Chirurg
20.02.2000, 03:15 |
Die Frage ist nicht ob, sondern wannThread gesperrt |
Nachdem ich mich jetzt schon einige Jahre mit dem Thema Wirtschaft und Börse auseinandersetze, und in den letzten 8 Monaten besonders intensiv muß ich feststellen, daß Herr Küßner mit seiner grundsätzlichen Prognose völlig richtig liegt, nur der Zeitpunkt ist noch offen.
Bei den Bilanzen der Unternehmen wird schöngerechnet, teilweise schon im illegalen Bereich, immer mehr Unternehmen verbuchen Gewinne aus Spekulationsgeschäften und die Aktionoptionen werden auch bald durchschlagen.
Auffällig sind hier ausserdem die fast auf den Cent genauen Analystenschätzungen bei vielen großen Unternehmen.
Die Wirtschaftsdaten sind auch mit Vorsicht zu genießen, da werden schon mal Arbeiter statistisch in andere Bereiche geschoben, um damit rein rechnerisch noch etwas mehr Produktivität rauszukitzeln.
Die Politiker sprechen nur noch von new economy, niedrige Arbeitslosenrate, dem Abbau der Staatverschuldung, Haushaltüberschuss usw., dazu kommen noch Phrasen, wie"den Amerikanern geht es so gut wie seit 25 Jahren nicht mehr". Verwiesen wird auf die 5 frischgebackenen Multimilliardäre von Yahoo und Gefolge.
Verschwiegen wird dabei allerdings, daß der Aufschwung an der Masse der Amerikaner vorbeigegangen ist und die arm und reich Schere noch weiter aufgegangen ist, daß die tatsächliche Staatverschuldung weiterhin zunimmt, der Haushaltsüberschuss, kam nur durch ein Plus in der Sozialversicherung zustande, welcher letztendlich auf die gute Börsenetwicklung zurückzuführen ist, mit diesem Geld werden jetzt die Anleihen der Regierung gekauft.
Ja, es ist Wahlkampf in den USA.
Darum ist es auch nicht verwunderlich, daß ein gewaltiger Machtkampf hinter den Kulissen ausgetragen wird. Die Notenbanker sind sich der Gefahren die vom Aktienmarkt ausgehen wohl bewusst, und sähen diesen gerne auf etwas niedrigerem Niveu. Wären da nur nicht die nach Macht gierenden Politiker, denen ein fallender Aktienmarkt gar nicht in die Rechnung passt.
Egal, wer das Tauziehen gewinnen wird, damit ändert sich nur der Zeitpunkt der Kernschmelze des Geldsystems.
Viele Menschen merken, dass etwas nicht stimmt, aber mal schnell der Fernseher eingeschaltet und sieh da, in Zukunft wird ja alles besser. Egal von welchem Blickwinkel aus man den Zustand betrachtet, die Misstände und Ungleichgewichte sieht man aus jedem.
Der Wirtschaftsexperte erkennt es an den manipulierten Wirtschaftsdaten, der erfahrene Aktienanleger erkennt es an den historisch einmalig hohen Aktienpreisen und der Irrationalität der Bewertungen und des Marktverhaltens, der Arbeiter erkennt es an dem ständig weniger werdenden Reallohn und der massiven Steuerlast, der Umweltschützer sieht die ständige Ausbeutung der Ressourcen und der extremen Umweltverschmutzung und der Elliottwaveanhänger sieht es an der Ausbildung einer 5. Welle.
Aber unter allen befindet sich nur ein kleiner Teil, der das Puzzle zusammensetzen kann und dazu zählt Herr Küssner.
Das Geldsystem beendet gerade einen weiteren Zyklus. Es muß, bedingt durch den Zinseszins, erst wieder zusammenbrechen, um dann einen weiteren Zyklus zu starten.
Stellt sich nur die Frage: Wann bröckelt die Fassade?
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
20.02.2000, 11:33
@ Chirurg
|
Re: Die Frage ist nicht ob, sondern wann |
Sie sprechen mir aus dem Herzen!
PS.: Stellen Sie sich einmal vor, nur 20 % der westlichen Bevölkerung würde Geldverdienen und KONSUM nicht mehr als wichtigstes Lebensziel betrachten, bzw. den Konsumzwang als Ursache ihrer pers. Unfreiheit erkennen.
Jetzt noch ein paar Einfügungen zu Ihrem Text:
Gruß Dieter
>Nachdem ich mich jetzt schon einige Jahre mit dem Thema Wirtschaft und Börse auseinandersetze, und in den letzten 8 Monaten besonders intensiv muß ich feststellen, daß Herr Küßner mit seiner grundsätzlichen Prognose völlig richtig liegt, nur der Zeitpunkt ist noch offen.
0000- Der Wert der Seiten liegt in der plausiblen Darstellung der Zusammenhänge, sodaß sich jeder zumindest damit auseinandersetzen kann um je nach pers. Einstellung danach urteilen und handeln kann. Auch ich halte den Zeitpunkt für noch offen. Eines steht fest: Unser Wirtschaftssystem wird sich totwachsen, spätestens wenn die ganze Welt von diesem System beglückt wurde. Es wird sterben und zwar ohne Hilfe von Katastrophen.
>Bei den Bilanzen der Unternehmen wird schöngerechnet, teilweise schon im illegalen Bereich, immer mehr Unternehmen verbuchen Gewinne aus Spekulationsgeschäften und die Aktionoptionen werden auch bald durchschlagen.
>Auffällig sind hier ausserdem die fast auf den Cent genauen Analystenschätzungen bei vielen großen Unternehmen.
>Die Wirtschaftsdaten sind auch mit Vorsicht zu genießen, da werden schon mal Arbeiter statistisch in andere Bereiche geschoben, um damit rein rechnerisch noch etwas mehr Produktivität rauszukitzeln.
>Die Politiker sprechen nur noch von new economy, niedrige Arbeitslosenrate, dem Abbau der Staatverschuldung, Haushaltüberschuss usw., dazu kommen noch Phrasen, wie"den Amerikanern geht es so gut wie seit 25 Jahren nicht mehr". Verwiesen wird auf die 5 frischgebackenen Multimilliardäre von Yahoo und Gefolge.
>Verschwiegen wird dabei allerdings, daß der Aufschwung an der Masse der Amerikaner vorbeigegangen ist und die arm und reich Schere noch weiter aufgegangen ist, daß die tatsächliche Staatverschuldung weiterhin zunimmt, der Haushaltsüberschuss, kam nur durch ein Plus in der Sozialversicherung zustande, welcher letztendlich auf die gute Börsenetwicklung zurückzuführen ist, mit diesem Geld werden jetzt die Anleihen der Regierung gekauft.
>Ja, es ist Wahlkampf in den USA.
>Darum ist es auch nicht verwunderlich, daß ein gewaltiger Machtkampf hinter den Kulissen ausgetragen wird. Die Notenbanker sind sich der Gefahren die vom Aktienmarkt ausgehen wohl bewusst, und sähen diesen gerne auf etwas niedrigerem Niveu. Wären da nur nicht die nach Macht gierenden Politiker, denen ein fallender Aktienmarkt gar nicht in die Rechnung passt.
>Egal, wer das Tauziehen gewinnen wird, damit ändert sich nur der Zeitpunkt der Kernschmelze des Geldsystems.
>Viele Menschen merken, dass etwas nicht stimmt, aber mal schnell der Fernseher eingeschaltet und sieh da, in Zukunft wird ja alles besser. Egal von welchem Blickwinkel aus man den Zustand betrachtet, die Misstände und Ungleichgewichte sieht man aus jedem.
>Der Wirtschaftsexperte erkennt es an den manipulierten Wirtschaftsdaten, der erfahrene Aktienanleger erkennt es an den historisch einmalig hohen Aktienpreisen und der Irrationalität der Bewertungen und des Marktverhaltens, der Arbeiter erkennt es an dem ständig weniger werdenden Reallohn und der massiven Steuerlast, der Umweltschützer sieht die ständige Ausbeutung der Ressourcen und der extremen Umweltverschmutzung und der Elliottwaveanhänger sieht es an der Ausbildung einer 5. Welle.
>Aber unter allen befindet sich nur ein kleiner Teil, der das Puzzle zusammensetzen kann und dazu zählt Herr Küssner.
0000 - Ich bin davon überzeugt, daß dieser kleine Teil in kurzer Zeit überproportional wachsen wird.
>Das Geldsystem beendet gerade einen weiteren Zyklus. Es muß, bedingt durch den Zinseszins, erst wieder zusammenbrechen, um dann einen weiteren Zyklus zu starten.
>Stellt sich nur die Frage: Wann bröckelt die Fassade?
<center>
<HR>
</center> |
otto
20.02.2000, 11:57
@ Chirurg
|
Re: genau! Dazu die Seite www.geldcrash.de (owt) |
..
<center>
<HR>
</center> |
Jürgen Küßner
20.02.2000, 12:34
@ Chirurg
|
Ich bin beeindruckt! |
Das ist eine gute Zusammenfassung der Situation!
<center>
<HR>
</center> |