-->[img][/img]
Ausländer-Boom in Spanien
Die Bevölkerungszahl Spaniens wächst beständig an. Monatlich 20.000 Einwanderer - rechtmäßig und ganz offiziell eingewanderte Personen, wohlgemerkt - werden von Spanien zur Zeit aufgenommen. Von 40,8 Millionen Menschen, die in Spanien leben, waren Ende dieses ersten Halbjahres rund 1.500.000, das sind 3,3%, Ausländer. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres kamen 124.670 neue Einwanderer ins Land. Vor vier Jahren waren es nur 1,5%! Die"legale" Bevölkerung aus dem Ausland hat sich in den letzten 7 Jahren verdreifacht. Noch bilden die Europäer die größte Kolonie, sie stellen 35 Prozent aller Ausländer. Anschließend kommen die Amerikaner mit 28%, die Afrikaner mit 27% und die Asiaten mit knapp 8%."In den letzten drei Jahren ist die ausländische Bevölkerung in unserem Land um über eine halbe Million Personen gestiegen", stellt Innenminister Angel Acebes lakonisch fest.
Dabei ist die große Zahl der Argentinier, die man seit der Krise in Südamerika in Spanien in den unvermu- tetsten Ecken antrifft, statistisch noch nicht erfasst worden. Als offiziell gültig werden folgende Zahlen bekanntgemacht: Von 10 legalen Einwanderern sind 2 Marokkaner, Ende Juni waren es offiziell 282.432. Weiter gibt es offiziell 115.301 Ecuadorianer, 90.091 Briten, 71.238 Kolumbianer und 65.823 Deutsche, die sich in die Einwohnerlisten eingetragen haben. Spätestens jetzt müssen wir uns die Frage stellen, was für einen Wert derartige Statistiken haben, wissen wir doch, dass allein an der Costa del Sol mehr Deutsche leben wie in ganz Spanien „offiziell" registriert sein sollen. Dass in Andalusien 163.942 Ausländer leben, will uns die Statistik weismachen, und dass es in der Provinz Malaga ganze 71.477 sind. Wo doch jeder weiß, dass schätzungsweise eine halbe Millionen Deutsche ständig in Spanien leben!
Ungleichmäßig wie die Arbeitsplätze sind die Einwanderer über das Land verteilt. 80 Prozent leben in den Autonomien Katalonien, Madrid, Andalusien, Valencia, auf den Kanarischen Inseln und den Balearen. Überall fordern dort regionale Parteien von der Zentralregierung in Madrid geeignete Regulierungsmaßnahmen. Besonders Andalusien, geographisch europäisches Grenzland, drängt auf spezifische Mittel zur Bewältigung der Immigranten-Lawine. Sorgenvoll beobachtet man die progressive Zunahme von Leuten ohne Papiere, illegalen Einwanderern also, die die andalusischen Küstenwachen überwunden haben und irgendwie in die Gesellschaft eingegliedert werden müssen.
Die Tendenz der steigenden Zahlen hat gerade erst begonnen, erklärt das Innenministerium. Der spanische Staat beobachtet den schwarz-braun-gelb-weißen Baby-Boom der ausländischen Mütter noch wohlwollend. Wo 1996 nur 3,26% der Babys von Einwanderinnen geboren wurden, waren es 2002 schon zehn Prozent. Den"alten" Spaniern steht ein junges Heer von Einwanderern und ihren Kindern gegenüber - ein Glück für sie; einer muß schließlich für ihre Renten arbeiten.
Quelle:www.spanien-aktuell.com
|