Zardoz
10.07.2004, 13:37 |
Effektivität der BildungThread gesperrt |
-->Fand die Grafiken bei Spiegel-Online - und kam darüber leicht in's Grübeln...
Sehe ich das richtig, daß, um einen Informatiker in die Wirtschaft zu bekommen, mindestens zwei ausgebildet werden müssen? Na ja, kostet ja nichts... sind ja alles nur Steuergelder... und dann auch noch aus der Zukunft...
Und die gleichen Versager, die diese Verschwendung der (knappen!) Mittel anderer zu verantworten haben fordern dann ausgerechnet von den Unternehmen (KMU), die für die Ausbildung ihres Nachwuchses überwiegend selbst aufkommen, eine ebensolche Verschwendung zu betreiben? Nichts anderes steckte ja letztlich hinter dem verharmlosend"Ausbildungsplatzabgabe" genannten Konzept.
Nice weekend,
Zardoz
<ul> ~ Studentenberge</ul>
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Pulpo
10.07.2004, 13:56
@ Zardoz
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Nicht ganz richtig... |
-->>Sehe ich das richtig, daß, um einen Informatiker in die Wirtschaft zu bekommen, mindestens zwei ausgebildet werden müssen?
Die Abbrecherquote beim Informatikstudium ist ziemlich hoch. In meinem Jahrgang waren es ueber 50% derer die das Studium angefangen hatten. Damals (1993) war Informatik allerdings auch noch ein klassischer Studiengang, in dem sich Leute mit Wartesemester einschrieben. Ansonsten ist Informatik auch nicht ganz leicht, ne Menge hoeherer Mathematik ist(war?) dabei.
Pulpo.
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Euklid
10.07.2004, 14:10
@ Pulpo
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Re: Nicht ganz richtig... |
-->Hallo Pulpo
mit einer entsprechenden Aufnahmeprüfung im Vorfeld die bei den Anfängern in etwa immer soviel aussiebt wie bei den aktiven Studenten abbrechen könnte man die Effizienz von 50% auf nahezu 100% steigern.
Und das ohne die Leute auf die Wartebänke per ZVS zu setzen um ihnen anschließend die Flausen aus dem Kopf zu treiben bis sie selbst frustriert aufgeben.
Nebenbei würde sich auch sicher die Qualität der Absolventen erhöhen.
Dazu eine vernünftige begleitende und scharf auf Leistung abgestellte Bafög-Politik würde den unnötigen Ballast abwerfen und die nicht Studierfähigen sofort und ohne Verzug zu einer Lehrstelle bringen.
Dann hätten die Firmen auch Lehrlinge die das Hauptschulniveau auf den modernen Gymnasien als Abitur abgelegt haben.
Das gilt besonders für die Jahrgänge die ihr Abitur mit Religion und Sport als Leistungsfach gemacht haben.
Gruß EUKLID
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Zardoz
10.07.2004, 16:20
@ Pulpo
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So weit richtig... |
-->>Die Abbrecherquote beim Informatikstudium ist ziemlich hoch. In meinem Jahrgang waren es ueber 50% derer die das Studium angefangen hatten. Damals (1993) war Informatik allerdings auch noch ein klassischer Studiengang, in dem sich Leute mit Wartesemester einschrieben. Ansonsten ist Informatik auch nicht ganz leicht, ne Menge hoeherer Mathematik ist(war?) dabei.
... und aus eigener Erfahrung zu bestätigen.
Bleibt die Tatsache, daß ein"Probestudium" wohl so ziemliche die teuerste Art eines - zu Recht von Euklid geforderten - Eignungstests darstellt. Und es bleibt die (in diesem Paradies der Umverteiler unumgängliche) Frage nach der"Gerechtigkeit".
Denn wie würde es in der gewerblichen Ausbildung unter vergleichbaren Bedingungen aussehen: Ausbildungsplätze? Immer so viele, wie gebraucht werden. Ausbildungskosten? Kreditfinanzierung über den Staat. Ausbildungsqualität? Arbeitsbeschaffungsprogramm für eine endlose Folge von Arbeitskreisen, Kommissionen, Gutachten, Gegengutachten...
Nice weekend,
Zardoz
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Kicker
11.07.2004, 01:26
@ Zardoz
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Re: Effektivität der Bildung |
-->>Sehe ich das richtig, daß, um einen Informatiker in die Wirtschaft zu bekommen, mindestens zwei ausgebildet werden müssen? Na ja, kostet ja nichts...
wir alle kennen den berühmtesten Informatik-Studium-Abbrecher der Welt,
nämlich Bill Gates, Ceo von Microsoft.
Ein Studiumsabbruch kann sogar den Eintritt eines Informatikers in die
Wirtschaft beschleunigen!!
Früher wurden auch viele von den Firmen dazu überredet, in denen sie gejobbt haben - man muss das also differenzieren.
Also ich hab selber Vorlesungen mit ca 300 Studenten als Zuhörer erlebt -
da sieht man den Prof dann nur noch aus der Ferne - das Studium nimmt dann
den Charakter eines Fernstudiums an -
Zusatzkosten für die Uni pro Student: keine
der Student muss sich halt selber ohne Betreuung durchkämpfen:-(
klar, dass dann viele abbrechen - (evtl die, die lieber im Team arbeiten?)
auch klar, dass die Firmen dann solche Abbrecher (oder sollte ich sagen Team-Players?) gerne genommen haben.
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