kizkalesi
03.01.2004, 10:30 |
"Die Rohstoff-Rallye geht in die nächste Runde"-weiß jeder - aber geht's sie??Thread gesperrt |
--><fonte size="5">Die Rohstoff-Rallye geht in die nächste Runde</font>
2004 könnte das Jahr der Energie-Aktien werden - Aber Anleger müssen das Währungsrisiko im Blick behalten
von Daniel Eckert
Berlin - Nicht nur Aktienbesitzer standen 2003 auf der Sonnenseite, sondern auch Rohstoff-Investoren. Vor allem wer auf Gold, Silber oder andere Metalle setzte, konnte eine ordentliche Rendite einstreichen. So stieg der Goldpreis um 19 Prozent, die Platinnotiz um 38 Prozent und die Notierung von Kupfer um mehr als 40 Prozent. Nickel legte sogar um 110 Prozent zu.
"Vieles deutet darauf hin, dass die 20-jährige Rohstoff-Baisse endgültig zu einem Ende gekommen ist", sagt Julien Garran von ABN Amro. Denn nicht nur nach Garrans Meinung wird sich die Hausse bei den Rohstoffen auch 2004 fortsetzen."Vor allem für Edel- und Industriemetalle sind wir weiter optimistisch", meint auch Michael Lewis, Chef der Commodities-Analyse bei der Deutschen Bank in London. Garran hält es sogar für möglich, dass der Rohstoffmarkt am Anfang einer zehnjährigen Aufwärtsbewegung steht. Begründung für die weit verbreitete bullische Stimmung: Nach dem Preisverfall in den 90er Jahren haben viele Fördergesellschaften ihre Kapazitäten radikal zurückgefahren.
Angesichts der niedrigen Rohstoffpreise lohnte es sich schlicht nicht mehr, die Erze aus dem Boden zu holen. Wegen der weltweiten wirtschaftlichen Erholung trifft das stark eingeschränkte Angebot nun jedoch auf eine steigende Nachfrage, so dass es vor allem bei Industriemetallen wie Kupfer zu Knappheiten kommen könnte. Außerdem entdecken institutionelle Investoren Gold, aber auch andere Rohstoffe vermehrt als eigene Asset-Klasse, da deren Preise sich relativ unabhängig von Renten und Aktien entwickeln. Für Privatanleger sind Rohstoffe allerdings oft sind ein tückisches Investment.
Denn in heimischer Währung sieht die Bilanz oft viel ernüchternder aus, als es die Preisentwicklung vermuten lässt. Rohstoffe werden in der Regel nämlich in Dollar gehandelt, so dass die Nettorendite unter der Schwäche des Greenbacks leidet. Vom 19-prozentigen Preisanstieg bei Gold beispielsweise blieb für einen Euro-Anleger kaum etwas an Rendite übrig. Ähnliches Pech hatten manche Rohstoff-Optimisten mit ihren Bergwerks-Aktien.
So schnitten südafrikanische Goldminenwerte wie Gold Fields oder Impala Platinum trotz der steigenden Edelmetallpreise 2003 unterdurchschnittlich ab, da die Landeswährung Rand gegenüber dem Dollar stark aufwertete. Dadurch sanken die Einnahmen der Gesellschaften, während die Kosten gleich blieben oder sogar anstiegen. Am besten fuhren Anleger, die mit währungsgesicherten Zertifikaten auf die einzelnen Rohstoffe setzten.
Auch Börsianer, die mittels russischer Ã-laktien vom hohen Preis fürs schwarze Gold profitieren wollten, mussten gute Nerven haben. Denn die Yukos-Affäre beraubte die Russland-Fans eines Teils ihrer Kursgewinne wieder. Sollte sich die Lage im russischen Riesenreich jedoch stabilisieren, dürften die russischen Fördergesellschaften und ihre Zulieferer noch einiges an Potenzial haben. Denn nachdem 2003 eher das Jahr der Edel- und Industriemetalle war, warten auf Anleger 2004 womöglich im Energiebereich die größten Chancen."Bislang glauben viele Akteure, die Ereignisse rund um den Irak-Krieg würden den Ã-lpreis hoch halten, dabei gibt es noch ganz andere, fundamentale Gründe für den Preisanstieg", sagt Pierre Martin, Rohstofffondsmanager bei der DWS. Dazu zählt etwa der Ã-ldurst der werdenden Wirtschaftsgroßmacht China."Die Volksrepublik hat angekündigt, ähnlich wie die USA, strategische Ã-lreserven aufzubauen", erklärt Martin. Nach Berechnungen von Experten könnten sich die dazu erforderlichen zusätzlichen Ã-lkäufe auf dem Weltmarkt auf 100 000 Barrel pro Tag belaufen.
Das wiederum würde den Ã-lpreis antreiben. Als Konsequenz würden die Gewinne der Fördergesellschaften im nächsten Jahr höher ausfallen als von den Analysten, die mehrheitlich von sinkenden Notierungen ausgehen, prognostiziert.
Aber nicht nur die Ã-lgesellschaften sollten von Chinas Energiehunger profitieren, sondern auch Erdgas- und nicht zuletzt Kohleproduzenten. Denn Kohle wird in den Schwellenländern noch auf Jahre hinaus eine zentrale Rolle bei der Stromerzeugung spielen. Deshalb bleiben Bergwerks-Werte wie die australischen BHP Billiton und Rio Tinto oder die thailändische Banpu langfristig interessant. Angesichts der derzeit hohen Notierungen, sollten geduldige Anleger für Neuinvestments jedoch Rückschläge abwarten
<ul> ~ Quelle</ul>
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EM-financial
03.01.2004, 11:21
@ kizkalesi
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ich habe da ein gemischtes Gefühl |
-->Als wir vor einem Jahr von höheren Rohstoffpreisen sprachen, hat es kaum jemand beachtet. Heute trommeln wie der Artikel zitiert die Zertifikateheinis ABN-Amro und die extrem prognosesichere Deutsche Bank, die kürzlich mit Parmalat Aktien tüchtig daneben lag.
Zum einen freut es mich zwar, dass die Argumente so langsam Gehör finden, aber der Optimismus scheint mir langsam etwas zu stark zu werden.
Das es sich nicht mehr lohnen würde in der Erde nach Metallen zu suchen stimmt nur noch teilweise. Schon bei Nickel und Kupfer sieht es ja schon besser aus. Eisenerz erfreut sich schon seit mindestens 5 Jahren einer sehr profitablen Nachfrage, in diesem Jahr sind die Kurse förmilich explodiert.
Im August hatte ich hier mal die Aktien von Cia Vale Do Rio Doce vorgestellt. Einem der größten brasilianischen Erzwerte. Kurze Zeit später ging das Papier an der NYSE an die Börse und konnte sich seitdem von 35 auf 60 USD entwickeln, obwohl die Gewinnschätzungen kaum noch Luft nach oben haben (zumindest auf Sicht von 1-2 Jahren). Normalerweise war ein Börsengang eines ausländischen Konzerns an der NYSE ein guter Verkaufsindikator...
Der Artikel hat die wesentlichen Vorkommnisse im Rohstoffmarkt gut zusammengefasst und vielleicht läuft das ganze noch ein gutes Stück weiter, ich befürchte auf jeden Fall, dass es gart nicht mehr so lange anhält.
Trotzdem halte ich noch ein paar Ã-lwerte, Palladium und einige kleine Positionen. Allerdings nur noch mit Stopp. Im Falle von Gold und Silber gibt es jetzt hervorragende Kaufmöglichkeiten für Europäer ist meine Meinung.
Denn dieses Jahr wird die Schwäche des Euros sichtbar werden und die europäischen Zentralbanken könnten damit beginnen für Japaner und Chinesen einzuspringen. Dann steigt Gold in Euro und der Euro fällt von einem Hoch bei 1,35-1,45 gegen den Dollar wieder ein paar Prozente zurück...
Es wird also Zeit die Goldbestände auszubauen. Der Abwertungswettlauf wird früher beginnen als angenommen.
><fonte size="5">Die Rohstoff-Rallye geht in die nächste Runde</font> > 2004 könnte das Jahr der Energie-Aktien werden - Aber Anleger müssen das Währungsrisiko im Blick behalten
>von Daniel Eckert
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>Berlin - Nicht nur Aktienbesitzer standen 2003 auf der Sonnenseite, sondern auch Rohstoff-Investoren. Vor allem wer auf Gold, Silber oder andere Metalle setzte, konnte eine ordentliche Rendite einstreichen. So stieg der Goldpreis um 19 Prozent, die Platinnotiz um 38 Prozent und die Notierung von Kupfer um mehr als 40 Prozent. Nickel legte sogar um 110 Prozent zu.
>"Vieles deutet darauf hin, dass die 20-jährige Rohstoff-Baisse endgültig zu einem Ende gekommen ist", sagt Julien Garran von ABN Amro. Denn nicht nur nach Garrans Meinung wird sich die Hausse bei den Rohstoffen auch 2004 fortsetzen."Vor allem für Edel- und Industriemetalle sind wir weiter optimistisch", meint auch Michael Lewis, Chef der Commodities-Analyse bei der Deutschen Bank in London. Garran hält es sogar für möglich, dass der Rohstoffmarkt am Anfang einer zehnjährigen Aufwärtsbewegung steht. Begründung für die weit verbreitete bullische Stimmung: Nach dem Preisverfall in den 90er Jahren haben viele Fördergesellschaften ihre Kapazitäten radikal zurückgefahren.
>Angesichts der niedrigen Rohstoffpreise lohnte es sich schlicht nicht mehr, die Erze aus dem Boden zu holen. Wegen der weltweiten wirtschaftlichen Erholung trifft das stark eingeschränkte Angebot nun jedoch auf eine steigende Nachfrage, so dass es vor allem bei Industriemetallen wie Kupfer zu Knappheiten kommen könnte. Außerdem entdecken institutionelle Investoren Gold, aber auch andere Rohstoffe vermehrt als eigene Asset-Klasse, da deren Preise sich relativ unabhängig von Renten und Aktien entwickeln. Für Privatanleger sind Rohstoffe allerdings oft sind ein tückisches Investment. > Denn in heimischer Währung sieht die Bilanz oft viel ernüchternder aus, als es die Preisentwicklung vermuten lässt. Rohstoffe werden in der Regel nämlich in Dollar gehandelt, so dass die Nettorendite unter der Schwäche des Greenbacks leidet. Vom 19-prozentigen Preisanstieg bei Gold beispielsweise blieb für einen Euro-Anleger kaum etwas an Rendite übrig. Ähnliches Pech hatten manche Rohstoff-Optimisten mit ihren Bergwerks-Aktien.
>So schnitten südafrikanische Goldminenwerte wie Gold Fields oder Impala Platinum trotz der steigenden Edelmetallpreise 2003 unterdurchschnittlich ab, da die Landeswährung Rand gegenüber dem Dollar stark aufwertete. Dadurch sanken die Einnahmen der Gesellschaften, während die Kosten gleich blieben oder sogar anstiegen. Am besten fuhren Anleger, die mit währungsgesicherten Zertifikaten auf die einzelnen Rohstoffe setzten.
>Auch Börsianer, die mittels russischer Ã-laktien vom hohen Preis fürs schwarze Gold profitieren wollten, mussten gute Nerven haben. Denn die Yukos-Affäre beraubte die Russland-Fans eines Teils ihrer Kursgewinne wieder. Sollte sich die Lage im russischen Riesenreich jedoch stabilisieren, dürften die russischen Fördergesellschaften und ihre Zulieferer noch einiges an Potenzial haben. Denn nachdem 2003 eher das Jahr der Edel- und Industriemetalle war, warten auf Anleger 2004 womöglich im Energiebereich die größten Chancen."Bislang glauben viele Akteure, die Ereignisse rund um den Irak-Krieg würden den Ã-lpreis hoch halten, dabei gibt es noch ganz andere, fundamentale Gründe für den Preisanstieg", sagt Pierre Martin, Rohstofffondsmanager bei der DWS. Dazu zählt etwa der Ã-ldurst der werdenden Wirtschaftsgroßmacht China."Die Volksrepublik hat angekündigt, ähnlich wie die USA, strategische Ã-lreserven aufzubauen", erklärt Martin. Nach Berechnungen von Experten könnten sich die dazu erforderlichen zusätzlichen Ã-lkäufe auf dem Weltmarkt auf 100 000 Barrel pro Tag belaufen.
>Das wiederum würde den Ã-lpreis antreiben. Als Konsequenz würden die Gewinne der Fördergesellschaften im nächsten Jahr höher ausfallen als von den Analysten, die mehrheitlich von sinkenden Notierungen ausgehen, prognostiziert. >
>Aber nicht nur die Ã-lgesellschaften sollten von Chinas Energiehunger profitieren, sondern auch Erdgas- und nicht zuletzt Kohleproduzenten. Denn Kohle wird in den Schwellenländern noch auf Jahre hinaus eine zentrale Rolle bei der Stromerzeugung spielen. Deshalb bleiben Bergwerks-Werte wie die australischen BHP Billiton und Rio Tinto oder die thailändische Banpu langfristig interessant. Angesichts der derzeit hohen Notierungen, sollten geduldige Anleger für Neuinvestments jedoch Rückschläge abwarten
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daxput
03.01.2004, 11:50
@ EM-financial
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Re: ich habe da ein gemischtes Gefühl - sehe ich sehr ähnlich! thx (owT) |
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