dottore
18.05.2004, 15:30 |
"Endzeitvorstellungen"Thread gesperrt |
-->Hi,
so was wird hier ja in allerlei Richtung gepflegt, so nach dem Motto: Schief geht's, man weiß nur leider nicht, wann und wie"schief" dann schief ist.
Diese Finalvorstellungen werden zumeist mit"Heilslehren" gemixt - Motto: Das und das hilft
- entweder dem"System"
- oder es kann wenigstens den"happy few" helfen, wenn sie's nur richtig anstellen.
Das Ganze ist sub rubrum"Eschatologie" zu fahren (andere Gebräuchlichkeiten:"Apokalypse","Parusie") und in einer riesigen Literatur aufbereitet und zwar in allen möglichen Varianten, z.B. wann und wo findet was Statt, ist es ein Zeitraum oder ein Zeitpunkt, geht es revolutionär oder evolutionär, gibt es Zwischenstopps mit neuer Revelation (neue Erkenntnisse), soll es allgemein oder nur wenigen mitgeteilt werden, beschleunigt oder dehnt sich etwas, kann man ausweichen, es überleben, soll man resignieren oder jubeln, usw., usw.
Damit soll nicht gelangweilt werden. Aber anhand eines Schemas (des Theologen Erlemann, Endzeiterwartungen im frühen Christentum, 1996) können sozusagen gewisse"Linien" nachgezeichnet werden.
Das finde ich interessant, weil sich jeder in der einen oder anderen Weise evtl. darin selbst wiederfinden und seine Position einordnen kann.
Ich versuch's mal.
Ausgangspunkt ist die Ansage überhaupt. 3 Reaktionen:
- 1. Skepsis, Ablehnung, Spott [damit beendet]
- 2. Frage nach Zeichen und Zeitpunkt
- 3. Erwartungshaltung, erste Euphorie
Dann weiter:
- 2.1 Klare Antwort
- 2.2 Was ist"Nähe"? (Nichtwissen, Plötzlichkeit, Retardierung)
- 3.1 ---> 2., also Zeichen & Zeitpunkt
- 3.2 Sehnsucht, Ungeduld
Weiter:
- 2.11 fixiertes Datum ---> Falsifikation oder Proklamation ["Das" war's jetzt!]
- 2.111 Bei Falsifikation ---> Enttäuschung, Abkehr, Polemik [Ende]
- 2.112 Oder: ---> Eigenkorrektur, Re-Intensivierung, Mission
- 2.21 Entweder: ---> neue Spannung ---> neues Datum [weiter 2.11 im Rondo]
- 2.22 Oder: ---> Ernüchterung, Aufgabe der Naherwartung [damit auch beendet]
- 2.23 Oder: ---> neue Spannung ("Stetsbereitschaft") ---> neues Datum [2.11]
- 3.21 Entweder: ---> Nachlassen der Spannung, Erosion
- 3.211 Danach entweder: ---> Aufgabe der Naherwartung [beendet]
- 3.212 Oder: ---> deren erneute Einschärfung
- 3.22 Oder: ---> sachliche Fragen/Anfragen
- 3.221 Entweder: ---> erneute Einschärfung der Naherwartung
- 3.222 Oder: ---> Erklärung der Verzögerung mit wieder erneuter Einschärfung
- 3.23 Oder: ----> offene Skepsis, Spott, Ablehnung [und wieder Schluss]
Bei Selbstprüfung kommt ich zu diesem Ergebnis:
Ansage ---> Modifikation von"Nähe" --->"Stetsbereitschaft" ---> laufende Eigenkorrektur mit neuem Datum ---> erneute Naherwartung
Vermutlich ist meine Fähigkeit zu Selbstskepsis, Selbstverspottung und Selbstablehnung nicht gut ausgebildet. Weshalb ich immer wieder nerve.
Das tut mir wirklich leid (wenn doch bloß die blöden Zahlen, Statistiken, Terminprobleme"an sich" usw. nicht wären, die - sappristi! - eben nichts"Gutes" vermuten lassen oder dieses gar verheißen...).
Gruß!
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Baldur der Ketzer
18.05.2004, 16:00
@ dottore
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Re:"Endzeitvorstellungen"- Ganzes Summe von Teilen - Trugbilder - Wer steuert |
-->Hallo, dottore,
die unerklärlichen Verlängerungen von eigentlich unrettbaren Zuständen......wohlbekannt. Man gibt einer Sache keine paar Monate mehr, und nach zig jahren existiert sie immer noch.
Eine (große) Firma, in die ich etwas hintenrum Einblick habe, hat schon vor ca. 15-20 Jahren Bilanzen aufgestellt, bei deren Unterschreiben mir die Hand in Flammen aufgegangen wäre.
Überhöhte Bestandsbewertungen, problematischer Markt, hohe Kosten, usw., zudem arrogante Geschäftspolitik von quereingestiegenen Managern, die vom Produkt selber null Ahnung haben.
Fast ein wenig Jürgen Schrumppf.
Damals ließen alle, die nur halbwegs ein paar Insiderinfos hatten, diesen Laden in Bälde hoch bzw. den Bach runter gehen.
Und was passierte? Die wurden immer größer, immer marktbeherrschender, sind heute mehrfach größer als damals, und stehen gut da.
Ein anderes Beispiel: meine Ex-Ex-Bank. Eine Raiffeisen. Der alte Chef, ein Patron, kannte alle Kunden, kannte deren verhältnisse, war ein gütiger weiser Geschäftsmann. Hatte auch nie Probleme.
Bis sein Laden immer größer wurde und er plötzlich einen Bandwurm im System hatte, nein, eine Zecke, einen Revisor halt, der, ins gemachte Bett geschissen, immer alles besser wußte als alle anderen.
Um ihn etwas zu *entschärfen*, hat er ihn die Treppe raufgehoben und protegiert, worauf zwar der Querulantendruck nachließ, aber dieses Arschloch immer höher und höher in der Hierarchie stieg.
Und als er auf einmal die Nummer eins war, modelte er den ganzen Laden nach seinen Vorstellungen um: alten Renterommas durfte keine Hilfe mehr beim Ausfüllen von Überweisungen gewährt werden, weil das unprofessionell sei. Und so weiter. Er wußte alles besser und demonstrierte seine Macht bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Man hätte meinen müssen, der Typ frißt dort kein halbes Pfund Salz mehr.
Und? Was passierte?
Er hat den Laden verdreifacht und sich enorm gemacht. Meine Vorstellungen hatten mit der Wirklichkeit abermals nix zu tun.
Entweder bin ich doof oder der. Da der Markt nie irrt, bins ich.
Womit wir beim Thema wären, ob nicht ein Organismus, eine Firma, ein Auto, eine Maschine, ein Land, eine Verwaltung, was auch immer, so etwas wie eine Eigenständigkeit bekommt, die um ihr Überleben als solche kämpft.
So ähnlich wie der wunderschöne Wuchs von Zimmerpflanzen, denen man angedroht hat, sie rauszuschmeissen, wenn sie nicht endlich mal ordentlich blühen würden.
Ich denke, solcherlei Erfahrungen konnten wir alle schon einmal machen, daß wir uns gewundert haben, wieso irgendetwas so ganz wider die vernünftig zu erwartende Entwicklung läuft.
Wer an die eingreifende Existenz einer geistigen Dimension glaubt, muß dann zugestehen, daß diese Beispiele lauter Indizien für ein Vorhandensein einer äußeren, ordnenden Kraft sind, die sich unserem Einblick entzieht.
So wird es wohl auch bei staatlichen Ordnungen sein, die sich länger halten, als man denkt, weil sie vielleicht irgendeinem Ordnungsprinzip zu folgen scheinen, quasi, als ob sich eine solche (Un-) ordnung immer wieder von selber entwickeln und halten würde, bis die Schwierigkeiten auch deren Beharrlichkeit zerquetscht haben.
Man kann in Gegenwart von Materialisationsmedien Phänomene erleben, die jeglicher schulphysikalischen Erklärung Hohn spotten - und dennoch existieren sie unzweifelhaft, schließlich war man dabei und Augenzeuge.
Wie es dazu kommt, daß eine Erscheinung Gestalt annimmt, Form gewinnt, und mit der individuell zu erkennenden Stimme eines einem bekannten Verblichenen zu sprechen beginnt, sich sogar anfassen läßt, einen Gegenstand materialisiert, der anschließend zurückbleibt, und sich wieder auflöst.........wo liegt der Bauplan, der einer embryonalen Zelle sagt, zu welcher organzelle sie sich differenzieren muß, wo liegt der Bauplan, der einer Wolke aus Ektoplasma sagt, welche Gestalt sie anzunehmen hat........und dennoch existieren diese ordnenden, gestaltenden Kräfte, ohne, daß wir sie beschreiben könnten.
Wir wissen halt doch nicht alles.
Und deswegen glaube ich, daß ganze Heerscharen von für uns nicht wahrnehmbaren Wesenheiten damit bemüht sind, mit ihrem Einfluß den täglich von den Menschen angerichteten irdisch-grobstofflichen Scheißdreck wieder halbwegs zu neutralisieren. Sonst wären wir sicher vor Jahrhunderten schon ebenso den Bach runtergegangen......
Und deswegen glaube ich auch, daß die ganzen Prognosen, die lediglich interploierte Kurven wiedergeben, einen ganz entscheidenden Einfluß auf die Dinge nicht abbilden können und daher nie richtig liegen.
deswegen auch die Zeitproblematik.
Wenn ein Termin unerbittlich heranrückt, eine Fälligkeit entsteht, die vollstreckt werden kann, können zeitglich unerwartete Zahlungen oder Erträge eingehen/entstehen, die einem, völlig unerwarteterweise, über die Runden helfen. Ich kann dies seit vielen Jahren beeindruckend verfolgen, bei mir arbeitet das so.
Und selber ist man auch Bestandteil einer höheren Ordnungssystems, daß man manchmal selbst etwas an sich unnötiges kauft oder hoch bezahlt oder jemandem mit einer Gabe hilft, damit diejenigen ihrerseits über einen Engpaß hinwegkommen.
Nur, das ist auch nicht beweisbar, nur empirisch zu beobachten, und auch nicht von jedem, somit nicht beliebig reproduzierbar und damit inexistent - sagt zumindest die Wissenschaft, wenn ich das richtig begriffen habe.
Ist aber egal, solange man selbst aus dem Ganzen Nutzen ziehen kann und sich gut dabei fühlt.
Beste Grüße vom Baldur
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Herbi, dem Bremser
18.05.2004, 16:05
@ dottore
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Re:"Endzeitvorstellungen" **"Nein, so weit ist es noch nicht" |
-->..
>Dann weiter:
>- 2.1 Klare Antwort
Moin,
zu 2.1 würde ich den berufsbezogenen Artikel
"Abstieg in die vierte Liga"
empfehlen.
..
Fabrikbesitzer war er, Boss einer Metallwarenfirma, hoch angesehen.
Jetzt ist er Taxifahrer. Fährt täglich zwölf Stunden, von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr, kommt dabei auf einen Stundenlohn von fünf Euro.
..
Gruß
Herbi
<ul> ~ warum mal nicht: SPIEGEL</ul>
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Zandow
18.05.2004, 16:40
@ dottore
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Endzeitvorstellungen in Religionen |
-->Hallo dottore,
eine Vorstellung vom 'Werden und Vergehen' ist Bestandteil jeder Religion.
Sehr überraschend für mich die Ähnlichkeiten dabei. Besonders erstaunt war ich über eine fast schon Identität zu nennende Ähnlichkeit zwischen dem Christentum und der heidnischen Religion der Wikinger. Und dies, obwohl beide Religionen scheinbar vorher keinerlei Bezug zueinander hatten.
Gibt es eigentlich sowas wie vergleichende Religionswissenschaften.
(evtl. Literaturhinweis dazu zur Hand?)
Wie mir so langsam scheint, kommen alle Religionen aus einer Art Urreligion. Doch welche war das, und wann??? Keinen blassen Schimmer.
Hier a bissl zu den Wikingern:
2.4. Die Religion der Vikinger
2.4.1. Der heidnische Glaube
Den Glauben der Vikinger kann man als Naturreligion bezeichnen. In diesem heidnischen Glauben kam der Weltentstehungsmythos (zunächst Tiere und Riesen) aus der Natur heraus und die Menschen kamen aus Holzstämmen, denen der oberste, alte und weise Gott Odin (auch Wotan genannt, davon abgeleitet Wotans day: Wednesday) das Leben einhauchte. Für alle Lebenslagen, Wünsche und Träume gab es aus der Götterfamilie des Odin den passenden Gott. Die heidnischen Götter waren stark, furchtlos, aber auch beschützend. Einer der wichtigsten war Odins Sohn Thor (daher Thursday), der Gott des Donners, des Windes und Sturms, der sich ständig im Kampf gegen die Riesen befindet, welche die Welt vernichten wollen und die Menschen vor den Riesen schützt. Thor war auch der Gott der Farmer und Seefahrer. Odins Frau hieß Frigg (Friday). Thor’s Frau Frau Siv hatte Haare aus purem Gold und die Göttin Freya, für die Liebe und sonstige Herzensangelegenheiten verantwortlich, weinte Tränen aus Gold, vor lauter Trauer, weil sie von ihrem Mann verlassen wurde. Ihr Bruder Frey war für die Fruchtbarkeit von Boden und Vieh zuständig. Loki war der Zauberer, Betrüger und Troublemaker, er war unzuverlässig und mißtrauisch. Seine Frau hieß Sigyn. Odin (Wednesday) hatte noch weitere Söhne, so Heimdall, welcher der Wachmann der Götter und der Regenbogenbrücke war, sowie Balder (oder Baldur), welcher kein Ketzer, sondern ein guter Gott war. Eine sehr wichtige Rolle spielte die Göttin Idunn. Sie besaß die magischen Äpfel (eine Parallele zum Apfel vom Baum der Erkenntnis). Es waren die Äpfel der Jugend, von denen die Götter von Zeit zu Zeit abbeißen mußten, um das Altern zu vermeiden. Alle Götter hatten nicht nur menschliche Charaktereigenschaften, sie kämpften, aßen und tranken und lebten auch sonst ein rauhes Leben, sondern waren auch sterblich. Die dunkle Seite des Lebens stellten die Jotuns, die Riesen dar, mit denen sich die Götter in ständigem Kampf be-fanden. Die Pflegemutter des größten Riesen hieß übrigens ELLI, welche das Alter verkör-perte und somit selbst den stärksten Recken bezwingen konnte. Außer Odin und seine Götter-familie, aber die hatten ja die magischen Äpfel. Ein sehr wichtiger Gott für die gewalttätigen Vikinger war der Kriegsgott Tyr (Tuesday). Kriege, Eroberungen und Schlachten begannen mit einem religiösen Zeremoniell, in dem Tyr den Kriegern Stärke und Unverletzlichkeit verlieh. Einen Trost fanden die vikingischen Krieger in der Vorstellung, bei einem Tod in der Schlacht schnurstracks zu einem Festmahl mit den Valkyries nach Valhall, dem Wohnort Odins, aufzusteigen. Den Weltuntergang, Ragnarok genannt oder Götterdämmerung, stellten sich die Vikinger als ein Gemetzel unter den Göttern selbst vor, die sich dabei gegenseitig töten. Diese Wirren schlagen alsbald auf die Menschen über: Bruder erschlägt Bruder und der Sohn verschont den Vater nicht. Die ganze Welt geht in Rauch und Flammen unter. Der Neu-beginn startet hinter der See auf neuer fruchtbarer, grüner und lieblicher Erde mit Überfluß an Fisch und Spielen und ohne Hunger. Vielleicht liegt in diesem Glauben ein Mitgrund für die weiten Seereisen der Vikinger. Die Götterdämmerung und den Untergang der Welt überleben von den Menschen nur ein Mann und eine Frau (Adam & Eva?). Die Sonne gebiert eine Tochter und das Paar gründet ein neues Menschengeschlecht.
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Die Vielzahl der Götter und der Umstand, daß diese eine Familie waren, spiegelt die gesell-schaftlichen Verhältnisse der Vikinger wider. Im Zentrum der Gesellschaft stand nicht der Einzelne, sondern die Familie bzw. Sippe. Dies ist beonders an den Sitten und Bräuchen der Vikinger gut zu erkennen: Ihr Rechtssystem bezieht sich auf die Sippe.
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Sehr schön auch die Sagas, z.B.:
Thryms-Sage oder des Hammers Heimholung
Wild ward Wingthor als er erwachte
Und seinen Hammer vorhanden nicht sah.
Er schüttelte den Bart, er schlug das Haupt,
Allwärts suchte der Erde Sohn. Und es war sein Wort, welches er sprach zuerst:
"Höre nun, Loki, und lausche der Rede:
Was noch auf Erden niemand ahnt,
Noch hoch im Himmel: mein Hammer ist geraubt."
Iss doch süß, nich?
Herzliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>
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FOX-NEWS
18.05.2004, 16:40
@ Baldur der Ketzer
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@Baldur: Soll ich jetzt Aktien kaufen? |
-->... ich machs mal lieber nicht [img][/img]
Das amerikanische"System" ist so marode, dass es einem mexikanischen Strassenkreuzer gleicht. Bei Regen läuft es durch die Rostlöcher im Dach herein und durch ebengleiche im Boden wieder ab; der V8 läuft nur noch auf 5 Töpfen. Und dennoch: Das Teil kriecht weiter und weiter.
Was wir gefühlsmässig als eherne Marktgesetze und Regeln ansehen, steht alles unter Vorbehalt. Wenn an den Futures-Märkten frei von der Leber weg die Margins für Long-Positions hoch gestellt werden, dann ist das mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Die wahren Götter ders Marktes sind die Regierung (presidential orders) und die FED (unconventional measures). Wenn hier phantasievolle Lösungen"erarbeitet" werden, dann weiss ich ehrlich nicht mehr, mit welchem Investment ich noch richtig liege. Das Kartoffelbeet im eigenen Garten vielleicht?
Gruss
sam
<ul> ~ Mehr dazu bei FSO aktueller WrapUp 17.Mai (On The USDollar Squeeze Thesis)</ul>
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silvereagle
18.05.2004, 16:50
@ dottore
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Re:"Endzeitvorstellungen" / Alle Blüten sind schön... |
-->Hallo dottore,
es ist ja immer wieder unfassbar, welche Blüten das Leben so treibt. Dazu gehört auch die stets zumindest latent vorhandene"Doomsday-Einstellung", in welcher Ausprägung auch immer. Tatsächlich zählen einige der bedeutendsten Künstler der Weltgeschichte nicht gerade zu den Dauer-Optimisten. Man denke nur an Beckett oder van Gogh, um nur zwei der bekanntesten und tragischsten Proponenten hervorzuheben. Dazu fällt mir immer wieder mal das Goethe-Zitat ein:"Man kann auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden [Anm.: oder aus solchen, die man sich selbst in den Weg legt], etwas Schönes [oder sonstwie Interessantes] bauen."
> Vermutlich ist meine Fähigkeit zu Selbstskepsis, Selbstverspottung und Selbstablehnung nicht gut ausgebildet. Weshalb ich immer wieder nerve.
Das gehört bei Journalisten wohl zu den Schlüsselqualifikationen. [img][/img] Bist Du eigentlich mit Hans-Peter Martin irgendwie verwandt?
> Bei Selbstprüfung kommt ich zu diesem Ergebnis: > Ansage ---> Modifikation von"Nähe" --->"Stetsbereitschaft" ---> laufende Eigenkorrektur mit neuem Datum ---> erneute Naherwartung
Tja, und das kann sich bekanntlich noch eine ganze Weile so dahinziehen. Statistisch hast Du so knapp 20 Jahre Zeit, um"am Ende" doch noch Recht zu behalten. Nicht mehr viel Zeit, aber immerhin...
> Das tut mir wirklich leid (wenn doch bloß die blöden Zahlen, Statistiken, Terminprobleme"an sich" usw. nicht wären, die - sappristi! - eben nichts"Gutes" vermuten lassen oder dieses gar verheißen...).
Tatsächlich verheisst auch die Geburt eines Kindes sowohl zahlenmäßig, statistisch wie auch terminlich allerlei nicht allzu Gutes... Es wird sich im Laufe eines langen, entbehrungsreichen Lebens immer wieder mal verletzen, Enttäuschungen erleben, die zunehmende körperliche Imperfektion mitansehen und schließlich einmal den Löffel abgeben. Alles sehr, sehr wahrscheinlich, findest Du nicht?
Natürlich könnte man auch in erster Linie an all die Freude denken, die dieses Kind sich und anderen machen wird, welche Aufgaben es bewältigen und Erfolge es feiern wird. Aber mir kommt vor, dass die Fähigkeit zu einer solchen Einstellung mit zunehmendem Alter eher ab- denn zunimmt... Dafür scheint die Bereitschaft zu Narzissmus, Selbstgefälligkeit und Rechthaberei in gleichem Maße zuzunehmen. Das Ergebnis kann z.B. in erhöhtem Mitteilungsbedürfnis zum Tragen kommen, wozu es ja heutzutage nicht allzuviel bedarf, um diesem gerecht zu werden. Die Internetforen sind bekanntlich voll davon... ;-)
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Nachdem mir irgendwann bewusst wurde, in welche Richtung dieses brillante Forum driftet, habe ich meine Besuche und vor allem meine Beiträge doch ziemlich eingeschränkt. Aber dennoch möchte ich es nicht missen. Manchmal bin ich sogar richtig neugierig, welche neue Hiobsbotschaft hier wieder lanciert wird. Es gehört einfach dazu, es ist Teil unserer Existenz, ganz gleich, in welcher Epoche und in welcher Schicht. Jedoch hat es die Tendenz, in Übermaßen genossen, das Blickfeld einzuengen und Barrieren aufzubauen, die man nicht unbedingt für vorteilhaft erachten muss. Auch nicht bei ultra-selbstbezogener Weltsicht.
Gruß, silvereagle
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Baldur der Ketzer
18.05.2004, 17:06
@ FOX-NEWS
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Re: @Baldur: Soll ich jetzt Aktien kaufen? |
-->Hallo, Sam,
der Vergleich mit dem löchrigen V8 ist echt gut.
Der fährt schon 45 jahre, oder 50, der macht es auch noch zehn Jahre mehr und so weiter.
Ob man was kaufen soll, oder nicht,........hm.....diese Frage stelle ich mir natürlich auch.
Ich denke, man muß versuchen, sich in das Dingens, also, die Aktie, die Manager, die Firma, den Organismus, einverdenken, nein, besser, einfühlen. Alles rationale beiseite lassen.
Nur fühlen.
Sich als Chart fühlen. Mit dem Chart eins werden.
Und dann versuchen, herauszufühlen, ob er nach oben oder nach unten geht.
Ganz im Ernst,
Es gab, sagen wir: esoterische - Forscher, die sich in eine Sache einverdachten und um die vorletzte Jahrhundertwemmde in diesem unseremmm Lammde schon Molekülstrukturen quasi von innen, auf mikroskopischer Ebene, wahrnehmen und beschreiben konnten, lange, bevor es die rasterelektronenmikroskopische Bestätigung hierfür gab.
Es gibt einen rationalen Ansatz, die Dinge zu verstehen, und einen, wie sagen wir am besten, einen, Bewußtseinsoffenen Wahrnehmungsansatz.
Der auch skurrile Erklärungen zuläßt, sofern das Eregbnis stimmt.
Ich bin da aber erst gaaaaanz am Anfang. Ich gehe davon aus, daß ein Tisch dann schwebt, statt zu Boden zu fallen oder dort zu verharren, wenn dies so gewollt ist. Auch wenn ich die Protagonisten nicht sehen kann, ich sehe und fühle den Tisch, der knapp unter der Decke schwebt, auch wenn niemand einen Daumen drunter hat......und laut Schulkenntnissen ist es halt sehr unwahrscheinlich bis unmöglich, daß ein fester gegenstand sich in die Luft erhebt und dort verharrt.....ohne daß jemand nachhilft.....
Der nächste Rückschlag am Aktienmarkt hängt in der Luft, so viel weiß ich (und dazu braucht es keinerlei Gespür, das ist Allgemeingut), aber den Zeitpunkt habe ich noch nicht herausgefunden - bin ja erst am Anfang....
ich habe jedenfalls zur Zeit null Aktien....habe statt dessen einen schönen alten 450erSEL gekauft, der ist handfest, selten, und macht Spaß, ohne daß ich hierzu einer Bank bedürfte.....
Beste Grüße vom Baldur
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Theo Stuss
18.05.2004, 18:09
@ dottore
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Re: Tröste dich, es folgt der Trost |
-->Jeder kann sich eine solche Einstellung leisten, wenn die Erfüllung der Voraussagen in greifbarer Nähe ist. Ist sie das nämlich, kann man es leicht verifizieren, oder falsifizieren.
Keiner kann aber 40 Jahre damit leben.
Ich finde, der von Dir in der BILD genannte Zeitraum von 2010 - 2020 für den Bankrott D-Lands ist überschaubar. Der früheste Termin wäre dann das Ende der nächsten Legislaturperiode. Da kann man doch ruhig zuschauen. Man kann alles in Unteretappen zerlegen, die auch ihrer Erfüllung harren u.s.w.
Bis jetzt eichelt sich ja tatsächlich alles in diese Richtung vor.
Damit verbunden sind ganz neue Freiheiten, die man sich gönnen kann. Hätte ich vor 7 Jahren gedacht, daß ich das gesamte System (Wirtschaft und Staat) eines Tages nicht mehr ernst nehmen würde? Hätte ich gedacht, daß ich 18 Monate Arbeitslosigkeit ohne innere Krise überstehen würde, ja ohne Minderwertigkeitskomplex? Ich gönne heute jedem seine Arbeit, der sie hat, aber jemand, der sich jetzt abrackert für seine Lebensversicherung in 25 Jahren, tut mir sehr, sehr leid. Was harren da für Enttäuschungen.
Ich muß auch sehr lachen über dieses dumme SPIEGEL-Dossier"Dumme Jungen - schlaue Mädchen". Die Mädchen sind eben die dummen, da sie allen ernstes meinen, sich bei der Macht qualifizieren zu müssen und das Wirtschaftsleben ist eine Seite der Macht. Die Weiber lassen sich als Kanonenfutter verheizen in einer verlorenen Schlacht und merken es nicht, sondern lernen brav, was man vorsagt.
Gruß,
Theo
Wo ist die Frau mitten im Leben, mit Erfolg, die dieses System konsequent hinterfragt? Ist es Anke, die stolz ist auf ihr Gesäßteil? Die Frauen sind stolz auf Erfolg, wie ein NS-Weib im ostpreußischen Kessel, der gerade das Mutterkreuz verliehen wird. Der Deserteur ist halt der schlauere und die Jungen haben es begriffen und verweigern deswegen die Leistung.
Bildung macht nur Sinn als persönliche Erweiterung des Horizont, wer zur Unzeit sich anstrengt und meint, er könne was werden, vergeudet seine Kräfte. Aber Bildung gibt es heutzutage sowieso in keiner Schule.
Ich strenge mich an für jeden Tag, der seine Plage hat, aber nicht für die Zukunft.
Da war neulich eine Interview mit Peter Scholl-Latour und beschrieb eine junge Kollegin, 25, ganz hübsch, wie er sagte, wohl nicht so helle. Diese Dame brachte da so Sachen heraus, wie:"Wir haben auch Anspruch auf unsere Rente."
Darauf Scholl-Latour:
"Wer mit 25 an die Lebensversicherung in 35 Jahren denkt, dem ist nicht zu helfen."
Das sind also die braven Mädchen von der Marke"fleißiges Lieschen", die auf der Penne so gute Noten haben. Die sollen lieb weiterlernen und die Statistiken füllen.
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Theo Stuss
18.05.2004, 18:12
@ Theo Stuss
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Re: Der Gruß ist fälschlicherweise in die Mitte gerutscht (o.Text) |
-->
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Euklid
18.05.2004, 18:36
@ Theo Stuss
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Ist doch auch kein Wunder bei deinem Thema Theo |
-->Die Intelligenz der Mädchen besteht doch später darin mit Typen zurecht zu kommen bei denen jeder Satz mit:"Ey krass" beginnt;-))
Und den Gruß kriegen sie von diesen Typen auch genau ins Zentrum (Schwerpunkt)
Anschließend darf Papi zuhause seine Ausbildungskosten abschreiben und zuschauen wie die Erfahrung seiner Tochter mit diesen Typen wächst;-))
Zwischendurch darf er dann ab und zu nochmals für die Babyausstattung sorgen während der"Ey krass" sich irgendwo vergnügt.
Lebenserfahrung und Intelligenz sind halt 2 verschiedene Dinge.
Ich glaube auch daß die Jungens den Schnitt machen mit ihrer"Ey krass" Methode.
Es gibt viele die sich in der Rolle des Samenspenders sehr wohl fühlen.
Gruß EUKLID
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LeCoquinus
18.05.2004, 18:45
@ dottore
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Also ich bin heilfroh, daß es auch diese"happy few" gibt... (o.Text) |
-->
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Fremdwort
18.05.2004, 19:52
@ dottore
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Re:"Endzeitvorstellungen" |
-->>Hi,
>so was wird hier ja in allerlei Richtung gepflegt, so nach dem Motto: Schief geht's, man weiß nur leider nicht, wann und wie"schief" dann schief ist.
Wieso"schief"?? Geht doch geradlienig weiter.!?
>Diese Finalvorstellungen werden zumeist mit"Heilslehren" gemixt - Motto: Das und das hilft
Welche Endzeitvorstellung? Das bisschen Staatscrash? Das wird höchstens höchste Zeit.
Der"crash" als solcher ist allerdings ein vieljähriger Prozess. Falls der Staat jetzt krachen geht, wird er sich nochmal kurzzeitig hochrappeln, bzw versuchen.
Gruß
Fremdwort
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Zandow
18.05.2004, 19:57
@ Fremdwort
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Max. ein Wochenende!!!!! |
-->Hallo Fremdwort,
>Der"crash" als solcher ist allerdings ein vieljähriger Prozess.
Nö, nö. Der Staatsbankrott kommt binne weniger Tage, sozusagen von Heute auf Morgen!! Gaaaanz fix! Und: Blut wird fließen!! Soviel, daß wir Stiefel brauchen, um trochenen Fußes über die Straße zu kommen.
Trotzdem optimistische Grüße, <font color=#008000>Zandow</font> (endlich heimgehend)
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prinz_eisenherz
18.05.2004, 20:36
@ Baldur der Ketzer
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Das mit den erfolreichen Versager, Backpflaumen, finde ich etwas eindimensional, |
-->>Eine (große) Firma, in die ich etwas hintenrum Einblick habe, hat schon vor ca. 15-20 Jahren Bilanzen aufgestellt, bei deren Unterschreiben mir die Hand in Flammen aufgegangen wäre.
>Überhöhte Bestandsbewertungen, problematischer Markt, hohe Kosten, usw., zudem arrogante Geschäftspolitik von quereingestiegenen Managern, die vom Produkt selber null Ahnung haben.
>Fast ein wenig Jürgen Schrumppf.
>Damals ließen alle, die nur halbwegs ein paar Insiderinfos hatten, diesen Laden in Bälde hoch bzw. den Bach runter gehen.
>Und was passierte? Die wurden immer größer, immer marktbeherrschender, sind heute mehrfach größer als damals, und stehen gut da.
>Ein anderes Beispiel: meine Ex-Ex-Bank. Eine Raiffeisen. Der alte Chef, ein Patron, kannte alle Kunden, kannte deren verhältnisse, war ein gütiger weiser Geschäftsmann. Hatte auch nie Probleme.
>Bis sein Laden immer größer wurde und er plötzlich einen Bandwurm im System hatte, nein, eine Zecke, einen Revisor halt, der, ins gemachte Bett geschissen, immer alles besser wußte als alle anderen.
>Um ihn etwas zu *entschärfen*, hat er ihn die Treppe raufgehoben und protegiert, worauf zwar der Querulantendruck nachließ, aber dieses Arschloch immer höher und höher in der Hierarchie stieg.
>Und als er auf einmal die Nummer eins war, modelte er den ganzen Laden nach seinen Vorstellungen um: alten Renterommas durfte keine Hilfe mehr beim Ausfüllen von Überweisungen gewährt werden, weil das unprofessionell sei. Und so weiter. Er wußte alles besser und demonstrierte seine Macht bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
>Man hätte meinen müssen, der Typ frißt dort kein halbes Pfund Salz mehr.
>Und? Was passierte?
>Er hat den Laden verdreifacht und sich enorm gemacht. Meine Vorstellungen hatten mit der Wirklichkeit abermals nix zu tun.>
Mein Text:
Also, ich möchte mich nicht unbedingt in die etwas esoterischen Gesprächsrunde einmischen, denn erstens kostet es viel Zeit, den etwas über Kreuz sich windendenden Gedankengängen nachzusteigen und zweitens, wenn ich antworte, hat derjenige schon ein Recht darauf, dass ich versucht habe seinen Text, so gut ich es vermag, zu lesen und zu verstehen.
Nichts desto trotz lese ich gerne mit, aber selten greife ich mal zum Federkiel und frage nach oder schimpfe so gut ich kann, wenn meiner Meinung nach wieder einmal einer einen solch totale Stuss von sich gibt, dass eine Packung"Valium 5" manchmal gerade noch reicht.
Kleiner Hinweis:
Damit bist du aktuell nicht gemeint, also lasse dein Zweihänderschwert ruhig stecken.
Ich habe zwar einiges hier im Forum über Wirtschaft, Aktien und Kurven:)) gelernt, gelernt habe ich aber auch, dass seit etwa zwei Jahren ausgesprochen kompetente Leute hier im Forum, den wirtschaftlichen und finanziellen Kollaps (Cräääsch, für Ostfriesen) an die Wand gemalt haben, ach nein falsch, in die WELLEN gemalt haben und was ist passiert, habe ich den großen Knall etwa verpasst?
Nur ist das ein ganz natürlicher, physikalisch gut belegbare Vorgang, dass wer Wellen pflügt, kaum Spuren hinterlässt.
Aber, nun ein großes Aber, deine Beispiele oben, die nach der Umkehrung zu funktionieren scheinen:
Hautsatz:
Gut gemeint ist selten gut.
Die Umkehrung:
Blöd angefangen, führt unverhofft zu einem guten Ende.
Nun, dein Schließen von den geschilderten Einzelfällen mit der versteckten Aussage, dass dieser Mechanismus auch auf die anderen verkorksten Startanläufe zutrifft nennt man, soweit ich mich aus meinem Mathematikunterricht erinnern kann, das induktive Schließen.
Dieses Schließen ist nun bedauerlicherweise nur für einzelnen zutreffenden Fälle richtig, für alle anderen, also die Mehrzahl der vergleichbaren Probleme, schlicht und ergreifend falsch.
Somit folgt zwingend und für dich zum Trost, so melancholisch (heißt glaube ich -Schwarze Galle- übersetzt) wie du hier tust brauchst du nicht zu werden. Alle die vielen Firmen, Geschäftsmodelle, Läden (Shops, für Ostfriesen), die total zusammengebrochen und an die Wand gefahren worden sind, wer spricht schon von denen?
Außer, zugegeben, von den genialen Lenkern und Denkern wie Schrempf, Esser und Sommer, das gebe ich zu
Wo tauchen die Verlierer auf?
Das ist wie mit den Lottospielern, der Hauptgewinner, den kennen viele, aber die vielen armen Würstchen, die jede Woche ihre Euros einzahlen und mit der Mohrrübe Hauptgewinn nach vorne, zum Pyramidenbau für den großen Pharao getrieben werden, wer kennt die schon?
Ganz schnell zum Schluss, um das mit dem induktiven Schließen einfach nur zu Ende zu bringen, mein Mathematiklehrer wäre stolz auf mich, es gibt nur ein induktives Schließen welches, wenn es gelingt, eindeutig zu einer richtigen Aussage führt und dass ist das Beweisverfahren der"Vollständige Induktion".
Hierbei liegt jedoch die Betonung auf VOLLSTÄNDIG.
Klingt beinahe so wie vollkommen, wer ist das schon?
Aber in der Mathematik ist es wie mit den wichtigen Vorraussagen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hier im Forum, seit John Neumann, reine Glaubenssache:))
Frage:
Du versuchst doch sonst immer in deinen Beiträgen die Probleme und Missetaten bei den Hoden zu packen, warum dieser Verdruss über die wenigen erfolgreichen Schlaumeier, zumal deren Werdegang zumindestens die Frage offen läßt:
Welche Blüte hätte denn diese Firma erst erlebt, wenn diese Backpflaume nicht an die Spitze gelangt wäre?
Viel Spaß noch
prinz_eisenherz
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chiron
18.05.2004, 22:08
@ dottore
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Re:"Endzeitvorstellungen" |
-->Hallo Dottore
Endzeitvorstellungen kann es nicht geben, wenn wir uns nicht auf unser körperliches Wesen beschränken. Alles was du beschreibst, hat mit dem Körper zu tun, denn der Geist kennt diese Einschränkung nicht. Solange aber der Verstand glaubt, dass der Körper das wichtigste ist, kommt es zur Terminnot (Urschuld).
Ist es nicht interessant, dass der Körperkult gerade jetzt seinem Höhepunkt zustrebt. Es wäre interessant zu wissen, ob das immer der Fall war vor grossen Zusammenbrüchen, wundern würde es mich nicht. Die Hungersnot auf der einen Seite, die Fresssucht auf der anderen, die Pole streben auseinander bis ein Knall sie wieder zusammenführt.
Wann das sein wird? Die Astrologie gibt dazu ein paar Hinweise. Leider ist es aber so, dass die Astrologen meistens nichts von Wirtschaft verstehen und die Oekonomen nichts von Astrologie. Darum lässt sich darüber auch nicht diskutieren. Schade eigentlich...
Gruss chiron
P.S. Deine Postings nerven nicht, auch wenn sie nicht immer den Vorstellungen jedes einzelnen entsprechen, insbesondere was das Gold anbelangt.
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chiron
18.05.2004, 22:16
@ Baldur der Ketzer
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Re: @Baldur: Soll ich jetzt Aktien kaufen? |
-->Hallo Baldur
Was du beschreibst kommt mir bekannt vor. Ich bin aber auch noch gaaanz am Anfang. Mal sehen, was daraus wird.
Gruss chiron
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---Elli---
18.05.2004, 22:42
@ chiron
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Re: Endzeitvorstellungen / interessiert mich auch, @dottore |
-->>Ist es nicht interessant, dass der Körperkult gerade jetzt seinem Höhepunkt zustrebt. Es wäre interessant zu wissen, ob das immer der Fall war vor grossen Zusammenbrüchen, wundern würde es mich nicht.
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Fremdwort
18.05.2004, 23:29
@ Zandow
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Re: Max. ein Wochenende!!!!! |
-->>Hallo Fremdwort,
>>Der"crash" als solcher ist allerdings ein vieljähriger Prozess.
>Nö, nö. Der Staatsbankrott kommt binne weniger Tage, sozusagen von Heute auf Morgen!! Gaaaanz fix! Und: Blut wird fließen!! Soviel, daß wir Stiefel brauchen, um trochenen Fußes über die Straße zu kommen.
Sehe ich nicht so tragisch. Schau dir doch mal an, wer hier überhaupt genug Grips im Land im Kopf hat, um zu begreifen, dass ein Staat, egal wie er gesterickt ist, jedesmal wieder an die Wand kracht. DAS ist das Problem.
Entweder finden wir eine staatsfreie Form des Zusammenlebens oder es wird immer wieder passieren. Nicht nur wegen der Entropieverwalter (Zettelsortierer, Kapitalisten)
Auch ein Sozialismus ist keine Lösung --> das ist wieder ein Staat.
Überdies hast du mich etwas falsxch verstanden. Das Crashereignis ist kurz, klar. Dahinter steckt aber ein Langjähriger Prozess. Der begann schon vor Jahrhunderten.
>Trotzdem optimistische Grüße, <font color=#008000>Zandow</font> (endlich heimgehend)
Auch!
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Die Winkler
19.05.2004, 10:56
@ Theo Stuss
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Genialer Beitrag, sowohl Dein Rahmen, als auch der Scholl-Latour! oT |
-->>Jeder kann sich eine solche Einstellung leisten, wenn die Erfüllung der Voraussagen in greifbarer Nähe ist. Ist sie das nämlich, kann man es leicht verifizieren, oder falsifizieren.
>Keiner kann aber 40 Jahre damit leben.
>Ich finde, der von Dir in der BILD genannte Zeitraum von 2010 - 2020 für den Bankrott D-Lands ist überschaubar. Der früheste Termin wäre dann das Ende der nächsten Legislaturperiode. Da kann man doch ruhig zuschauen. Man kann alles in Unteretappen zerlegen, die auch ihrer Erfüllung harren u.s.w.
>Bis jetzt eichelt sich ja tatsächlich alles in diese Richtung vor.
>Damit verbunden sind ganz neue Freiheiten, die man sich gönnen kann. Hätte ich vor 7 Jahren gedacht, daß ich das gesamte System (Wirtschaft und Staat) eines Tages nicht mehr ernst nehmen würde? Hätte ich gedacht, daß ich 18 Monate Arbeitslosigkeit ohne innere Krise überstehen würde, ja ohne Minderwertigkeitskomplex? Ich gönne heute jedem seine Arbeit, der sie hat, aber jemand, der sich jetzt abrackert für seine Lebensversicherung in 25 Jahren, tut mir sehr, sehr leid. Was harren da für Enttäuschungen.
>Ich muß auch sehr lachen über dieses dumme SPIEGEL-Dossier"Dumme Jungen - schlaue Mädchen". Die Mädchen sind eben die dummen, da sie allen ernstes meinen, sich bei der Macht qualifizieren zu müssen und das Wirtschaftsleben ist eine Seite der Macht. Die Weiber lassen sich als Kanonenfutter verheizen in einer verlorenen Schlacht und merken es nicht, sondern lernen brav, was man vorsagt.
>Gruß,
>Theo
>Wo ist die Frau mitten im Leben, mit Erfolg, die dieses System konsequent hinterfragt? Ist es Anke, die stolz ist auf ihr Gesäßteil? Die Frauen sind stolz auf Erfolg, wie ein NS-Weib im ostpreußischen Kessel, der gerade das Mutterkreuz verliehen wird. Der Deserteur ist halt der schlauere und die Jungen haben es begriffen und verweigern deswegen die Leistung.
>Bildung macht nur Sinn als persönliche Erweiterung des Horizont, wer zur Unzeit sich anstrengt und meint, er könne was werden, vergeudet seine Kräfte. Aber Bildung gibt es heutzutage sowieso in keiner Schule.
>Ich strenge mich an für jeden Tag, der seine Plage hat, aber nicht für die Zukunft.
>Da war neulich eine Interview mit Peter Scholl-Latour und beschrieb eine junge Kollegin, 25, ganz hübsch, wie er sagte, wohl nicht so helle. Diese Dame brachte da so Sachen heraus, wie:"Wir haben auch Anspruch auf unsere Rente."
>Darauf Scholl-Latour:
>"Wer mit 25 an die Lebensversicherung in 35 Jahren denkt, dem ist nicht zu helfen."
>Das sind also die braven Mädchen von der Marke"fleißiges Lieschen", die auf der Penne so gute Noten haben. Die sollen lieb weiterlernen und die Statistiken füllen.
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