- Elli -
06.09.2005, 14:00 |
Gutachten zur Haushaltslage vorerst unter VerschlussThread gesperrt |
-->BERLIN (Dow Jones)--Die CDU hält nach einem Pressebericht angeblich bewusst ein von ihr selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zur Lage der öffentlichen Haushalte zurück. In dem Gutachten komme der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest zu dem Schluss, dass die drohende Verschuldung vor allem des Bundeshaushaltes milliardenschwere Sparprogramme schon ab 2007 notwendig mache....
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<ul> ~ Tagesspiegel</ul>
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certina
06.09.2005, 14:33
@ - Elli -
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Re: Gutachten zur Haushaltslage vorerst unter Verschluss |
-->>BERLIN (Dow Jones)--Die CDU hält nach einem Pressebericht angeblich bewusst ein von ihr selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zur Lage der öffentlichen Haushalte zurück. In dem Gutachten komme der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest zu dem Schluss, dass die drohende Verschuldung vor allem des Bundeshaushaltes milliardenschwere Sparprogramme schon ab 2007 notwendig mache....
>
>Mehr im....
hi
tja, wer will sowas auch schon hören....
tschuess
G.C.
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Jacques
06.09.2005, 14:47
@ - Elli -
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Re: Gutachten zur Haushaltslage vorerst unter Verschluss |
-->>BERLIN (Dow Jones)--Die CDU hält nach einem Pressebericht angeblich bewusst ein von ihr selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zur Lage der öffentlichen Haushalte zurück. In dem Gutachten komme der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest zu dem Schluss, dass die drohende Verschuldung vor allem des Bundeshaushaltes milliardenschwere Sparprogramme schon ab 2007 notwendig mache....
>
>Mehr im....
Wofür noch ein Gutachten?
Ist doch bekannt, dass D, F, I, CH, etc. etc. über ihre Verhältnisse leben.
Die Gretchenfrage ist einfach, ob man sparen oder sich verschulden will.
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Der Einarmige Bandit
06.09.2005, 15:12
@ - Elli -
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Sage ich doch! SPD & CDU nicht wählbar weil sie Wahrheit nicht sagen! |
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Holmes
06.09.2005, 16:09
@ - Elli -
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Re: Wer ist denn NICHT auf dem Weg in die Pleite? |
-->Nach dottores Daten in"Wann kommt der Staatsbankrott?" ist es nur eine Frage der Zeit, wer zuerst Pleite macht und wer später.
Aber gibt es denn überhaupt EIN Land, was auf dem Weg einer kompletten Entschuldung wäre?
Gibt es Länder, die ihre Schulden abbauen? Wie funktionieren dann bei denen die Notenbanken, wenn die FED oder EZB doch nur Staatsstitel als Sicherheiten annehmen? Dann muss doch die Summe an GZ sinken, oder? Kommt es dann nicht zur Deflation?
Etwas ratlos,
Holmes
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uluwatu
06.09.2005, 16:25
@ Holmes
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Norwegen hat keine Schulden |
-->glaub ich, Kuwait dürfte auch im Plus sein
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certina
06.09.2005, 16:34
@ uluwatu
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Re: Norwegen hat keine Schulden |
-->>glaub ich, Kuwait dürfte auch im Plus sein
hi
richtig.
Auch die VAE als Gesamtheit, wenn auch im einzelnen davon nur Dubai und Abu Dhabi- die anderen 4 kleinen Scheichtum-Krauter dagegen werden von den beiden mit durchgefüttert.
Auch der Oman....
....und Katarrrr nicht zu vergessen.
tschuess
G.C.
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JLL
06.09.2005, 17:05
@ Holmes
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Re: Wenn ich es richtig gegoogelt habe, dann stammt das Werk aus dem Jahre 1982 |
-->Ich glaube, in eben diesem Jahr begann auch eine mehrjährige Aufwärtsbewegung vieler Aktienmärkte.
Gold und Cash, die von einigen Autoren gelegentlich und mit durchaus wechselnder Schwerpunktsetzung als Krisenschutz empfohlen werden, machten seither aus meiner Erinnerung performancemäßig nicht übermäßig von sich reden.
Ich denke, dass mancher Leser, der solche Werke allzu sehr verinnerlicht, in den letzten gut 20 Jahren nicht nur relativ blind für die mannigfachen Chancen war, sondern darüber vielleicht auch ganz ohne Zusammenbruch und Bankrott schon sanft entschlafen ist. So oder so, sein Geld haben jetzt andere.
Statt viel zu grübeln, geh' lieber in den Biergarten und genieße den herrlichen Spätsommertag!
JLL
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Tulpenblase
06.09.2005, 17:28
@ uluwatu
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Re: Norwegen hat keine Schulden |
-->>glaub ich, Kuwait dürfte auch im Plus sein>>
Norwegen - die Ã-lnation
Als eine westliche Industrienation und ein wichtiger Ã-l-Exporteur hat Norwegen eine Reihe von unterschiedlichen Interessen. Norwegen besitzt ungefähr 50 Prozent der restlichen Ã-l- und Gasvorkommen in Westeuropa, was bedeutet, dass wir viele gleiche Interessen wie andere Ã-l-Exporteure innerhalb und außerhalb der OPEC haben. Zur gleichen Zeit arbeitet Norwegen innerhalb der Internationalen Energie Agentur (IEA-International Energy Agency) in der Energiepolitik mit anderen OECD-Ländern zusammen, die unsere wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Kooperationspartner sind.
Norwegens Politik ist es, den Ã-lpreis auf einem stabilen, angemessen hohem Niveau zu halten, das:
- es Norwegen möglich macht, seine Handelspartner auf einer stabilen und langfristigen Basis mit Ã-l und Gas zu versorgen und so deren Energieversorgung zu sichern
- keine politischen Konflikte zwischen ölexportierenden und ölimportierenden Ländern wegen der möglichen Bedeutung von Ã-l als strategischem Rohmaterial auslöst
- die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung weltweit auf der Grundlage effektiver, umweltschonender Energienutzung fördert.
Norwegen hat sich intensiv für den Dialog zwischen Ã-lkonsumenten und Ã-lproduzenten eingesetzt, der sich nun in Form des Internationalen Energie-Forums (International Energy Forum) institutionalisiert hat. Ein Sekretariat des Forum wurde 2003 in Saudi Arabien gegründet.
Im Jahr 2002 exportierte Norwegen durchschnittlich 3.1 Millionen Barrel pro Tag und ist somit der drittgrößte Rohöl-Exporteur der Welt, nach Saudi Arabien und Russland. Die wichtigsten Märkte (Erstabnehmer) außerhalb Norwegens waren Großbritannien, die Niederlande, Frankreich, Deutschland und die USA. Die gesamte Rohöl-Produktion lag bei durchschnittlich 3.3 Millionen Barrel pro Tag. Die Regierung zielt darauf ab, die Ã-lproduktion für mindestens weitere 50 Jahre zu erhalten.
Norwegen ist nach Russland, Kanada und Algerien der Welt viertgrößter Gas-Exporteur, und nach Russland und Algerien der drittgrößte Gas-Exporteur nach Europa. Das Gas aus dem norwegischen Kontinentalschelf macht ca. 11 Prozent des gesamten europäischen Gasverbrauchs aus, und man geht davon aus, dass dieser Prozentsatz steigt. Auf der Grundlage der erwiesenen Vorkommen sowie von Maßnahmen zur Erhöhung der Gewinnung kann das gegenwärtige Ausmaß der Gasproduktion für ca. 100 Jahre erhalten werden. Anders ausgedrückt wird Gas in der norwegischen Ã-lindustrie eine immer wichtigere Rolle spielen.
Im Jahr 2002 betrugen die Exporterträge aus verkauftem Rohöl und Erdgas ungefähr NOK 281.5 Milliarden (ca. EUR 35.2 Milliarden). Das macht ca. 44 Prozent der gesamten norwegischen Exporte aus, und der Anteil der Ã-lindustrie am BIP entspricht ca. 19 Prozent.
Zur Verhinderung eines negativen Einflusses der Ã-l-Einkünfte auf die Wirtschaft des Landes sowie zum Schutz des Landes vor Haushaltsdefiziten durch demografische Faktoren, hat der Storting (norwegisches Parlament) im Jahr 1990 den Norwegian Government Petroleum Fund (staatlich norwegischer Ã-l-Fond) geschaffen. Die Einkünfte des Fonds generieren sich aus dem Netto-Kapitalfluss der von der Regierung getätigten Ã-lgeschäfte und den Erträgen aus dem Kapital des Fonds. Zu Ende des Jahres 2002 betrug der Wert des Fonds ca. NOK 609 Milliarden (ca. EUR 76.13 Milliarden). Im Jahr 2002 fiel der Wert um ca. NOK 4.5 Milliarden (ca. EUR 563 Millionen).
Quelle: Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Das gefällt mir; endlich mal nachhaltiges politisches Handeln
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Prosciutto
06.09.2005, 19:28
@ uluwatu
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Norwegen hat auch sehr wenige Ausländer, die den Sozialstaat ausnützen |
-->>glaub ich, Kuwait dürfte auch im Plus sein
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Holmes
06.09.2005, 19:44
@ Holmes
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Re: Wer ist denn NICHT auf dem Weg in die Pleite? Die Schatzhalter |
-->Danke für die Antworten!
So weit ich das erkennen kann, sind das alles Länder, die vermutlich deswegen im Plus sind, weil die Naturschätze haben (das Ã-l), die einen grossen Teil ihrer Einkommen ausmachen. Im Prinzip also Nationen, die einen Vorteil haben, für den sie nichts tun mussten, tatsächlich die Schatztruhe im Keller (apropos, wie steht es um Südafrika?).
Das ist nicht überraschend, auch wenn es natürlich trotzdem Disziplin erfordert, sich mit diesen Ressourcen trotzdem nicht zu überschulden, wie es meines Wissens Saudi-Arabien getan hat.
Weiterhin ist interessant, was diese Länder machen, wenn die Truhe leer ist und die Devisen nicht mehr fliessen.
Jenseits solcher Heimvorteile scheinen alle anderen Nationen zu erwischen, egal wie sie versuchen zu arbeiten. Darauf kam es mir an. Wer kein Trumpf im Ärmel hat, hat bald verloren. Da sind wieder alle gleich, oder?
Beste Grüsse,
Holmes
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fridolin
06.09.2005, 20:15
@ Holmes
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Problem Aufbewahrung der Ersparnisse |
-->So weit ich das erkennen kann, sind das alles Länder, die vermutlich deswegen im Plus sind, weil die Naturschätze haben (das Ã-l), die einen grossen Teil ihrer Einkommen ausmachen. Im Prinzip also Nationen, die einen Vorteil haben, für den sie nichts tun mussten, tatsächlich die Schatztruhe im Keller (apropos, wie steht es um Südafrika?).
>Das ist nicht überraschend, auch wenn es natürlich trotzdem Disziplin erfordert, sich mit diesen Ressourcen trotzdem nicht zu überschulden, wie es meines Wissens Saudi-Arabien getan hat.
>Weiterhin ist interessant, was diese Länder machen, wenn die Truhe leer ist und die Devisen nicht mehr fliessen.
<font color=#0000FF>Der letzte Satz ist in der Tat der Knackpunkt.
Das angesprochene Norwegen lebt momentan von Erdöl und Erdgas, versucht aber, die jetzigen Überschüsse für künftige Zeiten"aufzusparen". Das führt zu solch absurden Konsequenzen wie der, daß in Norwegen der Benzinpreis wohl der höchste in Europa ist und es auch für die übrigen Lebenshaltungskosten gilt (noch höher als in der Schweiz).
Dann ist die Frage, worin die jetzigen Überschüsse"gespart" werden sollen. Ã-l und Gas kann man ja nur begrenzt aufbewahren. Also bleibt letztlich die Investition in Staatsanleihen oder Aktien anderer Länder. Das Land hat dann zwar möglicherweise selbst keine Schulden, aber es hält die Schulden anderer Länder als Gläubiger. Ob das so optimal und krisensicher ist?
</font>
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Dieter
06.09.2005, 21:19
@ JLL
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ganz Deiner Meinung |
-->vor allem wenn man bedenkt, daß die USA schon mal ihre Schulden von 120% vom BIP auf ca. 40% vom BIP runtergebracht haben.
Gruß Dieter
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chiron
06.09.2005, 21:23
@ JLL
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Nicht alles, was in die Jahre kommt, verliert an Wert |
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>Statt viel zu grübeln, geh' lieber in den Biergarten und genieße den herrlichen Spätsommertag!
Hallo JLL
Das ist was dran bei diesem Wetter. Schliesslich gilt"alles zu seiner Zeit" und im Moment ist der Biergarten sicher eine erwähnenswerte Option.
Trotzdem ist es nicht jedermanns Sache, sein Vermögen ständig zu erhöhen. Wie du sicher schon festgestellt hast, nimmt Reichtum und Armut in gleichem Masse zu. Die Frage, wieviel ist genug, stellt sich schon gar keiner mehr. Wer die Reaktionen in New Orleans gesehen hat, kommt dabei vielleicht auch mal ins Grübeln und ich denke, durchaus zu recht.
Wie lange man dem Geld nachrennen will, hängt sicher davon ab, ob man dabei erfolgreich ist. Was aber, wenn man dabei sehr erfolgreich ist, sich aber die Glücksgefühle immer weniger einstellen. Ich vermute mal, dass es Holmes mehr um die gesellschaftlichen Entwicklungen geht und es dürfte durchaus lohnenswert sein, sich darüber Gedanken zu machen, bevor wir uns wie die reichen Amerikaner einzäunen müssen.
Gruss chiron
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eesti
06.09.2005, 22:47
@ Holmes
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Rußland geht diesen weg mit Riesenschritten. |
-->Außenhandelsüberschuß etwa 100% der Ausfuhren,
Haushaltsüberschuß,
relativ hohes Wirtschaftswachstum,
ABNEHMENDE Korruption
steigende Realeinkommen
Die Währungsreserven sind inzwischen höher, als die Bruttostaatsverschuldung.
Netto ist Rußland bereits kein Schuldner mehr. Und das nur wenige Jahre nach einem völligen Binnenwirtschaftszusammenbruch.
Also alles entgegengesetzt zu Deutschland.
Wir werden uns noch die Augen reiben müssen, wenn die Grünspan-Ära erstmal vorbei ist und reiner Tisch gemacht wird.
Daß die USA, das angeblich reichste Land der Erde, nichtmal Equipment, Wasser und Essen für eine vorhersehbare Naturkatastrophe bereitstellen kann ist doch ein guter Indikator.
Gute Nacht (auch im übertragenen Sinne)
LR
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Emerald
07.09.2005, 04:46
@ fridolin
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Re: Problem Norwegen |
-->gestern wurde bekannt, dass der Staat Norwegen sehr gewichtige zwischenstaatliche Abkommen mit Russland geschlossen hat. Die 30 Milliarden
US$-Schatulle (aus Oelverkäufen) des Staates, sollen dazu benutzt werden
im weiteren Grenz-Gebiet zu Russland umfangreiche Investitionen zu tätigen,
u.A. auch in der Oelförderung.
Wie weiter unten erwähnt, gedeiht Russland auf Grund seiner Resourcen über-
durchschnittlich. Das Andocken westlicher Länder an diese Entwicklung, unter
zur Verfügungstellung des technischen Knowhows und finanz. Mittel ist für
viele europ. Anrainer der einzig gangbare und sinnvolle Weg!
Deutschland ist im Gasgeschäft seit über 20 Jahren mit dabei, aber es müssten,
m.E., noch erhebliche Anstrengungen in Richtung Putin-Land unternommen werden.
Emerald.
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