-->Die vorgebliche Äußerung fiel auf der Pressekonferenz in Berlin auf die Frage eines Larouche-Anhängers, wurde aber stark relativiert..... Siehe bueso.de, Aktuelle Nachrichten, Archiv 21.01
Systemkrise:
LaRouche setzt Greenspan massiv unter Druck
(EIR)
Rund 300 Gäste, darunter führende Vertreter der deutschen und europäischen Finanzwelt, Mitglieder der deutschen Regierung und andere prominente Politiker sowie Vertreter der internationalen Finanzpresse hörten am 13. Januar im Historischen Museum in Berlin eine Rede von US-Zentralbankchef Alan Greenspan. Dabei verlangte Greenspan, der"Hohepriester" der anglo-amerikanischen Finanzoligarchie, weitere radikale Maßnahmen zur Deregulierung des Weltfinanzsystems als einzige Möglichkeit, mit dem aufgeblähten Zahlungsbilanzdefizit der USA umzugehen. Allerdings blieben Greenspans Behauptungen nicht unwidersprochen. Dr. Jonathan Tennenbaum stellte sich als Berater des US-Präsidentschaftsbewerbers Lyndon LaRouche vor und nahm Greenspans Argumente auseinander. Greenspan müsse beweisen,"daß wir uns nicht mitten im Zusammenbruch der größten Finanzblase der Neuzeit befinden". Allein die ausstehenden Finanzderivate betrügen das Vierfache des weltweiten Wirtschaftsvolumens. Tennenbaum wies auf die gigantische Immobilienblase in Amerika hin und auf die Implikationen des Verhaltens der amerikanischen Großbanken z.B. in der Parmalat-Affäre.
Er sagte weiter zu Greenspan, echtes Wirtschaftswachstum habe in den USA stets auf der Anwendung hamiltonischer Prinzipien beruht,"die im völligem Widerspruch zu dem stehen, was Sie vertreten... 80% der Amerikaner sehen nichts von dem großen Aufschwung, von dem Sie gesprochen haben. Es wächst die Sehnsucht nach einem neuen Franklin D. Roosevelt. Lyndon LaRouche hat versichert, er werde das System unabhängiger Zentralbanken beenden. Sie, Herr Greenspan, werden der letzte Vorsitzende einer unabhängigen Zentralbank in den USA sein. Was sagen Sie dazu?"
Greenspan antwortete:"Sie sprechen Fragen an, deren Beantwortung, wenn man ihnen auf den Grund gehen wollte, wahrscheinlich eine Stunde dauern würde. Ich werde mich kurz fassen. Es ist sicherlich der Fall, daß die Kreditderivate in den USA stark zugenommen haben... Sie waren außergewöhnlich geeignet, eines der großen potentiellen Probleme im Finanzbereich zu entschärfen - ich werde ein Beispiel nennen -, das sich zu einer sehr großen Finanzkrise hätte ausweiten können." Greenspan beschrieb dann, wie man eine bankrotte Finanzblase überwindet, indem man eine neue, noch größere Blase schafft."Ich meine die Tatsache, daß die Telekombranche zwischen 1998 und 2000 weltweit in allen möglichen Währungen insgesamt rund eine Billion Dollar an Krediten aufgenommen hatte, wovon ein bedeutender Teil nie zurückgezahlt werden konnte. Hätten wir noch ein Finanzsystem gehabt wie in der Nachkriegszeit - mit den Beschränkungen, die Sie ansprachen -, dann hätten wir einen großen Bankenkrach erlebt, weil Banken stark kreditfinanziert sind. Da in dem Fall jedoch die Kreditderivate die Risiken von den Banken, die diese Kredite ausgegeben hatten, auf weit weniger kreditfinanzierte Institute wie Versicherungen, Rückversicherungen, Rentenkassen etc. verschoben, geriet kein einziges großes Geldinstitut in Schwierigkeiten. Es [Kreditderivate] sind sehr wichtige Instrumente, um das System zu beruhigen."
Dann polterte er los:"Sie sagen, wir hätten eine Immobilienblase, aber das muß erst noch bewiesen werden. Meiner Meinung nach gibt es sie nicht... Und Sie nehmen als Folgerung aus allem an, daß wir auf einer massiven Finanzblase sitzen, die über unseren Köpfen platzen wird. Sie sind nicht der einzige, der das sagt... Woher wissen wir, daß das ganze System nicht zusammenbrechen wird? Die technisch richtige Antwort lautet: Niemand ist allwissend und kann mit Sicherheit und uneingeschränkt sagen, daß Sie sich irren. Ich will dazu nur sagen, daß die meisten von uns, die die Zahlen bewerten, um zu versuchen, diese Frage zu beantworten, in überwältigender Mehrheit zu dem Schluß gekommen sind, daß so etwas äußerst unwahrscheinlich ist... Kann ich also die Möglichkeit [eines Systemzusammenbruchs] bestreiten? Nein, niemand kann das sagen, der Philosophie studiert hat."
Ein erfahrener europäischer Finanzanalyst sagte gegenüber EIR zu Greenspans Antwort:"Die LaRouche-Leute haben Greenspan gezwungen, geradeheraus zu reden - gewöhnlich redet er bewußt verwirrend. Natürlich wollte er es leugnen, aber mit dieser Antwort hat er zugegeben, daß die Begriffe, in denen LaRouche über die Krise des Weltfinanzsystems spricht, der Wirklichkeit entsprechen und tatsächlich die Diskussionen auf höchster Ebene bestimmen."
>"I CAN'T DENY THE POSSIBILITY THAT THE WHOLE SYSTEM MIGHT COLLAPSE." -Alan Greenspan speaking in Berlin Jan 13, 2004
><font color=#0000FF>Ich hätte hier mal gerne einen Beleg dieser vorgeblichen Äußerung von Mr. Greenspan.
>Die Rede in Berlin ist einzusehen in http://www.federalreserve.gov/boarddocs/speeches/2004/20040113/default.htm - nur findet eine Suche mit dem Texteditor nach einigen der Schlüsselwörter in der Überschrift keinerlei Übereinstimmung. Wo findet sich das? Habe ich da was übersehen oder ist es - mal wieder - ein Gerücht in Gestalt eines nicht dokumentierten Zitates?</font>
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