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>Als ersten Beitrag zu diesem Forum möchte ich eine provokante Frage stellen. Haben die Amerikaner das System verstanden?
Wer sind"die Amerikaner"? Die Elite hat es sicherlich verstanden aber streitet sich nun ob nun Infla oder Defla kommt. Der"normale" Bürger versteht"das System" nicht. Vermutlich noch weniger als in Deutschland.
>Was ich den bisher eingestellten Beiträgen und Statistiken entnehmen konnte, ist der Tenor, dass die private Verschuldung in den USA extrem hoch ist. Haben die Amerikaner erkannt, dass Papiergeld immer weniger Anweisung auf Ware ist? Ist es dann nicht logisch eine Wette auf die Zukunft der eigenen Währung zu wagen?
Eine Flucht in Sachwerte wäre logischerweise die Folge. Allerdings kann ich davon relativ wenig sehen. Die Häuser werden zu 70-100 % fremdfinanziert. Der Konsum findet in Gütern statt, die nur einen sehr geringen Zeitwert besitzen neueste Mode, HBO-Abo, Autos, Hamburger usw... Mit Werterhalt hat das relativ wenig zu tun.
>Wenn ich davon ausgehe, dass ich für mein Geld bald keine Ware mehr erhalte, dann konsumiere ich was das Zeug hält, da ich immer weniger für mein Geld kriege, je länger ich warte.
Das ist nun eine Glaubensfrage. Momentan zeichnet sich ab, dass es bald keinen Kredit mehr geben wird. Es wäre demnach durchaus wahrscheinlich, dass der Innenwert des Dollars mit Auslaufen der Neuverschuldungsmöglichkeit an Wert gewinnt. Schau Dir dazu die Beiträge von Dottore an und bilde Dir ein Urteil.
Der Aussenwert des Dollars wird sich aber stark abschwächen. Zuerst gegen die Papierwährungen anderer Staaten (NZD, AUD, EUR und die Hochzinswährungen) Darüber hinaus wird Gold in der Phase der Dollarabwertung nachgefragt werden. Wie sich Gold verhalten wird, wenn sich die Geldmenge in den USA rückläufig entwickelt ist m.E. schwer zu sagen. Aber ich denke wir sind noch 1-2 Jahre davon entfernt zuerst nimmt einmal das Geldmengenwachstum ab.
>Warum spart der Deutsche? Die Inflationsrate ist über Jahre höher als die Preissteigerungsrate.
Ist die hohe Sparquote der Deutschen nicht vielmehr eine Konsequenz der hohen Staatsverschuldung? --> Ohne Staatsverschuldung keine Sparguthaben.
Die Konsequenz kann doch nur die sein, dass die Sparquote bislang das Delta möglich gemacht hat. Angenommen alle Sparguthaben würden im nächsten Jahren konsumiert, würde die Preissteigerung dann nicht astronomisch ausfallen?
Oder anders gefragt: wenn tatsächlich alle Sparer so langsam auf den Trichter kommen - werden wir dann nicht auch....
Abgesehen davon, dass die Sparguthaben bereits von Staatsseite verkonsumiert worden sind und über den Staatsausgabenmultiplikator in der BIP Rechnung und den Preisen enthalten sind würde ein Verkauf dieser"Guthaben" die Kurse der Anleihen so weit drücken und damit die Zinsen so weit ansteigen lassen, dass es wohl schneller zum Bankrott kommen würde als allen Lieb wäre. Der größte Teil der Sparer würde sowieso leer ausgehen.
Doch der implodierende Anleihenmarkt könnte dennoch dafür sorgen, dass Bargeld vorerst seinen Wert behalten oder sogar steigern wird.
>Ja, auch wir werden uns verschulden, was das Zeug hält! Und für das Alter werden wir eine Wohnung kaufen, und den Rest in echten Werten anlegen!
Verschuldet sind wir meiner Meinung nach schon genug. Es wäre wohl eher an der Zeit sich zu entschulden. Echte Werte können eigentlich nur solche sein, die über einen langen Zeitraum konstant bleiben. Gold gehört da am ehesten dazu. Wohnungen könnten sehr kritisch werden v.a. wenn sie auf Kredit gekauft worden sind.
Das Risiko darauf zu spekulieren, dass die Inflationsrate die Zinsen übersteigt ist am Rande des Abrutschens in die Deflation (zumindest in Deutschland)--> Beispiel Japan viel zu hoch.
Ein Staat hat die Möglichkeit seine Zinszahlungen über die Neuverschuldung auszugleichen. Nur welche Bank gibt mir als Privatinvestor einen Millionenkredit und bucht diesen jährlich immer höher???
Zeige mir eine Bank, die dieses Spiel mitmacht und ich werde sofort die Innenstadt Frankfurts zu jedem Preis kaufen:-)
>Ich hoffe, dass alle Menschen erkennen, dass es nicht der Sinn des Lebens ist, möglichst viel Geld zusammenzuraffen.
Wie wahr, wie wahr!
Aber ein bisschen Bares auf der Seite ist immer noch besser als ein Berg voller Schulden und ein kaputtes Auto.
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