ja, man muß nur langfristig planen,die Volksverräter finden und korrumpieren,alles nach Plan der
großen Anonymen.
<center>
<HR>
</center> |
Boyplunger
23.08.2001, 20:40
@ apoll
|
Machst du hier einen auf Weltverschwörung? Wenn ja, möchte ich den Talleyrand... |
zurück, denn der war Spitze in sowas. Wenn ich allein an sein Posting von den gefährlichsten Weltverschwörern denke, nähmlich die Briefmarkensammlern, ich hätte mich kugeln können! Talley komm zurück!!!!!!
Gruß b.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
23.08.2001, 21:43
@ Boyplunger
|
Re: Talleyrand - wo isser eigentlich? |
>zurück, denn der war Spitze in sowas. Wenn ich allein an sein Posting von den gefährlichsten Weltverschwörern denke, nähmlich die Briefmarkensammlern, ich hätte mich kugeln können! Talley komm zurück!!!!!!
>Gruß b.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
23.08.2001, 21:58
@ apoll
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
Hi,
als jemand, der wie kaum ein anderer die Geschichte vor der französischen Revolution kennt (selbige natürlich auch sehr gut), möchte ich jetzt Mal den Ablauf schilden, und zwar nicht theoretisch oder ideologisch, sondern faktisch.
Zuerst hatten wir die Einberufung der Generalstände (Adel, Geistlichkeit usw., deren Zustimmung zu neuen Steuern war zwingend erforderlich):
Die französischen Könige waren immerhin noch Ehrenmänner! -
<font color="FF0000">und keine Hochleistungskriminellen wie unsere heutigen Politiker, die die Rentenverpflichtungen überhaupt nicht in die Staatsbilanz einstellen!!!</font>
Es geht im übrigen nur um die aus den Rentenverpflichtungen folgenden AUSGABEN!
Dann kommen wir zum nächsten Posten, nämlich dem der Zinsen auf die Staatsverschuldung und ähnliches, zusammen ca. 49 Mio Livres:
Daraus ergibt sich die Lage Frankreichs vor der Revolution mit kompletter Klarheit.
Das Spiel war AUS.
Und das Folgende sage ich jetzt mit allem Ernst und Nachdruck:
<font color="FF0000">Falls sich jemand einbilden sollte, diesmal sei es"anders" oder diesmal würde es"anders" ablaufen, weiß weder etwas von der Geschichte noch von den in ihr IMMER wirkenden Kräften.
Ich erkläre daher klipp und klar:
[b]<font color="FF0000">ALLE, DIE DAS UNS ERWARTENDE DESASTER ZU VERANTWORTEN HABEN (und wir kennen sie ALLE bestens) KÃ-NNEN NUR NOCH UM EINEN FRÜHEST MÃ-GLICHEN NATÜRLICHEN TOD BETEN!
Auf ALLE"Politiker" wartet nämlich nur noch eins: Der STRANG!</font>
So isses, wenn man zum hochleistungskriminellen Volksbetrug greift, um sich selbst Privilegien und Mega-Einkünfte zuzuschanzen!
WIR (!) sind das Volk - und wie man einen Politiker vom Leben zum Tod bringt, ist nicht schwierig, zu kapieren.
Den"Politikern" helfen keine Tricks mehr, keine Gimmicks, keine Prolongationen. Sie haben sich die Taschen auf Kosten des Volkes voll gestopft und das Volk wird das angemessen zu würdigen wissen.
Verlasst Euch drauf!
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Boyplunger
23.08.2001, 22:11
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Talleyrand - wo isser eigentlich? |
Angeblich hat er nur seinen Namen geändert. Einige vermuten, daß er sich hinter dem"Unsichtbaren" versteckt, der"Unsichtbare" streitet es aber ab, Talley zu sein...
Gruß b.
<center>
<HR>
</center> |
drooy
23.08.2001, 22:31
@ dottore
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
>Sehr geehrter Herr Martin,
herzlichen Dank für Ihre phantastischen kurzen Abrisse, die beinahe immer
die Lektüre- und deren profundes Verständnis- mehrer Tage bis Wochen ersetzen.
Doch,
meinen Sie nicht die geballte Kontrolle aller Massenmedien und die weltweite
Dominanz der"Demokratie"= Oligarchie lässt nicht doch breitesten Zeitrahmen
zur genüsslichen Dehnung der bubble der bubble der bubb............?
Mir fällt immer wieder Ihr Warnen ein, das -zu Recht, allerdings, bestehend- ich schon seit 15 Jahren beobachte und das zu befolgen mich schon viel gekostet
hat( kein Vorwurf).
Und sei es"nur", eine einzige"Währung" weltweit als glorreiche Rettung zu
installieren, nach dem Euro den"MONDO".
So und auf mancherlei Weise wird das Spiel weitergetrieben und es ist Essig
mit unserem Spass, die Politköpfe im Korb bluten zu sehen.
In Vorfreude auf Ihr nächstes opus
drooy
15
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
23.08.2001, 22:38
@ drooy
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! am Sanktnimmerleinstag |
Hallo, droy,
als ich heute mal wieder eine alte Zeitung in die Finger kriegte, was sah ich da?
KAUFEN SIE SILBER!!!!!!!!! Es müßte bei (ich glaube, es hieß) 19 USD /oz stehen, und wo isses heute, 1999? Bei 5,20.
E I N S T E I G E N:::::::
Es ist heute bei, na, sagen wir 4,16 oder so.
Niemand garantiert uns, daß es nicht auf 2,50 oder 1,70 fällt.
In dieser zeitung hieß es gebetsmühlenartig" Stimmung schlecht, Aussichten verdüstert" - ich rede von einer 1999er Zeitung.
Seither jede Woche fünfmal die gleichen austauschbaren Schlagzeilen.
Es gehen Firmenpleite, die Butter am Brot wird immer dünner, aber noch haben wir beides.
Wie weit kann es runtergehen?
Noch sehr weit, fürchte ich.
Und diesmal trifft es satte, eingebildete, von sich eingenommene, fordernde, vergleichsweise faule Typen. Ich nehme mich da durchaus mit rein, denn die Zeiten der gar nicht so goldenen Zwanziger Jahre würde niemand von uns auch nur einen Tag mitmachen, und unsere Vorfahren damals hatten das etliche Jahre durchzubuckeln.
Beste Grüße vom Baldur, der meint, der Taucher kommt erst.
<center>
<HR>
</center> |
Boyplunger
23.08.2001, 22:51
@ dottore
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
Lieber Dottore!
Sie haben zweifellos ein umfassendes Wissen, welches mich immer wieder zum Staunen bringt. Aber ich glaube Sie machen den Fehler und projezieren Ihr Wissen und Ihre Wut auf die „hochleistungskriminellen Entscheidungsträger“ auf die Masse der Bevölkerung, die doch irgendwann einmal merken muß, wie sehr sie verarscht wurden und sich dann irgendwann einmal rächen werden. Nun, die Masse der Bevölkerung sind nicht wie Sie. Sie sind wie meine Eltern, meine Großeltern, meine Geschwister, meine Freunde und Bekannte. Das sind durchweg gute, arbeitsame Leute, aber sie interessieren sich kaum für tiefere Zusammenhänge. Sie interessieren sich für den nächsten Neuwagen, für Fußball, Formel 1 und die Titten von Pamela Anderson. Im kommenden wirtschaftlichem Zusammenbruch, der vermutlich im Verlauf von 2-3 Jahren eskalieren wird, werden sie nach und nach ihre Jobs verlieren. Das Platzen der Hypothek und der Konsumkredite werden sie als persönliche Niederlagen empfinden. Darüber hinaus wird die Politik Mittel und Wege finden, die Leute in Bewegung zu halten. (so und so viele Bewerbungen pro Woche, Schlange stehen vor dem Arbeitsamt, vor dem Sozialamt usw.) Sie werden sich nutzlos und überflüssig vorkommen. Und irgendwann wird ein Demagoge erscheinen, irgendwas von Landbrücke und neues Währungssystem faseln und den Leuten wieder wichtige Beschäftigung geben. (Beiwohnen von Demonstrationen, Fackelzügen und Versammlungen, Kleben von Wahlkampfplakaten und das Verprügeln von Kommunisten, Schwulen und sonstiger Minderheiten) Den ganz großen Spielern dieser Gesellschaft wird dieser Mann wie das kleinere Übel vorkommen und sie werden Ihm zur Macht verhelfen. Dann wird der Bursche seinen Weg in die Hyperinflation starten, den anschließenden Währungsschnitt werden die Leute dann als Erlösung empfinden. Einen großen Krieg schließe ich aus, denn dazu sind die Waffen mittlerweile zu gut. Ein begrenzter lokaler Konflikt gegen einen drittklassigen Gegner wird selbstverständlich gern genommen. (So ein Konflikt kann sich natürlich auch schnell mal ausweiten, aber irgendwas ist ja schließlich immer.)
Ach ja und hängen wird natürlich am Schluß der Demagoge, weil man ihm die Hyperinflation zur Last legt und die Wut des Pöbels befriedigt werden muß. Den einen oder anderen Amoklauf eines Einzeltäters will ich natürlich nicht ausschließen.
Gruß b.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
23.08.2001, 23:01
@ Boyplunger
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
Hallo, Boyplunger,
der Hund, der bellt, beißt nicht - heißt es seit altersher. Und so ist es ja auch.
Nur, gilt das noch, nachdem die homogene Bevölkerungsstruktur jetzt multiethnisch geworden ist?
Der Deutsche kauft sich bei Revolution eine Bahnsteigkarte, hieß es angeblich mal.
Der Staranwalt Bossi verteidigte mal einen Messerstecher aus einem anderen Kulturkreis aus der südöstlichen Ecke, er sei halt"der Verteidigung seiner Ehre in besonderer Weise kulturell verpflichtet", amn müsse ihm den Messerstich halt nachsehen.
Wenn alle angestammt Einwohnenden so sind, wie Du beschreibst (ich kann das bestätigen, meine Omma: die werdens schon irgendwie richten), so heißt das nicht, daß es die Nachkommen der Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen auch sein werden.
Und wenn nicht, gibts Zoff im Karton. Siehe Frankreich und Engelland.
Na, wir werden sehen.
Solange Armani Schröder noch auf der Straße umherlaufen kann, ohne im LeoII zu sitzen, solange gibts doch keine Probleme.
Don Kohleone war dieser zeit schon etwas voraus, aber Eier und Tomaten, naja, wat harmlos. Nicht mal ein einziges Häufchen......;-(
Beste Grüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
23.08.2001, 23:31
@ dottore
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
Hallo, dottore,
wäre es nicht angebracht, analog zum"militärisch-industriellen Komplex" aus den Zeiten der UdSSR analog vom
"parteipolitisch-Medienmonopolisierten Komplex" zu sprechen?
Ihre histroischen Parallelen in allen Ehren, aber man sollte auch den heutigen Kontext der Botschaftsübermittlung, Propaganda und Manipulierung mit in Betracht ziehen.
Ich kann mir vorstellen, daß so mancher Reporter, der aus kritischen Sichten als Vertreter der Systempresse gescholten wird, in Ihrem Szenario neben den gescholtenen Politikern sitzen und sein Schicksal teilen wird.
Nehmen wir einmal beispielsweise den REPORT-Moderator Bönte, der meiner Meinung immer wirkt auf mich als Chamäleon im Spagat aus bayerischem Gefolgsamkeitsgehorsam einerseits und bundespolitischer political Correctness andererseits.
Wer verkauft denn die tollen Leistungen der ach so tollen Politiker tagtäglich zu horrenden Gehältern an den plebs? Die Parteiblätter sinds nicht!
Falls die Lawine losgetreten wird, erwischt es nicht nur die Gallionsfiguren, sondern auch die Günstlinge, die Beisitzer, die Profiteure, deren Nachbarn, die Großkopferten, Wohlhabenden, Gutsituierten, Bonzen, Intellektuellen, Forumsdiskutanten.....UNS.
Ein Flächenbrand kann lange dauern und außer Kontrolle geraten. Prost Mahlzeit.
Daß es so kommt, darin sind wir einig, das"Lied der Linde" hat es vorweggenommen.
Wie und vor allem wann, das ist der Knackpunkt.
Beste GRüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
23.08.2001, 23:41
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Talleyrand - wo isser eigentlich? |
>>zurück, denn der war Spitze in sowas. Wenn ich allein an sein Posting von den gefährlichsten Weltverschwörern denke, nähmlich die Briefmarkensammlern, ich hätte mich kugeln können! Talley komm zurück!!!!!!
>>Gruß b.
Hier eine Info, allerdings nicht von Talley:
http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/74963.htm
<center>
<HR>
</center> |
dottore
23.08.2001, 23:44
@ Boyplunger
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
>Lieber Dottore!
>Sie haben zweifellos ein umfassendes Wissen, welches mich immer wieder zum Staunen bringt. Aber ich glaube Sie machen den Fehler und projezieren Ihr Wissen und Ihre Wut auf die „hochleistungskriminellen Entscheidungsträger“ auf die Masse der Bevölkerung, die doch irgendwann einmal merken muß, wie sehr sie verarscht wurden und sich dann irgendwann einmal rächen werden. Nun, die Masse der Bevölkerung sind nicht wie Sie.
Richtig! Jede Geschichte jeder Revolution lehrt allerdings, dass sie von einigen wenigen ausging, z.B. 1789 Camille Desmoulins, von Lenin & Trotsky ganz zu schweigen. Die Bevölkerung hat sich erst nach demn ersten Events der Sache angeschlossen.
Eine Revolution ist kein Levée en masse!
>Sie sind wie meine Eltern, meine Großeltern, meine Geschwister, meine Freunde und Bekannte. Das sind durchweg gute, arbeitsame Leute, aber sie interessieren sich kaum für tiefere Zusammenhänge. Sie interessieren sich für den nächsten Neuwagen, für Fußball, Formel 1 und die Titten von Pamela Anderson. Im kommenden wirtschaftlichem Zusammenbruch, der vermutlich im Verlauf von 2-3 Jahren eskalieren wird, werden sie nach und nach ihre Jobs verlieren.
Danach beginnen die Titten von Pam an Bedeutung zu verlieren...
>Das Platzen der Hypothek und der Konsumkredite werden sie als persönliche Niederlagen empfinden. Darüber hinaus wird die Politik Mittel und Wege finden, die Leute in Bewegung zu halten.
Ja, so was wie heute das unsägliche Gequatsche, ob 500 (!) Mann nach Mazedonien einrücken sollen oder nicht. Aber solche Side Shows verlieren schnell an Appeal.
>(so und so viele Bewerbungen pro Woche, Schlange stehen vor dem Arbeitsamt, vor dem Sozialamt usw.) Sie werden sich nutzlos und überflüssig vorkommen. Und irgendwann wird ein Demagoge erscheinen, irgendwas von Landbrücke und neues Währungssystem faseln und den Leuten wieder wichtige Beschäftigung geben.
DEN will ich erst noch sehen. LaRouche wird's sicher nicht sein.
>(Beiwohnen von Demonstrationen, Fackelzügen und Versammlungen, Kleben von Wahlkampfplakaten und das Verprügeln von Kommunisten, Schwulen und sonstiger Minderheiten) Den ganz großen Spielern dieser Gesellschaft wird dieser Mann wie das kleinere Übel vorkommen und sie werden Ihm zur Macht verhelfen.
DIESMAL wird es KEINE großen Spieler mehr geben. So von wegen Hitler bei Byankiers in Köln, die ihn dann ganz sympathisch fanden. Die Big Players sind leider selbst bankrott.
>Dann wird der Bursche seinen Weg in die Hyperinflation starten, den anschließenden Währungsschnitt werden die Leute dann als Erlösung empfinden.
DEN Start will ich sehen. Er kann kommen, aber ich sehe ihn nicht. NIRGENDS.
>Einen großen Krieg schließe ich aus, denn dazu sind die Waffen mittlerweile zu gut. Ein begrenzter lokaler Konflikt gegen einen drittklassigen Gegner wird selbstverständlich gern genommen. (So ein Konflikt kann sich natürlich auch schnell mal ausweiten, aber irgendwas ist ja schließlich immer.)
Ja, richtig, sehe ich auch so. Es wird eine Welle von kleinen Weltbürgerkriegen geben. Oder glaubt jemand, dass die Juden und die Palestinenser"rassisch" verschieden sind?
>Ach ja und hängen wird natürlich am Schluß der Demagoge, weil man ihm die Hyperinflation zur Last legt und die Wut des Pöbels befriedigt werden muß. Den einen oder anderen Amoklauf eines Einzeltäters will ich natürlich nicht ausschließen.
Es wird AMOK und CHAOS geben - ohne Ende, mon cher.
Gruß und Danke!
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
23.08.2001, 23:47
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Ja, ja, WANN ist der Knackpunkt! (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
mguder
24.08.2001, 01:22
@ dottore
|
Re: Auf alle Politiker wartet der Strang! (mit EXTREM subtilen Dokumenten) |
Das eine Katastrophe kommt, ist sicher. Aber wie genau sie ablaufen wird, und was die Folgen sein werden, darüber lässt sich viel spekulieren. Vielleicht verbirgt sich auch hinter der ewig wiederkehrenden platzenden Spekulationsblase eine Art Motor, der die Geschichte bewegt.
Eine Folge des durch den gleichen Mechanismus ausgelösten römischen Bürgerkrieges wurde übrigens bis zum heutigen Tage nicht als solche erkannt: das Christentum.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
24.08.2001, 10:34
@ mguder
|
Re: wiederkehrender Mechanismus |
Hallo,
da könnte was dran sein, Phasen euphorischer Hochstimmung (bringen außergewöhnliches hervor) wechseln mit depressiven Verhältnissen ab, in denen die Maßstäbe wieder zurückgesetzt werden und der Wille/Zwang zum Fleiß erneuert wird.
Beste Grüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Toplevel
24.08.2001, 11:20
@ dottore
|
Damals und heute |
Danke, dottore, für den guten Vergleich und die Analyse. Noch ist das, was Sie zeigen, nur eine Analogie.
Was wäre, wenn heute dieselben Kräfte wirkten wie damals? Sie wissen vermutlich, wer die französische Revolution angezettelt hat und am meisten davon profitiert hat.
Dasselbe erleben wir heute - nur in globalem Maßstab.
Und es sind dieselben Kreise, die davon profitieren.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
24.08.2001, 11:41
@ Toplevel
|
Re:......Kornkreise.......? ;-))))))))))) |
>Und es sind dieselben Kreise, die davon profitieren.
<center>
<HR>
</center>
|
Josef
24.08.2001, 13:17
@ drooy
|
ACHTUNG: dottore hat anscheinend wieder seine"Katastrophen-PERIODE" |
auf die ich vor 15 Jahren auch schon mal reingefallen bin.
Leute, lasst euch nicht verwirren und durcheinanderbringen.
Wenn sowas passieren sollte, so dauert es noch Jahrzehnte und kuendigt sich
lange vorher an.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
24.08.2001, 13:30
@ Josef
|
Re: ACHTUNG: dottore hat anscheinend wieder seine"Katastrophen-PERIODE" |
>auf die ich vor 15 Jahren auch schon mal reingefallen bin.
>Leute, lasst euch nicht verwirren und durcheinanderbringen.
>Wenn sowas passieren sollte, so dauert es noch Jahrzehnte und kuendigt sich
>lange vorher an.
Mag sein, dass es noch Jahrzehnte dauert, aber dass es sich lange ankündigt, halte ich für ausgeschlossen. Wenn es auch früher so gewesen wäre, wäre es ja nicht passiert.
<center>
<HR>
</center> |
Sascha
24.08.2001, 13:33
@ Josef
|
Re: ACHTUNG: dottore hat anscheinend wieder seine"Katastrophen-PERIODE" |
Hi Josef!
> auf die ich vor 15 Jahren auch schon mal reingefallen bin. > Leute, lasst euch nicht verwirren und durcheinanderbringen. > Wenn sowas passieren sollte, so dauert es noch Jahrzehnte und kuendigt sich > lange vorher an.
Nee Nee, Josef! Ich glaube das Problem liegt woanders!
Ich denke es ist unmöglich vorherzusagen, <font color="#FF0000">WANN</font> der Bankrott kommt. Es ist sogar sehr schwierig ihn grob zu datieren. Aber ich denke es ist <font color="#FF0000">SICHER</font> das es <font color="#FF0000">SO NICHT WEITERGEHEN KANN</font> mit der Schuldenmacherei auf der ganzen Welt und überall.
Es ist durchaus möglich, daß der amerikanische Staat oder die BRD nochmal viele Schulden aufnehmen und die Konjunktur nochmal retten. Das ganze <font color="#FF0000">KANN</font> sich durchaus noch über Jahre, vielleicht auch zehn, fünfzehn Jahre hinziehen.
Das weiß keiner so genau!
Eine Staflation könnte und evtl. ins Haus stehen. Das ist dann zwar keine ECHTE Krise aber es ist eine Phase in der sich nicht viel tut, in der der Aktienmarkt vor sich hindümpelt und mehr oder weniger seitwärts tendiert. Eine Phase in der summa summarum keine Rezession herrscht aber dafür auch kein Wachstum.
Doch ob danach ein erneuter großer Aufschwung bevorsteht darf bezweifelt werden. Denn wie gesagt: Der größte Teil des Reichtums der Industriestaaten basiert auf <font color="#FF0000">Bergen von Schulden</font>. Das man diese Berge nicht einfach und ohne einen riesigen Vertrauensverlust (--> Folge: Rezession, Kapitalabzug, Währungseinbruch usw.) verschwinden lassen kann (z.B. Schuldenbedienung aussetzen,"Gläubigermord","Weginflatonieren", usw.) ist auch klar.
Das man die Schulden auch kaum mehr zurückbezahlen kann ist <font color="#FF0000">ebenfalls so gut wie sicher</font>. Wie denn auch wenn selbst in Wachstumszeiten z.B. in Deutschland noch NEUE Schulden gemacht werden müssen und alleine die Zinslat der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt ist?
Ungelöst bleibt somit wieder die Frage nach dem WANN. Unser System ist ein System AUF ZEIT das nach einer gewissen Dauer immer mit einer Krise zusammenbrechen muß.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
<center>
<HR>
</center> |
dottore
24.08.2001, 15:57
@ Josef
|
Re: ACHTUNG: dottore hat anscheinend wieder seine"Katastrophen-PERIODE" |
>auf die ich vor 15 Jahren auch schon mal reingefallen bin.
Also, ich will mich wirklich nicht schön reden, aber am Anfang standen Überlegungen zum Staatsbankrott. Der wäre, angefangen mit Brasilien, das damals ein Sleeper war, um Haaresbreite eingetreten. Verhindert hat ihn die BIZ, dessen Chef Leutwiler doch 250 Mio $ prolongierte (ich saß selbst in der BIZ und wollte den default live mit erleben - aber Pustekuchen). Leutwiler später auf einem Tabaks-Kollegium im Schloss der UBS am Bodensee:"Das mit der Prolongation war ein Fehler."
Daraufhin wurde alles Mögliche monetarisiert, wir haben doch eben erst den Chart der US-Bonds gesehen, die standen 1984 noch bei 50! Ich muss schon bitten, Staatspapiere AAA und dann bei 50?!
Und die Mega-Hausse startete, 1987 war es überhitzt und es krachte prompt. Wie knapp es damals war, hat Tim Metz bstens beschrieben: Nicht Mal Dow-Werte kamen mehr zur Notiz, Reagan wollte gerade ein Papier zur Verfügung der Schließung von NYSE und AMEX unterschreiben. Da zogen ein paar Beherzte den Maxi-Index hoch und der Kelch ging noch einmal vorbei.
Ich stand an der Zürcher Börse neben Herrn Nicholas Baer, dem Börsenpräsidenten (Bank Baer) und der wollte nicht glauben, das Nestlé nicht zur Notiz kam. Das Papier war gestrichen und Brief! Nestlé!
Dann aber war wieder alles gut und es kam"Aufwärts ohne Ende" (1. Aufl. 1988). Damals konnte man den S&P500 für 250 traden, der hat sich dann verfünffacht in 12 Jahren.
Eine absolut gesunde und stocksolide Entwicklung kann ich da nur sagen. Zumal der S&P heute - wie das WSJ selbst berichtet - gemessen an der P/E Ratio die höchste Bewertung seiner Geschichte überhaupt hat. Konservativer geht's doch gar nicht mehr.
Als der Nikkei bei 36.000 angekommen war, schrieb besagte Bank Baer auch was von einer konservativen Bewertung.
Blöd ist derzeit eigentlich nur, dass es weltweit gesamthaft harzt."Tu was, Kanzler!" schlagzeilt heute BILD. Natürlich tut er was. Er greift mit ruhiger Hand in seinen Humidor.
>Leute, lasst euch nicht verwirren und durcheinanderbringen.
Arthur Schopenhauer hat diese Aufforderung in die schönen Worte gekleidet:
"Nichts ist verdrießlicher, als wenn man mit Gründen und Auseinandersetzungen gegen Jemanden kämpft, in der Meinung, es mit dem Verstande zu tun zu haben, bis man entdeckt, dass man es mit seinem Willen zu tun hat, der sich verstockt der Wahrheit verschließt. Dann freilich sind Gründe gegen den Willen angewandt wie eine Saat auf kahlem Felsen gesät, leichte Pfeile gegen einen Panzer gebraucht, der Sturmwind gegen den Lichtstrahl. Es ist lächerlich, etwas auch von den größten Wahrheiten zu erwarten, wenn die Leute sämtlich irgend ein Interesse gegen ihre Geltung haben."
Die Wahrheit ist, dass wir in der Baisse stecken. Die Wahrheit ist, dass die Industrienationen offen ausgewiesene Staatsschulden von 33 Billionen DM haben, Renten- und Pensionsverpflichtungen (nicht ausgewiesen, sondern nur mal so"gedacht") von weiteren mindestens 50 Billionen DM. Die Wahrheit ist, das Japan stramm in Richtung DeDe marschiert. Die Wahrheit ist, dass uns die Priesterkaste der Ã-konomen etwas als Geld verkaufen, das in Wirklichkeit Schuldscheine sind. Die Wahrheit ist, dass wir weise regiert werden. Die Wahrheit ist, dass es nach dem Niedergang der Messen in der Champagne um 1260 noch ca. 60 Jahre gedauert hat (ausgefüllt mit Geldgeschäften), bis auch diese endeten. Die Wahrheit ist, das Sam Insull, der größte Leverager aller Zeiten (Hugo Stinnes war fast ein Waisenknabe gegen ihn), 1932 in Konkurs ging und 1937 tot in einer Pariser Metro gefunden wurde. Sein Barvermögen: 7 Franc.
Oh, es gibt so viele Wahrheiten.
>Wenn sowas passieren sollte, so dauert es noch Jahrzehnte
Wunderbare Jahre, die wir uns alle von Herzen wünschen. Denn was sollten wir mit Wirtschaftselend anfangen?
>und kuendigt sich
>lange vorher an.
Das eben leider nicht. Es wird weder geklingelt, noch gehupt, noch steht etwas in Parlamentsprotokollen. Der Witz einer Überraschung liegt nicht im"über", sondern im"rasch"!
Guten Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Emerald
24.08.2001, 16:20
@ dottore
|
dottore und wirtschafts-geschichte (n) |
ein wirklich eindrücklicher beitrag, vieles kann ich selbst nachvollziehen, da
der 19.10.1987 sowieso ein traumata hinterlassen hat, mit der aber einmaligen
chance, nachher die blue-chips zu guten value-werten ins portefolio zu nehmen.
gestandene banker empfahlen damals bonds und gold, welche sechs monate später
auch absackten.
aber noch etwas zur beherzigung der schulden-macherei bei staat und konzernen.
den meisten arbeitnehmern ist nicht bewusst, dass die pensionskassengelder
bis zu 100 % an den arbeitgeber zurück-geliehen wurden und dort als schulden
geführt werden, bzw. der staat diese gelder überhaupt nicht ordentlich der
pensionskasse zugeführt hat sondern nur in der buchhaltung als soll-posten
nachführt. auch hier hat dottore recht, wenn geld eben nicht geld ist sondern
nur i.o.y.'s (schuldscheine). in der tat sind solche buchungsvorgänge legal,
aber erklären wir doch einem renten-empfänger, der 30 - 40 jahre einbezahlt hat,
was falsch gelaufen ist, wenn seine pensions-gelder in der firma flöten
gehen bei konkurs oder kalt-sanierung. auch dieser pt. muss eines tages aufge-
arbeitet werden. es wäre interessant einmal feststellen zu lassen, wieviele
solche schulden weltweit überhaupt gegenüber pensionskassen bestehen.
ich denke der schock wäre nicht auszuhalten, weshalb wir besser nicht nach-
fragen. emerald
<center>
<HR>
</center> |