- Elli -
27.08.2004, 14:11 |
OT: Ich will niemandem mit meinen privaten Sorgen auf den Wecker gehen..Thread gesperrt |
-->...aber wen es interessiert:
Mein Vater ist weiterhin auf der Intensivstation. Leichte Besserung, aber keineswegs"übern Berg", wie ich vorgestern noch dachte. Das Hoffen und Bangen geht weiter.
Bin wieder weg.
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spieler
27.08.2004, 14:25
@ - Elli -
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Du gehst mit Sicherheit niemandem damit auf den Wecker! |
-->Vermutlich hat jeder oder haben zumindest die meisten von uns hier schon einmal eine vergleichbare Situation erlebt.
Das, was Du fühlst und jetzt durchmachst, das wirst Du zwar einerseits alleine tragen müssen, aber oftmals hilft es zumindest ein bißchen, wenn man einfach einmal anderen mitteilen kann, wie es steht.
Also halte uns bitte weiter auf dem laufenden!!
Und ich kann nur raten: Möglichst viel im Krankenhaus sein und aufpassen, daß Dein Vater gut versorgt und überwacht wird.
Mein Vertrauen in die Ärzteschaft ist mittlerweile stark erschüttert...
Viele Grüße
Spieler
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prinz_eisenherz
27.08.2004, 16:16
@ - Elli -
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Manchmal hilft der gute Herrmann Hesse ein wenig, z.B. so... |
-->Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse
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Euklid
27.08.2004, 17:19
@ - Elli -
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Es ist gar nicht möglich |
-->daß Du mit privaten Sorgen irgendjemand auf den Wecker gehst.
Sollte dies bei irgend jemand hier der Fall sein dann hat derjenige eben keine menschlichen Züge mehr.
Das Gegenteil ist der Fall und halte uns wenn irgendwie möglich auf dem laufenden.
Schöpfe daraus Kraft wenn es Dir gelingen sollte wenigstens deinen Vater noch heil wieder rüberzubringen.
Ich kann deinen Schmerz verstehen denn solche Doppelschläge sind schwer zu verkraften.
Kopf hoch und es wird Dir gelingen.
Rede viel mit deinem Vater denn er wird es brauchen und zu schätzen wissen wenn Du ihm beistehst.
Alles andere hat Zeit und ist wieder aufzuarbeiten.
Manches läßt sich nicht aufschieben und hat absolute Priorität,denn mán lebt nur einmal.
Herzliche Grüße und mein Mitgefühl gilt deiner Familie
Euklid
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Andar
27.08.2004, 18:14
@ - Elli -
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Re: OT: Ich will niemandem mit meinen privaten Sorgen auf den Wecker gehen.. |
-->>...aber wen es interessiert:
>Mein Vater ist weiterhin auf der Intensivstation. Leichte Besserung, aber keineswegs"übern Berg", wie ich vorgestern noch dachte. Das Hoffen und Bangen geht weiter.
>Bin wieder weg.
da ich neu hier in diesem forum bin, kennen wir uns noch nicht.
dennoch meine herzlichen Wünsche dass es dein Vater packt und du das ganze
mittelfristig gut verarbeiten kannst.
In meiner Familie gabs auch in den letzten 3 Jahren 2 grosse Tiefschläge,
mein Vater ist gestorben, meine Mutter hatte einen Schlaganfall.
In solchen Situationen wollen einem viele Leute Tips etc. geben,
man weiss, dass es viele gut meinen, nur helfen tuts einem halt nichts.
Daher bleibt mir nur zu sagen: Alles gute.
mfg
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BillyGoatGruff
27.08.2004, 19:05
@ prinz_eisenherz
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oder Eugen Roth oder Erich Kästner's lyrische Hausapotheke |
-->oder das Tibetanische Totenbuch ("Leben heisst Sterben lernen").
(alle nicht gerade zur Hand)
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bonjour
28.08.2004, 01:15
@ spieler
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Re: Intensivstation |
-->>Vermutlich hat jeder oder haben zumindest die meisten von uns hier schon einmal eine vergleichbare Situation erlebt.
>Das, was Du fühlst und jetzt durchmachst, das wirst Du zwar einerseits alleine tragen müssen, aber oftmals hilft es zumindest ein bißchen, wenn man einfach einmal anderen mitteilen kann, wie es steht.
>Also halte uns bitte weiter auf dem laufenden!!
>Und ich kann nur raten: Möglichst viel im Krankenhaus sein und aufpassen, daß Dein Vater gut versorgt und überwacht wird.
>Mein Vertrauen in die Ärzteschaft ist mittlerweile stark erschüttert...
>Viele Grüße
>Spieler
Hallo Elli,
als meine Mutter das erste Mal (nach Darmverschlingungs-OP)auf der Ìntensivstation lag, hab ich mir alles genauestens erklären lassen.
Es stellte sich dann raus, daß sie sie im Grunde nur so lange dort lassen, um nicht haftbar gemacht zu werden (falls was schiefgeht). Eigentlich konnte sie längst selber atmen (meinten auch die Ärzte - auf mein Nachbohren). Ich bin dann zum Oberweißkittel, wir einigten uns dann darauf, es zu versuchen, sie von den Geräten abzuhängen und siehe da, es ging. Dann war wenigstens Ende mit diesen Eimern von Medikamenten, die sie dort in sie reingeschüttet haben.
Ich will damit natürlich nicht sagen, daß es nicht Fälle gibt, in denen es nötig ist, so lange intensiv mediziniert zu werden, das kommt immer drauf an und ich wollte hier nur meine Erfahrung (eine von vielen auf dem Wege) mal schildern.
Das Tibetanische Totenbuch kenne ich auch, ist gut, hab meinem Vater draus vorgelesen und das war wirklich gut.
Gruß und alles Gute
bonjour
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sensortimecom
28.08.2004, 10:16
@ - Elli -
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Selber jahrelang solche Erfahrungen gemacht. Ich bin in Gedanken bei @elli. (o.Text) |
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