Zardoz
12.03.2002, 19:32 |
Weg mit den Anglizismen!Thread gesperrt |
Mutterbretter, Weichware und Schlappscheibentreiber...
Den meisten von uns ist klar, daß das englische Wort Computer vom Verb"compute" [rechnen, schätzen]kommt, dass ein Computer also ein Rechner oder Schätzer ist. Aber noch immer gibt es viele Zeitgenossen, die vielleicht gerade erst anfangen, sich mit diesem komplexen Thema etwas näher zu befassen. Dieser Artikel soll all jenen helfen, die nicht mit einem Spielbuben aufgewachsen sind und die nicht schon von Kind auf all diese verwirrenden Begriffe wie eine Muttersprache auf natürlichem Wege erlernen konnten.
Mutterbrett und Riesenbiss:
Beginnen wir vielleicht mit den einfachen Dingen, die wir sehen, anfassen und damit auch noch begreifen können! Alle Bausteine eines Schätzers werden als Hartware bezeichnet. Es ist sehr wichtig, bei der Auswahl der Hartware sorgsam zu sein, denn nur auf guter Hartware kann die Weichware richtig schnell laufen. Bei der Hartware ist das Mutterbrett von besonderer Bedeutung. Das Mutterbrett soll unter anderem mit einem Schnitzsatz von Intel ausgerüstet sein. Die gleiche Firma sollte auch die ZVE (Zentrale Voranschreitungs-Einheit) geliefert haben. Damit wir uns bei der Arbeit richtig wohl fühlen, sollten wir einen 17-Daumenlang-Vorzeiger und ein ordentliches Schlüsselbrett dazulegen. Damit auch anspruchsvolle Weichware eine gute Vorführung zeigt, müssen mindestens 32 Riesenbiss Erinnerung eingebaut sein. Natürlich gehört neben dem 3 1/2-Daumenlang-Schlappscheibentreiber auch eine Dichtscheiben-Lese-nur-Erinnerung zur Grundausrüstung. Eine Hartscheibe mit vier Gigantischbiss dürfte für die nächsten zwei bis drei Jahre ausreichend Erinnerungsplatz für Weichware und Daten bieten. Wenn wir unseren PS (persönlichen Schätzer) auch zum Spielen benutzen wollen, sollten wir uns neben der Maus auch noch einen Freudenstock und ein gutes Schallbrett anschaffen.
Winzigweich und Kraftpunkt:
So, damit sind nun die optimalen Grundlagen für Einbau und Betrieb der Weichware geschaffen! Damit die Weichware auf unserer Hartware überhaupt laufen kann, braucht es ein Betriebssystem. Es empfiehlt sich heute, ein solches mit einem grafischen Benutzer-Zwischengesicht zu installieren. Besonders weit verbreitet sind die Systeme Winzigweich-Fenster 95 und das neuere Fenster 98 des gleichen Herstellers, das im übrigen mit einem integrierten Zwischennetz-Erforscher aufwartet (letzteres ist ärgerlich für Leute, die lieber mit dem Netzschaft-Schiffsführer wellenreiten wollen). Winizgweich-Systeme haben die Eigenart, öfter mal einen Krach zu verursachen. Dann müssen sie neu gestiefelt werden. Schläger verzichten auf ein grafisches Zwischengesicht und bevorzugen ein altes, Befehlslinien-Ausdeuter-ausgerichtetes Vielfachbeaufgabungs-Betriebssystem namens Einheitlix, weil sie behaupten, sie wüssten schon, was sie tun. Einheitlix hat den Vorteil, dass es auf verschiedenen Schätzern mit unterschiedlichen ZVEs läuft. Auch auf älteren Geräten hat es eine gute Vorführung. Einheitlix ist furchtbar umständlich zu bedienen, aber der Schläger kann damit alles machen, was er will. Zum Beispiel ganz schnell den Schätzer kaputt. Für Leute, die mit ihrem Schätzer anspruchsvolle Arbeiten erledigen wollen, gibt es unter Fenster 95 das berühmte Büro fachmännisch 97. Dieses Erzeugnis besteht aus den neuesten Ausgaben der Weichwaren Wort, Übertreff, Kraftpunkt und Zugriff. Damit stehen dem Benutzer alle wichtigen Funktionen wie Wortveredelung, Ausbreitblatt, Präsentationsgrafik und Datenstützpunkt-Behandlung zur Verfügung. Viel billiger ist das Sternen-Büro von der Hamburger Firma Sternen-Abteilung, das es auch für Einheitlix gibt. Sehr beliebt sind auch der Sumpfblüten-Organisierer und Schichtkäse-Ausdrück, das für Tischplatten-Veröffentlichung gebraucht wird.
Aufsteller und Einsetzer:
Wer selbst gerne Anwendungen entwickelt, kann dies unter Fenster beispielsweise mit dem modernen Sichtbar Grundlegend tun. Natürlich gibt es vor dem Gebrauch auch gewisse Hindernisse zu überwinden. Die Weichware muss zuerst via Aufsteller oder Einsetzer auf der Hartscheibe eingerichtet werden. Das kann sehr viel Zeit brauchen, wenn sie ursprünglich auf Schlappscheiben geliefert wurde. Das Einrichten ab Dichtscheibe ist sehr viel angenehmer und schneller. Leider stellen aber auch hier die Aufsteller oft Fragen, die von vielen unverständlichen Begriffen nur so wimmeln. Aber die wollen wir uns ein andermal vornehmen.
Per Email bekommen.
Nice evening,
Zardoz
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JüKü
12.03.2002, 20:13
@ Zardoz
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Re: Weg mit den Anglizismen! / Genau dieses Ding..... |
... habe ich vor einigen Wochen gesucht, weil ich dachte, dass es schon Mal hier war, aber ich fand es nicht.
Jetzt brauche ich mir nur die Nr. 112663 merken ;-)
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Theo Stuss
12.03.2002, 20:49
@ Zardoz
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Re: Hardschijf für Harddisk existiert tatsächlich auf niederländisch |
Auch gibt es auf französisch die
disque dure.
Für E-Mail existiert
message électronique.
Es ist also alles möglich und nur eine Frage der Gewöhnung. In Island nimmt man das sehr genau. Fast keine Fremdwörter. 'Panzer' heißt dort 'kriechender Drachen'.
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Zardoz
12.03.2002, 21:17
@ JüKü
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... kam mir auch bekannt vor. Aber suchen wollte ich auch nicht... ;-) (owT) |
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Zardoz
12.03.2002, 21:21
@ Theo Stuss
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Daß die Franzosen das... |
>Auch gibt es auf französisch die
>disque dure.
>Für E-Mail existiert
>message électronique.
>Es ist also alles möglich und nur eine Frage der Gewöhnung. In Island nimmt man das sehr genau. Fast keine Fremdwörter. 'Panzer' heißt dort 'kriechender Drachen'. >
... ziemlich eng sehen weiß ich. Aber die Isländer übertreiben es dann wohl doch sehr. Andererseits, wenn Panzer nur 'kriechende Drachen' sind, braucht es zu ihrer Bekämpfung auch nur eines Ritters zu Pferde... ;-)
Nice evening,
Zardoz
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JüKü
12.03.2002, 21:27
@ Zardoz
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Re:... kam mir auch bekannt vor. Aber suchen.../ Ich habs.....mL |
vom 06.01.2001
Kein Wunder, dass ich mich (schwach) dran erinnerte - ich hatte es reingestellt ;-)
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Zardoz
12.03.2002, 21:32
@ JüKü
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Sieht schöner aus - und ist genauso lustig. ;-) (owT) |
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Theo Stuss
12.03.2002, 21:37
@ Zardoz
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Re: Nein, es braucht einen Siegfried! |
Eine Panzerfaust ist dann ein"Drachentöter"!
Im übrigen bin ich auch gegen Anglizismen. Ich denke, die"Festplatte" ist eine vernünftige Vokabel für Motherboard gibt es das Wort"Grundplatte". Ich hatte hier schon einmal gegen das Wortmonster"gedaunlohdet" geschrieben, wo doch"geladen" so denkbar einfach ist.
Ich habe auch die Nase voll von Nehws, Dschops und dergleichen.
Habe die Ehre,
Theo.
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Zardoz
12.03.2002, 21:53
@ Theo Stuss
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Aber erst, wenn seine empfindliche Stelle geupgradet wurde... ;-) |
>Eine Panzerfaust ist dann ein"Drachentöter"!
>Im übrigen bin ich auch gegen Anglizismen. Ich denke, die"Festplatte" ist eine vernünftige Vokabel für Motherboard gibt es das Wort"Grundplatte". Ich hatte hier schon einmal gegen das Wortmonster"gedaunlohdet" geschrieben, wo doch"geladen" so denkbar einfach ist.
In dem Falle wäre es allerdings"herunterladen", denn es gibt auch noch den Vorgang"hochladen" in der anderen Richtung. Ich werde es auch in Zukunft vom jeweiligen Kontext abhängig machen.
>Ich habe auch die Nase voll von Nehws, Dschops und dergleichen.
Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten bin ich einiges Kauderwelsch gewöhnt. Wußtest Du übrigens, daß Deutsch das erste"Esperanto" war? Erfunden als europäisches"Pidgin".
>Habe die Ehre,
>Theo.
Sincerely,
Zardoz
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Praxedis
12.03.2002, 22:56
@ Zardoz
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hmm... herunter- und hochladen.... |
lässt dann den logischen Schluss zu, dass von sämtlichen Netzwerkzentralen, wo etwas zum herunterladen hochgeladen wurde, nur von unterhalb der Netzwerkzentrale stehenden Arbeitsstationen etwas heruntergeladen werden kann. Netzwerkzentralen können wiederum von anderen Netzwerkzentralen nur dann etwas herunterladen, wenn sie tiefer stehen als die Netzwerkzentrale, von der sie etwas herunterladen wollen. Von der jeweils höher stehenden Netzwerkzentrale kann also niemals etwas auf unter ihr stehende anderweitige Netzwerkzentralen oder Arbeitsstationen hochgeladen werden. Nur die eben angesprochenen beiden letzteren Geräte können sowohl etwas hochladen aber auch herunterladen. --- Allles soweit verstanden? - Noch Fragen?
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