Wal Buchenberg
20.03.2003, 10:08 |
'Ewige' Wahrheiten und der KriegThread gesperrt |
-->’Ewige’ Wahrheiten und der Krieg
Es ist nichts falsch daran, die „ewige“ Wahrheit zu verkünden, dass der Kapitalismus schlecht ist und bis zur Ersetzung des Kapitalismus durch eine Gesellschaftsform, die Selbstverwaltung und Selbstbestimmung verwirklicht, Krieg und Frieden sich ergänzende Lebensweisen konkurrierender Kapitalgruppen bleiben.
Was meiner Meinung noch zu sagen wäre:
Dieser Golfkrieg markiert eine Zeitenwende. Das haben die Millionen Menschen in aller Welt, die sich gegen diesen Krieg ausgesprochen haben, instinktiv besser erkannt als unsere „Weisen“, die alles und jedes an der Anti-Kriegsbewegung zu kritisieren wissen. Weil dieser Krieg eine Zeitenwende markiert, bringt er so viele Menschen in Bewegung.
Dieser Golfkrieg ist eine Zeitenwende, die eine neue imperialistische Epoche der verschärften imperialistischen Konkurrenz einleitet. Die Balkankriege zur Zerschlagung Jugoslawiens als selbständige Macht und der Afghanistankrieg hatten schon den gleichen Zweck, die Welt unter die großen Kapitalgruppen neu aufzuteilen. Aber erst mit diesem Golfkrieg wurde dieser Zweck offensichtlich, denn erst dieser Golfkrieg wird von der US-Machtgruppe geführt gegen den Willen des europäischen Machtblocks.
Dieser Golfkrieg ist Ausdruck und Folge der Krise, in der sich die kapitalistische Weltwirtschaft befindet: Durch die verminderten Profitraten und die mangelnden Expansionsmöglichkeiten sind die Gemeinsamkeiten der kapitalistischen Großmächte erschöpft. Sie gehen nicht mehr gemeinsam auf Profitjagd. Weil die gemeinsamen Profitgründe „mager“ geworden sind, versucht jetzt jede kapitalistische Großmacht wieder sich eigene „Jagdreviere“ für ihre Jagd nach Profit zu monopolisieren. Jede kapitalistische Großmacht versucht sich auf Kosten der anderen Mächte zu sanieren. Jede kapitalistische Großmacht versucht, auf Kosten der anderen sich aus der Krise zu befreien. Klappen kann das nicht.
Das Kriegsfeuer wird sich in alle Welt ausbreiten und irgendwann wird das in einen dritten Weltkrieg zwischen den Großmächten münden - wenn nicht die Lohnarbeiter vor allem in den Metropolen die Macht des Kapitals stürzen.
Dieser Krieg markiert daher eine Zeitenwende, die nicht nur kriegerische Konflikte zwischen Kapitalgruppen und Staaten, sondern auch heftige Kämpfe zwischen den Völkern und ihren Regierungen und zwischen Lohnarbeit und Kapital bringen wird.
Wal Buchenberg, 20.3.2003
|
stocksorcerer
20.03.2003, 10:22
@ Wal Buchenberg
|
Sehr guter Kommentar (owT) |
-->
|
dottore
20.03.2003, 10:25
@ Wal Buchenberg
|
Re: Beteiligung an welcher 'Kapitalgruppe' empfiehlst Du? |
-->
>Dieser Golfkrieg ist eine Zeitenwende, die eine neue imperialistische Epoche der verschärften imperialistischen Konkurrenz einleitet. Die Balkankriege zur Zerschlagung Jugoslawiens als selbständige Macht und der Afghanistankrieg hatten schon den gleichen Zweck, die Welt unter die großen Kapitalgruppen neu aufzuteilen.
>Dieser Krieg markiert daher eine Zeitenwende, die nicht nur kriegerische Konflikte zwischen Kapitalgruppen und Staaten, sondern auch heftige Kämpfe zwischen den Völkern und ihren Regierungen und zwischen Lohnarbeit und Kapital bringen wird.
Hi Wal,
möchte - wie immer - gern auf Seite der Sieger sein. Welche Kapitalgruppe erscheint Dir derzeit am aussichtsreichsten?
Danke + Gruß!
|
Wal Buchenberg
20.03.2003, 10:57
@ dottore
|
Re: Die Frage kann doch nur ironisch gemeint sein? |
-->>
>>Dieser Golfkrieg ist eine Zeitenwende, die eine neue imperialistische Epoche der verschärften imperialistischen Konkurrenz einleitet. Die Balkankriege zur Zerschlagung Jugoslawiens als selbständige Macht und der Afghanistankrieg hatten schon den gleichen Zweck, die Welt unter die großen Kapitalgruppen neu aufzuteilen.
>>Dieser Krieg markiert daher eine Zeitenwende, die nicht nur kriegerische Konflikte zwischen Kapitalgruppen und Staaten, sondern auch heftige Kämpfe zwischen den Völkern und ihren Regierungen und zwischen Lohnarbeit und Kapital bringen wird.
>Hi Wal,
>möchte - wie immer - gern auf Seite der Sieger sein. Welche Kapitalgruppe erscheint Dir derzeit am aussichtsreichsten?
>Danke + Gruß!
Hallo dottore,
meine These ist doch gerade, dass diese Strategie der Machtgruppen, sich auf Kosten der anderen sanieren zu wollen, nur Verlierer hervorbringt. -
Kurzfristig wird natürlich die US-Macht gestärkt werden, weil die zuerst"die Zeichen der Zeit" erkannt hat, und am rücksichtslosesten die Strategie"beggar my neighbour" fährt.
Ist im Kapitalismus nicht der immer der Gewinner, der zuerst"einsteigt" und der am rücksichtslosesten ist?
Gruß Wal Buchenberg
|
Shakur
20.03.2003, 11:05
@ stocksorcerer
|
Schließe mich an (owT) |
-->s
|
Euklid
20.03.2003, 11:09
@ Wal Buchenberg
|
Re: Die Frage kann doch nur ironisch gemeint sein? |
-->
>Ist im Kapitalismus nicht der immer der Gewinner, der zuerst"einsteigt" und der am rücksichtslosesten ist?
>Gruß Wal Buchenberg
Hallo Wal
also mir ist ein System das Gewinner hervorbringt immer noch lieber als eines das nur Verlierer zeitigt.
Mit Sicherheit bin ich weder ein Kapitalist noch ein Kommunist.
Beide Systeme sind nicht überzeugend.
Wobei das kommunistische System signifikant schlechtere Ergebnisse bringt.
Der Kapitalismus hat momentan keine Gegner mehr und genau daran krankt er auch und kann sich jetzt richtig austoben.
Ja der Kapitalismus ist jetzt zum Monopolisten auf der Welt geworden.Das tut ihm überhaupt nicht gut wie er sich jetzt gebärdet.
Die Gier vernichtet ihn gerade und die Welt scheint an einer Neuaufteilung zu sein.
Ich lasse mir von beiden Lagern auch nicht einreden daß es keinen 3.Weg gibt.
Am besten die Ideologen beider Lager schlagen sich die Köpfe ein damit der Rest an Vernünftigen auf der Welt in Ruhe und Frieden leben kann.
Beide Systeme in ihren extremen Formen schenken sich nichts.
Es gibt immer auch etwas dazwischen;-)
Man darf dies auch ruhig auf andere Dinge transformieren;-)
Gruß EUKLID
|
André
20.03.2003, 11:17
@ Wal Buchenberg
|
Re: Eine Zeitenwende in einem ganz anderen Sinn ergibt sich |
-->Fakt ist dass sich die Zeitenwende durch die Progression von Uranus in das Zeichen Fische seit dem 11.03.03 ergeben hat. Dort wird er bis 29.05.2010 sein und nochmals vom 1.09.2010 bis 13.03.2011.
Vor allem Merriman, aber auch andere Astrologen hatten längst mehrfach darauf hingewiesen, dass das bedeutet, dass sich die Bevölkerung nicht geduldig jede Schweinerei der Regierungen wird gefallen lassen.
Und die weltweiten Proteste (bisher ein einmaliges Phänomen)in den frühen Phasen eines Krieges sprechen sehr wohl für die Korrektheit dieser Interpretation.
Beste Grüße
A.
Und ergänzend, deshalb jedoch eine Ablösung der fundamentalen Dialektik dieser Welt zu erwarten, ist und bleibt (leider) irreale Träumerei.
>
>>>Dieser Golfkrieg ist eine Zeitenwende, die eine neue imperialistische Epoche der verschärften imperialistischen Konkurrenz einleitet. Die Balkankriege zur Zerschlagung Jugoslawiens als selbständige Macht und der Afghanistankrieg hatten schon den gleichen Zweck, die Welt unter die großen Kapitalgruppen neu aufzuteilen.
>>>Dieser Krieg markiert daher eine Zeitenwende, die nicht nur kriegerische Konflikte zwischen Kapitalgruppen und Staaten, sondern auch heftige Kämpfe zwischen den Völkern und ihren Regierungen und zwischen Lohnarbeit und Kapital bringen wird.
>>Hi Wal,
>>möchte - wie immer - gern auf Seite der Sieger sein. Welche Kapitalgruppe erscheint Dir derzeit am aussichtsreichsten?
>>Danke + Gruß!
>Hallo dottore,
>meine These ist doch gerade, dass diese Strategie der Machtgruppen, sich auf Kosten der anderen sanieren zu wollen, nur Verlierer hervorbringt. -
>Kurzfristig wird natürlich die US-Macht gestärkt werden, weil die zuerst"die Zeichen der Zeit" erkannt hat, und am rücksichtslosesten die Strategie"beggar my neighbour" fährt.
>Ist im Kapitalismus nicht der immer der Gewinner, der zuerst"einsteigt" und der am rücksichtslosesten ist?
>Gruß Wal Buchenberg
|
Herbi, dem Bremser
20.03.2003, 12:20
@
|
Re: Wal.. ** Hi Lino, kannste bitte mal Butter bei die Fische tun? (owT) |
-->
|
Zardoz
20.03.2003, 12:25
@ Wal Buchenberg
|
Re: Die Antwort kann doch nur ironisch gemeint sein? |
-->>meine These ist doch gerade, dass diese Strategie der Machtgruppen, sich auf Kosten der anderen sanieren zu wollen, nur Verlierer hervorbringt. -
Nur Verlierer kann es so wenig geben wie eine einseitige Münze.
Nice day,
Zardoz
|
Herbi, dem Bremser
20.03.2003, 12:48
@ Zardoz
|
Re: Die Antwort kann doch nur ironisch gemeint sein? |
-->>Nur Verlierer kann es so wenig geben wie eine einseitige Münze.
Moin Zardoz,
in diesem Spiel würde ich Münzen nicht zum Vergleich heranwinken.
Wie wär's mit einer, wie schon aus dem alten Ägypten bekannt, Pyramide.
Dieses Grabessymbol trägt
eine"relativ" schmale Spitze
(die zu allen Tageszeiten von Sonne verwöhnt werden kann)
getragen
von einer soliden breiten Basis
(von der zu jeder Tageszeit wenigstens zwei Seiten nicht von Sonne verwöhnt werden).
Oder einfach nur: Verlierer sind selten an der Spitze zu finden, eher am Boden
(früher: looser arn't top).
Gruß
Herbi
|
Diogenes
20.03.2003, 12:52
@ Wal Buchenberg
|
Was ist los mit dir Wal, hast du Fieber? |
-->Wenn ja, dann wünsche ich dir gute Besserung.
Ich hoffe es ist nichts Ernstes.
Gruß
Diogenes
|
Saint-Just
20.03.2003, 13:11
@ Wal Buchenberg
|
Eine hochinteressante Analyse... |
-->auch wenn man natürlich in bestimmten Punkten anderer Ansicht sein (z.B. Setzen auf die"Proles" im"orwell'schen" Sinne) und auch anders schlussfolgern kann (Kapitalismus grundsätzlich schlecht?).
Gruß!
|
Zardoz
20.03.2003, 13:24
@ Herbi, dem Bremser
|
Eben. |
-->Gäbe es nur Verlierer, dann wäre das Pyramidenmodell auch erledigt.
Nice day,
Zardoz
|
JN++
20.03.2003, 16:27
@ Herbi, dem Bremser
|
Geometrisches Problem |
-->>von einer soliden breiten Basis
>(von der zu jeder Tageszeit wenigstens zwei Seiten nicht von Sonne verwöhnt werden).
Ich bitte um die Nennung der zwei Seiten, die am Mittag nicht beschienen werden.
Gruß,
JN
P.S.: Zardoz laß Di ch nicht verrückt machen. Mit den Münzen hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.
|
silvereagle
20.03.2003, 17:21
@ Saint-Just
|
Re: Eine hochinteressante Analyse... / @Saint-Just |
-->Hallo, nach langem wieder mal. ;-)
vielleicht lege ich ja einen totalen Frühstart hin, aber wenn man die Diskussionen hier und andernorts verfolgt, dann muss ich konzedieren, dass Du Recht hattest. Frag nicht, worin, frag nicht, warum. Ich denke, man muss nur die Augen aufmachen und seine Maus bedienen können... ;-)
An meiner persönlichen Präferenz hinsichtlich des menschlichen Zusammenlebens ändert das freilich nicht das geringste. Es hat halt nur zumindest gegenwärtig nicht viel mit der Realität zu tun. ;-)
Ich kann nur hoffen, die Führung handelt weise. Denn im Grunde genommen fühl ich mich ja recht wohl in meinem Kindergarten... ;-)
Gruß, silvereagle
|