Zardoz
07.08.2004, 14:15 |
Geschichten aus der ersten RepublikThread gesperrt |
-->Auf der anderen Seite kam es noch in diesem Jahr im Osten Deutschlands (Thüringen) zu massiven Generalstreiks gegen die rechtsgerichtete Regierung unter Führung Cunos.
»Das Kabinett Cuno steuerte brutal auf die schrittweise Verwirklichung eines von Stinnes entworfenen Planes zur Niederzwingung aller fortschrittlichen Kräfte und zur uneingeschränkten Restauration der Macht des deutschen Monopolkapitals zu. Dieser Plan sah u.a. vor, alle Arbeiter 10 bis 15 Jahre lang zu zwei unbezahlten täglichen Überstunden zu verpflichten, für die Dauer von 5 Jahren jegliche Streiks zu verbieten, die Akkumulation von Kapital mit allen Mitteln zu fördern und sämtliche seit Krieg und Novemberrevolution in Kraft getretenen Gesetze zu"überprüfen".
Die Realisierung eines solchen Programms, das sich der auf die Verfassung vereidigte Reichskanzler (Cuno, d.V.) zu eigen machte, hätte die völlige Liquidierung des in der republikanischen Gesetzgebung verankerten sozialen und politischen Fortschritts und damit faktisch das Ende der Weimarer Republik bedeutet.«
(W. Ruge,s.o,S. 116/117)
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Baldur der Ketzer
07.08.2004, 14:40
@ Zardoz
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Re: Geschichten aus der ersten Republik |
-->>Die Realisierung eines solchen Programms,.....hätte die völlige Liquidierung des in der republikanischen Gesetzgebung verankerten sozialen und politischen Fortschritts und damit faktisch das Ende der Weimarer Republik bedeutet.«
Hallo, Zardoz,
wie wir alle wissen, war das Ende ohnehin vorausgezeichnet, es bog schon um die Ecke.....wobei es zwei Ecken gab, eine braune, und eine bolschewistische, schließlich war die Oktoberrevolution erst 15 Jahre zurückliegend und noch sehr sehr agil und frisch....
Beste Grüße vom Baldur
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