doppelknoten
30.07.2003, 21:56 |
"ich sage nur wolfowitz..." (mal wieder interessante ansätze)Thread gesperrt |
-->"Ich sage nur Wolfowitz"
von Maxeiner & Miersch
(dirk maxeiner und michael niersch (www.maxeiner-miersch.de) verfassten gemeinsam mehrere bestseller zu themen aus wissenschaft, umwelt, politik und gesellschaft.)
Vor ein paar Tagen saßen wir im ICE und studierten die politischen Magazine und die Tagespresse. Auch"Christiansen" vom Vorabend war präsent.
Alsbald lästerten wir leise über die Haltung der meisten Deutschen zur amerikanischen Politik. Nicht leise genug: Eine junge Frau blickte kurz aus ihrem Buch ("Simplify your life") auf und umriss ihre ganze Verachtung für unsere US-freundlichen Sottisen in vier Worten:"Ich sage nur Wolfowitz."
Zuerst haben wir das nicht recht verstanden, doch inzwischen wurde uns klar, dass diese vier Worte völlig ausreichen, um edlen Seelen kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Wolfowitz! Alles klar.
Wenig später verfolgten wir eine Podiumsdiskussion im Münchner Amerikahaus. Ein schwer akademischer Event. Reichlich intellektuelle Stirnfalten. Endlos wurde ergründet, wie arg Wolfowitz und seine"Neocons" Präsident Bush im Griff haben. Drei prinzipielle Positionen schälten sich heraus: vollständig, ein bisschen und gar nicht. Nun, wir wissen es nicht. Es hat uns nur gewundert, dass niemand fragte, ob die"Neocons" vielleicht Argumente haben, über die man nachdenken könnte. Beispielsweise, ob eine Art"demokratischer Imperialismus" gegenüber Diktatoren und Islamisten gar nicht so dumm wäre. Oder ob konsequente Terrorismusbekämpfung in Kombination mit einem universellen Anspruch auf Freiheit und Menschenrechte Gutes bewirken könnte. Kein Wort dazu. Vom moderaten Kritiker bis zum glühenden US-Hasser (weiter ging das Spektrum nicht) raunten alle immer nur das Mantra"Wolfowitz". Gerne auch:"Die Wolfowitze dieser Welt."
Das Ganze erinnert uns an die frühen achtziger Jahre. Auf Veranstaltungen von RAF-Sympathisanten zischten Redner mit dem stechenden Blick der Eingeweihten immer nur"Trilaterale Kommission". Diese sei so eine Art Kondensat aus"militärisch industriellem Komplex","internationalem Finanzkapital" und Helmut Schmidt. Dort werde ausbaldowert, dass die"Genossen im Knast" durch"Isohaft" gefoltert würden.
Jetzt haben also Wolfowitz und seine"Neocons" die Trilaterale Kommission abgelöst. Aus dem Hinterzimmer des Weißen Hauses steuern sie das Weltgeschehen. Der Glaube einer Verschwörung finsterer Mächte hat sich von einigen Hundert RAF-Sympathisanten auf Hunderttausende Normalbürger ausgedehnt. Es mag daran liegen, dass bei den"Neocons" obendrein noch die"amerikanische Ostküste" im Spiel ist. Die"Weisen von Zion" lassen grüßen. Autoren wie Matthias Bröckers bedienen diesen Wachstumsmarkt.
In Rekordzeit wuchs ein ganzes Genre der Verschwörungsliteratur heran, unter tätiger Mithilfe gutbürgerlicher Großverlage und seriöser Sendeanstalten. Bücher über Gerüchte breiten sich offenbar ebenso schnell und wirksam aus wie die Gerüchte selbst. Ihr Erfolg zeigt unter anderem, wie sehr der schon 20 Jahre anhaltende Esoterikboom die Gesellschaft verblödet hat. Oft erleben wir, dass die gleichen netten Nachbarn, Partygäste oder Zufallsbekanntschaften, die mit düsterer Miene"Wolfowitz" raunen, im nächsten Augenblick über die Macht der Kristalle, Energiewasser oder ihren Aszendenten dozieren.
Es sind meist die unpolitischen und eher desinteressierten Menschen, die sich die Welt mit Verschwörungen erklären. Die, die sich wenig informieren, ungern dazulernen und immer schon alles geahnt haben.
Die meisten politischen Köpfe unterschätzen die Macht des Magischen fahrlässig."Okkultismus ist die Metaphysik der dummen Kerle", denken sie mit Adorno. Aber diese Dummheit bedeutet nicht automatisch Schwäche und Randständigkeit. Sie kann sehr mächtig werden, wenn sie die viel zitierte"Mitte der Gesellschaft" erfasst. Jutta Ditfurth hat sich dankenswerterweise schon vor Jahren mit der Esoterikszene und ihren politischen Ausläufern befasst.
Sie brachte an den Tag, wie ungeniert sich obskure Welterklärungsmodelle in der Ã-koszene und anderen Bewegungen breit gemacht haben. Während die dunklen Blüten des Okkultismus früher bei der völkischen Rechten aufgingen, findet heutzutage vieles davon an den ausgefransten Rändern einer orientierungslosen Linken statt. Es wird Zeit, dass sich kritische Intellektuelle stärker mit Esoterikern und ihren Verschwörungstheorien befassen. Kopfschütteln und Augenverdrehen reichen nicht mehr, um diese Leute in ihre Schranken zu weisen. Es sind leider zu viele geworden.
<ul> ~ original </ul>
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CRASH_GURU
30.07.2003, 22:46
@ doppelknoten
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Re:"ich sage nur wolfowitz..." (mal wieder interessante ansätze) |
-->"..schon 20 Jahre anhaltende Esoterikboom die Gesellschaft verblödet hat."
Was der 9/11, Patriot Act und Irak Krieg mit Esoterik zu tun hat ist mir nicht ganz klar, aber wer hier verblödet ist schon.
>"Ich sage nur Wolfowitz"
>von Maxeiner & Miersch
>(dirk maxeiner und michael niersch (www.maxeiner-miersch.de) verfassten gemeinsam mehrere bestseller zu themen aus wissenschaft, umwelt, politik und gesellschaft.)
>
>Vor ein paar Tagen saßen wir im ICE und studierten die politischen Magazine und die Tagespresse. Auch"Christiansen" vom Vorabend war präsent. > Alsbald lästerten wir leise über die Haltung der meisten Deutschen zur amerikanischen Politik. Nicht leise genug: Eine junge Frau blickte kurz aus ihrem Buch ("Simplify your life") auf und umriss ihre ganze Verachtung für unsere US-freundlichen Sottisen in vier Worten:"Ich sage nur Wolfowitz."
>Zuerst haben wir das nicht recht verstanden, doch inzwischen wurde uns klar, dass diese vier Worte völlig ausreichen, um edlen Seelen kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Wolfowitz! Alles klar.
>Wenig später verfolgten wir eine Podiumsdiskussion im Münchner Amerikahaus. Ein schwer akademischer Event. Reichlich intellektuelle Stirnfalten. Endlos wurde ergründet, wie arg Wolfowitz und seine"Neocons" Präsident Bush im Griff haben. Drei prinzipielle Positionen schälten sich heraus: vollständig, ein bisschen und gar nicht. Nun, wir wissen es nicht. Es hat uns nur gewundert, dass niemand fragte, ob die"Neocons" vielleicht Argumente haben, über die man nachdenken könnte. Beispielsweise, ob eine Art"demokratischer Imperialismus" gegenüber Diktatoren und Islamisten gar nicht so dumm wäre. Oder ob konsequente Terrorismusbekämpfung in Kombination mit einem universellen Anspruch auf Freiheit und Menschenrechte Gutes bewirken könnte. Kein Wort dazu. Vom moderaten Kritiker bis zum glühenden US-Hasser (weiter ging das Spektrum nicht) raunten alle immer nur das Mantra"Wolfowitz". Gerne auch:"Die Wolfowitze dieser Welt."
>Das Ganze erinnert uns an die frühen achtziger Jahre. Auf Veranstaltungen von RAF-Sympathisanten zischten Redner mit dem stechenden Blick der Eingeweihten immer nur"Trilaterale Kommission". Diese sei so eine Art Kondensat aus"militärisch industriellem Komplex","internationalem Finanzkapital" und Helmut Schmidt. Dort werde ausbaldowert, dass die"Genossen im Knast" durch"Isohaft" gefoltert würden.
>Jetzt haben also Wolfowitz und seine"Neocons" die Trilaterale Kommission abgelöst. Aus dem Hinterzimmer des Weißen Hauses steuern sie das Weltgeschehen. Der Glaube einer Verschwörung finsterer Mächte hat sich von einigen Hundert RAF-Sympathisanten auf Hunderttausende Normalbürger ausgedehnt. Es mag daran liegen, dass bei den"Neocons" obendrein noch die"amerikanische Ostküste" im Spiel ist. Die"Weisen von Zion" lassen grüßen. Autoren wie Matthias Bröckers bedienen diesen Wachstumsmarkt. > In Rekordzeit wuchs ein ganzes Genre der Verschwörungsliteratur heran, unter tätiger Mithilfe gutbürgerlicher Großverlage und seriöser Sendeanstalten. Bücher über Gerüchte breiten sich offenbar ebenso schnell und wirksam aus wie die Gerüchte selbst. Ihr Erfolg zeigt unter anderem, wie sehr der schon 20 Jahre anhaltende Esoterikboom die Gesellschaft verblödet hat. Oft erleben wir, dass die gleichen netten Nachbarn, Partygäste oder Zufallsbekanntschaften, die mit düsterer Miene"Wolfowitz" raunen, im nächsten Augenblick über die Macht der Kristalle, Energiewasser oder ihren Aszendenten dozieren.
>Es sind meist die unpolitischen und eher desinteressierten Menschen, die sich die Welt mit Verschwörungen erklären. Die, die sich wenig informieren, ungern dazulernen und immer schon alles geahnt haben. >
>Die meisten politischen Köpfe unterschätzen die Macht des Magischen fahrlässig."Okkultismus ist die Metaphysik der dummen Kerle", denken sie mit Adorno. Aber diese Dummheit bedeutet nicht automatisch Schwäche und Randständigkeit. Sie kann sehr mächtig werden, wenn sie die viel zitierte"Mitte der Gesellschaft" erfasst. Jutta Ditfurth hat sich dankenswerterweise schon vor Jahren mit der Esoterikszene und ihren politischen Ausläufern befasst.
>Sie brachte an den Tag, wie ungeniert sich obskure Welterklärungsmodelle in der Ã-koszene und anderen Bewegungen breit gemacht haben. Während die dunklen Blüten des Okkultismus früher bei der völkischen Rechten aufgingen, findet heutzutage vieles davon an den ausgefransten Rändern einer orientierungslosen Linken statt. Es wird Zeit, dass sich kritische Intellektuelle stärker mit Esoterikern und ihren Verschwörungstheorien befassen. Kopfschütteln und Augenverdrehen reichen nicht mehr, um diese Leute in ihre Schranken zu weisen. Es sind leider zu viele geworden.
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monopoly
30.07.2003, 22:54
@ doppelknoten
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Re:"ich sage nur wolfowitz..." (mal wieder interessante ansätze) |
-->>"Ich sage nur Wolfowitz"
>von Maxeiner & Miersch
>(dirk maxeiner und michael niersch (www.maxeiner-miersch.de) verfassten gemeinsam mehrere bestseller zu themen aus wissenschaft, umwelt, politik und gesellschaft.)
>
>Vor ein paar Tagen saßen wir im ICE und studierten die politischen Magazine und die Tagespresse. Auch"Christiansen" vom Vorabend war präsent. > Alsbald lästerten wir leise über die Haltung der meisten Deutschen zur amerikanischen Politik. Nicht leise genug: Eine junge Frau blickte kurz aus ihrem Buch ("Simplify your life") auf und umriss ihre ganze Verachtung für unsere US-freundlichen Sottisen in vier Worten:"Ich sage nur Wolfowitz."
>Zuerst haben wir das nicht recht verstanden, doch inzwischen wurde uns klar, dass diese vier Worte völlig ausreichen, um edlen Seelen kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Wolfowitz! Alles klar.
>Wenig später verfolgten wir eine Podiumsdiskussion im Münchner Amerikahaus. Ein schwer akademischer Event. Reichlich intellektuelle Stirnfalten. Endlos wurde ergründet, wie arg Wolfowitz und seine"Neocons" Präsident Bush im Griff haben. Drei prinzipielle Positionen schälten sich heraus: vollständig, ein bisschen und gar nicht. Nun, wir wissen es nicht. Es hat uns nur gewundert, dass niemand fragte, ob die"Neocons" vielleicht Argumente haben, über die man nachdenken könnte. Beispielsweise, ob eine Art"demokratischer Imperialismus" gegenüber Diktatoren und Islamisten gar nicht so dumm wäre. Oder ob konsequente Terrorismusbekämpfung in Kombination mit einem universellen Anspruch auf Freiheit und Menschenrechte Gutes bewirken könnte. Kein Wort dazu. Vom moderaten Kritiker bis zum glühenden US-Hasser (weiter ging das Spektrum nicht) raunten alle immer nur das Mantra"Wolfowitz". Gerne auch:"Die Wolfowitze dieser Welt."
>Das Ganze erinnert uns an die frühen achtziger Jahre. Auf Veranstaltungen von RAF-Sympathisanten zischten Redner mit dem stechenden Blick der Eingeweihten immer nur"Trilaterale Kommission". Diese sei so eine Art Kondensat aus"militärisch industriellem Komplex","internationalem Finanzkapital" und Helmut Schmidt. Dort werde ausbaldowert, dass die"Genossen im Knast" durch"Isohaft" gefoltert würden.
>Jetzt haben also Wolfowitz und seine"Neocons" die Trilaterale Kommission abgelöst. Aus dem Hinterzimmer des Weißen Hauses steuern sie das Weltgeschehen. Der Glaube einer Verschwörung finsterer Mächte hat sich von einigen Hundert RAF-Sympathisanten auf Hunderttausende Normalbürger ausgedehnt. Es mag daran liegen, dass bei den"Neocons" obendrein noch die"amerikanische Ostküste" im Spiel ist. Die"Weisen von Zion" lassen grüßen. Autoren wie Matthias Bröckers bedienen diesen Wachstumsmarkt. > In Rekordzeit wuchs ein ganzes Genre der Verschwörungsliteratur heran, unter tätiger Mithilfe gutbürgerlicher Großverlage und seriöser Sendeanstalten. Bücher über Gerüchte breiten sich offenbar ebenso schnell und wirksam aus wie die Gerüchte selbst. Ihr Erfolg zeigt unter anderem, wie sehr der schon 20 Jahre anhaltende Esoterikboom die Gesellschaft verblödet hat. Oft erleben wir, dass die gleichen netten Nachbarn, Partygäste oder Zufallsbekanntschaften, die mit düsterer Miene"Wolfowitz" raunen, im nächsten Augenblick über die Macht der Kristalle, Energiewasser oder ihren Aszendenten dozieren.
>Es sind meist die unpolitischen und eher desinteressierten Menschen, die sich die Welt mit Verschwörungen erklären. Die, die sich wenig informieren, ungern dazulernen und immer schon alles geahnt haben. >
>Die meisten politischen Köpfe unterschätzen die Macht des Magischen fahrlässig."Okkultismus ist die Metaphysik der dummen Kerle", denken sie mit Adorno. Aber diese Dummheit bedeutet nicht automatisch Schwäche und Randständigkeit. Sie kann sehr mächtig werden, wenn sie die viel zitierte"Mitte der Gesellschaft" erfasst. Jutta Ditfurth hat sich dankenswerterweise schon vor Jahren mit der Esoterikszene und ihren politischen Ausläufern befasst.
>Sie brachte an den Tag, wie ungeniert sich obskure Welterklärungsmodelle in der Ã-koszene und anderen Bewegungen breit gemacht haben. Während die dunklen Blüten des Okkultismus früher bei der völkischen Rechten aufgingen, findet heutzutage vieles davon an den ausgefransten Rändern einer orientierungslosen Linken statt. Es wird Zeit, dass sich kritische Intellektuelle stärker mit Esoterikern und ihren Verschwörungstheorien befassen. Kopfschütteln und Augenverdrehen reichen nicht mehr, um diese Leute in ihre Schranken zu weisen. Es sind leider zu viele geworden.
Ausgerechnet Jutta Ditfurth wird in der Welt gelobt ;-))
Klingt fast wie ein Hilferuf.
Es muß schon ein sehr glaubwürdiger Intellektueller sein, der die Masse noch aufhalten will, denn eine Aussage stimmt dann doch, es sind sehr viele die sich damit inzwischen befassen, ansonsten eher eine Vernebelungstaktik.
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prinz_eisenherz
30.07.2003, 22:54
@ doppelknoten
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Hört sich Göring besser an? |
-->Hier einige Beispiele aus jüngster Zeit, einfach nur mal so quer Beet durch den Garten aus meiner reich gefüllten Datenbank.
Die sollen nur einmal andeuten mit was sich die ach so gefährlichen Esotherikern und Verschwörungstypen so beschäftigen:
1)In einem kürzlich ausgestrahlten Interview von"60 minutes", fragte Leslie Stahl Madeleine Albright:"Soweit bekannt, starben 500.000 irakische Kinder aufgrund unserer Wirtschafts - Sanktionen. War es das wert?" Albright antwortete:"Das war es wert!" (Quelle: Ausgabe S99-124,"Peace" 18, July 16, 1999 - http://truthinmedia.org)
2)Benjamin Nemerovsky (links, alias Wesley Clark), der Oberkommandierende der Nato-Aggressions-Streitkräfte im Krieg gegen Serbien, verlangte von Generalleutnant, Sir Michael Jackson (rechts), den Angriff auf die russischen Truppen auf dem Flughafen von Prischtina.
"Ich werde nicht den Dritten Weltkrieg für Sie beginnen." Mit diesen Worten schmetterte General Jackson gemäß SPIEGEL ONLINE Nr. 31/1999 am 2. 8. 1999 seinen Oberbefehlshaber und dessen Anliegen, den 3. Weltkrieg auszulösen, ab.
3)
Senator Kerrey, ein Marine-Leutnant im Vietnam-Krieg kommandierte eine Spezialeinheit, die über 20 unbewaffnete Zivilisten bei einem Einsatz 1969 tötete. Bei den Getöteten handelte es sich fast ausnahmslos um Frauen und Kinder.
... Senator Kerrey wurde mit dem Ehrenorden für seinen Kriegseinsatz ausgezeichnet!
4)Die Brutkastenlüge
Waren es bei der Destabilisierung von missliebigen Regierungen und der Aufstandsbekämpfung in Lateinamerika überwiegend CIA-Agenten, die durch gezielte Falschmeldungen US-Interventionen legitimieren sollten, wurde zur Vorbereitung des Kriegs gegen Irak eine der größten PR-Agentur in den USA unter Vertrag genommen. Ausgestattet mit einem Budget von 10,7 Mio. $ startete die PR-Agentur Hill & Knowlton 1990 einen Propagandafeldzug für die"Befreiung" Kuweits.
5)"Seit dem Vietnam-Krieg haben wir eine solche systematische Verdrehung der Geheimdienstberichte, eine so systematische Manipulation der amerikanischen Massen nicht erlebt", schrieb John Brady Kiesling in seinem Kündigungsschreiben an Außenminister Colin Powell letzte Woche. Kiesling stand 20 Jahre im Dienst der U.S.-Außenpolitik. Er war politischer Berater der U.S.-Botschaften des gesamten Mittleren Ostens.
6)Die Torpedolüge von Tonking
"Amerika 1964. Eine ganze Nation will den Frieden, ganz anders als ihre Regierung. Denn US-Präsident Johnson ist fest entschlossen, Krieg in Vietnam zu führen. Und da kommt ein Zwischenfall im Golf von Tonking sehr gelegen.
Ich könnte diese und ähnliche Vorkomnisse über mehrere Seiten fortsetzen.
Alles Verschwörungstheorien?
Das dieser Kommentar in"der Welt" erschienen ist, wundert mich nicht.
Die Jurnalisten in dieser Zeitung sind ja so ekelhaft auf Linie gebracht worden, daß es schon wieder Spaß macht diese Berichte zu lasen, weil man so herrlich darüber lachen kann.
Das ist die gleiche Zeitung, die in regelmäßigen kurzen Abständen immer an uns Deutsche apelliert"Niemals vergessen".
Jetzt nimmt man dieses Motto einmal ernst und lernt aus seiner eigenen Geschichte und nun ist man auf einmal Verschwörungsgeschädigt.
Na, was denn nun?
Alles klar: Verschwörer das sind immer die Anderen.
Nebenbei gesagt: Die Zeit der 68-ziger mit unserem Joschi und unserem Gerhard, als noch fleißig in den sog. K - Gruppen(Kommunistische Gruppen) sich feiern ließen habe ich selbst hautnah miterlebt.
Von"Trilaterale Kommission" habe ich da nichts gehört.
Einer, der so etwas schreibt muß verschwörungsgeschädigt sein.
Darum immer daran denken:
Was ist Aufklärung?
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
[/b][b]
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Stephan
30.07.2003, 23:09
@ doppelknoten
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Sagenhaft! |
-->"Es hat uns nur gewundert, dass niemand fragte, ob die"Neocons" vielleicht Argumente haben, über die man nachdenken könnte. Beispielsweise, ob eine Art"demokratischer Imperialismus" gegenüber Diktatoren und Islamisten gar nicht so dumm wäre. Oder ob konsequente Terrorismusbekämpfung in Kombination mit einem universellen Anspruch auf Freiheit und Menschenrechte Gutes bewirken könnte."
Hallo,
Mein Kommentar hierzu:
Im Falschen kann nicht Richtiges liegen
Ein paar Auszüge aus der Homepage der Herren Maxeiner und Miersch
[i]"Sie lieben die Freiheit?
Sie freuen sich über die Zukunftspotentiale von Wissenschaft und Technik?
Sie genießen die permanente Evolution in den westlichen Gesellschaften?
Dann sind sie ganz richtig auf derHomepage von Dirk Maxeiner und Michael Miersch
Na Klar!
Alles Fragen die man mit einem Ja beantwortet, nicht wahr?
weiter;
"Der Glaube an die Fähigkeit offener Gesellschaften Probleme zu lösen, ist in Deutschland verloren gegangen. Dies ist der vielleicht fundamentalste Gegensatz zu Amerika. Die Vereinigten Staaten sind zukunftsfähig, weil der Glaube an die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und zu verändern dort weit verbreitet ist"[i]
[img][/img]
Juhu! hinterher
Stephan
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Stephan
30.07.2003, 23:14
@ prinz_eisenherz
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Re: bezahlte Schreiberlinge? |
-->Hallo,
Von der"Welt" darf man sich in journalistischer Hinsicht nicht zuviel erwarten. Die Einstellung der beiden"Schreiberlinge" steht der Welt doch ganz gut ;-)
Stephan
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kingsolomon
30.07.2003, 23:44
@ doppelknoten
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Stimmt! 'Verschwörungstheorien' ersetzt durch Naivität und Ignoranz |
-->aber was ist daran originell?
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stocksorcerer
31.07.2003, 07:54
@ prinz_eisenherz
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Applaus |
-->Hallo zusammen,
Es ist ja auch so einfach, den in der Bundesrepublik weit verbreiteten Unmut in Bezug auf die amerikanische Administration einfach mit ein paar linksradikalen oder gar kriminellen"post-it´s" und"Schubladen" zu versehen, die sich dann auch keiner mehr aufzumachen traut.
Das ist die ach so beliebte Eindämmungstaktik, indem man aus einem Schwall guter Argumente des Gegenübers (oder auch einer eingeworfenen Anmerkung eines Mitreisenden, die im Abteil vermutlich nicht in eine saubere Diskussion mündete, sondern einfach nur als Schlagwort ausgeschlachtet wurde) das am schwächsten präsentierte herausgreift und es nach allen Regeln der Kunst auseinander nimmt.
Für mich ist das keine Leistung sondern Dämagogie. Den Beitrag hätten die Herren sich sparen können. Eine Nullnummer.
Verschwörungstheorien sind übrigens nur solange Theorien, bis sie verifiziert oder falsifiziert werden. Gerade in Bezug auf die Staaten hast Du ja dankenswerter Weise eine ganze Menge aufgezählt, die auch verifiziert wurden.
Aber anders als durch derart gezielte Stimmungsmache gegen die falsch liegenden Gegner (die ja alle kurzsichtig, oberflächlich und dumm sind und nicht wirklich etwas verstehen), die Amerika bzw. die Politik der amerikanischen Administration kritisieren, ist ihnen nämlich nicht beizukommen.
In zunehmendem Maße nehme ich Texte nicht mehr ernst und zunehmend auch gar nicht mehr wahr, die Amerika gut aussehen lassen. Und das liegt meines Erachtens nicht etwa an meiner vermeintlichen Borniertheit sondern viemehr an einer Beobachtung, dass diese Versuche fast ausschließlich keiner kritischen Betrachtung standhalten. Irgendwann verliert man halt die Lust an der anderen Position, wenn man erkennt, dass sie gar keinen Dialog sondern bloß Nebel und Knebel anbietet.
winkääää
stocksorcerer
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