JoBar
05.11.2004, 20:40 |
"Mit freundlichen Grüßen..." - Jaaa - was erlauben Köhler???Thread gesperrt |
-->Samstag, 06. November 2004
"Mit freundlichen Grüßen..."
Erstmals greift ein Präsident direkt in die Politik ein / Köhler und Schröder schreiben Offene Briefe
Holger Schmale und regine Zylka
BERLIN, 5. November. Nur gut, dass es Regierungssprecher gibt. Ohne ihre Interpretationsfähigkeiten wüsste man oft gar nicht, woran man ist. Man käme zum Beispiel nach dem öffentlichen, strittigen Briefwechsel zwischen Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder über den 3. Oktober doch kaum zu dem Eindruck, die Kommunikation zwischen beiden sei"außerordentlich intensiv und gut". Das versuchte der Vize-Regierungssprecher Hans Langguth am Freitag den Hauptstadtkorrespondenten und damit der Ã-ffentlichkeit weiszumachen.
Er wollte so die zuvor aus dem Regierungslager verbreitete Empörung über das Vorgehen Köhlers ein wenig dämpfen. Doch diese Empörung ist ebenso nachhaltig, wie das Handeln des Bundespräsidenten ungewöhnlich ist. Noch nie hat das - zur parteipolitischen Neutralität verpflichtete - Staatsoberhaupt in Deutschland so direkt in ein umstrittenes Vorhaben der Bundesregierung eingegriffen. Besonders erbost reagierten Politiker der rot-grünen Koalition auf den Umstand, dass der Inhalt des Briefs von Köhler an den Kanzler bereits kurz nach der Abfassung seinen Weg in die Medien fand. Schon bei dem ansonsten raubeinigen Umgang gegnerischer Politiker untereinander gilt so etwas als grobe Regelverletzung und Unhöflichkeit. Im Verhältnis zwischen Staatsoberhaupt und Regierungschef ist ein solcher Vorgang unerhört - ebenso wie die veröffentlichte Replik des Kanzlers.
...
aus http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/392727.html
Mir scheint die Zeiten werden rauher - und die Umgangsformen gröber;
möglicherweise ist das ja auch gut so [img][/img]
J
|
Poseidon
05.11.2004, 20:46
@ JoBar
|
zu Eurem lieben Herrn Köhler |
-->war der nicht 1990 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium??Nach der Wahl(CDU/Kohl hat gewonnen) entdeckte man rein zufällig ein Haushaltsloch von über 300 Milliarden DM. ZUFALL?
[img][/img]
|
JoBar
05.11.2004, 21:20
@ Poseidon
|
Re: Eurem lieben Herrn Köhler- Bist Du schon als Baby auf die Toilette gegangen? |
-->>war der nicht 1990 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium??Nach der Wahl(CDU/Kohl hat gewonnen) entdeckte man rein zufällig ein Haushaltsloch von über 300 Milliarden DM. ZUFALL?
Nicht jeder war schon immer so perfekt wie Du Klugsch...
Und nun denk Dir was, wofür Elli mir eine Feuerwehr-Rote Karte geben würde!
J
PS Ich bin KEIN Köhler-Fan, aber noch viel weniger mag ich selbstgerechte Pharisäer!
|
Poseidon
05.11.2004, 21:38
@ JoBar
|
Re: Eurem lieben Herrn Köhler- Bist Du schon als Baby auf die Toilette gegangen? |
-->ja, dass er für das 300 Milliarden Haushaltsloch nicht verantwortlich war ist mir schon klar. Hab ich das etwa bestritten? Ich wollte nur auf diesen Beitrag von Baldur hinweisen: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/298350.htm
meine schlussfolgerung daher: er hat damals geholfen vor der Wahl den Schuldenberg zu verschleiern und er wird auch nichts gegen einen verfassungswidrigen Bundeshaushalt tun. Eher das gegenteil.
warum so schlecht gelaunt?
>
|
JoBar
05.11.2004, 22:02
@ Poseidon
|
Re: Eurem lieben Herrn Köhler- warum so schlecht gelaunt? |
-->Mich nervt es granatenmäßig, daß es in diesem unserem Lande:)) absolut unmöglich ist sich über Probleme als solche und deren mögliche Lösungen zu unterhalten. Jedesmal kommt aus irgend einer Ecke ein Idiot daher, der unbedingt meint einen persönlichen Makel seines Kontrahenden breittreten zu müssen.
Es mag ja etwas absolut Neues sein, aber: [b]Keiner der derzeit lebenden Menschen ist perfekt!
Einzig begnadete Blender scheinen über die Gabe zu verfügen, diesen Eindruck zu vermitteln. Dummerweise ist es aber mit deren Problemlösungs-Komprtenz nicht soweit her!
IOW Mit dieser permanenten persönlich-am-Zeug-flicken-Strategie sind wir heute genau da, wo wir demnächst (ver-)enden werden:(((
Genervt vom endlos sich wiederholenden Schwachsinn[/b]
J, eigentlich Philantrop, aber immer mehr das Gegenteil erwartend
|
Poseidon
05.11.2004, 22:20
@ JoBar
|
Re: Eurem lieben Herrn Köhler- warum so schlecht gelaunt? |
-->>Mich nervt es granatenmäßig, daß es in diesem unserem Lande:)) absolut unmöglich ist sich über Probleme als solche und deren mögliche Lösungen zu unterhalten. Jedesmal kommt aus irgend einer Ecke ein Idiot daher, der unbedingt meint einen persönlichen Makel seines Kontrahenden breittreten zu müssen.
>Es mag ja etwas absolut Neues sein, aber: [b]Keiner der derzeit lebenden Menschen ist perfekt!
>Einzig begnadete Blender scheinen über die Gabe zu verfügen, diesen Eindruck zu vermitteln. Dummerweise ist es aber mit deren Problemlösungs-Komprtenz nicht soweit her!
>IOW Mit dieser permanenten persönlich-am-Zeug-flicken-Strategie sind wir heute genau da, wo wir demnächst (ver-)enden werden:(((
>Genervt vom endlos sich wiederholenden Schwachsinn[/b]
>J, eigentlich Philantrop, aber immer mehr das Gegenteil erwartend
Hallo jobar!
Es war nicht meine Absicht hier irgendjemandem ans Bein zu pinkeln. Ich wollte
bei meinem unglücklichen Beitrag nur darauf hinweisen, dass Köhler und Schröder für
inflationäre Tendenzen stehen. Ähnlich G.W. Bush werden sie das Haushaltsminus die nächsten Jahre ausweiten müssen um die Wirtschaft anzukurbeln und die Deflation zu bekämpfen.
Ich finde es allerdings deprimierend was für eine Stimmung hier in Deutschland herrscht.Meiner Meinung nach(bitte jetzt nicht gleich schlagen) muss es noch schlimmer werden, damit die ganzen Flausen vom schnellen Reichtum ohne viel zuarbeiten, aus den Köpfen verschwindet und man sich wieder auf Traditionen, Familie und Werte beruft(hallo Baldur ;))
ein Beispiel: wie damals in der Gründerzeit...
grüsse
<ul> ~ grupp</ul>
|
Stephan
05.11.2004, 23:32
@ JoBar
|
Thierse hats gecheckt |
-->Was den Feiertag angeht.
"Der Vorstoß für eine Verlegung auf einen Sonntag sei zwar ein dramatisches Signal für die finanzielle Situation Deutschlands, sagte Thierse."Ich halte die Streichung dieses Feiertages aber nicht für die Lösung des Problems."(SPON)
0,1%! Das ist absurd, nicht wahr?
Er ist aber auch in der komfortablen Lage keine Vorschläge machen zu müssen die im Raumschiff Berlin jemand Ernst nimmt.
Diese Diskussion an sich scheint absurd. Wenn man aber an eine formbare Masse denkt, wird es vielleicht deutlicher. Vorbereitungen. Auf Münchner Plakatwänden wird Werbung für eine Fernsehseries des ZDF(?) gemacht. Headline: fett, in großen Lettern: 100-Stunden Woche. Im Hintergrund eine Familie vor 100 Jahren. Wer mit dem Wagen unterwegs ist, sieht als erstes die Headline. Echt fies.
Wie M1 bereits schrieb:
<font color=blue>"Aber etwas anderes ist hier im Gange. Man spürt es doch förmlich. Aber es ist heimtückisch, man wird eingelullt von oben bis unten.
Es ist"nur" eine Umbenennung (Sozialhilfe zu ALG2), es ist nur eine Verschiebung (aus Feiertag mach Sonntag), es ist nur dies und nur das. Kleinigkeiten. So wie eine Spinne ihr Opfer einwickelt, so wird hier das Volk eingewickelt. Und die Dosis ist immer gerade so, daß es zu einem Befreiungsschlag nicht reicht. Es ist fürchterlich, ein elend langes Dahinsterben. Und man weiß einfach nicht, was man dagegen tun soll. Alle Initiativen verlaufen im Sande. Einigkeit wird nur noch erzielt, wenn es um Jammern und Schuldzuweisungen geht. Mann, mann, was für eine Zeit!</font color=blue>
Es ist IMHO beschlossene Sache quer durch die politische Bank, dass jetzt die Zwingen im System angezogen werden. Wer will schon, dass der Durchschnittsbürger aufmuckt.
Diese ganzen Medien-Schein-Diskussionen sind Machtspiele. Wer keine große Interessensgruppe mehr hat, muss abgeben. Es ist daher nur konsequent, dass die kirchlichen Feiertagein Visier genommen werden. Aber es wäre nur konsequent, da sowieso nur noch wenige sich mit dem christliche Glauben identifizieren. Dass die Konservativen unter Stoiber bereits vor 96/97 den Tag der dt. Einheit für die Finanzierung der Pflegeversicherung opfern wollten, hinterläßt ein Geschmäckle.
"Wo Macht da Unterwerfung; wo keine Macht, da keine Unterwerfung. Dies ist der Grund, weshalb, historisch gesehen die scheinbar friedliebenden Völker"die Tyranis so unterwürfig akzeptiert haben, wie die scheinbar unterwürfigsten, oder weshalb man sagen kann, dass sogar die Amerikaner sich unterwerfen würden, ließe nur ihre Föderation die Akkumulation entsprechender Regierungsmacht zu..."Leopold Kohr, Nationalökonom1957
Schaun mer mal
Gruß
|