Erwin
13.11.2000, 17:28 |
"How Greenspan came to the rescue" - oder: Do it again, AlanThread gesperrt |
MSNBC ist heute thematisch top-aktuell mit ´ner
Story, wie´s damals so war, anno 1987, als die US-Boy´s
schon mal geprobt haben - für den Super-Turbo-Mega-Crash.
<ul> ~ The crash of October 1987</ul>
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Erwin
13.11.2000, 17:55
@ Erwin
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Stimmt der folgende Text? - Kann die Fed im Krisenfall beliebig hohe... |
Kredite vergeben - und das auch an Nicht-Banken?
After all, the Fed was in charge of the sovereign credit of the United States. It had the legal power to buy up the entire national and private debt, theoretically infusing the system with billions, even trillions, of dollars, more than would ever be necessary to restore liquidity and credit.
In addition, there was an ambiguous provision in Section 13 of the Federal Reserve Act, the lawyers told Greenspan, that would allow the Fed, with the agreement of five out of seven members of the Fed’s Board of Governors, to lend to institutions - brokerage houses and the like - other than banks. Greenspan was prepared to go further over the line. The Fed might lend money, but only if those institutions agreed to do what the Fed wanted them to do. He was prepared to make deals. It wasn’t legal, but he was willing to do it, if necessary. There was that much at stake. At that moment, his job was to do almost anything to keep the system righted, even the previously inconceivable.
Kamm jemand etwas dazu sagen? - dottore?
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dottore
13.11.2000, 20:26
@ Erwin
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Re: Stimmt der folgende Text? NEIN! |
>Kredite vergeben - und das auch an Nicht-Banken?
>After all, the Fed was in charge of the sovereign credit of the United States. It had the legal power to buy up the entire national and private debt, theoretically infusing the system with billions, even trillions, of dollars, more than would ever be necessary to restore liquidity and credit. > In addition, there was an ambiguous provision in Section 13 of the Federal Reserve Act, the lawyers told Greenspan, that would allow the Fed, with the agreement of five out of seven members of the Fed’s Board of Governors, to lend to institutions - brokerage houses and the like - other than banks. Greenspan was prepared to go further over the line. The Fed might lend money, but only if those institutions agreed to do what the Fed wanted them to do. He was prepared to make deals. It wasn’t legal, but he was willing to do it, if necessary. There was that much at stake. At that moment, his job was to do almost anything to keep the system righted, even the previously inconceivable. >
>Kamm jemand etwas dazu sagen? - dottore?
Selbstverständlich gern.
Da"sovereign credit" = der Kredit des Souveräns, in unserem Fall den der USA als Staat bedeutet, ist schon der nächste Teil des Satzes kompletter Unfug, weil dort von"buy up... the private debt" die Rede ist. Privat und Staat, was für ein Unterschied!
Dann soll die Fed also was"reinpumpen". Ich bin zwar kein Feuerwehrmann, der am C-Rohr steht, aber das lasse ich ausnahmsweise außen vor. Entscheidend ist das"restore" (= wiederherstellen) des"credit" (= Vertrauens).
Das ist schon per se ein Widerspruch in sich, weil ja erst das Vertrauen vernichtet sein müsste, um es überhaupt wieder her stellen zu können (= to restore). Also muss erst erst richtig krachen, bevor... usw.
Davon abgesehen ist das Vertrauen eine Sache, die nicht dadurch bestärkt wird, dass alle Uneinbringlichkeiten (oder auch sog. Aktiva wie"Aktien") auf einmal in der Fed landen, indem sie alles aufkauft.
Denn dann fragt sich doch jeder: Und warum kauft die Fed nicht überhaupt gleich alles (!) auf, z.B. die Produktionen von Dell (würde doch schmuck ausschauen, gerade jetzt) oder die von HP (auch fein, gell, gnä' Frau Vorstandsvorsitzende) oder die von Chrysler (extrafein, Schampus für Jürgen Schrempp!)?
Denn worin besteht denn der Unterschied, ob jemand eine Forderung (!) gegen Firmen"aufkauft" oder ob jemand die Produkte (!) dieser Firmen aufkauft, damit aus den Uneinbringlichkeiten endlich wieder Einbringlichkeiten werden?
Die Fed kann im übrigen - wie hier für jede Notenbank nachgewiesen und auch von allen Board-Experten konzediert - niemals"Kredite" geben, auch nicht an Broker. Sie kann den Brokern - ist es schon so weit? - allerdings die"Aktiva", die die haben abkaufen. Das kann sie mit oder ohne Rückkaufverpflichtung tun.
Mit: Hoffnung auf Besserung, da die Broker dann schwer im Stress sind, um nicht endgültig unterzugehen. Ohne: Gleich direkter Übergang zur Hyperinflation.
Naja und das vorher (= previously) für unmöglich Gehaltene. Sprüche, genau wie"Diesmal ist es anders"...
Halte Dich also nicht mit solchem Gequake auf! Sondern schau einfach zu, was sie drüben machen. Hält sich die Fed ans Gesetz, kann sie im Ernst und vor allem auf Dauer garnix machen. Überschreitet sie das Gesetz (kauft alles auf, was ihr in die Quere kommt) - dann ab ins GOLD. Die Goldexperten hier warten doch bloß auf den Startschuss zu dieser Nummer.
Grüße
d.
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Erwin
13.11.2000, 21:34
@ dottore
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es ist wohl dieser beinahe religiöse Glaube |
an das immerwährende Aufwärtsstreben des Marktes (in the long run)
und (seit 1987) in die magischen Möglichkeiten und Fähigkeiten des
alten Alan G. und seiner Fed, die die amerikanischen Börsen so
erstaunlich lange über Wasser gehalten haben.
Lieber dottore, diese Mühle mahlt langsam, aber sie zermürbt die
Spieler dennoch gnadenlos - und immer mehr fallen unten durch.
Danke und Gruß
Erwin
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dottore
13.11.2000, 21:51
@ Erwin
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Re: es ist wohl dieser beinahe religiöse Glaube |
>an das immerwährende Aufwärtsstreben des Marktes (in the long run)
>und (seit 1987) in die magischen Möglichkeiten und Fähigkeiten des
>alten Alan G. und seiner Fed, die die amerikanischen Börsen so
>erstaunlich lange über Wasser gehalten haben.
>Lieber dottore, diese Mühle mahlt langsam, aber sie zermürbt die
>Spieler dennoch gnadenlos - und immer mehr fallen unten durch.
>Danke und Gruß
>Erwin
Hi Erwin,
herzlichen Gruß zurück.
So wie Du denken die Vernünftigen.
d.
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