Nickelman
23.07.2003, 13:13 |
„Was kaufen wir denn jetzt noch?“ - „SILBER?“Thread gesperrt |
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„Was kaufen wir denn jetzt noch?“ - „SILBER?“
(23.07.2003)
Silber scheint wieder einmal in den Vordergrund des Interesses jener zu gelangen, die glauben, dieses zum Industriemetall degradierte Edelmetall verdiene einen wesentlich höheren Preis. Es sind offenbar aber auch Kreise am Werk, die sich die Frage stellen „Was könnten wir denn jetzt noch kaufen?“
Tatsächlich sind die Notierungen seit Juni wieder auf dem Weg nach oben. Erneut wurden sie kürzlich im bereits vielfach getesteten Bereich von 4,90 Dollar je Feinunze zurückgeworfen, doch diesmal sind sie nicht, wie in den vorausgegangenen Fällen, in die Knie gegangen, sondern sie wiederholen den Vorstoß auf die charttechnische Widerstandsbastion, die sich bis etwa 5 Dollar erstreckt.
Sollte es den Kräften, die an einem weiteren Anstieg interessiert sind, gelingen, die Marke von 5 Dollar zu „knacken“, kann eine wahre Preisexplosion einsetzen. Dann kämen auch die „passenden“ Nachrichten über chronische Produktionsdefizite und ähnliches wieder aus der Versenkung. Das wäre dann wohl der Zeitpunkt, zu dem die Ahnungslosen überzeugt werden können, dass Silber ein Kauf sei.
Dies alles war schon da, ist aber vergessen worden, weil der Silbermarkt lange ein Mauerblümchen-Dasein gefristet hat. Und all jene, die es nicht erlebt haben, können gar nicht wissen, wie oft und wie massiv dieser Markt die Ahnungslosen schon über den Tisch gezogen hat.
Tatsache ist, dass sich Angebot und Nachfrage am Silbermarkt in letzter Zeit in einem weitaus besseren Gleichgewicht befunden haben als noch in den neunziger Jahren. Tatsache ist ferner, dass sich selbst in Zeiten vermeintlich auswegsloser Knappheit immer wieder ausreichend Silber aus privaten Horten auf den Markt ergossen hat, um überzogene Preissteigerungen zurückzustutzen.
Die Besserung der statistischen Situation im Sinne einer ausreichenden Versorgung beruht auf gestiegener Bergwerksproduktion im „Westen“. Ein wesentlicher Faktor ist ferner, dass China seit einigen Jahren als Anbieter beachtlicher, ständig wachsender Mengen auf dem Weltmarkt in Erscheinung tritt. Nun folgt auch Russland.
Auf der Nachfrageseite ist von entscheidender Bedeutung, dass das digitale Fotografieren am Silberbedarf für die Herstellung von Filmen zehrt. Die Hersteller konventioneller Filme sind bis jetzt noch einer der tragenden Pfeiler der industriellen Nachfrage. Aber es ist unausweichlich vorgezeichnet, dass der Bedarf von dieser Seite ohne gleichwertigen Ersatz durch andere Verwendungszwecke sinkt und schließlich bis zur Bedeutungslosigkeit schwindet.
Dies alles macht es sehr schwer, an nachhaltig steigende Silberpreise zu glauben. Doch es ist nicht auszuschließen, dass die Spekulation eine Zeitlang für Illusionen sorgt, indem sie den Preis über die Markt von 5 Dollar treibt.
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und gleich noch dies:
Rohstoffe
(23.07.2003)
Rohöl in New York (WTI) kostet 2006 und 2007 durchschnittlich 24,40 $ je Barrel, sagt Barclays Capital voraus.
Gold beginnt nun wieder eindeutig nach oben zu tendieren, erklärt Merrill Lynch aus technischer Sicht.
Zur Lage an den Märkten für Industriemetalle erklärt Merrill Lynch, es gebe überzeugende Hinweise auf eine baldige Erholung der Weltkonjunktur. Gleiches gelte folgerichtig für die Nachfrage nach Metallen.
Der Verbrauch von Aluminium in der westlichen Welt steigt im laufenden Jahr um 3,4 %, schätzt Alcan, der kanadische Produzent. Die Produktion soll um 3,3 % wachsen.
Blei kostet 2004 durchschnittlich 22 Cent und 2005 im Mittel 23 Cent je Pound, sagt CSFB voraus.
Kupfer kostet 2003 durchschnittlich 0,76 $ je Pound, erwartet Goldman Sachs.
Die Nachfrage nach Nickel wird im laufenden Jahr um 6,7 % zunehmen, schätzt Inco.
Nickel hat Inco wegen des seit acht Wochen dauernden Streiks in Sudbury nach eigenen Angaben am freien Markt erworben, um seine sinkenden Vorräte zu ergänzen und Lieferverpflichtungen erfüllen zu können.
Palladium kostet sowohl 2004 als auch 2005 durchschnittlich 200 $ je Feinunze, schätzt CSFB.
Zink kostet 2004 durchschnittlich 925 $ und 2005 im Mittel 945 $ je Tonne, schätzt Barclays Capital.
Weizen in Kansas City kostet 2003 durchschnittlich rund 3,62 $ je Bushel, sagt Goldman Sachs voraus.
Sojabohnen erwirbt China jetzt erneut aus der alten US-Ernte, berichten Händler in Chikago.
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Nachfrager
23.07.2003, 13:47
@ Nickelman
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Schon spassig, manche Argumente |
-->"Sollte es den Kräften, die an einem weiteren Anstieg interessiert sind, gelingen, die Marke von 5 Dollar zu „knacken“, kann eine wahre Preisexplosion einsetzen. Dann kämen auch die „passenden“ Nachrichten über chronische Produktionsdefizite und ähnliches wieder aus der Versenkung. Das wäre dann wohl der Zeitpunkt, zu dem die Ahnungslosen überzeugt werden können, dass Silber ein Kauf sei."
Welche"Kräfte" denn, um Himmels Willen? Es heisst doch immer, der Silberpreis wird nicht manipuliert. Und jetzt, wo sich der Kurs pingpongartig innerhalb einer langjährigen Handelsspanne zwischen 4 und 5 Dollar bewegt und nicht ruckartig immer wieder an den unteren Rand gedrückt wird, sind auf einmal Manipulateure am Werk?
"Dies alles war schon da, ist aber vergessen worden, weil der Silbermarkt lange ein Mauerblümchen-Dasein gefristet hat. Und all jene, die es nicht erlebt haben, können gar nicht wissen, wie oft und wie massiv dieser Markt die Ahnungslosen schon über den Tisch gezogen hat.
Da ist es ja ein Glück, dass die ahnungslosen Kleinanleger in den anderen, weniger bösen Märkten nicht über den Tisch gezogen werden. Neuer Markt, Telekom,MLP, Nasdaq etc.pp - da bin ich ja erleichtert, dass es außerhalb des bösen Silbermarktes seriös zugeht!
"Dies alles macht es sehr schwer, an nachhaltig steigende Silberpreise zu glauben. Doch es ist nicht auszuschließen, dass die Spekulation eine Zeitlang für Illusionen sorgt, indem sie den Preis über die Markt von 5 Dollar treibt."
Danke für die Warnung!
Gruß
Nachfrager
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Emerald
23.07.2003, 14:02
@ Nickelman
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die Silber-Minen sind mit Sicherheit schneller und profitabler: |
-->> >
Coeur d'Alène
Hecla
PAAS
Sunshine
müssen erst noch entdeckt werden in ihrem"Dornröschen-Schlaf"
heute könnten sie zu"Blinzeln" beginnen.
Emerald.
Sorry for two misprints!
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R.Deutsch
23.07.2003, 16:18
@ Nickelman
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Silberstuss vom Hildebrand (Tauros) |
-->Lieber Nickelman,
zunächst einmal - schön, dass Du hier zu schreibst. Ich hoffe, dass ein offenes Wort Dich nicht verprellt.
Ich nehme mal an, dass Du Herrn Hildebrand, der seit vielen Jahren immer wieder den gleichen Stuss (Pardon) zum Thema Silber in der FAZ und bei Tauros schreibt, sehr nahe stehst:-).
Ich schreibe das deshalb etwas harsch, weil dieser Herr Hildebrand entweder bewusst Falschinformationen zu Silber verbreitet (warum auch immer) oder er eben bei Silber extrem begriffsstutzig ist und deshalb guten Gewissens immer wieder den gleichen Stuss schreiben kann. Du solltest (falls Du es nicht selber bist) nicht darauf hereinfallen, sondern einfach Deinen eigenen Verstand gebrauchen.
Hildebrand argumentiert seit Jahren, wenn die Silberfotografie wegfallen würde, müsste der Silberpreis dramatisch einbrechen und er wiederholt diesen Stuss auch hier wieder, indem er schreibt:
Auf der Nachfrageseite ist von entscheidender Bedeutung, dass das digitale Fotografieren am Silberbedarf für die Herstellung von Filmen zehrt. Die Hersteller konventioneller Filme sind bis jetzt noch einer der tragenden Pfeiler der industriellen Nachfrage. Aber es ist unausweichlich vorgezeichnet, dass der Bedarf von dieser Seite ohne gleichwertigen Ersatz durch andere Verwendungszwecke sinkt und schließlich bis zur Bedeutungslosigkeit schwindet.
Nun habe ich persönlich Hildebrand schon mehrfach darauf hingewiesen, dass mit Wegfall der Silberfotografie natürlich auch das Recyclingangebot aus der Silberfotografie wegfallen wird. Da in der Silberfotografie über 90% des Silbers recycled wird, handelt es sich also um ein Nullsummenspiel. Es würde also etwa genau soviel Angebot wegfallen, wie Nachfrage ausfällt. Dieses Argument ist also kein Argument und Hildebrand weiß das genau. (oder es ist eben zu schwierig für ihn)
Da im übrigen bei der digitalen Fotografie die Fotoprints mehr Silber verbrauchen als Silberfilme, zeigt sich, dass durch digitale Fotografie sogar der Gesamtverbrauch steigt und nicht sinkt.
Warum schreibt er also wider besseres Wissen diesen Unsinn immer wieder erneut? Will er in der FAZ Silber im Interesse der Shorties schlecht schreiben? Na ja - gehen wir mal davon aus, er versteht das Argument nicht:-), denn sonst müssten wir ja denken, Informationen von Tauros sind unseriös.
Gruß
R.Deutsch
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CRASH_GURU
23.07.2003, 16:37
@ R.Deutsch
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Re: Silberstuss vom Hildebrand (Tauros) |
-->Dem würde ich noch hinzufügen, dass ca. 2 Milliarden Chinesen und Inder nicht über Nacht reich werden und sich vermutlich erst mal ne Pocketkamera kaufen werden, nachdem sie die dringensten Bedürfnisse befriedigt haben.
>Lieber Nickelman,
>zunächst einmal - schön, dass Du hier zu schreibst. Ich hoffe, dass ein offenes Wort Dich nicht verprellt.
>Ich nehme mal an, dass Du Herrn Hildebrand, der seit vielen Jahren immer wieder den gleichen Stuss (Pardon) zum Thema Silber in der FAZ und bei Tauros schreibt, sehr nahe stehst:-).
>Ich schreibe das deshalb etwas harsch, weil dieser Herr Hildebrand entweder bewusst Falschinformationen zu Silber verbreitet (warum auch immer) oder er eben bei Silber extrem begriffsstutzig ist und deshalb guten Gewissens immer wieder den gleichen Stuss schreiben kann. Du solltest (falls Du es nicht selber bist) nicht darauf hereinfallen, sondern einfach Deinen eigenen Verstand gebrauchen.
>Hildebrand argumentiert seit Jahren, wenn die Silberfotografie wegfallen würde, müsste der Silberpreis dramatisch einbrechen und er wiederholt diesen Stuss auch hier wieder, indem er schreibt:
>Auf der Nachfrageseite ist von entscheidender Bedeutung, dass das digitale Fotografieren am Silberbedarf für die Herstellung von Filmen zehrt. Die Hersteller konventioneller Filme sind bis jetzt noch einer der tragenden Pfeiler der industriellen Nachfrage. Aber es ist unausweichlich vorgezeichnet, dass der Bedarf von dieser Seite ohne gleichwertigen Ersatz durch andere Verwendungszwecke sinkt und schließlich bis zur Bedeutungslosigkeit schwindet.
>Nun habe ich persönlich Hildebrand schon mehrfach darauf hingewiesen, dass mit Wegfall der Silberfotografie natürlich auch das Recyclingangebot aus der Silberfotografie wegfallen wird. Da in der Silberfotografie über 90% des Silbers recycled wird, handelt es sich also um ein Nullsummenspiel. Es würde also etwa genau soviel Angebot wegfallen, wie Nachfrage ausfällt. Dieses Argument ist also kein Argument und Hildebrand weiß das genau. (oder es ist eben zu schwierig für ihn)
>Da im übrigen bei der digitalen Fotografie die Fotoprints mehr Silber verbrauchen als Silberfilme, zeigt sich, dass durch digitale Fotografie sogar der Gesamtverbrauch steigt und nicht sinkt.
>Warum schreibt er also wider besseres Wissen diesen Unsinn immer wieder erneut? Will er in der FAZ Silber im Interesse der Shorties schlecht schreiben? Na ja - gehen wir mal davon aus, er versteht das Argument nicht:-), denn sonst müssten wir ja denken, Informationen von Tauros sind unseriös.
>Gruß
>R.Deutsch
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JLL
23.07.2003, 19:49
@ Nickelman
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Re: Nichts ist bekanntlich älter als die Zeitung von gestern. |
-->Pardon, war ja sogar die von heute. Es ist schon ein besonderer Genuß, so viel geballtem Sachverstand lauschen zu dürfen. ;-)
Schönen Abend
JLL
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